Was ich unbedingt noch zeigen wollte... Raritäten

Das ist eher eine sozusagen Gewohnheit, denn bisher habe ich alle Gehäuse etc. von Maschinen aus meiner Sammlung pulverbeschichten lassen.
Das lag zum einen an einem Kontakt, der das sehr günstig ausführte, zum anderen ist die Beschichtung resistenter gegen Abplatzer etc.

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Lackieren und werde daher tatsächlich bei einem Lackierbetrieb zwei Straßen weiter mal um einen Kostenvoranschlag bitten.
Die werden auch die anderen Farben gem. RAL-Design-Farbpalette verwenden können.

RAL Design | RALfarbpalette.de

Gruß
Vectis

 

Ich glaub den kenn ich, Sandstrahle dort aber selbst, wenn es überhaupt mal sein muss.

 

Der Sandstrahler ist in Hohenbrunn und man kann da auch selber strahlen (Mein letzter Stand von 2018).

Ich kann den Vorschlag zum Erhalt des Originallackes gut verstehen. Wenn Originallack weg, dann weg.
Im Fahrzeugbereich ist mittlerweile ein Originallack mit nicht zu vielen Macken höher angesehen als neulackiert.

 

Ich werfe da einfach mal noch das Sikkens Farbspektrum in den Raum - ist gefühlt 20mal umfangreicher als RAL, allerdings auch einfach anders!

Glückwunsch zur Maschine

 

Nein, es ist mir einfach zu heftig. Leichte Chips und auch Kratzer finde ich akzeptabel, aber diese Lackmacken sind zu sehr ausgeprägt.
Ich orientiere mich daher an diesem Thread bei HB:

La San Marco Home lever type 'F' restoration

Für diejenigen, die es interessiert, der TE dort hat informative Fotos zum Aufbau der Maschine erstellt (wofür ich ihm sehr dankbar bin, denn das hilft mir erheblich weiter). Wenn man sich mal den Zustand "vorher" und "nachher" ansieht, dann kann man nur durch eine neue Lackierung schon viel erreichen, ohne meines Erachtens den speziellen Charme dieser Maschinen zu beeinträchtigen.
Zumal er sich für das lindgrün entschieden hat, das bei der Officine Romanut ja tatsächlich auch verwendet wurde.

 

Danke für den Tipp.
Aber da bzw. bei RAL-Design wurde ich bereits fündig:

Die RAL Design Kollektion umfasst 1.625 Farben. Die Farben von RAL Classic und RAL Design überschneiden sich nicht.

 

Naja, das verändert den Charakter einer Maschine schon sehr, diese Referenz auf HB ist für mich genau das Gegenteil von einer, da mit etwas Putzen und Polieren die wohl sehr gute Substanz des Sockelsnleicht hätte erhalten werden können, leider eine verpasste Chance .

 

Das frag ich auch.

Ich meine: überleg es dir nochmal. Oder lass sie einfach erst mal so - eine Zeit lang. Neu machen kannst du sie später immer noch.

Ich hab eine alte MZ (das ist keine Kaffeemaschine, sondern ein Moped) lackiert. Das wurmt mich heute. Ich hätte sie lassen sollen...

 

Vielleicht könnte man die Roststellen auch vorsichtig entrosten (z.b. mit Glasfaser-Radierer) und nur punktuell mit Klarlack behandeln? Ab ist die Farbe schnell...
Glückwunsch zu der schönen Maschine...

 

..so würde ich es heute bei meiner MZ machen - oder besser gesagt gemacht gehabt hätte sollen...

..aber wie gesagt: die MZ ist ja auch ein Moped. Und keine Kaffeemaschine ...

 

Guten Morgen,

zunächst einmal dankeschön für die "Anteilnahme" und die Ratschläge.

Ich werde nichts überstürzen, zumal ich ja noch einige andere Maschinen habe um den einen oder anderen Espresso zu beziehen...
Demnächst wird sie erst einmal gesäubert und geputzt und die elektrischen Anschlüsse etc. geprüft, denn uneingeschränkt funktionieren soll sie schon.

Das lackierte Fußteil ist offenbar aus einer Art Guß und das, was nach Rost aussieht, ist eine offenbar unter der Lackschicht vorhandene Grundierung oder eine Art Füller. Insofern besteht nicht der Bedarf einen Rostbefall stoppen zu müssen. Die stand offenbar längere Zeit in einem Keller o.ä., dann ist an einer Stelle mal Farbe draufgetropft oder gelaufen. Also nichts Dramatisches.
Einzig die Gummifüße (einer fehlt) sind vollkommen ausgehärtet und rissig und deren Schrauben rostig. Die Abdeckplatte unter dem Fußteil scheint aus einer Art Pertinax bzw. einem anderen braunen Hartfasermaterial zu bestehen.
Das kann man sicher ebenfalls etwas säubern und natürlich so belassen.

Zunächst wird also nur Chromputz und Säubern gemacht, der Kessel muss nicht einmal entkalkt werden, siehe Foto:



Gruß
Vectis

 

Mein VPN hatte bisher verhindert dass ich die tolle Maschine überhaupt gesehen habe!

ich beziehe mich nun mal auf ein anderes Detail (wobei das ganze hier evtl. mal einen eigenen Thread wandern sollte
Bei dieser Maschine sind mir bisher jedes mal als erstes die tollen Schalter ins Auge gefallen! Das gewölbte Schauglas natürlich auch & die Beleuchtung nicht zu vergessen!...

war die Maschine (welche scheinbar an Henk ging) nicht sogar grün metallic?

 

Ja, da kannst Du recht haben. Für mich sieht es allerdings nicht nach metallic aus (würde auch nicht in die Zeit passen). Ich gehe mal davon aus, dass Henk damit einverstanden ist (wenn nicht bitte melden).
Hier das Fotos seines Exemplars (Version 2, erkennbar an dem anderen Muster des Abtropfblechs):


Ob das tatsächlich ein Originallack ist kann ich leider nicht beurteilen. Vielleicht jemand von den Spezialisten um Off. Romanut bzw. La San Marco?

Und diese hier (Version 3, wie meine) ging mir anfang des Jahres leider durch die Lappen. Angeboten in einem italienischen "Antik-Shop", nur leider einen Tag zu spät entdeckt und da war eine Dame schneller, die sie ihrem Mann geschenkt hat...


Fast Bestzustand. Ihr könnt Euch vorstellen wie ich mich geärgert habe. Aber nun kam ja die blaue zu mir

 

Es ist natürlich immer eine Entscheidung des Besitzers, wie weit er bei einer Restaurierung gehen möchte. In den letzten zwanzig Jahren, in denen sich
für historische Espressomaschinen eine Sammlerszene und damit auch ein entsprechender Markt entwickelt und etabliert hat, ist leider viel erhaltenswerte
Originalsubstanz verlorengegangen. Das lag und liegt an Ansprüchen vorallem von finanzstarken Sammlern, denen mitunter die notwendige Sensibilität fehlt und an Profirestauratoren, die diese Ansprüche bedienen.
Mir persönlich ist eine Maschine mit entsprechenden Alterungs- und Nutzungsspuren lieber als ein makellos restauriertes Exemplar, dem seine Geschichte genommen wurde. Ich gehe mittlerweile sogar soweit, dass ich Kessel und Leitungen in eingebautem Zustand entkalke, um patinierte Oberflächen aussen zu erhalten, anstatt diese komplett ins Säurebad zu legen.

 

Ich möchte meine Maschine ja nicht in den Vordergrund stellen, auch wenn ich dieses türkis-blau momentan am schönsten finde

Wer noch mehr dieser Seltenheiten sehen möchte, hier ein link, in dem die Sammlung von Luca und Valentina, einem italienischen (Sammler-)Paar, gezeigt wird:

Elettrica Archivi - Pagina 3 di 31 - INGENIUM CAFFÈ

Die beiden haben neben noch deutlich selteneren Exemplaren "natürlich" alle vier Versionen der kleinen La San Marco, inclusive des noch schöneren ersten Modells mit den Gravuren auf dem Kessel, das hier neulich schon gezeigt wurde.

Da wurde wohl selbst der gute Francesco Ceccarelli übertroffen, wobei er schon auch welche hat, die die beiden vermutlich nie finden dürften.
So hat eben jeder Sammler seine ganz besonderen Raritäten und solange man sich solche Sammlungen im www anschauen kann, ist das doch auch schon nett.

 

Ich würde sie auch lieber behutsam herrichten, also mechanisch 1a und optisch dem Alter entsprechend, anstatt sie kaputtzurestaurieren. Dann kannst du sie auch leichter weiterverkaufen, wenn dir deine Traummaschine über den Weg läuft. Ich glaube ( ) herauszulesen, dass du mit diesem Exemplar so oder so nicht 100% zufrieden sein wirst, und dass die Suche weitergehen wird.

 

Es ist definitiv eine meiner Traum-Maschinen und da sie vollständig ist und ich mir im Klaren bin wie alt sie ist, darf sie ruhig einige Spuren der Jahre haben.
Diese Maschinen tauchen so selten auf, weil sie vermutlich auch nicht in so großen Stückzahlen gefertigt wurden, dass ich sehr froh darüber bin überhaupt eine nach wie gesagt bzw. geschrieben langer Suche endlich bekommen zu haben.

Was jetzt für mich persönlich noch fehlt ist eine Ducale Lady Duchessa (aber eine, die nicht wegen Kontaktkorrosion kaum zu retten ist) und dann wäre ich glücklich und zufrieden.

Der mir bekannte Besitzer will sie nicht hergeben. Wieso nur?

Absolute Raritäten wie die "Rakete" von Luca und Valentina, die noch nicht einmal Francesco kannte, wird man nur vor Ort in Italien und mit viel Glück finden.
Da mache ich mir schon gar keine Illusionen, frei nach dem Stones-Song: "No you can´t always get what you want".... ja und ich weiß auch wie es weitergeht... "but you can try".
Was für verrückte Sammler dann wohl bedeutet:
Die Suche hört nie auf.

Ach und noch dazu:

Meiner Meinung nach ist eine neue Lackierung nicht immer damit gleichzusetzen.
Ich habe hier Sama-Maschinen, deren Blechverkleidungen wegen nicht vorhandener Grundierung und mangelnder Pflege großflächig Rost unter dem Lack aufwiesen, weswegen der sich wölbte und nach scharfem Ansehen schon abblätterte.
Zwar nicht meine, aber so schlimm kann es schon kommen:


Das kann man natürlich so lassen (), aber die ewigen Rostkrümel wären nichts für mich. Die Gehäuse wurden daher gesandstrahlt und neu pulverbeschichtet, während ich alle anderen Komponenten nur gereinigt und weiter verwendet habe, abgesehen natürlich von Kolben- und Brühgruppendichtungen etc.
Stumpfes Chrom mit einigen Kratzern bewirkt bei mir keinen Drang zur Neuverchromung, denn das halte ich für akzeptable und ggf. sogar gewünschte Patina.

Wohl kaum!
wie schon geschrieben:

 

So liebe Freunde der italienischen Oper

Nachdem nun auch Francesco Ceccarelli, mit dem ich "in anderer Sache" mal wieder in Kontakt stehe, nach Sichtung der Fotos meiner La San Marco, empfohlen hat sie in diesem Zustand zu belassen, soll es so sein.

Ich werde also nur Putzen und Säubern, die Dichtungen erneuern, die Elektrik betriebssicher machen und das wars dann.
Die Patina bleibt also weitestgehend erhalten.
Danke für Eure Einschätzungen und Ratschläge.

Gruß
Vectis