Voltcraft-Multimeter mit Temperaturfunktion

Diskutiere Voltcraft-Multimeter mit Temperaturfunktion im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo Leute, Werner und ich haben haben heute mal sein Voltcraft-Multimeter VC920 gegen mein VC140 antreten lassen. Hier die Meßreihe (A = VC...

  1. haemmi

    haemmi Mitglied

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    Hallo Leute,

    Werner und ich haben haben heute mal sein Voltcraft-Multimeter VC920 gegen mein VC140 antreten lassen. Hier die Meßreihe (A = VC 140; B = VC 920; 1 = Zubehör-Meßfühler von VC 140 (Typ K); 2 = Meßfühler von Therma GmbH (Typ K):


    Meßpunkt Schraube Dusche von Cimbali

    A+1 = 71
    A+2 = 82
    B+1 = 76
    B+2 = 88

    (Die hier sehr große Abweichung bei den Meßfühlern war unter anderem wohl auch dadurch bedingt, daß die Meßkugel von 2 viel kleiner ist und daher tiefer in den Schlitz der Schraube von der Dusche ging.)


    Kochendes Wasser

    A+1 = 95 - 96
    A+2 = 96 - 97
    B+1 = 98,5
    B+2 = 99,8 - 100

    Wir hier im Rheinland wußten es ja schon immer: "Wat nix koss, dat is och nix." Wenigstens habe ich nicht auch bei meiner Maschine am falschen Ende gespart.

    Gruß, Andreas
     
  2. #2 steffenk, 08.07.2007
    steffenk

    steffenk Mitglied

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    Hi Andreas,

    ich habe auch das VC-140. Weißt Du, dass Du es kalibrieren kannst? Dazu musst Du es öffnen. Die beiden Schrauben befinden sich unter den schwarzen Dämpfern an der Rückseite des Gerätes unten. Auf der Platine findest Du im unteren linken Bereich einen Poti, den Du mit einem Schraubenzieher verstellen kannst. Damit lässt sich die Thermometerfunktion einstellen.

    Gruß
    Steffen
     
  3. haemmi

    haemmi Mitglied

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    Hallo Steffen,

    das mit dem Kalibrieren wußte ich nicht. Vielen Dank für den Tip!

    Gruß, Andreas
     
  4. #4 old harry, 08.07.2007
    old harry

    old harry Mitglied

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    und woher nimmst du den referenzwert? für eine ordnungsgemässe und verwertbare kalibration irgendeiner physikalischen grösse brauchst du ein hochpräzises und seinerseits wiederum regelmässig kalibriertes gerät, das den referenzwert liefert.

    habe eben mal schnell dieselbe messanordnung übernommen, also schraube des duschsiebs der junior und kochendes wasser. in meinem falle ist das messgerät jedoch ein fluke 179 mit einem fluke 80BK-typ K-messfühler; wobei der messkopf des thermofühlers zu dick ist, als dass er in den schlitz der schraube passen würde. die ergebnisse:

    schraube des duschsiebs: 76.0°C
    kochendes wasser: 98.6°C
     
  5. #5 steffenk, 08.07.2007
    steffenk

    steffenk Mitglied

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    Ich kalibriere das Thermometer, indem ich den Messfühle rin kochendes Wasser lege und das Thermometer so einstelle, dass es 99°C anzeigt. Das ist natürlich nicht 100%ig genau, aber meiner Meinung nach für unsere Zwecke ausreichend. Ich benutze das Thermometer dazu, die benötigte Menge für den Coolingflush zu bestimmen. Da reicht es mir, wenn ich bei Bezug im Siebträger ca. 90-92°C habe. Für meine Zwecke benötige ich weder eine Dezimalstellen noch eine Genauigkeit von über 1-2°C. Ausreichend ist ein Richtwert, mit dem ich beginnen kann. Die Feineinstellung erfolgt über den Geschmack.

    @haemmi
    Wie genau war Euer Messaufbau? Ihr habt den Fühler in die Schraube geklemmt; und dann? Habt ihr noch einen Siebträger eingespannt? Ich denke dass es für Messungen wichtig ist, dass man den Messfühler irgendwie in den Siebträger bekommt, sodass sich das Brühwasser darin staut. Also ähnlich der Situation einer Extraktion.
    Ich benutze derzeit ein Blindsieb, in das ich ein kleines Loch gebohrt habe, wodurch ich den Messfühler fädele.

    Gruß
    Steffen
     
  6. #6 Bubikopf, 08.07.2007
    Bubikopf

    Bubikopf Mitglied

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    Hallo Andreas!
    Ist der Thermofühler von Therma bei dem VC 920 als Zubehör dabei oder muss man sich den anderweitig besorgen ( und wenn wo? ).
    Gruss Roger
     
  7. haemmi

    haemmi Mitglied

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    Wir haben einfach da, wo an der Dusche das meiste Wasser kam, den vorgewärmten Meßfühler in den Schwall gehalten.

    Wir denken aber schon darüber nach, wie man während einer Messung die Verhältnisse eines Bezugs simulieren kann. Eine Überlegung geht in Richtung Blindsieb, an das man bei einem offenen Siebträger ein Nadelventil anbringt.

    Hier hatte mal einer im Board die genial einfache Idee, ein passendes Loch in ein Blindsieb zu bohren, von unten eine Reduzierung mit 1/4 Außengewinde und 1/8 Innengewinde anzusetzen und von oben ein Blindstopfen (1/8 Zoll Außengewinde), in den man vorher ein Loch gebohrt hat, einzuschrauben. Dann hätte man unten am Sieb ein 1/4 Zoll Außengewinde für die Anbringung des Nadelventils.

    Den Meßfühler könnte man durch ein kleines Loch seitlich hindurchführen und mit Silikon abdichten. Der Meßfühler müßte dann oben im Blindsieb fixiert werden, eventuell etwas thermisch isoliert gegen das Blech.

    Gruß, Andreas
     
  8. Werner

    Werner Mitglied

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    hi roger,

    ich antworte mal an andreas stelle. das vc-920 habe ich mir besorgt auf grund eines relativ umfangreichen vergleichstests in der elektor bezüglich multimeter mit pc-anbindung, wo das vc-920 einen recht guten eindruck hinterliess. die beiliegenden mess-spitzen habe ich erst gar nicht ausgepackt, sondern direkt das material benutzt, mit dem ich als elektroniker vertraut bin. das thermoelement stammt, natürlich nur leihweise, von meinem arbeitgeber, einem amerikanischem kfz-hersteller, in deren grössten und ältesten europäischen niederlassung ich das - nicht immer ungetrübte - vergnügen habe an der entwicklung kommender fahrzeuglinien tätig zu sein. aber wie auch immer, ich habe keinerlei ahnung, wo diese thermoelemente in der ´freien´ wirtschaft zu beziehen sind. da müsste ich auch selbst erstmal recherchieren und würde wohl am ehesten direkt beim hersteller nachfragen.

    gruss, werner
     
  9. #9 koffeinschock, 09.07.2007
    koffeinschock

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    gute thermofühler gibt es bei conatex - einem spezialisten für industrielle temperaturmeßtechnik:

    www.conatex.de

    allerdings weiß ich nicht, ob die an privatpersonen verkaufen und auch nicht, ob es einzelne fühler zu kaufen gibt.
    nicht vergessen: wer schon hochpräzise messen will, muß auch passende leitungen und stecker verwenden.

    zum kalibrieren im hausgebrauch und bei normalen anwendungen sollte eine schüssel mit eiswasser und kochendes wasser reichen. (jaja, ich kann es nicht lassen :mrgreen:) mit dem kochenden wasser geht ihr aber bitte auf 0mNN ;) :twisted:
     
  10. #10 koffeinschock, 09.07.2007
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    mangels einer junior kann ich auch nur den meßwert von kochendem wasser liefern:

    ebro tfn 1293 ra mit lemo-steckern gr.1, conatex ausgleichsleitung und in der firma gefertigtem typ k meßfühler

    101.5°C

    edit: mein fühler wäre dann bei conatex ein mantelthermometer (t5), form 6, 300x0.5mm aus inconel, meßstelle gegen den mantel isoliert, klasse 1. bei den leuten, die ein dmm oder ein "standard"-temperaturmeßgerät verwenden, müsste dann natürlich ein standardflachstecker oder ein miniaturflachstecker drauf sein (dieses gelbe ungetüm mit den unterschiedlich breiten steckern). die lösung mit lemo ist außerhalb unserer firma nicht sehr weit verbreitet ;)
     
  11. #11 Walter_, 09.07.2007
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    Hmmm ... das heißt also, die Messung hat ca. 450m unter dem Meeresspiegel stattgefunden? ;)

    Ich verwende derzeit ein kleines Greisinger Digitalthermometer (GTH1170) mit einem Billigsdorfer K-Fühler (das Ding vom Cnrad um ca. 7€). Die Kombo ist hinreichend schnell und leidlich genau.

    Besser gefiele mir allerdings das GMH3750 mit Datalogger, allerdings sind die dazugehörigen Meßfühler mit einer Ansprechzeit von 10s um Größenordnungen zu langsam. Weißt du zufällig ob - bzw. wo - es für das Gerät bzw. diesen Steckertyp (ein 4-poliger Mini DIN Stecker) Meßfühler mit hinreichender Genauigkeit und Ansprechgeschwindigkeit gibt?
     
  12. #12 koffeinschock, 09.07.2007
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    wenn du gar nirgends was passendes bekommst, könntest du evtl bei conatex eine anfrage stellen - die fertigen auch auf wunsch. im schlimmsten fall würde dir dann nur ein adapterkabel übrig bleiben. das problem wäre die fehlende klemmstellenkompensation bei der verwendung von thermoausgleichsleitung

    edit: ist das ein din-stecker oder einer dieser "modernen" m8/m12-stecker?
     
  13. #13 Walter_, 09.07.2007
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    Weiß ich leider nicht. In der Beschreibung steht lediglich 4-poliger MiniDIN Stecker:

    http://www.gsg-e-shop.de/katalog_gr07/Seite-05.pdf
     
  14. #14 koffeinschock, 09.07.2007
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    ich würde dir, trotz der geringeren genauigkeit, im bereich schnelle temperaturmessungen zu einem thermoelement raten. mal unabhängig von der scanzeit der elektronik ist ein thermoelement einfach an sich schneller, wegen der geringeren masse der meßspitze (wth: keramik"rolle" mit platinspule, element: zwei drähte, die an der spitze verschweißt sind)
     
  15. #15 Walter_, 09.07.2007
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    Dann laß mich die Frage gleich ganz anders formulieren: Welches Meßgerät (mit Datalogging) mit welchem Fühler/Thermoelement könntest Du für diese Aufgabe (Brühtemperaturmessung über den gesamten Bezug) empfehlen, das im Bereich von 100-300€ liegt und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat?
     
  16. Werner

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    hi walter,

    genau aus dem grund habe ich mir das vc-920 geholt. das teil hat eine pc-schnittstelle, so dass man die messwerte vernünftig auswerten und dokumentieren kann. zusammen mit dem von mir verwendeten thermoelement kann man da auch recht zügige änderungen gut verfolgen.
    für messungen im heimbereich an unseren maschinchen braucht es meiner meinung nach nicht wirklich mehr an messtechnik.

    gruss, werner

    ps wie wäre es mit einem kleinen tausch? -> pn
     
  17. #17 Walter_, 09.07.2007
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    Hallo Werner,

    ein Voltcraft mit Datalogging und PC Schnittstelle habe ich seinerzeit auch angedacht, aber wenn ich mich recht erinnere kam ich auf eine Genauigkeit von ca. +/- 3,5°C, das war mir dann doch zuwenig...

    P.S.: Bin gespannt auf Deine PN...
     
  18. Werner

    Werner Mitglied

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    hallo walter,

    ich habe gerade noch einmal nachgeschaut. mit einer auflösung von 0,1°C im temperaturbereich von 40°C bis 400°C garantiert der hersteller eine genauigkeit von +/- 1 Prozent + 3 digits. insofern hast du recht, dass die garantierte grundgenauigkeit im o.a. temperaturbereich nicht besser als +/- 4°C sein muss. ich selbst war relativ überrascht, dass die referenzmessung an kochendem wasser in brühl - ca. 100m über nn - den doch recht erfreulichen wert von 99,8°C ergab.

    gruss, werner
     
  19. #19 koffeinschock, 10.07.2007
    koffeinschock

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    immer daran denken, daß die angegebenen genauigkeiten nur kumulierte theoretische maxima darstellen - es kann, muß aber nicht so sein ;)
    solange der fehler halbwegs linear ist, lässt er sich durch kalibrieren/justieren aus der welt schaffen
     
  20. blu

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    hallo,
    ist mir etwas peinlich, aber kannst du das mal erklaeren?

    nehmen wir mal an, dass

    1) T1 = 99 °C
    2) T2 = 999 °C

    gemessen wurden. wie gross ist dann jeweils der fehler (mir ist nicht klar, was das digits bedeutet (ggf. letzte stelle dreifach gewertet?)?

    1) deltaT1 = +/- (0,99 + 3) °C, d.h. deltaT1 = +/- 3°C?
    2) deltaT2 = +/- (9,99 + 3) °C, d.h. deltaT2 = 10°C oder 13°C?

    meine messwerte mit dem conrad voltcraft VC840 true rms waren uebrigens:

    T_duschsiebschraube = 81 °C
    T_kochendes wasser = 99 °C

    das vc840 kann auch die messdaten an den pc uebertragen, hat aber den nachteil, dass es nicht fuer die standardtemp.fuehler ausgelegt ist (ich weiss nicht, wie der anschluss korrekt heisst). ein weiteres grosses problem ist ja die traegheit der sensoren. insofern ist das scace-temp.-device ws. die richtige wahl fuer espresso (oder man benutzt halt ein nadelventil...)

    vielen dank,
    lg blu
     
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