Verhaftung von Klimaforschern / Ungehorsam / Maßnahmen

Diskutiere Verhaftung von Klimaforschern / Ungehorsam / Maßnahmen im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; zu bedeutsamen regelmäßigen spenden entschieden Da wäre aber nun interessant, wohin die ganz konkret fliessen. Denn genau das war ja die...

  1. #41 benötigt, 27.07.2022
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    Da wäre aber nun interessant, wohin die ganz konkret fliessen. Denn genau das war ja die Ausgangsfrage. Scheinbar gibt es also nach sechs Tagen schon geprüfte und für gut befundene Optionen?
     
  2. #42 Zuvca, 27.07.2022
    Zuletzt bearbeitet: 27.07.2022
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    klares jein. du kennst wahrscheinlich das konzept des maximizers und des satisficers. in dieser fragestellung habe ich mich für b) entschieden. eine hälfte an Clean Air Task Force und carbon180, die andere an atmosfair. die ersten beiden aufgrund der strategischen und aus meiner sicht gut skalierten ausrichtung und weil USA mE sehr relevant sind. letztere aufgrund des konkreten, direkten und dennoch gut skalierten ansatzes. das habe ich jetzt mal so zusammengestellt wenn ich mit anderen spreche. nach meiner bisherigen recherche sind immer wieder diese organisationen in genau dem zusammenhang aufgetaucht, der mir relevant erscheint. ich selbst habe noch etliche andere institutionen aufgenommen und einfach mein budget erhöht. zb scheint es so zu sein, dass in den usa umweltschutzoroentierte wähler in vielen wahlen nicht wählen. es gubt eine organisation die versucht, genau diese wähler in allen wahlen zu aktivieren. da muss ich noch rausfinden wie ich da geld hinfließen lassen kann.
    aber komplexität verhindert entscheidungen und deswegen kommt es mir darauf an, etwas überschaubares vorschlagen zu können.
    wir können uns den milden sarkasmus in „geprüft“ sparen, mir ist die laienhaftigkeit und unvollstigkeit meines denkens vollständig bewusst. ich klebe hier nirgendwo persil-etiketten dran. es geht mir auch nicht darum, damit „fertig“ zu sein. das läuft jetzt weiter in meinem leben und wird weitere aspekte gegenwärtigen. es geht auch nicht um freikaufen. aber mein tägliches geschäft ist es, interventionen in hinblick auf verschiedene effizienzkriterien und timing hin zu prüfen. und das scheint mir bei diesem mix zum jetzigen zeitpunkt in dem was mir vorschwebt am passensten.
     
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  3. #43 benötigt, 28.07.2022
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    Okay, das finde ich gut.
    Sarkastisch war es nicht gemeint. "Verifiziert" wäre ebenso missverständlich. Geht ja primär nur darum, den eigenen Anforderungen genügende Empfänger zu selektieren. Für jemanden anders kann das noch Orientierung sein, aber wird noch nicht automatisch die ultimativ richtig Wahl für jeden.
     
  4. Jetza

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    versteh ich nicht - nur weil man in einem der reichsten Ländern der Welt lebt muss man es nicht mit aller Gewalt rausblasen, in kleinen fängt man an zu sparen… Leute die bei so Kleinigkeiten nicht aufpassen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei anderen Dingen nicht aufpassen.
     
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  5. Xavier

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    Agree to disagree ;)
     
  6. #46 LukA1337, 28.07.2022
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  7. #47 niceness, 28.07.2022
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    nur leider hat das ganze klein klein bei jedem Einzelnen so ca. 0 Einfluss auf unser Klima - unser komplettes "System" beruht auf und besteht aus Ausbeutung der Erde und Allem auf ihr
     
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  8. #48 Zuvca, 28.07.2022
    Zuletzt bearbeitet: 28.07.2022
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    eben. deswegen suchte ich auch nach größer skalierten maßnahmen.
    und wer die von mir verlinkte pressemitteilung über potus gelesen hat und den deal den er jetzt gemacht hat mit maßnahmenkatalog: das ist zumindest die richtige richtung.
    für den bundestag:
    Home - CO2 Abgabe e.V. | CO2-Preis auf Treibhausgase

    und wer es etwas holpriger mag, anderer ansatz:
    Extinction Rebellion Deutschland

    ich erwähne das untere nur, das müssen wir bitte nicht diskutieren weil es sonst zu polarisiert wird.
     
  9. Zuvca

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    die menschen, die das ganze weiter in den bundestag drücken wollen machen ganz interessante arbeit:
    positionen von abgeordneten vergleichen und auffordern:
    Positionen im Bundestag zu konkreten Klimaschutzmaßnahmen – auffordern und vergleichen – Klimaschutz im Bundestag

    ich rede ja grade viel mit leuten (wie manche hier ja schon entnervt festgestellt haben) und lustigerweise kommt oft von menschen mit bildungsärmerem hintergrund das argument, dass politiker schon etwas tun würden, wenn es wirklich wichtig/dringend wäre. und lustigerweise ist nun jüngst ein groooooßer deal geschlossen worden

    NPR Cookie Consent and Choices

    „single largest federal clean energy investment in U.S. history.“

    das wird nun natürlich so ausgehebelt dass man sagen wird: na dann passiert ja schon was : ) aber was solls.
     
  10. #50 Barista, 30.07.2022
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    Schon mal irgendwo festgeklebt?
     
  11. #51 Zuvca, 30.07.2022
    Zuletzt bearbeitet: 30.07.2022
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    das ist ja auch genau mein problem. aber da ich im augenblick weder potus noch der generalsekretär der KPCh bin muss ich ja schauen (muss ich?) wo ich bleibe.

    unterstützen ja eben auch die strategischen, auf politikbeeinflussung gehenden organisationen die eben nicht klein klein zielen. subscription ist zusätzlich geklickt. danke an @LukA1337 denn genau den mix hab jetzt ja quasi auch erstellt. dann kann man auch die seite/ansatz empfehlen.

    @Barista
    ja! hier im kaffeenetz bei threads wo mich typen total genervt haben und ich aber immer wieder was geschrieben habe obwohl es das einfachste gewesen wäre das ganze zu ignorieren.
     
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  12. #52 Coffeetoffi, 30.07.2022
    Coffeetoffi

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    Bin grad über Africa GreenTec | Empower the Global South gestolpert, keine Ahnung ob das hier reinpasst wenns nicht spendenbasiert ist sondern man da über Crowdinvesting mitmachen kann, aber ich find die Idee dahinter super.
     
  13. bichel

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    Ich gebs zu, mich hat jetzt das "lupinenjoghurt" getriggert (und setz mich sicher in die Nesseln), denn irgendwie ist es ein gutes Beispiel warum ich mich von großen, meist recht marktschreierischen Organisationen abgewandt habe. Weiß nicht in welcher Landschaft zu lebst, bei mir (lebend in einer grünlandbetonten Gegend) wäre ein Umstieg auf Lupinenjoghurt ziemlicher Schwachsinn, auch wenn mir etwaige NGOs und mittlerweile leider auch Massenmedien regelmäßig verklickern wollen das ja auch meine Nachbarskühe die absoluten Klimakiller sind und die Bauern auf ungeeigneten Standorten doch besser Ackerbau betreiben sollen (mit nicht vorhandenen Deckungsbeiträgen)- oder wies die "Umweltschützer" gern hätten lieber Aufforsten sollen (und deshalb Biodiversität vernichten). Das deine Freunde "weniger Fleisch essen" ist ja nett, die Frage ist für mich aber eher welche standortgerechten Bewirtschaftungsmethoden ermögliche ich durch meinen Konsum, welche Produktions/Betriebsformen fördere ich, oder? Ich kenne einige Direktvermarkter die aktuell Schwierigkeiten haben ihre artgerechte/klimagerechten/biodiversitätsfördernde (und deshalb teureren) Produkte zu verkaufen weil die Leute ja jetzt lieber das Geld für den Urlaub sparen oder doch wieder Billigprodukte kaufen. Was bedeutet deutlich langsamer fahren- die Richtgeschwindigkeit soweit unterbieten das man zum Risiko im Straßenverkehr wird, unnötige "lifestyle"-Fahrten langsamer abspulen? Ich sehe in der Art Haudrauf-Klima-Populismus (von extinction rebellion sprech ich im Detail nicht...) ehrlich gesagt keine brauchbaren Lösungen- zumindest nicht im Lupinenjoghurt-Sektor- das führt mit unseren populistischen Entscheidungsträgern zu populistischen Lösungen- und die mag ich weder beim Thema Umwelt, Klima, Biodiversität noch anderswo- gut zu beobachten ist das ja gerade bei dem was man von der deutschen Özdemir/Habeckschen Schizophrenie aus der Ferne mitbekommt- während der eine mehr Biomasse und ua Biogas möchte, möchte der andere zu Zeiten einer drohenden Lebensmittelkrise Flächenstilllegungen, Tierbestand (weniger Gülle für Biogas)- und Düngereduktion (weniger Ertrag) auf voller Bandbreite (Während gleichzeitig GMOs nach Europa drängen, und in Afrika mit EU Geldern bereits für die Großen lobbyiert wird). Warum das Ganze? Weil jeder eben seine lautschreiende Klientel versorgen möchte- wer steht blöd da?- Die Betroffenen dieser durch blanken Populismus produzierten Zielkonflikte. Meine Conclusio- ich unterstütze ne kleine "private NGO" in Afrika ohne großen Wasserkopf (gabs auch schon vor dem Klimahype ganz ohne Neokol), die direkt mit den Leuten Lösungen und Verbesserungen erwirkt und investiere mein "Klimaschutz-Geld" in nachhaltigen meist lokalen/regionalen Konsum- ich möchte nicht nur das Klima schützen, sondern eine lebenswerte Umwelt, lebenswerte Strukturen, mit zB kleinen familiären Betrieben und alles was ich aktuell im Zuge des politisch umgesetzten Klimaschutzes sehe sind am Ende des Tages noch größere Strukturen in noch weniger Händen...eine Dystopie in der ich nicht aufwachen möchte (da passe ich mich eher an +2° an- was ich sowieso schon machen muss). Meine Empfehlung also, verkonsumier wieder wie vor 70 Jahren rund 50% des Einkommens an nachhaltige, regionale Lebensmittel, ( ja ich weiß dann müsste die Politik auch mal den Immobilienzecken ans Bein pinkeln und dabei das eigene Portfolio benässen) und wenn dann noch nennenswertes übrig bleibt vergiss beim ganzen "groß"-Denken nicht auf das was tucholsky über "gut gemeint" gesagt haben soll...
     
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  14. #54 NoroChips, 31.07.2022
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    Ich wünsche mir Absätze.
     
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  15. #55 Zuvca, 31.07.2022
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    bei allem was du ansprichst kenne ich mich nicht aus, du scheinst in der materie drin zu sein. da kann ich nicht mitreden und versuche es auch nicht. mir scheint aber, dass du regionale äpfel mit weis gott woher eingeführten flugmangos in zusammenhang stellst, was die ziele bzw zielkonflikte und entsprechende interventionen angeht.

    zum einen würde ich die unterscheidung treffen wollen zwischen regional und global. der homeimpact oder wenn wir zb einfach alle in deutschland einfach mal abschalten würden....co2 mäßig...ich wüsste nicht, wie lange china oder die usa bräuchten um die einsparungen wieder wett zu machen...wahrscheinlich nur wenige monate....aber andererseits, wenn alle so denken...ok....

    ich kenne mich aber ganz gut mit statistik und forschungsmethoden aus. und natürlich kannst du (theoretisch) jedem produkt eine normierte co2/methan/pubselhausengröße zuordnen. dabei ignorierst du natürlich etliche kurz, mittel und langfristigen interaktionen und tausend unbekannte bei der ermittlung derselben. eh alles klar. aber innerhalb dieses rahmens sind dann dinge doch vergleichbar und irgendwo muss man ja anfangen...
    und dann kann man sie als verbraucher ja mal vegleichen, die dinge. und da kommt dann halt was raus. und wenn das main objective co2 reduktion wäre....dass sowas konkret nicht eindeutige oder widersprüchliche verschränkungen in anderen bereichen mit sich bringt ist auch klar....

    aber nur weil nachbars kühe biodivers gehandhabt werden, ist davon noch nicht klar, was ich essen sollte, gegebenes main objective im hintegrund. da hilft mir omas ansatz auch nicht, die hat nämlich in einer anderen welt gelebt. bei der frage: was tue ich: ist jetzt eine normierte, möglichst tief erfasste ( also samt transportweg und verpackung) maßzahl nicht der schlechteste vergleichspunkt. wir können darüber reden, wie fehlerbehaftet und tief die maßzahl ist.

    zB
    https://www.ifeu.de/fileadmin/uploa...ln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf
    es sind andere blickwinkel, denke ich. und andere zeitachsen der fragestellung.

    und wenn ich 130 fahre, davon kommt keiner zu spät an, du auch nicht.

    was du zum schluss sagst halte ich aber für ganz ganz ganz schlimmen unsinn und diese art von denken wird uns wohl leider alle (also mich wahrscheinlich nicht so schlimm wie meine kinder) kopf und kragen kosten. die 2 grad...du weist, was das wirklich, also wirklich wirklich bedeutet? du hast es mal selbst gelesen? mir scheint nicht....sonst würdest du es so nicht sagen. und das erscheint mir immer mehr erschreckend, dass eigentlich den meisten nicht klar ist, was das bedeutet. ich hab es einfach aus angst ausgeblendet und bagatellisiert.

    das höre ich übrigens oft beim drüber sprechen: nur weil der oder die oder jene gruppe völlige spacken sind (was sie oft sind, denke ich auch), ist das thema/argument hinfällig. muss ich mich nicht mit beschäftigen. nennt man in der rethorik "argument gegen den mann". und denkst du denn einer hätte sich mal 15 minuten zeit genommen und nicht irgendwem oder irgendeiner zeitung oder dem gefühl in seinem bauch oder sonstwas zugehört, sondern selber auf dem popo gesessen und mal kurz den scheiss selber gelesen (und jetzt bitte nicht, dass die zahlen alle gefälscht sind und der manipulation dienen)

    und der gute kurt hätte sicher nichts dagegen, wenn ich der CATF was spende.
     
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  16. taurui

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    Uiuiui, bichel, ich würde gerne auf deine einzelnen Punkte eingehen, aber diese aufzudröseln ist ziemlich schwer. Ich versuche es mal.

    1. These: Kuhmilch-Joghurt durch Lupinenjoghurt zu ersetzen ist nicht sinnvoll.
    Begründung: Irgendwas mit "keine standortgerechten Bewirtschaftungsmethoden", denn Ackerbau ist (statt der Viehhaltung) nicht möglich wegen irgendwas mit "Deckungsbeiträgen"
    2. These: Aufforsten "vernichtet Biodiversität"
    Begründung: ???
    3. These: Nachhaltige Produkte sind nicht vermarktbar
    Begründung: "weil die Leute ja jetzt lieber das Geld für den Urlaub sparen oder doch wieder Billigprodukte kaufen."
    4. These: Langsamer fahren ist nicht sinnvoll
    Begründung: ???

    Im Rest des Texts kann ich keine weiteren Thesen erkennen, sorry.

    Ich bin mir sicher, dass ich das nicht in deinem Sinne zusammengefasst habe, kannst du daher bitte weiter erläutern, bevor ich hier Schattenargumentation betreibe?
     
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  17. bichel

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    Danke das du dir die Mühe gemacht hast alles zu gliedern- ich hab mir diesmal auch Mühe gegeben Absätze einzubauen :) - Entschuldigung vorab für die Länge des Beitrags.

    1. These: Die Landwirtschaftliche Produktion umfasst viele Sparten die eine möglichst effiziente Umsetzung von extrem unterschiedlichen Flächen (Neigung, Bodenaufbau und Zusammensetzung, Vegetationsperiode, Niederschlagsmenge) und qualitativ unterschiedlichen Produkten (Speisegetreide, unverdauliches Gras, Futtergetreide- inkl Blattanteil, etc., nicht mehr als Speisegetreide vermarktbares, Reststoffe, etc). zu Lebensmitteln ermöglicht. Diese Flächen können tlw. bei Betrieben bunt zusammengewürfelt sein, also zB 15ha Grünland+3 ha Acker- auch das hat Auswirkungen darauf wie ein Betrieb wirtschaften kann, und wo er seinen Schwerpunkt legt. Es gibt Gebiete die sind prädestiniert für Grünlandbewirtschaftung als Produktionsform, weiters gibt es für Grünland „Schutzmechanismen“ so das dieses nicht einfach umgebrochen und beackert werden darf- Grünland (ca. 3,2 Milliarden ha weltweit) hat den höchsten Humusanteil lw. Flächen, dort findet eine Menge CO2 Sequestrierung statt (mehr als Wald, von den anderen Qualitäten wie Wasserhaushalt spreche ich hier gar nicht), Landnutzungsänderung stößt CO2 aus.

    Deshalb ist Fleisch und Milchproduktion ein wichtiger Baustein zu einer effizienten Lebensmittelproduktion- geht man durch den Wegfall von landwirtschaftlich nutzbaren Flächen im Zuge des Klimawandels aus müssen wir jedenfalls möglichst alle nutzbaren Flächen auch weiter in Nutzung halten und unbedingt auch den Humusaufbau voran treiben. Wenn ich in einer Gegend wohne die sehr Grünland-betont ist, dann ist es mMn schwachsinnig diese lokal verfügbaren Produkte zu boykottieren und mit Lupinenjoghurt zu „importieren“. Hier im Forum wird beim Kaffee ja auch nicht der 0815 Supermarktkaffee empfohlen, man achtet durchwegs auf handwerkliche Herstellung möglichst vor Ort und kleine Erzeugerstrukturen oder?

    Leider hat die FAO(?) anfangs durch methodische Fehler überzogene Zahlen zum CO2 Ausstoß der Landwirtschaft und tierischen Produktion veröffentlicht (auch werden immer noch häufig direkter und indirekter Ausstoß nicht differenziert ) diese dann zwar zurückgezogen aber da war dann schon alles über die Medien verbreitet, auch Bzgl Wassergebrauch werden noch immer undifferenzierte Zahlen veröffentlicht- ich habe das ganze mal für einen lokalen Betrieb mit den anfallenden Niederschlagsmengen und Tierzahlen/ha durchgerechnet und bin zu dem Ergebnis gekommen das Wassergebrauch zB bei Rindfleisch in unserer Gegend nichteinmal im Ansatz ein Problem ist. Mittlerweile gibt es mehrere Studien die einen klaren Vorteil einer standortgerechten Weidehaltung bzgl CO2 Ausstoß aufzeigen-> im Gegensatz zu anderen Sparten kann Land- und Forstwirtschaft ja nicht nur Ausstoßen sonder nauch speichern. Während also die Kühe CO2/Methan ausstoßen und gleichzeitig im Boden per Sequestrierung speichern stoßen 3 dämliche Gaslecks unsere Energieretters Algerien seit 40 Jahren täglich Spitzen von bis zu 118 Tonnen Methan je Stunde aus- ohne Nutzen- wo liegt die Priorität in der Kommunikation der Medien/NGOs?- eindeutig bei den Kühen...ich kann mir das nicht erklären.- Meine Conclusio- die Frage ist nicht tierisch oder pflanzlich, die Frage ist nachhaltig und standortangepasst oder nicht und CO2 kann hier nicht das alleinig ausschlaggebende Kriterium sein, vorallem wenn nicht bilanziert wird.

    2. These: Üblicherweise werden gerade extensive Flächen die nur 1-2 mal im Jahr gemäht werden, oder beweidet werden und sehr arbeitsintensiv zu bewirtschaften sind aufgeforstet (und damit zumindest in Rohstoffproduktion gehalten). Biodiversität braucht aber möglichst diverse Lebensräume (Wald, Wiese, Habitatsbäume, etc.) und vorallem auch extensiv genutzte, also zB Wiesen die 1-2 mal gemäht werden, Restflächen die auch mal über ein Jahr stehen bleiben- es gibt zur Pflanzenviefalt Untersuchungen die zeigen das bei Bewirtschaftung die Vielfalt klarerweise höher ist da sich irgendwann nur noch die gleichen Pflanzen durchsetzen und durch kluge Wahl des Schnittzeitpunktes auch ein Aufkommen anderer Pflanzen möglich ist. Im Grünland nennt man eine Bewirtschaftungsform die sowohl Pflanzenvielfalt als auch Lebensmittelproduktion vereint „abgestufte Grünlandbewirtschaftung“- dort gibt es quasi intensive Flächen und extensive Flächen die kombiniert werden. Ein wichtiger Punkt ist hier für mich aber auch Weidehaltung der Tiere da so eine riesen Menge an Lebensraum/Nahrungsgrundlage für Insekten und folgend für Vogel, Fledermaus und Co. geschaffen wird.

    3. These: Natürlich sind nachhaltige Produkte vermarktbar, in Krisenzeiten zeigt sich aber leider doch das der Konsument wieder beim Essen spart und nicht zB beim Urlaub, dem Smartphone, etc. Es gibt übrigens auch Studien die zeigen das vieles was der Großteil der Konsumenten über Tierwohl, Extensive Bewirtschatung,... bei Befragungen von sich gibt recht schnell an der Kassa vergessen ist- dort wird dann trotzdem oft zum billigsten Produkt gegriffen. Das wir generell und strukturell zu wenig für unsere Lebensmittel (und auch anderen Produkte) bezahlen sieht man ganz klar an der Preisentwicklung bzw. dem Anteil am Haushaltseinkommen das für Lebensmittel ausgegeben wird, das hat sich leider zu ungunsten der Wohn/Mietausgaben verschoben auch wenns die Betonspekulanten freut- die Leute werden heute lieber dort gemolken, mit allen negativen Auswirkungen auf andere Sektoren.

    4. These: In AT gilt 50/100/130. Auf Autobahnen hinter den LKWs mit niedriger Geschwindigkeit fahren ist eine angenehme Sache. Ansonst gilt für mich zum Thema Fahrgeschwindigkeit nicht NGO sondern StVO §20 in der sowohl zu hohe als auch zu langsame Geschwindigkeiten thematisiert werden.

    @Zuvca: Ich hoffe die obrigen Erläuterungen klären einiges. Zu meinem Schluss: Die 1,5 werden sich nicht ausgehen-zumindest werde ich mich nicht darauf verlassen-gibt auch jetzt wieder Forscher die davon ausgehen das auch die 2° nicht halten werden. Es gibt seit Jahren Forschungen in der Forstwirtschaft wo man sich mit den Klimaszenarien diesen Jahrhunderts und den notwendigen Maßnahmen auseinandersetzt (die haben ja auch „Investzeiträume“ von 70 Jahren)- es geht um Klimawandelanpassungen die jeder treffen muss der nicht von heut auf morgen Veränderungen herbeiführen kann, also per Definition schon nachhaltig agieren und mit der Natur arbeiten muss. "Argumenten gegen den Mann"?- Über das Mimimi von Organisationen die sich perfekt drauf verstehen Narrative und politisches Framing zu forcieren red ich jetzt nicht- das wär vmtl. mein letzter Beitrag in dem Forum. Ich rede dir auch deine Spenden nicht aus ich möchte nur das Menschen die offensichtlich Interesse an der Thematik haben und auch freie Kapazitäten dafür, in die Tiefe gehen und sich bitte genau ansehen wofür sie Lobbying betreiben/bezahlen möchten und welche konkreten Auswirkungen das auf die Lebensrealität hat- und wenn man selbst seinen Lebenswandel hinterfragt sollte man das auch in seinem konkreten Umfeld und nicht anhand weniger thematisch eingeschränkter, abstrakter Statistiken die immer nur Vereinfachung einer sehr komplexen und differenzierten Realität sein können. Diese simplifizierten Maßzahlen als Ausdruck von Zahlenhörigkeit und Rationalisierungsimperativ sind ohne berücksichtigung metabolischer, topografischer, sozioökonomischer, kultureller, bodenchemischer Aspekte mMn gefährlich- aber ich denke das weißt du auch nach dem Projektportfolio von CATF.
     
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  18. #58 Zuvca, 02.08.2022
    Zuletzt bearbeitet: 02.08.2022
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    danke für deinen beitrag!!
    natürlich verstehe ich genau 1% von dem was du sagst, bzw kann grade noch erkennen, dass es deutsch ist, aber das muss ja nicht so bleiben : ) und andere verstehen mehr.
    wie ich erwartet hatte: du hast in diesem bereich expertise. ich bin nur unwissender endnutzer. hier liegt ein typisches schnittstellenproblem vor, mit über(=adäquater) komplexität auf der einen und unterkomplexität auf der anderen seite.
    den NGOs das natrativ zu überlassen ist die eine möglichleit, andere schnittstellenkommunikation zu erzeugen eine weitere. das hast du im ersten schritt ja hier getan. ich nehme an du hattest viele frustrierende erlebnisse dieser art, bei denen genau diese schnittstelle dem dominanten, breitbandigen, an dummis wie mich gerichteten narrativ zugeschlagen wurde. ich bin dir dankbar dass du dich hier äußerst. vielleicht kannst du aber deine kompetenz auch noch an anderer stelle zielgerichteter einbringen (oder tust es schon?) das fände ich wichtig: du weist etwas und du weist auch am besten wohin du damit gehen kannst. ich kenne das von meinem tätigkeitsbereich, da hab ich das überkomplexe schnittstellenende.
    man muss dann immer schauen wohin man damit am sinnvollsten geht.
    in meinem fall wäre es zb interessant eine lebensraumbasierte handlungsanleitung zu geben. wer tut was wo am besten. (also was tue ich an welcher kasse am besten). wen fragt man da? ist das praktikabel?

    mir ist die unterkomplexität einer solchen maßzahl klar, aber das meine ich ja: in wrmangelung von tieferem wissen ist das sozusagen ein strohalm. vielleicht kannst du irgendwo dazu beitragen, dass es mehr/alternative orientierungsgrößen gibt, die schnittstellenkompatobel sind (denn das erlaubt es ja erst den dominanten narrativen vorherrschend zu werden).
    für mich konkret: kannst du mir jemanden vorschlagen, den ich in meinem nahfeld dazu befragen kann? oder auch: gibt es plattformen, die genau eine solche schnittstellenarbeit betreiben?

    hier noch der link zu algerien
    Scientists uncover decades old methane leak in Algerian desert

    ps: werde morgen mal greenpeace wg genau deinem erwähnten punkt anschreiben (leaking gas/vermarktung von relevanten druckpunkten im politik/verhaltenssystem). mal sehen was sie sagen. vielleicht willst du ihnen auch schreiben? [mutatis mutandis]
    und andere auch? [das meine ich natürlich nicht NUR so trivial, wie es klingt. es geht mir darum, dass so viele menschen wie möglich mit etwas anfangen/weitermachen, was aus ihrer sicht ein erster/nächster schritt ist. was auch immer das ist. und kommunikation darüber im nahfeld ist erwiesenermaßen ein bedeutsamer schritt. wobei das KN als nahfeld…huch… ; )]
    der artikel offenbart ja auch, dass es grade eine günstige zeit für einen veränderten incentive wäre.
     
  19. taurui

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    Auch von mir vielen Dank für die ausführliche Antwort, jetzt verstehe ich deine Argumente sehr viel besser!
    Ich bin auch geneigt, dir in vielen Punkten Recht zu geben, habe aber noch ein paar Anmerkungen, auf die du vielleicht eingehen kannst:
    Du sprichst dich ja für eine Nutzung der Gras- und Weideflächen aus, ich kann hier folgende Stichpunkte erkennen:
    1. Eine Weidenutzung bewirkt, dass diese Fläche mehr CO2 speichert, als es beispielsweise ein Wald tun würde
    2. Der Klimawandel wird bewirken, dass alle nutzbaren Flächen auch genutzt werden müssen, da es ansonsten zu einer Lebensmittelknappheit kommen könnte

    Punkt 1 ist sehr komplex.
    Die Argumentation, die du führst, nutzt zum Beispiel auch dieses sehr populäre Video auf youtube:

    Auf dieses Video gab es meiner Meinung nach gut recherchierte und überzeugende Widerlegungs-Videos, zum Beispiel auf Deutsch dieses hier:

    (Auf Englisch gibts auch noch Einige).

    Soweit ich weiß, wird darin auch auf Punkt 2 eingegangen. Kannst es dir ja mal anschauen.
    Im Wesentlichen sind die Punkte aber:
    - Die Treiber der CO-Emission in der Landwirtschaft sind nicht die kleinen, regionalen Bauern, bei denen die Tiere nur auf rein als Weideflächen nutzbaren Flächen stehen (das ist aktuell etwa 2% der gesamten Nutztierhaltung). Sondern die industrialisierte Nutztierhaltung, die aus der ganzen Welt Futtermittel importiert, das sehr wohl auf Flächen wächst, die auch für den Menschen nutzbar wären.
    - Eine natürlich nachwachsende Vegetation speichert mehr CO2 als bewirtschaftete Flächen (es muss ja nicht immer Wald sein)
    - Bei einer effizienten Nutzung der verfügbaren Flächen muss man auch nicht alle Flächen bewirtschaften, es würde ohne Nutztierhaltung dennoch reichen. Aktuell werden auf 23% der bewirtschafteten Flächen direkt für den Menschen nutzbare Pflanzen angebaut.
    Und diese liefern aktuell 82% der Kalorien und immerhin 63% der Proteine, die wir zu uns nehmen.
    Die restlichen 77% der Fläche, die dann eben direkt oder indirekt für Nutztierhaltung genutzt wird, liefern dann eben 18% Kalorien und 37% Proteine.
    Das ist echt irre ineffizient was Landnutzung angeht.

    Gibt noch einige andere Punkte, will aber jetzt nicht das Video transkribieren :)

    2. Aufforstung ist nicht die Lösung, stimme zu. Gibt halt auch viele bessere Konzepte, wie man Land so umwidmet, dass es der Natur in vielen Bereichen gut tut.

    3. Ja, leider. Deshalb muss aus meiner Sicht die Lösung sein, die Rahmenbedingungen zu ändern. Es sollte nicht im Entscheidungsspielraum des Konsumenten liegen, ob Produkte gekauft werden, die die Welt unwiderbringbar zerstören oder nicht. Dafür ist die Politik da. Die Verantwortung für solche immens wichtigen Konsequenzen müssen wieder vom Konsumenten zurückgeholt werden.
    Ich will auch endlich mal wieder einkaufen können, ohne ständig darüber nachzudenken, welches Produkt am ökologisch verträglichsten ist. Das es soweit gekommen ist, ist ein Versagen der Politik!

    4. Ah, du lebst in Österreich? Ja, da ist das Tempolimit vernünftiger als in Deutschland. Und mit StVO §20 beziehst du dich auf öffentliche Verkehrsmittel? Auch wieder eine Zustimmung, das ist die Lösung, nix anderes. Jep.

    Noch eine Frage:
    Du schreibst ja "Leider hat die FAO(?) anfangs durch methodische Fehler überzogene Zahlen zum CO2 Ausstoß der Landwirtschaft und tierischen Produktion veröffentlicht (auch werden immer noch häufig direkter und indirekter Ausstoß nicht differenziert ) diese dann zwar zurückgezogen aber da war dann schon alles über die Medien verbreitet" und ich würde das gerne nachvollziehen können.
    Ich will hier ja nicht falschen Zahlen aufsitzen. Kannst du mir hier eine Quelle nennen?

    Vielen Dank :)
     
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  20. #60 Barista, 03.08.2022
    Barista

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    Dir ist aber schon klar, dass du damit genau das propagierst, was den Grünen immer vorgeworfen wird und was halt bei den Menschen nicht so gut ankommt. Eine Gebots- und Verbots-Partei zu sein.
     
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Thema:

Verhaftung von Klimaforschern / Ungehorsam / Maßnahmen