Vorstellung und meine Gedanken zur Maschine

Guten Abend liebe Forengemeinde,

ich heiße Aaron, bin Ende der 70er Jahre geboren, lebe mit meiner Familie in Baden-Württemberg. Wie viele neue Nutzer hier, bin ich auf der Suche nach einer neuen Kaffeemaschine - wie so oft: nach DER vermeintlichen eierlegenden Wollmilchsau.

Ich bin schon seit einiger Zeit stiller Mitleser dieses Forums, nun ist es an der Zeit sich anzumelden, da einige Fragen konkreter werden.

Kurz zum Hintergrund:

Wir hatten vor drei Jahren bereits einen Siebträger, damals einen halbautomatischen Thermoblock. Dieser hat leider nach knapp eineinhalb Jahren seinen Dienst bereits quittiert. Wir wollten damals keinen Ersatz auf derselben Basis und hatten das Glück, das Gerät zurückgeben zu können. Uns war klar: Die Geschichte mit dem Siebträger passt gut zu uns, nur diese wacklige Klepperkiste aus dem Elektrofachmarkt hat uns nicht überzeugt. Als Mühle nutzten wir damals eine Rancilio Rocky Doser. Ich dachte immer, wir hätten kaum Bedarf an Milchgetränken, aber die Schokolade mit aufgeschäumter Milch fand bei unserem Nachwuchs reißenden Absatz und auch wir tranken mehr und mehr auch mal einen Cappuchino zwischendurch.

Nachdem die Maschine kaputt war, haben wir kurzerhand wieder unseren alten Vollautomaten reaktiviert. Ende letzten Jahres ist uns dieser dann durchgebrannt. Schnell hatten wir den Gedanken gefasst, dies als Gelegenheit für den Wiedereinstieg in die Siebträgerwelt zu nutzen, nur diesmal mit besserem Equiptment.

Leider war das Sparschwein leer und so haben wir damit begonnen zu sparen und die Zwischenzeit mit Kapselkaffee überbrückt.

Je länger die Sparphase nun geht, desto mehr wird klar: Die Anschaffung will gut durchdacht sein. Eine Maschine „nur mal zum probieren“, um dann vielleicht bald upzugraden, wollen wir uns nicht anschaffen. Den absoluten Overkill aber möglichst auch vermeiden. So habe ich nun Stunden damit verbracht zu lesen, zu grübeln, mehr oder weniger sinnige YT-Videos anzuschauen und mich gedanklich von einer Maschine zur nächsten zu hangeln.

Würde Geld keine Rolle Spielen, dann würden wir uns sehr wahrscheinlich eine Maschine wie eine DC Studio oder Studio Aqua in die Küche stellen, die liegen aber leider deutlich außerhalb des Budgets.

Die klassischen reinen Chromkisten würden wir möglichst gerne meiden, das finden wir optisch weniger ansprechend.

Bisher als heiße Favoriten rauskristallisiert haben sich:

Elektra Verve Mini:
Hier reizt mich die gesättigte Brührguppe und der Dualboiler. Ich habe aber bislang nicht herausgefunden, ob der Dualboiler in dieser Größe überhaupt Sinn macht.

Sanremo Cube R
Hier reizt uns das außergewöhnliche Design der Maschine und die leise Rotationspumpe. Der eingebaute Shotcounter ist besonders für meine Frau sehr reizvoll.

Zwei im Grunde ganz unterschiedliche Kandidaten, das ist mir bewußt. In beiden Fällen zweifelsohne mit einer ordentlichen Portion „haben wollen“.

Beide Maschinen sind appunterstützt, da muss ich mich noch dringend schlau dahingehend machen, inwiefern die Maschinen jeweils auch ohne App komplett nutzbar bleiben.

Zweifellos müssen wir unser Mühle auch upgraden. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob wir sie zu Beginn weiter nutzen oder mit der Anschaffung der Maschine so lange warten, bis wir genug Geld für beides gespart haben. Das wird sich sicher spontan ergeben.

So, viel Text bis hierher viele Dank für‘s lesen. Den Fragebogen pinne ich unten an. Ich bin sicher, ich habe noch zig Fragen an euch und bin jetzt schon auf eure Ratschläge gespannt.

Viele Grüße

Aaron


Welche Getränke sollen es werden:
[x] Espresso wie beim guten (!) Italiener:
[x] Cappuccino wie beim guten (!) Italiener:
[x] Americano aus der Siebträgermaschine:
[ ] Cafe Crème aus der Siebträgermaschine:
[ ] Schümli / Cafe Crème wie aus dem Vollautomaten, in verschiedenen Stärken:
[ ] Tasse Kaffee wie bei Oma, guter Brühkaffee:
[ ] Moka wie aus der Bialetti (Herdkocher) :
[ ] sonstiges: _____________:


Budget für die Espressomaschine : 1.500 € - 2.000 €


Ist ein Gebrauchtkauf eine Option?
[ ] Ja, kann durchaus auch ein gebrauchtes Gerät sein.
[ ] Ja, Rückläufermaschinen wären eine Option.
[ ] Nein, nur neue Maschinen vom Händler mit Gewährleistung/Garantie.

Bin ich mir unschlüssig.

Welchen Bedarf hast Du im Schnitt, wofür soll die Maschine ausgelegt sein?
3 - 6 Getränke am Stück (Parallelbedarf) Extremfälle ausgenommen.

6 aufwärts Getränke am Tag insgesamt


Anteil Milchgetränke in %: ___ca 30__
Kann / soll Milchschaum extern erzeugt werden? (Aerolatte, Frenchpress, Nanofoamer...) Nein
Kannst Du mit spürbaren Wartezeiten zwischen Wasser- und Dampfbezug leben? Ungern


Genutzte Bohnen: Bist Du eher der experimentierfreudige Typ (neugierig auf verschiedene Bohnen) oder eher konservativ (einmal eine passende Bohne gefunden und dieser treu bleiben)? Wird bestimmt so werden

Was wäre Dir sonst wichtig?

Möglichst hochwertige Verarbeitung, isolierte Kessel, möglichst energieeffizient.

Falls bekannt: Röstpräferenzen? (3rd Wave )(hell), rustikal (dunkel, fast ölig), ggf. genutzte Sorte angeben...) bisher im KVA nur dunkle.


Nutzungsprofil: Wer oder wie viele Personen bedienen die Maschine?
Nutzung im Büro oder privat / beides?

Stand alone Gerät zuhause. Meine Frau und ich werden sie nutzen.


Sonstiges:
[ ] Die Maschine soll nach dem Aufheizen jederzeit die voreingestellte Brühtemperatur liefern (z. B. per PID), ohne dass ich mich darum kümmern muss.

Ist vor Ort eine Servicewerkstatt vorhanden? Ja / Nein - In erreichbarer Entfernung.

Kannst Du Aufheizzeiten von bis zu 30 min mit Deiner Spontanität vereinbaren? Ja
Ist die Verwendung einer Zeitschaltuhr / WLAN-Steckdose mit den ggf. damit verbundenen Risiken denkbar? Möglichst nicht.


Was soll die Maschine sonst noch können?
Da sind jetzt einige Fortgeschrittenen-Fragen dabei, nur ausfüllen was relevant ist, bzw. was Du beantworten kannst.
X => Will ich
O => Gerne, aber kein muss


Technik:
[O] Energieeffizient / stromsparend
[ ] Preinfusion (automatisch, manuell, variabel)
[ ] Mengenautomatik (Volumenmessung)
[X] Wasserbezug für Tee / Americano
[ ] Kippventile
[ ] Drehventile
[ ] Flow- / Pressure-Profiling
[ ] Platzsparend; Maximaler Raumbedarf (auch: Oberschränke als Begrenzung) ________
[ ] Wassertankentnahme wichtig? (oben, seitlich)_____________

Ablauf:
[ ] Aufheizzeiten relevant?
bis zu 30 min, je nach System. Aufheizzeiten unter 5 min. sind nur Werbeversprechen, weil das ganze System auf Temperatur kommen muss, nicht nur das Kesselchen.
falls ja: 8 - 10min [ ] . kleiner 20min [ ] . deutlich kleiner als (E61-typische) 30min [ ]

Wartung / Service:
[ ] Wartungsarm
[ ] DIY-freundlich
Meistens Anforderungen aus der Gastronomie / für zuhause meist irrelevant:
[ ] Festwasser (z.B. Gastroanforderung)
[ ] Mehrgruppig (z.B. Gastroanforderung)

Optik / Haptik:
[X] Farbig oder / satinierter Stahlwürfel / Design (möglichst kein Hochglanzchrom)
[ ] Sonstiges, was Dir wichtig ist:

 

Vielen Dank für eure Tips bisher.

Die Pro 300 hatte ich lange auch auf dem Schirm. Die Xenia ehrlicherweise noch gar nicht.

App ist kein Muss, im Gegenteil, ich bin da skeptisch, da ich das Ding ja auch lange nutzen möchte und mich nicht durch eingestellten Support oder Ähnliches seitens der Herstellers einschränken lassen möchte. Andererseits denke ich, es hält mehr und mehr Einzug auch in diesem Bereich. Wenn ich das richtig verstanden habe, kommuniziert die Elektra lokal mit dem Handy oder entsprechenden Endgerät. Muss ich mal noch genau rausfinden.

Die Verve mini reizt mich von beiden Maschinen schon mehr, ja. Auf einen Counter kann ich sicher verzichten. Für meine Frau wäre es ein tolles Benefit, aber kein KO Kriterium. Es gibt halt vergleichsweise noch wenig Erfahrungsberichte zur Maschine bisher.

Bei der Mühle denke ich an eine mit Timer. Mit Waage wäre sicher das Optimum, aber ist preislich auch ne ganz andere Liga. Ich könnte mir vorstellen, dass sich im Alltag ein erprobtes Modell mit Timer bewähren wird. Bislang habe ich da an Mignon Specialita oder eine Macap m2e gedacht.

 

Was die Maschinen angeht, magst du vielleicht sogar recht haben. Ich habe ja geschrieben, dass der Faktor „haben wollen“ eine nicht unwesentliche Rolle bei der Auswahl spielt.

Andererseits kommen die meisten günstigen Zweikreiser als silberfarbene E 61 Würfel daher (mir ist klar, dass der Cube auf demselben Prinzip basiert). Nicht wenige von denen sehen sich zum verwechseln ähnlich. Sobald die dann, in welcher Farbe auch immer beschichtet sind, ist meist auch ein sich mir irgendwie nicht mir nicht in jedem Fall zu erschließender Aufpreis fällig.

Ich habe einfach den Wunsch etwas solides zu kaufen, gerade weil wir uns das ersparen und nicht eben nebenbei in die Küche stellen können. Mag allerdings auch sein, dass ich da hoffnungslos einer Illusion unterliege, kann ich natürlich nicht ausschließen. Aber gefallen muss uns die Maschine auf jeden Fall auch und nicht nur funktional sein.

Die Mignon Libra war tatsächlich einer der ersten Mühlen, zu der wir uns haben beraten lassen. Weil ich immer wieder gelesen habe, dass es bei der Eureka wohl nicht ohne sein soll, der Eheringen Mahlgraf nach etwaiger Verstellung wieder zu finden, kam ich von der Libra dann zur Firenzato All Ground Sense ( die preislich wieder in einer ganz anderen Liga spielt) und dann wieder zurück zu den Timer gesteuerten Mühlen. Ihr merkt schon, das Thema Mühle ist hier bei uns noch weniger fortgeschritten, als die Maschine an sich.

 

Das „Einstelltool“ für die Eureka kannte ich jetzt noch nicht, schau ich mir mal genauer an.

Die von eskah angesprochenen Punkte sind mir auch schon aufgefallen. Das mit dem nicht verbauten Expansionsventil war mir nicht bewusst. Sehe ich das richtig, das der Brühdruck dann theoretisch ins „Unermessliche“ steigen könnte? Wie geht die Maschine dann mit Überdruck um?

Auch dass man den Dampfboiler nicht einfach abschalten kann, hatte ich auch schon einmal gelesen.

Die vergleichsweise schnelle Einsatzbereitschaft macht es in meiner Theorie aber möglich, die Maschine auch mal halbwegs spontan nutzen zu können. Dadurch würden doch Leerlaufzeiten minimiert und es könnte ein wenig Energie eingespart werden.