Vergleich: Espresso ziehen ist wie Fotografie?

Diskutiere Vergleich: Espresso ziehen ist wie Fotografie? im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Und wo gibt's jetzt beim Espresso etwas, was auch so direkt zusammenhängt? Wenn du eine festes Verhältnis Bezugszeit/Bezugsgewicht ( z.B. 1:2)...

  1. Piezo

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    Wenn du eine festes Verhältnis Bezugszeit/Bezugsgewicht ( z.B. 1:2) setzen willst, dann sind die sich beeinflussenden Grössen Kaffeemenge und Mahlgrad.
     
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  2. dona1

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    In den heutigen guten Kameras sind die Belichtungsmesser ausgezeichnet. Man kann ja auch wählen, wo genau gemessen werden soll, ob nur an einem Punkt oder an mehreren oder gemischt usw.. Die Meinung, dass wer nicht manuell die Blende unabhängig von der Verschlusszeit wählt wohl mit Vollautomatik oder Motivprogramm fotografiert, hat mich amüsiert. Es gäbe da noch die wesentlich häufiger verwendete Variante von Blenden- oder Zeitautomatik.
    Wenn ich manuell dunkler oder heller machen will, mache ich das über die Blendenkorrektur oder wenn ich an Tagen wie diesen eine Fotoidee habe und eine offenere Blende möchte, mit einem Graufilter. Und da ich generell in RAW fotografiere, werden meine Bilder sowieso anschliessend am PC fertig entwickelt.
    Leider kann man beim Espresso nicht nachentwickeln, wenn er in der Tasse ist. :D
    Wenn meine Espresso so werden wie meine Fotos, dann werde ich vor Freude aufschreien. Und dann werd ich auch wissen, ob man einen sinnvollen Vergleich finden kann zwischen den Espressoparametern und den Kameraeinstellungen.
     
  3. #23 Max1411, 27.07.2018
    Max1411

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    Wer hat das denn geschrieben?

    Da gebe ich dir einerseits recht, da hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Allerdings kann auch die heutige Belichtungsmessung nicht wissen, ob ich die Dunkelheit der Nacht oder die eines dunklen Raumes als solche einfangen möchte. Sie würde dann, im Vergleich zum echten Licht, immer überbelichten. Allerdings mache ich es wie du und arbeite meistens mit der Belichtungskorrektur, das geht für mich einfach am schnellsten. Nur in der Nacht gehe ich ganz auf M (ohne ISO-Automatik). Ansonsten fotografiere ich nur auf A oder M mit ISO-Automatik. Seit M mit der ISO-Automatik gekoppelt wurde und diese halbwegs intelligent ist, gibt es für mich keinen Grund mehr auf S (Tv) zu wechseln. P und Motivprogramme habe ich noch nie genutzt.

    Hast du ein Portfolio online?
     
  4. cbr-ps

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    Solange Du die Automatikdenke verfolgst und versuchst zu übertragen wird das nichts, sowas gibt es bei ST nicht.
    Ob man die Knipserei einer Elektronik überlässt oder später über Softwareschieber nach Belieben „verbessert“ (Weichzeichnen kann man im Kaffee ja auch noch mit Milch ;)) mag Geschmachsache sein. Wenn man das aber tut, kann man eben die Espresso Analogien vergessen, sobald man sich vom KVA verabschiedet hat. Da ist eben echtes Handwerk ohne elektronische Helferlein angesagt und das kann man nur ansatzweise analog zur Fotografie betrachten, wenn man auch handwerklich denkt beim fotografieren.
     
  5. dona1

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    Du hast beim Espresso doch genauso Richtwerte wie beim Fotografieren. An einem Tag wie heute weiss ich, dass ich nicht auf Blende 1.7 mit 1/1000 fotografieren kann, ausser ich will ein weisses überbelichtetes Bild. Deshalb macht mir die Kamera Vorschläge. Und das macht die Siebträgermaschine ja auch. Z.B. fasst das 1er Sieb nur eine bestimmte Menge Kaffee und die Menge an Wasser, die durchläuft ist auch bei den meisten Maschinen voreingestellt, auch wenn ich sie manuell ändern kann. Dazu kommen noch Mühlen mit Timer, die eine bestimmte Kaffeemenge vorschlagen. Klar kann man alles korrigieren, wie bei einer Kamera.
    Vielleicht ist der Kaffeevollautomat zu vergleichen mit der Vollautomatikeinstellung der Kamera. :D
     
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  6. cbr-ps

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    Ich nehme auch meist die Zeitautomatik als Basis. Ob man nun manuell einstellt oder über gezielte Korrektur eingreift ist letztlich nur eine andere technische Herangehensweise. Wichtig ist in beiden Fällen, dass man die Zusammenhänge versteht, was welche Veränderung bewirkt. So pauschale Aussagen wie „wenn die Zeit verändert wird, verändert sich auch die Blende“ zeugen eben nicht gerade von solchem Basisverständnis. Das war eigentlich der Punkt, auf den ich hinauswollte.
     
  7. dona1

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    Mag sein, dass du Knipserei betreibst. Ich hätte dir das ja nicht unterstellt, aber wenn du es ins Spiel bringst...
    Erzähl mir mal welche Kamera du hast und ich erklär dir, was du alles unbemerkt an Automatik benutzt. (Und damit hab ich mich jetzt gerächt für deine unsinnigen Unterstellungen *g*)
     
  8. cbr-ps

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    Der Punkt ist, man kann nicht, man muß. Wenn eine Voreinstellung mal funktioniert, ist das Zufall und nicht die Regel.
     
  9. #29 Max1411, 27.07.2018
    Max1411

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    Klar, Richtwerte hat jedes Handwerk und wenn man es beherrscht, weiß man auch was man machen muss. In der Fotografie wird einem aber jede Menge abgenommen, wenn man möchte. Das macht in dem Sinne die Espressomaschine nicht. Der Timer der Mühle reagiert schließlich nicht auf die Füllmenge im Sieb oder auf den späteren Durchfluss. Genau das machen aber Kameraautomatiken. Und nein, den Durchfluss regelt beim Bezug nicht die Maschine, sondern der Widerstand des Kaffeepucks (also du).
     
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  10. cbr-ps

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    Das ist zu billig gekontert, ich weiss durchaus, dass selbst gehobene Amateur DSLR im RAW Modus nicht völlig ohne Filter arbeiten. Selbst analoge SLR waren nicht neutral, je nach eingesetztem Film und genutztem Entwicklungsprozess waren die Ergebnisse trotz sonst vergleichbarer Rahmenbedingungen unterschiedlich.
    Das geht aber viel zu tief, dann müssten wir beim Espresso auch in Sphären der HighEnd Maschinen mit weitaus mehr Freiheitsgraden einsteigen, als Standard ST haben. Mir geht es um die ganz einfachen Basics ohne großartigen Manipulationsschnickschnack.
     
  11. dona1

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    wenn du mit derselben Bohne am gleichen Tag nochmal einen Espresso zubereiten willst, wirst du nichts am Mahlgrad ändern. Die Menge an deiner Espressomaschine, die für einen Espresso voreingestellt ist, wirst du wohl auch nicht bei jedem neuen Bezug verändern oder hast du tatsächlich eine Espressomaschine wo du bei jeder Tasse entscheiden musst, wieviel Wasser durchlaufen soll? Und änderst du wirklich bei jedem Bezug den Druck und die Temperatur oder nur, wenn ein Espresso nicht so rausgekommen ist wie er sollte?
    Du hast auch bei einer Espresso-Maschine gewisse Vorgaben, du kannst dich aber weniger als bei einer Kamera darauf verlassen, dass du damit ein durchschnittlich gutes Resultat bekommst. Die Automatik am Fotoapparat zu benutzen ist da wohl zuverlässiger.
     
  12. cbr-ps

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    Natürlich ändere ich nichts, wenn es passt. Und wenn morgen die Luftfeuchtigkeit anders ist oder in einer Woche die Bohnen älter, muss ich halt Nachjustieren und dann ist es hilfreich, wenn ich weiss wo.
    btw: Sowohl bei Kaffee alsauch bei Fotos gibt es nicht ein gut. Die Geschmäcker sind verschieden und entsprechend unterscheiden sich auch die Parameter. Auch ein Grund, warum eine Automatik nur bedingt tauglich ist, auch wenn sie eine brauchbare Lösung mit hohem Konsenspotetial anbietet.
     
  13. dona1

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    Was hat RAW mit Filter zu tun? Meinst du Filter bei der digitalen RAW-Entwicklung? RAW-Entwicklung meint, dass man alle Parameter nochmal verändern kann, soweit das Rohmaterial das zulässt. Aber so wie man bei einem Espresso mit Wasser oder Milchnachgiessen nur noch einen kleinen Teilbereich verändern kann, kann man bei RAW-Entwicklung z.B. bei Überbelichtung verlorene Farbe oder Details nicht mehr völlig zurückholen. Es ist aber ganz sicher mehr möglich als bei einem Espresso. :D
    Natürlich hängt bei analogen SLR das Resultat von der Entwicklung ab. Selbst bei demselben Labor konntest du unterschiedliche Qualitäten bekommen, jenachdem ob die Entwicklerflüssigkeit frisch war oder nicht.
     
  14. dona1

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    es wäre mir lieb, wenn du mal unterscheiden würdest zwischen Voll- resp. Motivautomatik, wo die Kamera entscheidet welche Blende und welche Verschlusszeit eingestellt werden oder der Blenden- oder Zeitautomatik, wo du den einen Parameter selber wählst und die Kamera den anderen passend dazu vorschlägt. Du kannst im manuellen Modus weder Sportfotografien noch Spontanfotos von Menschen oder Tieren machen. Und auch im manuellen Belichtungsmodus schlägt dir die Kamera ein bestimmtes Setting vor, von dem aus du dich dann entscheidest etwas zu verändern in Richtung heller oder dunkler, soweit das die Lichtverhältnisse und die Kamera zulassen.
    Und klar, welches Foto "gut" ist, liegt im Auge des Betrachters. Einen gewissen Konsens gibt's da aber schon auch.
     
  15. cbr-ps

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    OT: DSLR wenden intern auch bei RAW Aufnahmen digitale Filter an, es werden also nicht die Sensordaten einfach so ungefiltert in eine Datei geschrieben. Da sind wir noch nicht beim RAW „Entwicklungsprozess“ ausserhalb der Kamera.
    Aber das ist jetzt schon ziemlich viel Klugscheissermodus, der uns hier nicht wirklich weiter bringt.
    Ich denke es ist so langsam alles gesagt und wir müssen ja auch nicht unbedingt einen Konsens finden. Die hinkenden Vergleiche sind eh nur mässig taugliche Krücken, besser man versteht die Zusammenhänge der Espressoerstellung, statt sich mit Vergleichen rumzuschlagen, die eh nicht wirklich passen...
     
  16. cbr-ps

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    Solange du bei der Behauptung bleibst, mit Blendenänderung ändere sich zwangsläufig auch die Zeit oder andersrum, fehlt und eine gemeinsame Diskussionsbasis. Diese aus meiner Sicht max. bedingt richtige Aussage (nämlich nur bezogen auf das Ziel, dass die Bildhelligkeit nach der Änderung unverändert bleiben soll, was bei mir oft nicht der Fall ist) war der eigentlich Ausgangspunkt meiner systematischen Kritik. Zwangsläufig passiert das nämlich nur, wenn man sich vollständig auf die Automatik verlässt. Über welchen Automatikmodus wir dabei diskutieren, ist dabei unerheblich. Das ist eine wntscheidende Frage der handwerklichen Basis.
    Damit ist jetzt aber für mich mal gut mit OT...
     
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  17. #37 DaBougi, 27.07.2018
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    Ich habe den Thread nicht ganz durchgelesen, mag aber solche "Spinnereien"

    Meine Meinung:

    Kaffee ziehen ist nicht wie Fotografieren; denn ein guter Fotograf kann jedes Objekt ansprechend in Szene setzen.
    Ein Weltklassebarista kann aus Jabobsbohnen trotzdem keinen Godshot ziehen ;-)
     
  18. dona1

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    Dass man bei einer guten Kamera auch alles selber einstellen kann, habe ich bestimmt schon vor mehreren Stunden geschrieben. Aber du wirfst immer noch die Vollautomatik zusammen mit der Blenden- und Zeitautomatik und benimmst dich, als würde jeder ambitionierte Fotograf selbstverständlich mit vollmanueller Belichtungs- und Blendeneinstellung arbeiten. Ich versuch mir mal deine Sport- ,Tier- und Hochzeitsfotos vorzustellen. Wenn Licht und Hintergrund sich dauernd ändert, ist man üblicherweise froh um eine Halbautomatik. Für die Details benutzen heute auch Profis die digitale Entwicklung.

    Und natürlich hast du andere RAW Daten je nach Kamera - ist ja ein elektronischer Vorgang, das geht nicht ohne irgendwelche Softwarevorangaben.
     
  19. nenni

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    Ich finds richtig interessant, wie hier auf das heftigste aneinander vorbeigeredet wird :D.
     
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  20. dona1

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    ja, da hast du absolut recht. :D
    Und diese Idee, man könnte sich bei der Espressoherstellung an vorgegebenen Parametern orientieren, vergleichbar mit der Abhängigkeit von Blende und Verschlusszeit für eine durchschnittliche Belichtung, wo es doch ein völlig manuelles Handwerk ist, das nur jemand mit ausgesuchtem Kaffeeverstand in seltenen Momenten zustande bekommt, das war infam. :p

    @Max: Nein, ich hab kein Portfolio online, das hab ich irgendwann vor Jahren mal aufgehört zu machen, ich weiss gar nicht mehr weshalb.
     
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