Unübersichtliches PID-Kit-Angebot

Diskutiere Unübersichtliches PID-Kit-Angebot im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; @Bauer-Bohne: Ich weiss nicht, wie umfangreich und tiefgreifend Du Dich mit den Reglern befasst hast, aber ich kann Dir nicht Recht geben. Zum...

  1. #41 panamericana, 13.11.2016
    panamericana

    panamericana Gast

    @Bauer-Bohne:
    Ich weiss nicht, wie umfangreich und tiefgreifend Du Dich mit den Reglern befasst hast, aber ich kann Dir nicht Recht geben. Zum einen sind die Angebote von Faustino "sauber entwickelt" und weisen eine hohe Qualität auf - auch in der zugehörigen Software; falls Dir dabei einzelne Teile in Faustinos Angeboten nicht zusgaen, musst Du sie ja nicht kaufen. Zu dem von Dir genannten Punkten Service/Verfügbarkeit - Faustino ist hier erreichbar und er verschliesst sich keinen Hilfestellungen bei Problemen. Den Punkt mit der Verfügbarkeit empfinde ich als obsolet - vieles im Leben und im Alltag ist nicht immer und sofort verfügbar. Du kannst ja ausweichen auf andere Dinge, dies sei Dir unbenommen.

    Zur Rechtsfrage

    Leider entgleiste die "Diskussion" auf löchrige Argumentationen auf Kindergarten-Niveau, à la 'ich habe mich von dir provozieren lassen und da konnte ich gar nicht anders als zurück hacken zu müssen' versus 'egal - ich habe Recht'. Unabhängig davon ist das eine interessante Frage, der man sich hier oder in einem eigenen Fred tatsächlich mal widmen könnte.
     
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  2. frums

    frums Mitglied

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    meCoffe beruht glaube ich nicht auf einem Raspberry, sondern auf einem Arduino:
    Siehe die Bildunterschrift bei dem Bild der Platine "the board is a customized arduino uno" auf http://www.rojtberg.net/1109/mecoffee-pid-controller-for-the-rancilio-silvia/

    Ein Raspberry, wie bei iSPRESSO, hätte aus meiner Sicht den Nachteil, dass schnell mal das Dateisystem inkonsistent wird, wenn man den nicht ordentlich herunterfährt. Ich habe selber zwei Raspis, einmal mit RetroPie und einmal mit OSMC. Letzterer läuft u.a. deswegen 24/7 (aber auch, weil ich noch ein OwnCloud mit draufgepackt hab).
    Ein Arduino kommt damit vermutlich besser damit klar, wenn einfach mal der Strom weg ist.
     
  3. #43 schwawag, 21.07.2017
    schwawag

    schwawag Mitglied

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    zu den billigen China REX-PID's wie dieser: Buy Products Online from China Wholesalers at Aliexpress.com
    Was ist der Unterschied Rex C700 (wie beim aliexpress Angebot) zu C100?
    "Ich hab auch den Rex C100. RKC sind ja eigentlich Japaner, das
    Teil ist aber brutal in China kopiert. In China kostet der REX-C100 ab
    ca. EUR 5,00

    Die Grundfunktion scheint identisch. Der China-Rex kann aber nur K-Typ
    Sensor! Da steht zwar J T usw - diese Menüpunkte kann man aber nicht
    erreichen.", siehe Erfahrungen China PID Temperaturregler - Mikrocontroller.net.
    Frage mich, ob das immer noch so ist, dass wichtige Funktionen des Japan Originals fehlen.
     
  4. helges

    helges Mitglied

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    Wozu brauchst Du Typ J?
     
  5. #45 schwawag, 21.07.2017
    schwawag

    schwawag Mitglied

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    hätte "wichtige Funktionen" in Anführungszeichen und mit einem Fragezeichen versehen sollen. So viel ich verstanden habe, seien das Imitate (trotz des Aufdrucks made in Japan) und bestimmte Funktionen fehlen.
     
  6. #46 faustino, 22.07.2017
    faustino

    faustino Mitglied

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    > China-Rex kann aber nur K-Typ [...] J T usw [...] nicht

    Thermoelemente sollte man grundsätzlich nicht als PID-Sensor einsetzen, egal welchen Typs. Ungenau, viel Rauschen und bei billigen PID-Reglern i.d.R. zu wenig Auflösung am TC-Eingang (1 Grad). Bei solchen Reglern würde man den Pt100-Eingang mit 0,1 Grad Auflösung verwenden. Passende Einschraubsensoren findet man bei Auber. Die tolerierte Umgebungstemperatur der China-Regler ist oft nur 50 Grad - das legt externe Installation im Alu-Kästchen nahe. Damit das nicht klotzig wird, würde sich statt dem REX der kleine XMT7100 anbieten (dx.com).

    > mehr Lösungen für Espressomaschinen [...] als auf Raspberry-Pi-Basis...

    Pi drängt sich eben nicht auf: Viel drauf, was man in Espressomaschinen gar nicht braucht (z.B. HDMI, SD-Kartenslot, Video-In, GHz-Rechenleistung, viel RAM), wenig von dem, was man sich wünscht: 230V-Stromversorgung; vibrationsfeste Steckverbindungen; analoger 5V-Eingang für Drucksensor; 5V-Logikpegel für Flowmeter; 230V-Relais. Linux ist mehr Klotz am Bein als nützlich. Man braucht für einfache Aufgaben kein komplexes OS. Aber wenn, dann sollte es 1. ein Echtzeit-OS sein und 2. ein OS, das man jederzeit hart abschalten kann.

    > häufig Einschränkungen verschiedener Art bezüglich der Druck-Regelung, Druck-Profilierung
    • Pressure-Profiling von Vibrationspumpen (Regelung des realen Drucks durch Rückkopplung mit Drucksensor) ist selten. Ich kenne zum Nachrüsten nur die caffè!-/leva!- und Espressuino-Firmware. Espressuino anscheinend mit der Einschränkung auf den 8-15 bar-Bereich. Im kommerziellen Bereich ist die Decent DE1-Maschine angekündigt.
    • Für Getriebepumpen gibt es mehrere Projekte mit echter Regelung, in diesem Forum z.B. von mamu. Vielleicht reiht sich hier auch mal die Xenia ein?
    • Als Vorstufe zur Regelung gibt es mehrere Projekte, die auf Messung des Drucks verzichten, aber die Pumpenleistung durch Phasenanschnitt (fein) oder Schwingungspaketsteuerung (grob) programmatisch steuern: Gastroback 42636, BunaCafè, mecoffeepid. Das erlaubt kein Pressure-Profiling im üblichen Sinn, denn reine Leistungssteuerung kann keine vorgegebenen Druckkurven realisieren (Druck ist eine Systemgröße, die sich erst aus dem Zusammenspiel von Pumpenleistung, Kaffeemenge, Mahlgrad, Sieb, Luft im System, Restdruck im Boiler uvam. ergibt - nicht direkt durch die Pumpenleistung). Anwendungen dafür z.B.:
    > [elektrische] Preinfusion

    Man könnte zwischen 3 elektrischen PI-Lösungen unterscheiden:
    • Typ 1: Pumpe An - Pause - An. "Preinfusion für Arme", denn das kann man auch mit dem Pumpenknopf erledigen. Läuft drucklos ab, d.h. es ist ein Beträufeln und kein Wasser-in-die-Tiefe-des-Pucks-Drücken (für letzteres müsste man den Druckbereich von 1,0 bis 2,0bar reproduzierbar anfahren können, was per Timer unrealistisch ist). Findet man in einfachen Siebträgern von Gastroback, Cucina, AEG usw. Mittlerweile auch in einigen PID-Kits. Hat wenig Effekt, denn der Puck bleibt im Inneren - auch nach 20s Wartezeit - überwiegend trocken.
    • Typ 2: Pumpenleistungssteuerungen per Phasenanschnitt, wie in der Gastroback 42636, schaffen es, einen für Preinfusion geeigneten Druck reproduzierbar asymptotisch aufzubauen: Die Pumpe wird so stark in der Leistung reduziert, dass sie einfach nicht über einen bestimmten Druck hinauskommen kann. Durch den Verzicht auf Sensor und Regelung ist die Lösung günstig. Komplexe PI-Kurven wie die S-förmige SIS-Preinfusion kann man damit nicht erzeugen.
    • Typ 3: Druckregelung mit Drucksensor ermöglicht komplexere Preinfusionsformen wie SIS-Preinfusion, E61-Preinfusion, simulierte Leitungsdruckpreinfusion usw.
    > sanfteres Dimmen des Boilers, anstatt Vollpower-Intervall-Schalten

    Dimmen (Phasenanschnitt) von Heizelementen ist in der Leistungsklasse, um die es hier geht, nach den Technischen Anschlussbedingungen diverser Stromversorger direkt oder indirekt verboten, weil es extreme Störungen durch Oberwellen erzeugen würde. Strom für Heizelemente ist sinusförmig zu entnehmen, sinnvollerweise per Relais mit ZC-Schaltung. Wenn man einen Dimmer für ohmsche Verbraucher konstruiert, muss die Schaltung im übrigen platzraubend entstört werden. Selbst bei 50W-Lasten. Das führt zu den bekannten brummenden Drosseln in den Dimmern.

    > an den ito gleich Triac(s) dranhängt, ... , wären ohne die solid states die Platine nochmals ne ganze Ecke kleiner

    ito hat weniger Fläche als eine Kreditkarte, es muss nicht noch kleiner werden. Wäre es kleiner, müssten auch die Stecker kleiner werden: JST-System statt Molex KK. Crimpen von JST-Kontakten wäre aber erstens fummelig und zweitens teuer (das JST-Rastermass erfordert dünnere Kabel; es müssten dann vier mal teurere PTFE- statt Silikon-isolierte Kabel sein).

    Ein Leistungs-Triac für die Heizung direkt auf der Platine müsste gekühlt werden. Die Verlustleistung eines Halbleiters, der 6A (1400W) schaltet, liegt bei 6W - 10W (typ. Voltage-Drop 1,5V => 1,5V*6A = 9W). So viel kann man nicht mehr verantwortungsvoll mit Platinenfläche abführen. In Kapselmaschinen findet man dafür z.B. 10x10cm Alu als Minimal-Kühlkörper: ito wäre doppelt so groß statt kleiner zu werden.

    Im Normalfall ist Wärmeentwicklung zwar kein Thema (Triac wird kaum warm, weil nach kurzer Aufwärmphase die Heizung vom PID nur 5-10% der Zeit eingeschaltet wird), aber sollte der Triac wegen Firmware-Fehler, MCU-Störung o.ä. dauerhaft geschaltet werden, wäre die volle Verlustleistung abzuführen. Mit einem externen Boiler-SSR lässst sich das elegant lösen: PCB bleibt klein; SSR gut gekühlt (an wärmeabführender Metallstruktur installiert); ZC-Schaltung schon drin, dito Snubber, dito galvanische Trennung von 5V-Seite durch Optokoppler im SSR.

    > [ito] Wieso wird überhaupt ausgerechnet ein OLED-Display verwendet?

    Wegen der Erfahrung mit arturo - dafür gab es LCD-Displays. LCDs haben Blickwinkelprobleme (installiert man vertikal und schaut schräg drauf, leidet die Lesbarkeit bis zur Invertierung), starke Temperaturabhängigkeit (wird ein LCD warm, verliert es an Kontrast und wird flau), der Kontrast ist bescheiden und das Schwarz ist oft farblich schlecht (ein schwarzer Hintergrund wirkt lila, wenn die Polarisationsfolie mehr vom Blauanteil der Hintergrundbeleuchtung durchlässt).

    OLEDs haben dagegen keine erkennbare Blickwinkelabhängigkeit, schwärzestes Schwarz, hohen Kontrast und keine Kontraständerung bei Erwärmung. Dazu kommt hohe Leuchtkraft. Nicht zuletzt ist das kompakte Format der 0,96“-OLED ein Vorteil: Das erlaubt dezente Installationen. Die Lebensdauer ist vergleichbar mit einem LCD, das weiß beleuchtet wird (geringer als unbeleuchtete oder grüne LCD; man kann mit 10000h-20000h rechnen, was akzeptabel ist, wenn die Firmware die Anzeige nach einstellbarer Zeit abschaltet und die kumulierte Einschaltzeit gering hält). Das einzige Problem der OLED-Displays mit empfindlichem Chip-On-Glass-Aufbau und schnellem Bus (bis 10MHz bei Grafikdisplays) ist die höhere Störanfälligkeit durch 230V-Schaltvoränge in der Nähe.
     
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  7. #47 newnoise, 07.12.2017
    newnoise

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