VB Domobar Junior HX – Brühdruckmanometer steigt bei Kesselbefüllung?

Vorab – Vielleicht ist mir das nur nie aufgefallen, aber seit es mir aufgefallen ist, sehe ich es natürlich immer wieder:

Das Brühdruckmanometer meiner Vibiemme Domobar Junior HX steigt bei dem auffüllenden Pumpvorgang zur Kesselbefüllung mit – bei kurzen Nachläufen auf bis ca. 4 Bar, bei längeren Nachpumpvorgängen auch bis 10 Bar.
Dem Grunde nach sind die beiden Wasserkreisläufe (Kessel und Brühgruppe) doch getrennt. Sprich, ein solcher (z.T. starker und direkt beim Pumpen auftretender) Übergang des Drucks von Kessel zu Brühgruppe findet doch eigentlich nicht statt?

Ich steck’ jetzt in den Abläufen des Wasserflusses nach der Pumpe nicht so drin. Explosionszeichungen zeigen mir immer nur Teilbereiche. Bevor ich mich zerlegend auf die Suche mache: Irgendwo nach der Pumpe müsste doch eine Art "schaltende" Weiche für das Wasser sein, die sagt: "Wasser in den Kessel" oder "Wasser in den Brühgruppen-Kreislauf". Ist das so? Wenn hier etwas "hängt", wäre das oben beschriebene Symptom damit erklärbar. Die nicht korrekt arbeitende "Weiche" würde in dem Fall eben Wasser mit in den Brühgruppen-Kreislauf pumpen, während sie eigentlich nur den Kessel nachfüllen sollte. Wenn es sie gibt – wo sitzt diese Weiche, könnte man sie warten oder wäre sie austauschbar?

Oder denke ich da nur wieder zu kompliziert … das System der Wasserflüsse regelt das anders?
Wenn keine "Weiche" als Bauteil – ist meine Beobachtung normal und ich bin nur hysterisch, seitdem ich das zum ersten Mal gesehen habe?
Oder soll das tatsächlich so nicht sein, und die Symptomatik weist auf ein anderes Problem hin? Wenn ja, wo suchen?

Danke für jeden erhellenden Input!

P.S.: Mögliche Verkalkung möchte ich eher als unwahrscheinlich betrachten. Zum einen haben wir hier eher weiches Wasser, zum anderen liegt die letzte Entkalkung auch erst ein paar Wochen zurück.

P.P.S.: Andererseits ist das ein älteres Schätzchen, das mir unglaublich netterweise mal geschenkt worden ist. Da war auch schon mal drin "geprutscht" worden. So war z.B. das Rohr vom Kessel zur Dampflanze kein Originalteil, sonder was eher eigenartig mit dem Munde zurechtgebogenes… Kann also sein, dass da Bauteile in ihren vorherigen Lebensumständen eher lieb- und pflegelos ihr Dasein fristen durfen.

 

Danke an alle Beiträge! Ein paar Tage genauer beobachtend zeigt, dass es ein Wackelkontakt-Symptom ist. Passiert mal, mal nicht.
Von daher scheint mir die Diagnose Magnet-Ventil mechanisch (Feder oder doch Verkalkung) am ehesten wahrscheinlich.
Dann kommt das Schätzecken am Wochenende mal zum Zerlegen auf den Tisch…

 

So weit, so hat der schlichte Austausch gegen ein neues Magnetventil das Problem gelöst.

Bei der Gelegenheit habe ich die ganze Mimik zwischen Wassertank und Kessel zerlegt und neu zusammengebaut. Das hat mich schlimm an die Erst-Renovation meines vor ein paar Jahren für popelige 300 € gekauftes Motorrad erinnert. Vorbesitzer sind einfach eine Pest, wenn sie mehr fuddeln als mit ordentlichen Ersatzteilen Instandsetzen. So die Fraktion WD-40, Gaffatape und Baumarkt-Schrauben…
Das ganze war in der VBM so blöd verdreht und teilweise in falsche Reihenfolge zusammengebastelt, dass die Pumpe nur mit Schaumstoffklötzchen davor geschützt war, gegen das Wassertank-Gestell anzuschlagen. Wenn man das richtig macht – was zugegeben ein fieses Gefummel ist, da die Junior ja extrem eng ist – steht die Pumpe wieder frei nur in den Gummiwinkeln. Spart mir das innerlich schon auf die To-Do-Liste gesetzte Schalldämmungs-Projekt…
Aber auch andere Stellen … weia … ähnlich wie die ursprünglich falsche Leitung zur Dampfdüse ist die zum Wasserhahn auch nachträglich gruselig gemacht. Statt ein kurzes Rohr direkt vom Kessel zum Hahn (so erkenne ich es in der ein oder anderen Explo-Zeichnung) hat die Karre ein Rohr, das sich von oben um den Kessel herum nach unten zieht – immerhin nicht in mehreren Spiralen. Dann drunter durch und wieder nach oben zum Hahn …
Ich meine, wie kommt man auf so was? Weil man einfach beim Basteln nur zu lange Rohre rumliegen hat?

 

In der Gesamtansicht sieht man die Schlinge um den Kessel. Was mich zwischenzeitlich irritiert, ist die Tatsache, dass die einzigen Fotos, die ich im Netz zu dem Originalersatzteil finde, auch ein erstaunlich langes Rohr zeigen. Das hat zwar nicht die im Foto erkennbare Biegung, ist aber auch nicht so kurz und direkt, wie das, was ich in Explosionszeichnungen erkenne.
In der Detailansicht sieht man, dass abweichend von den Explo-Skizzen das Entlüftungsventil nicht direkt hinter der Pumpe – und dann ein kurzes Rohr – sondern in umgekehrter Reihenfolge verbaut ist. Das Expansionsventil ist um 90° gedreht. Das macht es zwar einfacher zu verstellen – man muss nur die Verkleidung abnehmen – aber die Schlauchführung ist dadurch überall knapper und anliegender … somit dann auch mehr Vibrationen übertragend.
Der Metallschlauch scheint mir auch nicht ganz original zu sein. Auf den Skizzen sieht der so aus, als ob er auf der Pumpenseite ein Außen- und kein Innengewinde hat. Bei mir war der mit einem Adapter (2x Außengewinde) an das kurze Rohrstück gesetzt.
Was ich nicht abgebildet hatte, war der Urzustand, in dem eben die ganze Pumpe nach hinten zum Tank hin gedrückt wurde. Das kurze Rohr ist so ein in die Länge gezogenes Z, und wenn man beim Zudrehen der Überwurfmuttern nicht drauf achtet, verdreht sich das Rohr mit und verschiebt dann die Teile, die mit dran hängen.

 

Sehe gerade: Die Innenansicht aus dem Beitrag von Londoner (s.o.) hat auch dieses lange Rohr um den Kessel herum zum Wasserhahn. Das hier ist das einzige Bild, das ich im Web finde. So wie das out of the box aussieht, geht das aber nicht von oben vom Kessel runter und dann wieder rauf zum Hahn … oder soll man sich das dann selber zurechtbiegen? Das kann doch nur in die Hose gehen.
Ich bin verwirrt…

 

Ich hatte dann gestern noch mal Espresso Pool (VBM-Generalimporteur D) in HH angemailt. Ja, das um den Kessel geschlungene Rohr zum Wasserkran ist so. Die Explosionszeichnungen sind falsch. Geliefert werden die relativ gerade – die letzte Biegung muss beim Einbau erzeugt werden.