Unterschiede zwischen Gastromühlen mit 64er Scheiben?

Diskutiere Unterschiede zwischen Gastromühlen mit 64er Scheiben? im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Mühlen mit 64mm Scheibenmahlwerk gibt es ja anscheinend von so gut wie jedem Hersteller, als klassische Arbeitspferde für Cafés. Ich würde mit...

  1. #1 Methyltheobromin, 14.02.2016
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    Mühlen mit 64mm Scheibenmahlwerk gibt es ja anscheinend von so gut wie jedem Hersteller, als klassische Arbeitspferde für Cafés. Ich würde mit auch gerne so eine zulegen (ein Versanddesaster habe ich schon hinter mir...) und frage mich nun gerade ob es eigentlich große Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen gibt. Spontan fällt mir da eigentlich nur gestufte versus stufenlose Einstellung des Mahlgrads ein, aber ansonsten scheinen sie im Grunde alle gleich konstruiert zu sein, oder? Gibt es Details die besonders für Mühlen von manchen Herstellern sprechen, oder ist die Verarbeitungsqualität unterschiedlich? Oder sind die Unterschiede eher solche die sich im Alltag im Café bemerkbar machen, zum Beispiel wie gut der Doser arbeitet?
     
  2. #2 silverhour, 14.02.2016
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    Im Wirtshaus am Stammtisch gefragt würde ich wohl antworten, daß es ähnlich viele Unterschiede gitb, wie zwischen den vielen E61-1,8ltr-Boiler-Zweikreisern .....

    Auch sonst sind die (möglichen) Unterschiede nicht gerade wenige, so aus dem Bauch raus und ohne auch nur annähernd Anspruch auf Vollständigkeit zu haben, würde ich anfangen mit
    - Unterschiedlicher Scheibenschliff
    - Konstruktion "rund um die Scheiben" (Stichwort Totraum....)
    - unterschiedliche Motoren, damit u.a. auch unterschiedliche Geschwindigkeiten
    - Ausstattungen wie Timer, Doser, Rutsche oder Trichter, Automatikfunktionen usw.....
    - Qualität, Material, Bauweise der Bauteile (Hopper, Doser, Gehäuse, Füße, ....)
    und da gibt es sicher noch mehr....
     
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  3. #3 Methyltheobromin, 15.02.2016
    Zuletzt bearbeitet: 15.02.2016
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    Hmm, so eine Wirtshaus-Antwort hatte ich auch im Hinterkopf, denn irgendwie erscheinen mir diese Mühlen auf den ersten Blick recht austauschbar. Natürlich kann der Teufel im Detail stecken, aber wie sich diese Details (z.B: Scheibenschliff) auf den Kaffee auswirken wird mir wohl auch das Kaffee-Netz nur zum Teil erklären können.
    Und verglichen mit meinen Handmühlen ist der Totraum bei allen Gastromühlen riesig.Ich würde sie ohnehin vor allen Dingen dann einsetzen wenn ich eine ganze Menge Kaffees hintereinander bereiten muss, und dann ist der Totraum nicht so problematisch (wenn er nicht beim Finden des richtigen Mahlgrads in die Quere kommt).

    Mahlgeschwindigkeit ist mir glaube ich erst einmal egal, und meine Frage bezog sich auf die Standardmühlen mit Doser ohne Sonderausstattung, so dass auch die ganzen anderen Details wie Timer, Rutsche, etc. bei meiner Überlegung jetzt erstmal keine Rolle spielen.

    Was die Qualität der Materialien angeht, es heißt doch immer die Dinger seien so gut wie unzerstörbar (es sei denn sie werden schlecht verpackt verschickt...), ist es dann eher die Qualitätsanmutung?

    Vielleicht hätte ich meine Frage von Anfang an etwas anders formulieren sollen. Ich habe nun schon ein wenig auf ebay geschaut, und die Mazzer Super Jollys scheinen für deutlich mehr Geld wegzugehen als alle anderen vergleichbaren Mühlen von anderen Herstellern, wo der Preis proportional zur Bekanntheit des Herstellers zu sein scheint (Sachen wie Zustand und Güte der Beschreibung und Fotos mal außen vorgelassen). Woran liegt es? Ist die Super Jolly einfach die Mühle die jeder kennt und sucht, oder hebt sie sich wirklich in ihrer Qualität vom Rest ab?
     
  4. helges

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    Wir hatten das Thema immer mal wieder. Die Mazzer SJ sieht halt eleganter aus wie die Rossi R45, deshalb wird sie zum dreifachen Preis gehandelt - beide sind Panzer und fuer die Ewigkeit gebaut.

    Es sind auch foreninterne Stroemungen, die Preise machen, irgendwer testet die SJ mal gut, es wird ein riesen Hype drum gemacht und schlagartig steigt der Gebrauchtpreis fuer die Kiste in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz.

    Das Gleiche gab's mit Espressomaschinen, z.B. die Brugnetti Simona Top. Die kannte lange Zeit kaum jemand, auf dem Gebrauchtmarkt wurde sie verramscht und nach einer Restauration und sehr guten Besprechung hier ging der Preis in die Hoehe.
    Bei Muehlen war's bei der Casadio Istantaneo auch so, der Hype dauert ja an - es schlagen hier dauernd wieder Suche-Anfragen an, die kritischen Berichte zu der Muehle werden einfach ignoriert. Erstaunlich eigentlich, es gibt ja niemanden, der den Namen auf Anhieb richtig tippen kann.
     
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  5. #5 Methyltheobromin, 15.02.2016
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    Einen ähnlichen Effekt habe ich wohl mit der Handmühle Seines Mokka 88 auf dem Gewissen. Die gab es mal für 20-30 Euro, seit sie im Netz besprochen wurde, unter anderen auch von mir, ist sie kaum noch unter 100 Euro zu haben, wohl sich weil sie recht schick aussieht...
     
  6. 6.638

    6.638 Gast

    Sicher , aber es kommt immer nur Kaffeemehl raus ;) . Aus meiner Erfahrung schreibe ich, dass es bei den Standardmühlen mit den angesprochenen 64er Scheiben keine grossen Unterschiede gibt was die Mahlgutqualität anbelangt. Rest ist einfach Aussehen, Verarbeitung - eben alles was du schreibst.

    Eine Mühle besteht primär aus einem Motor der eine der beiden Mahlscheiben antreibt und der Rest wird drum rum gebaut mit den kleinen Optionen und Wahlmöglichkeiten . Aber es sind eben auch sehr viel Voodoo, Alchemie und Aberglauben im Spiel, da die Teile mit irgendwelchen Argumenten auch verkauft werden wollen.

    Sind sie ja auch !

    @helges hat es schön zusammen gefasst wie Schwarmintelligenz und Herdenmentalität einander zuspielen .
     
  7. #7 silverhour, 15.02.2016
    silverhour

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    Naja, irgendwo dazwischen.....

    Zum Beispiel stehen bei mit eine Super Jolly und eine Fiorenzato T80. Das sind beides tolle Mühlen.
    Für die SJ bekomme ich mindestens drei verschiedene Hopper bei jedem Händler, die Hopper sitzen stabil auf der Mühle. Der Hopper der T80 sitzt wackelig auf, muß aber "original' sein, da die Halterung einen Knopf drücken muß, damit die Maschine läuft (Schutz gegen Betrieb ohne Hopper)....
    Im Doser der SJ sind Metallteile verbaut, alles wirkt wie für die Ewigkeit gebaut. Die Plastikmechanik des Hoppers der T80 wirkt dagegen billig und nach " 2. Wahl ".
    Früher hätte man gesagt, die Mazzer wirkt wie ein Mercedes, die Fio wie ein Opel....

    Und wie bei Mercedes früher zahlt man bei einer gebrauchten Mazzer viel für den Namen. Das ist zumindest meine subjektive Einschätzung.

    Grüße Olli
     
  8. #8 S.Bresseau, 15.02.2016
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    Es gibt große Unterschiede. Vor allem der Weg zwischen Mahlwerk und Auswurf für den Doser ist sehr unterschiedlich lang, Er ist unter anderem daran erkennbar, ob der Doser vorn drangebaut oder teilweise ins Gehäuse eingelassen wird.
    Die Direktmahler MK ProM, Olympia Moka Express und Gilda sind bzgl Totraum nochmal deutlich besser, aber auch deutlich teurer.
     
  9. 6.638

    6.638 Gast

    Bei Dosierermühlen ist der Totraum aber sowas von egal weil der Dosierer selbst ein Totraum ist .
     
  10. #10 S.Bresseau, 15.02.2016
    S.Bresseau

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    Stimmt nicht.
    Es gibt Leute, die Dosierermühlen sogar als Single Doser verwenden und den Doser leerklackern. Außerdem kann man Dosierermühlen zu Direktmahlern umbauern. Das geht je nach Modell besser oder schlechter. Hat schon einen Grund, warum die SJ oder T80 dafür empfohlen werden, und nicht z.B. die großen Rancilio.
     
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