Verbesserung der Lebensqualität

bewusster leben? hmm...
geniessen - im weitesten sinne - gehört zwar fraglos mit zum "bewussten leben", da vor der stimulation eines jeden sinnes die bewusste fragestellung nach der "qualität" des zu erlebenden steht und eine entscheidung auf der ebene des bewusstseins herbei geführt wird (im gegensatz zum unbedachten, unrefklektierten konsumieren dessen, was halt grade so geboten wird). andererseits verkommen so manche, auch exzessiv gelebte, leidenschaften zu ersatzbefriedigungen, zu kompensationen für fehlende inhalte, für vermissten sinn.
in diesem sinne: was ist der sinn des lebens? wenn dich das, was du tust, vollauf befriedigt, dann hast du den sinn deines seins gefunden - ob das nun surfen im netz oder fernsehen ist -, egal, was sonstwer davon hält.
jedoch: wenn du damit unglücklich bist, würde ich nicht mit der frage nach alternativen beginnen, sondern damit, die quelle der unzufriedenheit zu eruieren. denn vielleicht liegt die unzufriedenheit ja nicht in der tat die du tust, sondern in der von aussen an dich getragenen vorstellung dessen, was zu tun wäre?
vorbilder, ideale und ideen sollen der inspiration dienen, nicht aber der nachahmung. du verstehst?

an und für sich ist das hier aber wohl nicht der passende ort für sowas... :wink:

 

Ich empfehle (aus nunmehr 3-jähriger Erfahrung): Glotze abschaffen!

Für meine Familie und mich hat diese Aktion einen ungemeinen Gewinn an Lebensqualität gebracht. Es ist verblüffend, wie viel Zeit man plötzlich hat.

Statt Fernsehen habe ich viel Zeit für meine Familie, kann 4 oder 5 mal die Woche Laufen gehen, mache Musik, verbringe viel Zeit im Garten oder schraube an der Kaffeemaschine.

Neulich habe ich einen Bericht gelesen, aus dem hervorging, dass mittlerweile immer mehr Menschen die Flimmerkiste dauerhaft ausschalten. Auch wenn einen viele Freunde und Kollegen für bekloppt halten: Es gibt ein Leben ohne TV.

 

Kann ich bekräftigen (10 Jahre ohne)

Man muss allerdings aufpassen, dass man nicht jede Nacht im Internet versumpft...das wird bald eh die Rolle des Fernsehens übernehmen und hat mindestens denselben Zeitvernichtungsfaktor ... mit mindestens genauso schalem Nachgeschmack.

Gilt natürlich nicht fürs Kaffee-Netz 8) 8)

 

Ist vielleicht auch eine Sache wo Du wohnst :

Ich wohne genau im Grenzgebiet zwischen Wald und Stadt, kann beides zu Fuß in 3 bzw. 10 Minuten erreichen.
Nach der Arbeit gehe gerne eine großere Runde mit dem Hund, am Wochenende auch eine doppelt große Runde, ohne Musik in den Ohren, nichts weiter hören als das was die Umgebung bringt.

Interessant ist es auch sich mit dem Thema kochen zu beschäftigen und Leute zum Essen oder auch zum Espresso einzuladen, daraus ergeben sich viele Kontakte.

Und nicht zu viel Kaffeeboard lesen, ist genauso schlimm wie Fernsehen (ich schaue wohl mehr Kaffeeboard als Fernsehen)

Gruß
Holger

 

Wofür wir sehr dankbar sind. Einer muss ja die Arbeit machen.

 

Stefan und Maddi sind hier aber auch sehr viel vertreten und schaffen auch einiges weg.

 

Moin,
dann werde ich mal meine letzte Woche posten und analysieren ;-).

Montag:
Eröffnung meiner Ausstellung mit Vernissage, ziemlich stressig-lustiger Abend ;-). Leider fiel dadurch mein Standard-Tanzkurs aus. Rückkehr nach Hause gegen 1 Uhr.

Dienstag:
nach der Arbeit Tango Argentino von 20-21:30 Uhr, danach zu Hause mit Freundin noch kaltes Buffet, ein paar Schoppen Wein und eine Loriot-Folge von DVD

Mittwoch:
nach der Arbeit Sportstudio und Sauna, danach frisches Brot mit frischer Thüringer Wurst mit einer netten Reisedoku im Fernsehen, dazu 2 leckere Weizen

Donnerstag:
schlimmer Tag, da Verkauf meiner Bezzi ;-), d.h. Treffen mit Boardmitglied mit Kaffeeorgie und netter Plauderei, anschließend Kochen von Welsfilet in Fenchelpfanne mit Ofenkartoffeln, Abhängen vor dem Fernseher mit irgend einem netten Film

Freitag:
keine Lust auf garnüscht, deswegen spontan Kochen von Lammfilet auf Rotwein-Zwiebel-Pfanne mit Rosmarin-Kartoffelecken, Abhängen mit Herrn Jauch ;-)

täglich zum Ende des Tage: Lesen der Süddeutschen, wahlweise mit einem Kräutertee, einem Scotch oder selbstgemachtem winterlichen Schlehenfeuer ;-)


Bis auf die Vernissage und den Verkauf der Bezzi hab ich im Prinzip eine typische Woche getroffen. Ich bin ca. bis 17:00 immer bei meinem Hauptauftraggeber im Büro und entwickle Software. Abends brauche ich da schon einen gescheiten Ausgleich. Dafür mache ich z.B. die Uni-Tanzkurse und gehe 1-2x pro Woche zum Sport. Vor allem aber genieße ich das Abendbrot, egal zu welcher Zeit und in welcher Form ;-). Das heißt, ca. 1-2x pro Woche gut kochen mit extra dafür eingekauften Zutaten, ansonsten ist mein Kühlschrank ohnehin voll mit gutem Käse, gutem Aufschnitt usw. Hab eigentlich immer genug da ;-).

Ich würde auch nicht sagen, dass der Fernseher grundsätzlich abzuschaffen ist oder per se verblödet oder so. Wenn man selektiv schaut bzw. vorher ins Programm guckt, kann man schon sehr interessante Dokus, Reportagen oder gute (meist alte) Filme erwischen. Aber auch Tagesthemen, Herr Schmidt u.a. gehören fast schon zum "Wochenfahrplan" ;-). Manchmal aber auch einfach morgens noch 20min das ARD- oder ZDF-Morgenmagazin. Man darf das Fernsehen nur nicht passiv konsumieren oder ihn nur laufen lassen, weil man halt davor sitzt. Wir reden z.B. viel über die Programme, diskutieren z.B. bei Herrn Jauch über die Persönlichkeiten oder analysieren die Charaktere der bei Biolek herumköchelnden Prominenten. Ich finde schon, dass das Fernsehen neben Zeitung und Radio bei mir bzw. mir und meiner Freundin ein Mehrwert ist. Meine Freundin hat z.B. zuhause keinen Fernseher und mag es schon, ab und zu mal vorbeizuschauen, gemeinsam was anzuschauen und drüber zu plaudern...

Ehrlich gesagt fühle ich mich jedenfalls mit meiner derzeitigen Wochengestaltung ziemlich ausgeglichen, fast schon "zu ausgefüllt". Ich bin immer dankbar, wenn ich Tage wie letzten Do+Fr habe, an denen ich einfach nur nach Hause fahren kann und nichts machen muss. Ich meine, letztlich, und das ist nachgewiesen, entstehen neue Ideen bzw. Kreativität fast ausschließlich aus Langeweile. Wenn man nicht mal herumsitzt und nachdenkt und nichts zu tun hat, kommt man auch nicht auf neue, dumme oder kreative Gedanken ;-). Trotzdem ist es aber auch gut bzw. vielleicht sogar wichtig, außer Herumsitzen irgend welche Hobbies oder regelmäßige Aktivitäten zu haben. Im Sommer fahre ich z.B. sehr viel mit dem Fahrrad herum, so dass ich mir manchmal nach der Arbeit einfach das Navigationssystem ans Fahrrad stecke und noch 50-60km durch die Wälder brettere. Im Winter verlagert sich das Ganze etwas mehr aufs Sportstudio, Kochen oder im Ledersessel in der Loggia herumlungern ;-).

Tja, wie kann man nun die "Lebensqualität" steigern, wenn man abends "nur" vor PC und Glotze sitzt? Mh? Was hast Du denn sonst so für Interessen die man vielleicht in der Woche abends unterbringen kann? Zum Beispiel ist es auch sehr nett, mindestens 1x pro Woche (gut) essen zu gehen. Oder Einkaufen nicht als notwendiges Übel hinzunehmen sondern zu genießen. Zum Beispiel fahre ich manchmal nach der Arbeit ins "Centro Italia" (ital. Supermarkt) rüber und bin quasi nach 10min. im Italienurlaub! Mit viel Käse, Wein und Espresso gehts nach einem Plausch mit den Italienern mit der S-Bahn "zurück nach Deutschland", und die Käse-Rotwein-Fressorgie folgt dann zuhause ;-).

Die Beschäftigung mit Espresso bzw. mit Lebensmitteln allgemein ist auf jeden Fall aber schon eine Steigerung der Lebensqualität, die nicht jeder für sich verbuchen kann. Wer macht sich (ich schaue hier grad mal im Büro rum ;-)) schon Gedanken über seinen Kaffee??? Oder schraubt in der Freizeit gar an einer Maschine für Kaffee herum? Insofern finde ich auch "Abhängen vor dem PC" nicht schlimm, wenn es mit Lesen, Wissenssteigerung oder Diskussion im Forum einhergeht. Zumindest bei mir sind auch aus dem Forum schon gute Bekannt- und Freundschaften entstanden...

Letztendlich muss aber wohl jeder selbst entscheiden, wie er "seine" persönliche Lebensqualität steigern will. Wenn sich trotz eintönigem Job die 5 Tage der (Arbeits)Woche irgendwie unterscheiden, ist schon viel getan. Und wenn man auch nach einem faulen Abend noch sagen kann, dass man trotzdem was Neues aus dem Forum erfahren oder was Leckeres gekocht hat, hat es sich doch gelohnt ihn zu verbringen ;-).

Also, viel Spaß!
Danielp

 

Warum : Selbst einkaufen und mal für seine Eltern kochen und den Haushalt schmeissen kann man doch auch wenn man zu Hause wohnt :wink:

 

Ach ja, da gibt es noch Dinge, die ich immer mal wieder gern mache, wenn mir langweilig ist, wie z.B.

Geocaching: Eine nette Art Zeit zu vergeuden. Leute verstecken an schönen, abgelegenen oder gruseligen Orten "Schätze" in Form von kleinen Kisten mit Tausch-Krimskrams und veröffentlichen die Stelle als Koordinaten und Rätsel im Internet. Zum Finden zieht man mit GPS, Notizblock und ggf. Taschenrechner los und erkundet somit unbekannte, nette neue Orte. Vom schnellen "Schatz" zwischendurch, den man durch einen Griff unters Brückengeländer hebt bis hin zum Rätselmarathon, den man in 5-6 Stunden in Wald und Feld vielleicht noch mit Klettergurt oder Boot lösen muss, ist alles drin. In Deutschland sind mittlerweile ca. 24.000 (!) solcher Caches versteckt, in der Schweiz ca. 3000. Siehe auch http://www.geocaching.de/ bzw. die Hauptdatenbank des Spiels http://www.geocaching.com.

Vorteil: Man kann am PC abhängen, um generalstabsmäßig die Tour zu planen ;-) und sich Karten zu drucken usw. - und man zieht zu Fuß, mit dem Fahrrad usw. los und genießt die Natur und die Gegend. Was ich allein alles mittlerweile für Orte kenne und immer wieder gern hinfahre, die ich durch so einen Geocache gefunden habe!

Es gibt übrigens sogar eine Geocache-Espresso-Bar, d.h. eine im Wald versteckte Maschine zur freien Benutzung durch jeden Finder!!! Los gehts: Link zur Schatzbeschreibung

So, zurück:
Klar, wenn man noch zuhause wohnt, hat man natürlich die "täglichen Erledigungen" nicht so oft selbst zu machen, muss sich um nichts kümmern usw. Trotzdem könnte man natürlich auch mal ein Projekt à la "ich bekoche mal die Familie" angehen. Hab ich früher auch gern mal gemacht. Oder man übernimmt "freiwllig" ein paar Einkaufsjobs. Zusammen essen gehen kann man z.B. ja auch.

Aber viele Unternehmungen kann man ja auch von zu Hause aus starten, wobei das natürlich auch wieder davon abhängt ob man in der Stadt wohnt oder in der "Pampa"... vielleicht müssen wir auch einfach mal das nächste Boardtreffen bei Dir abhalten...?! ;-)

So, Mittagspause!
Danielp

 

bevor oder nachdem du hier im forum deine epischen wochenpläne zum besten gibst? :mrgreen: :wink:

 

;-)
Ich nutze fast immer die Zeiten, in denen die Kollegen rauchen "müssen", um mich ein wenig mit Lesen und Schreiben in diesem Forum zu entspannen. Außerdem haben wir bis jetzt recht gute Steilvorlagen geliefert, um bis zum Jahresende so langsam aber sicher das Tempo herunterzufahren ;-).

Ein schlechtes Gewissen werde ich erst haben, wenn mein Auftraggeber nicht mehr meint "mach nicht immer so schnell, der Kunde muss auch zu schätzen wissen was wir machen" ;-) .

Koffeinhaltige Grüße
Danielp

PS: Außerdem tippe ich verdammt schnell ;-)

 

zur zeit: stressig - jahresende, das geschäft brummt, die nerven flattern, das herz rast, freundin und hund verlangen auch nach zuwendung - zum glück gibt's koffeein... :wink:

 

Dann will ich mich auchmal "outen".

Der Standart Tag sieht bei mir so aus:

5:45 aufstehen (2 Cappu mit LA - 1 für meine bessere Hälfte einen für mich)

7:30 Arbeit
18:00 Feierabend

Danach 1mal pro Woche Tauchverein Schwimmbadtraining
2 mal laufen
2 mal Muckibude
2-3 mal im Monat Tauchen
2-3 Abende / Monate Tätigkeit für eine Caritative Einrichtung

Dazu kommen die wochenendlichen "Termine" mit meiner Frau und meinen Kindern.
:wink:

Also eine Familie kann durchaus als Bereicherung im Leben angesehen werden... :wink:

Gruß

Gerd

 

Dusko, ich hab mir gerade mal die Gegend aus der Du kommst angeschaut, da würde bei mir jedenfalls keine Langeweile aufkommen! ;-) Wohnst Du direkt am See? Ich muss mein Boot immer erst mit der Straßenbahn zum Wasser transportieren...

Ach ja, privates PC-Training für Senioren mache ich übrigens auch noch, wodurch auch alle 2-3 Wochen 1 Tag wegfällt. Ins Konzert bzw. in den Salon gehe ich auch recht oft... mmh... mal schauen was mir im Laufe des Nachmittags noch so einfällt...

Koffeinhaltige Grüße
Danielp

PS: Ach ja, für die Band Mick's Washboard aus Berlin mache ich auch noch ein wenig Promo, Fotos und so... ;-)[/url]

 

Nein nein - ich tu das für mich, es macht mir Spass.

Schon mal überlegt an einem Weihnachtsmarkt eine Espressostand aufzubauen, ein paar Pfund Espresso investieren und den Erlös der örtlichen Kindertagesstätte (oder sonsteiner Einrichtung) zur Verfügung zu stellen?

Der Aufwand: Ein paar Euro Kaffee
Der Nutzen: Endlich klappts mit Latte-Art

Und die Nutznießer freuen sich

Gruß

Gerd