Verzichtbares Espresso Zubehör

Bei mir ist es die Waage und der Timer.
Die beiden Teile brauch ich nicht.

 

Das Milchthermometer...
Das war aber insofern nützlich, als ich danach viel weniger unnützes Zubehör gekauft habe.

 

Manches an Zubehör braucht man mit wachsender Erfahrung irgendwann nicht mehr.
Das heißt aber im Umkehrschluss, ganz ohne Erfahrung sind sie oft (um gesichert Weisheit zu erlangen) sehr nützlich und bringen (korrekt angewendet) Sicherheit.

Und wenn jemand sagt, er braucht das Teil nicht, dann kommen drei andere um die Ecke und behaupten das Gegenteil

 

• Feinwaage. Ich habe festgestellt, dass die normale Küchenwaage zum EInstellen herausfordernder Bohnen für mich reicht und dass kleine Variationen im Mahlgut sogar angenehm sind (!! wer immer das gleiche tut, entdeckt keine besseren Lösungen !!). Ich mag Augenmaß.
• Leveler. Wozu? Ich habe zwei Hände und Augen. Und einen Tamper mit Markierung. Ich nutze gern mein Hirn. Außerdem habe ich verschiedene Füllstände, je nach Bohne (und Bohnenalter). Augenmaß funktioniert prächtig.
  
• Druckgesteuerte Tamper. Bloß nicht. Siehe oben.
• Gruppenreinigungstools. Wozu? Meine Diva hat einen eingebauten Dampfstrahler, der macht wirklich alles weg.
• Uhr. Naja.. solange die Extraktion passend aussieht, darf sie sein (Blonding). Den Rest sagt mir der Hebelwiderstand. Eine Uhr würde nur potentielle GodShots zunichte machen. Ich mag keine unnötigen Zwängigkeiten. (Ausnahme: die Uhr an der Mühle, da kann ich mich schon mal mit Anderem beschäftigen. Aber die Eureka ist schnell genug, die 8 sec wären da jetzt auch überlebbar).
• Teures Blingblingzeux, das man sich auch mit ein paar Nadeln und nem Korken bauen kann.
• IMSVSTSpezialsiebe. Mit dem kleinen Durchmesser der Diva funktionieren auch StandardEiner ganz wunderbar. Sogar ohne Mahlgradwechsel.
• Thermometer: nur zur Eigenkalibrierung. Danach spürt man die Temperatur mit den Fingern, dazu sind sie da. Sagte ich schon ...?
  
• Filterpapiere, Puckplatten. Wozu? (Siehe auch: Dampfstrahler)
• Hebeldruckanzeigen. Nach kurzer Zeit weiss man, wie es sich anfühlen muss, eine analoge Druckrückmeldung über die Armsensorik ist wesentlich direkter als eine optische Übersetzung. Ich habe ein Hirn und eine funktionierende Sensomotorik. Ich brauche keine sperrigen Aufbauten auf der zierlichen Diva.

hm.. was gäbe es sonst noch so? Bei der Bezugsvolumenvergrößerung bin ich mir noch arg unsicher^^

 

Ok und um hier noch etwas wesentliches beizutragen.
Eine Waage, um den Bezug zu prüfen, nehme ich nur noch in sehr wenigen Ausnahmesituationen her, eine Waage, um die Portion auf 0,1g genau abzuwiegen, hingegen immer.
Auf einen Leveller kann ich nach wie vor ohne weiteres verzichten. Auf ein WDT tool und RDT hingegen nie.
Sehr gut verzichten kann ich auf ungenaue Tamper. Und auf Mühlen mit Timer und Hopper.
Ich habe sogar eine Zeitlang auf einen ST verzichten können

 

Manchmal wünschte ich mir, ich hätte von anfang an höher ins Regal gegriffen und mir einige ‚Zwischenkäufe‘ gespart. Aber auf der anderen Seite habe ich dadurch auch viel Erfahrung sammeln können.

das einzige ‚Tool‘ welches ich mir mittlerweile komplett spare ist ein Distributor. Kurz benutzt, dann allerdings festgestellt, dass er mit gleichmäßigen WDT und geraden Tampen (für mich) überflüssig ist

 

Latte Art Besteck. Ich habe das mal geschenkt bekommen und noch nie verwendet. Ansonsten ähnlich wie bei @joost.

 

Noch nie ein Problem damit gehabt.

Naja, es kann bei nahezu hermetischem Abschluss ein Unterdruck entstehen und den Puck beschädigen oder anheben. Aber in Zeitlupe ziehe ich ihn nicht heraus, ganz normal. Und meine haben ca. 0,1-0,2mm Luft.

Zumindest ist alles wesentlich sauberer, vor allem mit ridgles Siebe, auf die Rille kann ich mittlerweile sehr gerne verzichten (leider gibt es mein aktuell für dunkle Röstungen bevorzugtes Accurato nur mit Rille).

Er hat immer wesentliche Vorteile. Er ist wesentlich schneller heiß. Neigt sehr viel weniger zum Nachtropfen. Man kann auch bei dunklen Röstungen die Extraktion besser beurteilen. Es geht auch nicht unbedingt um Channeling sondern um den passenden Mahlgrad. Zu fein ist schlecht.

Wenn alles passt, auf jeden Fall.

 

Dein Standardsieb hat eine Rille. Damit wird das Sieb mit einer Drahtspange gehalten. Ridgeles haben diese Rille nicht, die Wandung ist also gerade und der workflow bleibt sauberer.

Hast du eine E61 Quick Mill?
Beim bodenlosen ST muss nur das Sieb aufgeheizt werden. Mit einem Thermoblock ist das ein großer Unterschied.

 

Dann hast du den schweren Messing-ST.
Gerade beim Thermoblock macht das schon etwas aus.
Meine Maschine ist in etwa 5min auf Temperatur. Mit dem beiliegenden VA-ST mit Zweier-Auslauf (ist langsamer heiß als Messing, ich weiß) würde es sicher 3-5min. länger dauern.
Kein Weltuntergang aber eben ein Unterschied.
Edit, bei der ähnlich schnell aufgeheizten Micra gibt es dafür den Wechsel-Auslauf aus Plastik.

 

Ich trinke sowieso immer strak abgekühlt, von daher noch ein Vorteil

 

Mein selbstgebasteltes WDT-Tool, ab und an mal die Waage zur Kontrolle, einen simplen Tamper und ein kleines Thermometer für die Milch, mehr brauche ich nicht. Entsprechend ist alles andere verzichtbar.

 

Leveler.

 

Das ESE Sieb für meine Quickmill. Ich wollte seinerzeit nicht glauben, dass das mit meiner 0820 nicht funktioniert. Jetzt weiß ich es

 

Ein Milchthermometer.