Umgebaute tcm mühle - Immer noch ein problemkind

hallo hombre,
hast du schon versucht, auf der position, wo der kaffee normal schnell durchläuft, zu mahlen und mehr mehl zu nehmen oder stärker zu tampen? probier beides mal und kombinier die beiden möglichkeiten miteinander. ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei mahlstufen so weit auseinanderliegen. falls doch, tu das, was du selbst schon geschrieben hast - neue mühle.
aber nen versuch ists wert, oder?
grüße, martin

 

Hi,

ich hatte ein ähnliches Problem, habe die Tchibo-Mühle dann gar nicht erst getuned, sondern eine Demoka gekauft. A2 und Demoka harmonieren wunderbar
Das Handling mit der Tchibo hat mich gestört. Wenn es für Dich aber OK ist, dann solltest Du von Deinen beiden Mahlstufen die gröbere wählen und eben fester tampen / etwas mehr Caffe ins Sieb füllen - das sollte zum gewünschten Ergebnis führen.

 

Hallo Hombre,

ich kann Deine Beobachtungen mit dem troepfelnden Espresso bei zu feinem Mahlgrad Deiner Muehle gut verstehen.
Ich habe selber eine Demaoka 203 und habe wie Du eine Weile experimentieren muessen und dabei folgendes festgestellt:

Nicht nur das Tampern und damit die Verdichtung des Kaffeemehls haben einen entscheiden Einfluss - es laesst sich auch beobachten, dass das Sieb selber einen entscheidenen Einfluss auf den feinsten verwendbaren Mahlgrad hat. Bei meiner Maschine sind die feinen Loecher im Ein- und Zweitassensieb naemlich minimal unterschiedlich gross!! Der gleiche Mahlgrad funktioniert bei meinem Zweitassensieb noch super waehrend das Eintassensieb schon deutlich in Richtung "zu" tendiert. Woran man das erkennen kann? Klar, natuerlich daran, dass kaum noch etwas aus der Maschine kommt. In dem Fall kann ich den Bezug sowieso wegkippen und das Sieb ausschlagen. Spannend ist, dass ich in dem Fall eigentlich immer beobachten kann, dass sich einzelne winzige Kaffeekoernchen so in den Loechern des Siebtraeger verkeilt haben, dass ein einfaches Ausspuelen unter fliessendem Wasser nicht hilft, das Sieb wieder komplett frei zu bekommen. Das Sieb hat sich also so zugesetzt, dass es auch nicht helfen wuerde, bei geleichem Mahlgrad weniger zu Tampern. Ich habe damit ein wenig herumexperimentiert und so herausfinden koennen, wie fein das Pulver wirklich werden darf - unabhaengig vom Tampern.
Es hilft also nicht nur, den Mahlgrad und das Tampern zu variieren - der Mahlgrad muss auch zum Sieb passen...

Mein Tip also: Schau Dir doch auch mal Dein Sieb genauer an, wenn Du mit dem feinsten einstellbaren Mahlgrad arbeitest und beginne mit wenig bis kaum Tampern. Evtl. kannst Du auch ein anderes Sieb in Deiner Maschine verwenden - ist IMO zumindest mal eine Ueberlegung wert.

Ach ja: wenn aus Deiner Maschine klares Wasser an irgendwelchen Stellen heraustritt, wenn das Pulver zu fein gemahlen wurde, klingt das fuer mich nach: Gefahr in Verzug!
Ich wuerde die Maschine sofort abschalten und Druckentlasten.

Was den Kauf einer alternativen Muehle angeht, so kann ich ich Dir aus eigener Erfahrung sagen: eine Muehle mit stufenlos (oder seeehr fein) einstellbarem Mahlgrad ist schon echt klasse! Frage Dich doch mal, wieviel Zeit Du noch in "Tuningmassnahmen" Deiner TCM-Muehle stecken willst - wenn Du eh schon in Betracht gezogen hast, doch ein wenig mehr Geld zu investieren...


Ciao, Steffen