Vom Easy-Kit zum Easy-PID

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> bin allerdings davon ausgegangen, dass es irgendwie möglich ist, die LED anstatt der Glimmlampe zu verwenden. In der Installationsanleitung ist zumindest die Rede davon...

Man darf die LED in einem LAMPENGEHÄUSE installieren WENN die Netzspannung entfernt wird. So steht es in der ristretto!-Anleitung. Es ist keine Rede davon, die LED in einen mit 230V betriebenen Schalter hineinzubasteln.

Netzspannung und easy-Kit-Kleinspannungen müssen überall klar voneinander getrennt sein. Man darf nicht einmal die Kabel zusammen bündeln - ein Kabelbinder könnte die Isolation beschädigen.

Eine easy-Kit-LED im 230V-Schalter wäre lebensgefährlich: wenn die Netzspannung auf die LED-Kabel und damit auf das Modul kommt, wäre nicht nur das Modul kaputt. Die Netzspannung könnte auch über das serielle Kabel aus der Maschine gelangen.

> Also für die Gaggia CC ist dies definitiv *nicht* möglich?

Ja, dort kann man die LED nirgendwo einbauen und muss entweder darauf verzichten oder eine zusätzliche Snap-In-Signallampe installieren, die die LED aufnehmen kann, z.B.

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> Kc=6,6, Ti=87,8 und Td=21,9 [...] Lt. Jumo soll Td=Ti/4 sein

Da reale Sensoren rauschen und die Auflösung begrenzt ist, kann eine grosse Verstärkung der Tendenz (grosse Td wegen viel Verzögerung in der Strecke) Probleme erzeugen, die es in der mathematisch-idealen Form der PID-Gleichung nicht gibt. Achte im Status-Monitor auf den differentiellen Heizanteil, er wird oben angezeigt: Ist der auffallend erratisch, d.h. stark schwankend? Ich würde dann von der 1/4-Regel abweichen und mit einem kleineren Td testen. Zusäzlich kann es bei trägen Strecken, bei denen sich die Temperatur nur langsam ändert, vorteilhaft sein, den "D.Cycles"-Wert im PID-Menü zu erhöhen: der PID berechnet dann die Tendenz über mehrere Sekunden. So kommt man hoffentlich auch bei langsamen Temperaturänderungen - wegen eines grossen Boilers und/oder einer schwachen Heizung - über die Auflösungsgrenze des Sensors und der differentielle Heizanteil wird stetig(er).

 

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Pit, könnte man das 25-polige Verlängerungskabel weglassen und den Stecker direkt anstecken?

> Hyperterminal erkannte die COM-Schnittstelle (bei mir 10) nicht-> also neue Treiber für den Digitus-Konverter gesucht (Dank Faustinos Post auch gefunden)

Wenn die von Windows für den USB-Adapter automatisch ausgewählte Portnummer sehr hoch ist, bekommen manche Programme Probleme. Auf der sicheren Seite ist man mit COM1 bis COM4. Die COM-Port-Nummer kann man manuell auswählen, siehe easy-kit-Dokumentation (die vom echten COM-Port verwendete Nummer, i.d.R. COM1, muss man frei lassen). Manuelle COM-Port-Nummer-Auswahl ist auch dann sinnvoll, wenn Windows mal wieder eine neue Nummer zugewiesen hat, nur weil man den USB-Stecker in eine andere USB-Buchse gesteckt hat.

 

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Guten morgen in die Runde,
mal wieder eine dumme Frage: wie bekomme ich die mit "s" gesicherten Screenshots vom PID-Monitor in den Rechner zur weiteren Darstellung z. B. hier?

 

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Die Bilder landen im \status monitor\shots\-Verzeichnis (Dateiname ist Uhrzeit und Datum).

 

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Könntest du vielleicht noch ein paar Fotos von dem ganzen Aufbau machen? Wo genau sind die Kabel mit welchen Teilen verbunden? Ist die Stelle des Sensors so entscheidend? Eigentlich müsste doch an jeder Stelle möglich Parameter zu finden die am Ende stimmen? Letzte Frage: Was hast du mit der LED gemacht. Zeigt diese von außen den Temperatur Status an oder muss das extra einprogramiert werden?

 

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> Ist die Stelle des Sensors so entscheidend? Eigentlich müsste doch an jeder Stelle möglich Parameter zu finden die am Ende stimmen?

Die Sensorposition ist wichtig. Speziell die Verzögerung, die sich daraus ergibt. Je grösser die Verzögerung (dicke Wand, grosser Abstand zum idealen Messpunkt), desto schlechter die Regelung. Der PID kann Verzögerungen mit dem integralen und differentiellen Regelanteil nur teilweise kompensieren. Je dynamischer die Situation - kleiner Boiler, viele Bezüge, Dampf zwischendurch - desto schlechter ist das Ergebnis mit grossen Ti, Td. Weniger Verzögerung, woraus sich kleinere Ti, Td ergeben, ist immer besser. Ein zweiter wichtiger Aspekt ist, welchen Störungen der PID durch die Sensorposition ausgesetzt ist. Wenn der Sensor an einer Stelle montiert wird, an der er zeitweise einer nicht beeinflussbaren, nicht relevanten Temperatur ausgesetzt ist, wie der Frischwassertemperatur, dann bricht zeitweise die Rückkopplung zusammen. Ob das gut oder schlecht ist, ist eine andere Frage - aber es ist nicht egal.

> [LED] Zeigt diese von außen den Temperatur Status an oder muss das extra einprogramiert werden?

Was die LED anzeigt, kann man im Menü auswählen. Sie kann den Status anzeigen (zu heiss der zu kalt) oder Heizen.

 

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> Ist mein Flowmeter (siehe Bild im letzten Post) waagerecht eingebaut?

Waagerecht bedeutet, dass das Flowmeter wie ein Eishockey-Puck ausgerichtet ist. Die Unterseite ist die Seite, auf der sich die beiden 2,8mm-Pins befinden (kann man zur Befestigung nutzen). Dein Flowmeter ist falsch eingebaut. Welche Konsequenzen das hat, weiss ich nicht. Das Datenblatt sagt nur "horizontal recommended". Vieleicht ist nur die Messgenauigkeit etwas geringer.

> 2. Serielle Verbindungen sind ja nicht "hot plug" fähig, ich habe aber heute früh wieder keine Verbindung zwischen Computer und Silvia (mit ristretto!) hinbekommen, erst nachdem ich den USB-seriell-adapter abgezogen ( natürlich nach "Hardware entfernen") und wieder neu angesteckt hab, ging es, ist diese vorgehensweise ok?

Ja, das ist ok. USB ist hotplug-fähig. Ich mache das auch so. Wenn die serielle Verbindung zusammenbricht, während Hyperterminal läuft (Strom abgeschaltet, Neustart o.ä), dann gibt es mit Windows/Hyperterminal schnell Probleme: die serielle Schnittstelle hängt und bleibt "in Verwendung". Wenn man Windows nicht neu starten will, hilft i.d.R. das kurze Abziehen des USB-Adapters.

> 3. meine Idee, die "Heizlampe " ausser Betrieb zu nehmen um in das Gehäuse die LED zu bauen, ist wohl doch nicht möglich, weil ich ja, wenn ich Dampf brauche, nicht mehr sehe, "wann Dampf fertig ist". Richtig ??

Das Modul piept, wenn die im PID-Menü einstellbare Start-Temperatur erreicht ist - wenn Dir das reicht, brauchst Du die Original-Lampe nicht mehr.

> Klarsichtfolie zum Schutz des Bordes vor Spritzwasser vom Magnetventil hab ich aus der Verpackung vom DIGITUS Seriell-USB-Adapter geschnitzt

Manche dieser Folien ziehen sich bei Erwärmung plötzlich in die ursprüngliche Form zurück Besser wäre eventuell - wenn wirklich eine Folie notwendig ist (wozu eigentlich, gibt es dort Spritzwasser?!) - eine Laserdrucker-Folie. Die sind hitzefest.

 

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So, FERTIG!!!!

Meine Venus steht wieder an ihrem gewohnten Platz und wartet auf temperaturstabile Bezüge :lol:.

Der Einbau hat bei mir gestern etwa 4 Stunden gedauert.
Ich muss allerdings erwähnen, dass ich mir in 4 Monaten einen Dualboiler zulegen will und daher keine Bohnrungen am Gehäuse meiner Venus vorgenommen habe - ich will sie ja dann ohne Pid verkaufen und den Pid dann komplett mit Schalter und Anschluss auf der Rückseite in den Dualboiler einbauen.
Das bedeutet, dass das serielle Kabel bei mir jetzt aus dem Maschine raushängt (aber an einer Stelle, wo es nicht sofort auffällt) und der Setpoint-Schalter in der Maschine ist => ich werde also Einstellungen immer mit meinem Netbook vornehmen.

Das größte Problem hatte ich mit dem Flashen der Firmware, weil ich (obwohl ich es in der Ristretto-Ableitung davor schon gelesen hatte) immer nach ein .hex-File gesucht hab und mir nicht getraut habe, das richtige Ristretto!-File raufzuspielen.
In einem Beitrag von gestern hat Faustino das aber noch einmal beschrieben und dann hat bei mir alles gepasst.

Nachdem heute vormittag dann der Kleber nach 24h ausgehärtet war, hab ich das erste Mal ca 30min mit dem alten Thermostat geheizt.
=> Die Temperatur war immer zwischen 85 und 100°C!!

Nach Autotuning des PID ist sie jetzt zwischen 90,7 uns 92,7°C (bei 92°C Setpoint).:lol::lol::lol:

Ramp and Soak hab ich jetzt für den Bezug einmal grob konfiguriert.

Nach jetzt ca. 8 Testbezügen hab noch das Problem, dass es ca. 3min dauert bis der Setpoint nach dem Bezug wieder erreicht ist, weil die Erhitzung/Heizleistung nach dem Bezug noch zu lange anhält.
Hier muss ich noch weiter testen, damit der Setpoint schneller erreicht ist.

Auch mit der Dampferzeugung und dem folgenden Entlüften gibts keine Probleme - da ist der Setpoint nach 1min wieder erreicht.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es nach ersten kleineren Schwierigkeiten beim Einbau gestern (wo soll was plaziert werden und wie müssen die Kabel angeschlossen werden) und dann dem Firmware-Flash-Problem (das mittels dieses Threads für mich gelöst wurde) und den Einstellungen heute mit den ersten Bezügen (das heute was alles sehr EASY :-D) doch einfacher war, als ich befürchtet hatte.

Das liegt natürlich auch an den sehr guten und ausführlichen Anleitungen von Faustino.

Ein Verbesserungsvorschlag für die Anleitungen: Es wäre vielleicht gut, wenn man Passagen, die optional für einen ersten Betrieb sind (z.B. die Teile in denen beschrieben wird, wie man weitermacht, wenn man selbst programmieren will usw... - was für die meisten User des Easy-PID sicherlich nicht in Frage kommt) irgendwie kennzeichent oder umgekehrt die essentiellen Passagen kennzeichnet.
In etwa so:
1) Für den ersten Betrieb essentiell
2) Optional / Feintuning
3) Für Entwickler

Übrigends hab ich auf meinem Netbook Windows 7 und hatte keinerlei Probleme damit.

Grüße
Chemiker

 

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Ist mit der Anleitung von Faustino diese englische Pdf gemeint?
Ich könnte mit bei der Led gut vorstellen,dass sie bei +- 1 K blinkt und bei +- 0,3 K Durchgängig leuchtet. So kann man je nach Situation entscheiden ob es wichtiger ist schnell noch Espresso zu beziehen (um Besuch zu versorgen) oder ob man den Godshot anstrebt.

Den Einbau in das Lampengehäuse finde ich gut. Egentlich schaue ich beim Dampf nicht auf die Lampe. Ich schalte den Dampfknopf ein, mache den Siebträger und die Brühgruppe sauber, hole Milch und dann fange ich schon an Kondenswasser abzulassen. Bisher ging hier durch die kurze Zeit nie die Heizung aus und die Milch wurde immer sehr gut. Allerdings habe ich jetzt auch ein 0,8l Kännchen und muss vllt. Jetz. Auf den perfekten Zeitpunkt achten.

In einem Posting ist dieses Led Klippgehäuse abgebildet: Könnte man einfach eine Bohrung ins GehÄuse machen und dort die Led anbringen? Wäre ein Kompromiss.

Entschuldigt die dummen fragen und das OT, kann hier aber mit meinem Handy nicht so schnell durch die Themen surfen und googlen

 

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Hier einmal ein Ergebnis meiner Bemühungen:
Mich irritiert, daß, obwohl der Sollwert erreicht ist, nachgeheizt wird.

 

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Daß kann ich aus eigener Erfahrung vor einigen Tagen bestätigen. Die Textteile zu Update und eigener Firmwarentwicklung habe ich nicht gelesen, wichtige Erläuterungen nicht erfaßt, und damit erhebliche Zeit vertan und mein Nervenkostüm strapaziert. Hinzu kam, daß die Espressomaschiene natürlich nicht betriebsbereit war. Espresso zur Beruhigung.

 

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> In einem Posting ist dieses Led Klippgehäuse abgebildet: Könnte man einfach eine Bohrung ins Gehäuse machen

Das war kein LED-Gehäuse, sondern eine 230V-Signalleuchte für Glimmlampen. 3mm-LEDs und Glimmlampen sind etwa gleich gross, so dass derartige Lampen i.d.R. auch gut für LEDs geeignet sind. Lampengehäuse passen IMHO besser zu Espressomaschinen, als LED-spezifische Lösungen, die es natürlich auch gibt: Reflektoren und Clips. Es gibt LED-Clips, die kaum grösser als LEDs sind.

@ponzlar:
> Mich irritiert, daß, obwohl der Sollwert erreicht ist, nachgeheizt wird.

Das ist bei PIDs immer so - während einer Störung wächst der integrale Anteil, weil der Fehler negativ wird und wird damit (für die spätere Ruhephase) automatisch zu gross. Der integrale Anteil kann nur durch Überschwinger wieder abgebaut werden. Die ideale Kurve in der Jumo-Anleitung ist nicht erreichbar. Welcher PID-Anteil wie stark heizt, zeigt übrigens der Statusmonitor oben an. Zeichne Videos auf, nicht Bilder, dann kannst Du zu den relevanten Situationen zurückgehen. Wenn der Überschwinger durch den integralen Anteil zu gross wird, kann man dessen Anwachsen begrenzen - mit dem WU-Limit-Wert im PID-Menü.

 

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Video -> habe ich versucht. "v" und der Monitor bleibt stehen?

 

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> Passagen, die optional für einen ersten Betrieb sind ... irgendwie kennzeichnen

Die easy-kit-Anleitung ist so konzipiert, dass man vom Anfang bis zu Aufspielen der Firmware durchgehend alles lesen muss (Seite 1 bis 24): Sicherheitshinweise, Inhalt, Montage, Aufspielen der Firmware. Die Kapitel danach sind für die Inbetriebnahme unnötig: Programmierbeispiele, Status-Monitor, Ports usw.

> Video -> habe ich versucht. "v" und der Monitor bleibt stehen?

Quicktime installiert und den Rechner neu gestartet? Die Anleitung zum Status-Monitor befindet sich im easy-Kit-pdf.