(Und noch eine) Kaufberatung 2K/DB, Vibra/Rota, PID

Diskutiere (Und noch eine) Kaufberatung 2K/DB, Vibra/Rota, PID im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, ich beziehe meinen Espresso seit einigen Jahren mit einem VBM Domobar Einkreiser. Da ich zu 98% Espresso pur und italienisch kräftig...

  1. #1 tituz, 18.10.2013
    Zuletzt bearbeitet: 18.10.2013
    tituz

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    Hallo,

    ich beziehe meinen Espresso seit einigen Jahren mit einem VBM Domobar Einkreiser. Da ich zu 98% Espresso pur und italienisch kräftig bevorzugt habe, kam ich mit dem Ergebnis dieser Maschine auch bestens klar. In letzter Zeit haben sich aber Veränderungen an den Ansprüchen ergeben. Meine Frau (und auch einige Besucher) haben das Bedürfnis nach Milchschaum entdeckt und bei mir wurde eine verstärkte Experimentierfreudigkeit mit fruchtigen und schokoladigen Espressonoten geweckt. Alleine die häufigere Notwendigkeit der Herstellung von Capuchino/Latte für mehrere Tassen hintereinander kann nicht mehr durch die Einkreismaschine geleistet werden.

    Neben den technischen Eigenschaften einer Espressomaschine spielt die Optik für mich durchaus eine Rolle. Das "gefällige" Aussehen der Maschine bei der Zubereitung gehört für mich einfach zum "Vorspiel" des Kaffeevergnügens. ;-)

    In der näheren Auswahl sind dabei folgende Modelle:

    - ECM Technika IV (schlichte Eleganz, optischer Favorit; beste Robustheit nach Erfahrungen eines Bekannten, der mehrere Defekte bei anderen Maschinen >1000€ hatte, bis er zur ECM kam)
    - Bezerra Mitica Top MN (gute Optik, auch wenn Kipphebel mir eher missfallen; Rotationspumpe)
    - Expobar Brewtus IV (Optik ok; PID, Ausführung ggf. mit Ratotionspumpe und Isolierungen, z.B. von Systermann)

    Wichtig ist für mich auch ein großes Kesselvolumen, um bei Bedarf auch mal 1l Heisswasser z.B. für Tee zapfen zu können. Dies wird durch die 2,1l bzw. 2l bei der ECM und Bezerra erfüllt, die Dualboiler Brewtus mit ihren 2 x 1,3l hat dabei aber evtl. Probleme, oder?

    Meine weiteren Unsicherheiten bestehen hauptsächlich in folgenden Punkten:

    Brühdruck: sollte ja möglichst bei 9bar liegen. Meine Domobar hatte gut 11,5bar, als ich sie bekam und lieferte damit auch gute Ergebnisse. Nach Herunterfahren des Drucks auf 9bar waren die Ergebnisse auch mit veränderten Mahlgraden und Anpressdrücken eher ernüchternd, so dass ich sie wieder auf knapp 11bar eingestellt hatte. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch folgender Filmbeitrag, der den höheren Druck für Maschinen mit Vibrationspumpen erklärt: 9 bar or 11 bar - What is the right pump pressure for the espresso
    Dies wirft bei mir die Frage auf, ob die Rotationspumpen der oben genannten Maschinen ebenfalls ein so hohes Fördervolumen haben und die Maschinen daher mit den klassischen 9bar betrieben werden können und ob dies neben der geringeren Geräuschentwicklung die Entscheidung für eine Maschine mit Rotationspumpe begünstigt.

    Temperaturstabilität: Grundsätzlich möchte ich so wenig Elektronik wie möglich in der Maschine haben. Das Steuergerät der Technika (I oder II) meines Bekannten ist auch derart simpel aufgebaut, dass ich es bei einem vor ein paar Jahren aufgetretenen Defekt mit einem Standard-Bauteil im Cent-Bereich reparieren konnte. Die PID der Brewtus erfordert hingegen einen hohen elektronischen Aufwand, der beispielsweise insbesondere durch Kapazitätsverluste der verwendeten Kondensatoren gerne nach wenigen Jahren zu Ausfällen führen könnte. Andererseits ist das Temperatursurfing mit Leerbezügen schon so eine Sache und auch eine andere Einstellung des Thermostaten, der nach Aufschrauben der meisten Maschinen möglich sein dürfte, ein ziemlich hoher Aufwand, wenn man die Kaffeesorte alle 500g wechselt und 8 bis 10 Espresso am Tag trinkt, bei Besuch entsprechend mehr...

    Ich möchte hier bitte schön nicht zum abertausenden mal einen Glaubenskrieg der PID/Non-PID Gemeinden vom Zaun brechen. Trotzdem wäre ich über Hinweise, wie lange man schlechte Erfahrungen beim Üben des Temperatursurfings machen muss, bis man die Sache "im Gefühl" hat und reproduzierbare Ergebnisse auch bei Wechsel der Sorte schafft. Dass man bei PID einfach Einstellen kann und "alles gut ist" ist mir schon klar, aber es geht mir halt darum, möglichst eine grundkonzeptwidrige Elektronikorgie in einem Gerät, das ansonsten eher der Komplexität eines alten Traktors entspricht, zu vermeiden.

    Ich freue mich auf eure Erfahrungen, Tipps und vielleicht auch weiterführende Hinweise und Vorschläge, eventuell auch anderer Maschinen (Bedingung: E61 Brühgruppe) die optisch den oben genannten entsprechen.

    Danke vorab, Titus
     
  2. #2 Markus M, 18.10.2013
    Markus M

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    Hallo und willkommen hier :)

    Dies könnte wieder ein sehr umfangreicher Beratungsthread mit vielen verschiedenen Meinungen werden.
    Ich versuche daher meine persönliche Meinung zu den gefragten Sachverhalten mal kurz und knapp zusammen zu fassen.

    - Temperatursurfen ist der falsche Ausdruck, das bezeichnet eher das Abschätzen der Kesselhysterese durch das Thermistat beim Einkreiser
    - Je nach Maschine lässt sich mit Leerbezügen ziemlich einfach die Temperatur wärmer oder kühler wählen. Da werden dann keine Temperaturen gemessen und angezeigt, aber zumindest bei mir funktioniert es einfach. Ich selbst habe eine NS Mac als Zweikreiser (Gastroklasse mit ~4,5l Kessel) und volumetrischer Dosierung. Wenn ich weiß dass ein Kaffee bei einem Single-Shot Leerbezug zu heiß gebrüht wird, mache ich vorher einfach einen Double-Leer und fertig. Vielleicht ist das bei weniger stabilen, kleineren Maschinen etwas weniger zuverlässig machbar, aber ich bin überzeugt, man kommt damit klar.
    - Ein PID / Dualboiler ist hingegen einfach viel komfortabler, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
    Hier steht vereinfacht das Handwerk mit möglichst wenig Elektronik gegenüber einer komfortablen Regelung. Die PID-Regler sind aber auch Standardbauteile und längst kein High-Tech mehr, im Zweifelsfall lassen sich diese auch zukünftig immer günstig ersetzen.

    Als persönliche Schlussfolgerung: Bei sehr viel Experimentierdrang mit verschiedenen Bohnen und beispielsweise Single-Dosing in der Mühle würde ich auch einen Dualboiler bevorzugen. Wenn immer 500g bis 1kg der gleichen Sorte durch die Mühle gehen bis was neues kommt, ist das ganze auch gut am Zweikreiser einstellbar, im Zweifelsfall neben den Leerbezügen auch über den Kesseldruck.

    Sonstige Anmerkungen:
    - Wenn es bei Dir möglich ist, nimm Rota mit Festwasser. Der Komfortvorteil ist einfach unbeschreiblich. Kein Wasser das im Tank warm wird, nie mehr Abtropfschale leeren, es läuft einfach.

    - Der gewünschte 1l Heißwasser Bezug sollte nach meiner Vermutung bei allen genannten Haushaltsmaschinen Schwierigkeiten bereiten. Auch in einem 2l Dampfkessel hast Du nur etwa geschätzte 1,2l Flüssigphase. Bei leichtem Abfall des Wasserstands wird mit kaltem Wasser nachgefüllt. Spätestens wenn Du da nen halben Liter am Stück raus ziehst, sollte die Mischtemperatur von kaltem und heißem Wasser weniger als 100°C betragen, dann ist kein Dampfdruck mehr vorhanden um weiter zu fördern. Man kann die Entnahmemenge erhöhen, indem während des Rauslassens die Maschine ausgeschaltet wird. Dann kann kein kaltes Wasser nachfließen, und der Druck zur Förderung des heißen Kesselwassers bleibt länger bestehen. 1l ist aber nach wie vor knapp denke ich.
    Bei meinem 4,5l Kessel bekomme ich diese Menge problemlos geliefert, aber viel mehr am Stück mit nachpumpender Kesselfüllung ist auch nicht drin.
    Das Ganze hängt zusätzlich auch noch mit der Heizungsstärke zusammen. Aus einem 2,3l Londinium Kessel mit 2850W Heizung bekommst Du entsprechend schneller und mehr heißes Wasser als bei einer halb so starken Heizung.

    Perfekt für diese Entnahmemengen wäre eine Maschine mit Kaltwasserzumischung in den Heißwasserauslass. Das gibt es aber meines Wissens nur in wirklich größeren Maschinen, meist ab zweigruppigen Gastros.

    Viele Grüße
    Markus
     
  3. #3 feuervogel, 18.10.2013
    feuervogel

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    AW: (Und noch eine) Kaufberatung 2K/DB, Vibra/Rota, PID

    die ansprüche des TE gehen auch meines erachtens richtung kleine gastromaschine.

    auch ohne glaubenskrieg: der wechsel der temperatur bei bohnensortenwechsel geht nun mal leider derzeit nur mit den PID-maschinen elegant und unkompliziert. rocket, quick mill new vetrano oder- da du auf design stehst: ecm controvento (das wär doch mal was, sowas kauft ja hier immer keiner:-(( ).
     
  4. tituz

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    Hallo Markus,

    danke für die Antwort und den Hinweis auf die falsche Benutzung des Begriffs Temperatursurfen.

    Ok, 1l Heisswasser zapfen ist damit schon mal von der Wunschliste. Dann muss meine Liebste halt weiterhin gesondert Wasser aufsetzen, wenn sie sich eine Kanne Tee machen will. Für hier und da mal ein Tässchen ging es ja problemlos auch mit dem 0,9l Kessel der alten Domobar und wäre somit auch mit dem Dualboiler Kessel kein Problem.

    Zur Zeit Wechsel ich frühestens nach 250g die Sorte. Wenn ich "meine" Sorten gefunden habe, wird es auf 500g hinauslaufen. Ich kaufe verschiedene Sorten, die ich kenne, in 500g Packungen und öffne normalerweise auch nicht mehrere gleichzeitig, um das Aroma zu schützen. Also wöchentlicher Wechsel. PID und DB scheint demnach nicht unbedingt erforderlich. Mein Favorit ist zugegebenerweise die ECM. Die lässt sich ja vermutlich auch mit einer Rotationspumpe nachrüsten. Für Festwasseranschluss ist der Standort der Maschine zu weit vom Wasseranschluss entfernt, das wird leider eher nicht möglich sein.

    Viele Grüße,
    Titus
     
  5. tituz

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    Hallo Feuervogel,

    danke für die Antwort. 1l Heisswasserbezug ist bereits gestrichen von der Liste. Eine echte Gastromaschine sprengt dann doch den Preisrahmen und vermutlich auch den vorhandenen Platz. Die Abmessungen der Maschinen meiner Vorauswahl sind schon grenzwertig. Noch grösser dürfen sie nicht werden ;-)

    Klar ist PID das bequemste, aber wenn es auch ohne möglich ist, dann lieber ohne. Bei wöchentlichem Wechsel wäre auch eine manuelle Justierung des Thermosten denkbar. Bei der Domobar ist er einfach nach Entfernen des obersten Deckels möglich, sofern man in das darunterliegende Lochblech eine etwas grössere Öffnung bohrt. Die Thermostatschraube ist dort ganz oben angebracht.

    Viele Grüße,
    Titus

    NACHTRAG: Der Wunsch nach 1l Bezug entstand übrigens durch vollmundige Ankündigungen auf Seiten der Online-Stores, in denen bis 1,2l Heisswasserbezug für Tee aufgrund des 2,1l Kessels der ECM angepriesen wurde :)
     
  6. #6 StefanW, 18.10.2013
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    Rota Nachrüsten könnte ziemlich teuer werden, wenn überhaupt möglich. Es gibt aber auch ECMs mit Rota.

    Rocket Cellini Evoluzione hat eine sehr ähnliche Optik, bietet in etwa gleiche Qualität und ist mit einer Rota ausgestattet.
     
  7. tituz

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    Hallo Stefan,

    ja, die Cellini Evoluzione v2 war ursprünglich wegen des kleineren 1,8l Kessels und dem schwarzen Kunstoffrand an der Tassenablage aus meiner TOP-3 Liste gefallen. 1,8l dürften aber nicht so das Problem sein, nachdem der 1l Heisswasserbezug weggefallen ist und an den Rand würde ich mich vermutlich auch gewöhnen. Die Bezerra Mitica Top MN hat auch eine Rotationspumpe. Wenn sie in der Verarbeitungsqualität auch an die der ECM heranreicht, dann würde ich mich vermutlich für diese Maschine entscheiden.

    LG, Titus
     
  8. #8 Markus M, 18.10.2013
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    Hi!

    Das bleibt dann voll und ganz Deine Entscheidung. Ich würde in der Preisklasse der ECM (vor allem mit Rota dann noch) auch keinen Zweikreiser mehr kaufen, da wäre mir der Komfortvorteil eines DB doch wichtiger. Die Rocket R58 ist sehr schön ;)
    Oder man schaut direkt Richtung Handhebel, wenn es klassisch ohne Elektronik gewünscht ist.

    Ob jetzt ECM, Rocket, Bezzera oder was auch immer drauf steht, im Inneren bauen sie alle mit Rohren und Standardarmaturen und Ventilen. Minimale Unterschiede finden sich halt in der Gehäusegestaltung bzw. im Design von Details. Was dort besser oder schlechter ist, ist aber wohl mehr Geschmackssache als Qualitätsunterschied, denke ich.
    Nachtrag: Bei der Rocket Evo gibt es auch eine Edelstahlreling anstelle des Kunststoffes.


    Gastrogeräte werden ja meistens gebraucht erworben, daher sind sie um einiges günstiger. Im Marktplatz steht immernoch ein 6l Bolide für nen ziemlich schmalen Preis. Meine war auch vergleichsweise günstig. Der Platz dazu muss aber vorhanden sein, das ist richtig.
    Wasser erwärmen geht zur Not übrigens auch mal schnell über die Dampflanze, aber ab einem Liter im Haushalt ist ein Wasserkocher einfach am praktikabelsten.


    Eine Festwasserzuleitung ist übrigens einfacher verlegt, als Du vielleicht denkst. Durch die Systeme (zB JohnGuest) mit den flexiblen, dünnen Schläuchen (quasi wie Festo bei Druckluft) kommst Du fast überall hin.
    Klar, Abwasser ist schwierig, aber auch Zuleitung ohne Festabwasser ist toll!

    Viele Grüße
    Markus
     
  9. #9 StefanW, 18.10.2013
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    Für die Rocket gibt es auch eine Edelstahlreling für die Tassenablage als Zubehör. Ob sich die beiden Maschinen qualitativ unterscheiden, weiß ich nicht. MMn sind beide gut.
     
  10. sumac

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    da fällt mir doch glatt die IZZO Alex Duetto ein.
     
  11. #11 ElPresso, 18.10.2013
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    Optimist. :)

    Ich weiß nicht, ob Du das wirklich willst. Ich kenne die o.g. Maschinen nun nicht, aber für mehr als eine Tasse Heißwasser würde ich die eher nicht verwenden, da es schon ziemlich lange dauert, bis man solche Mengen wie Du es möchtest herausgelassen hat. Ich würde auch keinen Wert auf die massive Dampfentwicklung währenddessen legen. Aber vielleicht ist das bei den o.g. Maschinen auch anders - Du solltest das auf jeden Fall nochmal überprüfen. Auch, ob der Heißwasser-Hahn hoch genug ist, um einen großen Behälter leicht darunter zu bekommen.

    Ich würde mir darüber nicht allzuviele Gedanken machen. Die Maschinen werden ja wohl alle einen einstellbaren Brühdruck haben. In der Preisklasse werden wohl alle Maschinen so aufgestellt sein, dass sie "funktionieren". Ich würde auch nie und nimmer auf die Idee kommen, etwa den Brühdruck zwischen verschiedenen Kaffeesorten zu verändern.

    Ich würde in jedem Fall - alles andere gleich - immer die Rota bevorzugen, alleine wegen der Lautstärke. Musst Du halt gegen den Preis und andere Features abwägen. Ein "Killer-Feature" wäre es für mich nicht. Die Vibra hat bei Tankbetrieb den gewissen Vorteil, dass der Druck sanft ansteigt, manche meinen, das wäre wohl so eine Art automatische Präinfusion.

    Du hast die entscheidenden Punkte erkannt. Ob simpel oder kompliziert besser ist, kannst Du nur selber mit Dir ausmachen. Die Leerbezüge sind beim Zweikreiser überhaupt kein Problem und sind _nicht_ das Temperatursurfen des Einkreisers. Beim PID-DB gibt es das Thema eh nicht.

    Bei so manchem Zweikreiser kannst Du die Kesseltemperatur auch von außen einstellen, wenn auch mit fiesen Tricks (Schraubenzieher durch die Löcher in der Abdeckung und so). Ich hab's noch nie für nötig befunden, sondern die Temperatur einmalig bei einem ohnehin vorgenommenen Öffnen ein wenig getunt.

    Wenn Du verstanden hast, was Du machst - und das ist wahrlich nicht schwer - geht es nach 1-2 Bezügen... wie gesagt, bei 2K und PID-DB gibt es kein Temperatursurfen. Lediglich beim 2K den Cooling Flush, bei dem sehr wohl eine zeitliche Komponente dabei ist (Du zählst "21 22 23" im Kopf... wenn der Bezug zu bitter war zählst Du nächstes mal bis 24; wenn er zu sauer war, nur bis 22... ;) ), aber Du wartest nie wie beim Einkreiser darauf, dass irgendwelche Lämpchen an- oder ausgehen.

    Ich würde bei jeder Maschine sowieso immer einen Leerbezug/Cooling Flush machen, um etwaige Kaffeereste herauszuspülen, die noch am Sieb hängen.

    Viel Spaß noch bei der unausweichlichen Grundlagendiskussion, die sich anschließen wird. :)

    PS: Im übrigen stimme ich dem weiter oben genannten zu. Wenn Du richtig viel Geld ausgibst, also spätestens bei 1500,- +, schnapp Dir einen DB mit Festwasser und Rota (und wenn es für Dich gefühlsmäßig in Ordnung geht, auf jeden Fall auch PID), Sache erledigt. ;)
     
  12. tituz

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    Die Maschine steht an der dem Wasseranschluss gegenüberliegenden Wand. Die beiden anderen Wände haben jeweils eine Tür (Durchgangsküche). Man müsste die Anschlussleitung daher oberhalb der Tür verlegen. Das sprengt erstmal den Rahmen. Ich habe mir einigermassen zuverlässig angewöhnt, regelmässig und mindestens morgens beim Anheizen der Maschine erstmal den Behälter aufzufüllen. Meist reicht das über den Tag.
    Ja, die R58 ist auch sehr schön, aber ich hatte mir zunächst mal das Limit 1500 bis max. 2000€ gesetzt. Da liegt die R58 deutlich drüber, soweit ich weiss. Dafür hat sie dann ja auch PID. Die Cellini mit Edelstahlreling käme natürlich ähnlich der Bezerra in Betracht.

    Die IZZO Alex Duetto ist auch eine sehr schöne Maschine. Scheint auch PID zu haben. Laut Wiki besteht der Brühkreis wohl aus 0,8l Boiler plus nachgeschaltetem HX. Ich nehme an, dort wird die Temperatur im Boiler auf einem gewissen Tempoeraturniveau gehalten und dann PID gesteuert beim Brühen über den HX auf die gewünschte gebracht. Bei den anderen DB Maschinen mit PID wird hingegen die Boilertemperatur auf dem gewünschten Niveau gehalten, oder?

    LG, Titus
     
  13. #13 Gandalph, 18.10.2013
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    Ich würde dir bei dem Preis statt der ECM mit Rota auch dann eher die R58 nahe legen.
    Den PID sieht man nicht, da er abgeklemmt werden kann. Die Maschinenqualität ist ähnlich die der ECM, und einen PID-Regler kann man auch für nicht so großes Geld komplett ersetzen, wenn er mal den Geist aufgibt! Der 1,7 Ltr. Dampfboiler dürfte auch für für bis zu 750ml Heißwasser taugen , was in den meisten Fällen für eine Kanne Tee ausreicht! ( zudem gibt`s eine ( zwei ) starke Heizung/en 1400W ). Bei PID gesteuerten Maschinen hörst du auch nicht dauernd den Pressostaten klacken, und die Brühtemperatur läßt sich einfach einstellen - ideal, wenn du oft die Bohnen wechselst. Die R58 gilt zudem als sehr Temperaturstabil.

    - Nachteil - der Dampfboiler läßt sich nicht separat schalten, der Brühboiler hat Heizpriorität und schwächt so etwas die Dampfpower ( reicht aber immer noch locker )

    grüße...
     
  14. #14 StefanW, 18.10.2013
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    Bei Tankbetrieb empfehle ich, die bequeme Entnehmbarkeit des Tanks zu beachten. Rocket zB verbaut Tanks mit Bodenventil. Heißt, es stören keine Schläuche beim Herausnehmen bzw Einsetzen.
     
  15. tituz

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    Nein, den Brühdruck möchte ich auch nicht verändern. Ich war Anfangs nur irritiert, dass er nicht bei den klassischen 9bar liegt. Aber letztlich ist es auch egal, ob er 9, 10, 11 oder auch 12bar hat. Hauptsache, nach 25 Sekunden hat man die Tasse Espresso fertig. Dann stimmt auch das Säure- Bitterverhältnis, sofern die Temperatur richtig lag.

    PID muss also nicht unbedingt sein, stört aber auch nicht, wenn ich es gefühlsmässig vereinbaren kann. Da werde ich mir nochmal Gedanken machen, ob ich einen "alten Traktor" mit Racing Steuergerät nicht auch akzeptieren kann. Ich weiss ja auch nicht, ob ihr schon Erfahrungen habt, ob im Verlauf von 5 bis 10 Jahren Störungen der Elektronik auftreten.

    Jetzt geh ich kurz mal Einkaufen, freue mich aber schon auf weitere informative Einträge ;-)

    Schon wieder 3 neue, während ich dies geschrieben habe... da werde ich dann nach dem Einkauf drauf eingehen...
     
  16. bourne

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    In Deinem Preisbereich läge auch noch die La Spaziale Vivaldi. Dualboiler, als Mini mit Vibra und Tank (und maximal nachrüstbarer PreInfusion via Kammer) und als Festwasser mit Rota und PreInfusion. Zu dieser Maschine gibt es gerade einen Parallelthread.
     
  17. saboli

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    Wurde ich heute neu kaufen und diesen Budget zur Verfügung haben wurde ich auch zu einer S1 Vivaldi II mit Rota greifen !
    Gebraucht wäre dann anders :lol:
     
  18. NiTo

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    Er schrieb im Eröffnungsbeitrag "Bedingung: E61 Brühgruppe".
    Leider fällt die nette Vivaldi damit raus :cry:

    Lieben Gruß,
    Thomas
     
  19. #19 feuervogel, 18.10.2013
    feuervogel

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    erwähnen sollte man noch, daß -zumindest so ich eine angstneigung zu ausfallender elektronik herauslese- der pid der rocket extern "verbaut" ist, also nicht ausfallen sollte, andrerseits aber blöd zu bedienen ist (umständliches menü). die standardpids an anderen maschinen sind ruck zuck eingestellt und geändert, aber man sollte evtl. die temperatur im auge haben, denen sie ausgesetzt sind.
    der empfehlung der vivaldi schließe ich mich aber an:) feines maschinchen, wer power, ordentliche qualität und funktionalität ohne spielzeugdesign sucht.

    thomas: die "e61" reden wir ihm noch aus:) er will doch eine richtige maschine für den heimeinsatz
     
  20. bourne

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    Das hab ich in der Tat überlesen - dann ist die Vivaldi aus dem Spiel.
     
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