Was ist eigentlich so schlecht an Vollautomaten

und genau da liegt das Problem. Technisch ist es heutzutage, insbesondere in industriellen Sortieranlagen keine Herausforderung mehr, den Fremdstoffanteil unter 0,1% zu halten. Das gleiche gilt für verschimmelte Bohnen, Bruch und sonstigen Ausschuss. Jeder gesund denkende Mensch würde vermuten, dass nun im Rahmen der technischen Möglichkeiten versucht wird, den "Dreck" aus den Lebensmitteln herauszuhalten.

Das Gegenteil ist der Fall. Durch gezielte Lobbyarbeit versuchen die Lebensmittelkonzerne, die Gesetzgebung bzgl. der Grenzwerte und Deklarierungsvorschriften so zu manipulieren, dass man sogar gezielt billige Fremdstoffe zuführen kann. Pfui

Gleiches gilt auch für das, insbesondere beim Rösten mit hohen Temperaturen entstehende, krebserregende Acrylamid. Die ursprünglich strengeren deutschen Grenzwerte wurden durch die EU-Gestzgebung nach oben korrigiert.


Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, worüber ich mir mehr Sorgen machen soll. Über die Skrupellosigkeit der Lebensmittelproduzenten oder über die Dummheit der Konsumenten, die sich den Dreck reinziehen. Naja, jeder muss selbst wissen, was ihm seine Gesundheit wert ist. Hauptsache keine Kratzer im Autolack.

 

Damit hast du natürlich recht. Ich kenne eine Menge Leute, denen im Großen und Ganzen egal ist, was sie essen oder trinken, weil sie Unterschiede nicht richtig schmecken. Da wäre eine Gourmetvariante, egal ob beim Kaffee, Tee oder auch beim Essen, schlicht rausgeschmissenes Geld. Geschmack ist (wenn es keine gesundheitlichen/physischen Gründe gibt) schließlich eine Frage der Übung. Aber ich finde schon, dass man, wenn man ein Produkt kauft, auch das Produkt drin sein sollte. Ich will in Milch keine Zusatzstoffe, in Butter kein Pflanzenöl, dessen Deklaration auf der Rückseite in 3-Punkt-Schrift ausgeführt ist und eben 100% Kaffee, wenn ich Kaffee kaufe. Mal abgesehen von der Diabetikerproblematik.

Ich nehme an, dass die Hersteller auf die negative Berichterstattung bezüglich der nicht oder unübersichtlich deklarierten Zusatzstoffe reagiert haben. Das Problem scheint häufiger aufgetreten zu sein. (siehe auch hier).

 

Ja, das kann ich mir auch gut vorstellen. So ist es ja häufig, die Hersteller wagen sich in Richtung Grauzone, irgendjemand deckt auf, und schwupps, kann es auch noch im Marketing verwertet werden, nun nicht mehr in der Grauzone zu spielen...

Ja, über was muss man sich mehr Sorgen machen. Wenn ich mir die Bänder an der Kasse so anschaue, dann eher über die Dummheit bzw. das völlig abhandene Gesundheitsbewusstsein. Die Leute müssen meist nicht einmal veräppelt werden, um sich puren Schrott aufzuladen... Da ist der billigste Kaffee wahrscheinlich noch das hochwertigste auf dem Band.

 

Ein VA macht / kann keinen Espresso sondern aqua marrone calda.
Wer sein Anforderungsprofil auf "Bodensatz" stellt, kriegt auch nur Bodensatz.

Gruß Willi

 

Na da hoffe ich nicht das bei dir blaues warmes Wasser aus dem ST kommt. Übrigens wenn man schon mit Fremdsprachen angeben will es heißt "acqua".
Ein ST kann übrigens auch keinen Kaffee aber ist er deswegen schlecht?
Das meine ich mit einseitiger Missionierung...

 

Der kann so ziemlich jeden Kaffee besser brühen, den ein VA auch "kann".

 

Espresso ist doch auch Kaffee — nur auf eine spezielle Art zubereitet.

 

Ich habe hier mal ein wenig durchgefegt. Bitte bleibt beim Thema - und KEINE weiteren persönlichen Angriffe....

 

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber einige ST-Besitzer sollten vielleicht mal vom hohen Roß steigen. Ich habe mehr als einmal die Erfahrung gemacht, dass aus einem guten und gut gewarteten VA auf Anhieb etwas besser trinkbares herauskommt als aus einem guten ST, dessen Bediener wenig bis keine Erfahrung hat.

 

Kaffee und Espresso haben nur die Pflanze gemeinsam. Danach ist sowohl die Verarbeitung als auch die Zubereitung völlig unterschiedlich.
Ein ST kann einen Long Black oder einen Americano (den ich persönlich auch einen Kaffee vorziehe) aber eben keinen Kaffee.

Was hier etwas schade ist das der ST hier angesehen wird wie vom Apple Fan das Iphone. Er kann alles und ist in jeder Lebenslage das beste der Welt und alles andere ist schlecht?
Es gibt viele die völlig zufrieden sind mit einem VA und es gibt auch einige die von einem ST bewußt zu einem VA zurück gewechselt sind und damit zufrieden sind und das sind nicht alles Idioten die eine Tasse Kaffee nicht vom Wein unterscheiden können sondern einfach Menschen mit anderen Geschmack (und nein dieser ist nicht schlecht weil er mit dem eigenen nicht harmoniert) und Anforderung.

Und es gibt eben Anforderungsprofile wo der VA einfach die bessere Wahl ist und das sind eben keine ignoranten Menschen die keinen Espresso genießen können. Ich verstehe die Begeisterung über ST aber man muss deswegen jeden missionieren "das Richtige" zu tun?

 

@DaveX81 Im Grundsatz hast Du recht: es gibt viele unterschiedliche Zubeteitungsformen der Kaffeebohne, die gleichberechtigt nebeneinander stehen.

Die meisten hier haben ein Problem mit Vollautomaten, weil er aufgrund seiner Konstruktion auf espressobasierte Getränke ausgerichtet ist. Wegen der vielen hier dargestellten Unzulänglichkeiten ist es aber (nahezu) unmöglich, damit einen auch nur durchschnittlichen Espresso zuzubereiten. Trotzdem gaukeln die Hersteller in der Werbung vor, der VA mache einen Barista überflüssig.

 

Hier wurde doch nicht ausschließlich in Richtung ST missioniert. Es wurden durchaus auch AeroPress, French Press oder Filterkaffee als Alternativen für die Tasse Kaffee erwähnt. Einen Espresso in einem VA zuzubereiten ist wie ein Dry Aged Ribeye Steak in einer Mircowelle zu garen. Das Ergebnis ist ähnlich enttäuschend. Wer einen Espresso genießen möchte, dem würde ich empfehlen es auch zu tun. Und da ist fast jede Zubereitungsmethode besser als mit einem VA. Ich habe selbst zwei dieser "Wundergeräte" besessen und gebe diesen Geräten aus purer Neugierde immer mal wieder eine Chance, wenn sie bei uns im Büro mal wieder eine neue 10k Euro Maschine aufstellen. Wir hatten auch schon eine Maschine für 30k Euro an der der Techniker geschlagene 3 Tage mit seinem Laptop rumkonfiguriert hat. Egal ob Haushaltsmaschine oder Gastrogerät, das Ergebnis ist immer annähernd gleich. Es kommt ein kleiner starker Kaffee raus, der mit Espresso nichts gemein hat. Das würde mich gar nicht stören, wenn die Hersteller ehrlich wären und die Grenzen dieser Gerät offen ansprechen würden. Machen sie aber nicht. Die gaukeln dem Kunden vor diese Dinger könnten alles. Und das stimmt eben nicht.

 

Ja damit hast du vollkommen Recht. Das bewusste Verwirrspiel mit Pumpendruck und Brühdruck hatte ich ja schon angesprochen. Dennoch entwickelt sich die Technik auch weiter... Wenn Jura nun behauptet mit 5bar Brühdruck eine nahezu identischen Espresso zu erzeugen durch Pulstechnik (z.b. Z6) kann ich mir das zwar nicht vorstellen aber hat das auch schon jemand getestet?
Leider findet man eben nur sehr selten wirklich gute VA Tests von Testpersonen die zum einen nicht unvoreingenommen sind und zum anderen auch wirklich wissen wie ein Espresso schmecken müsste.

 

Die Korrekte Antwort wäre "42"

Ich denke man sollte schon Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen vergleichen.
Also einen gut gewarteteten, korrekt eingestellten VA mit ordentlichen Bohnen, sauber geputzt etc. mit einem entsprechenden ST.

Da mache ich alles 2 Jahre durchaus die Feststellung, dass aus unserem Firmen VA respektable Ergbnisse kommen. Konkret bedeutet das aber: ich bringe die Bohnen mit, optimiere den VA (irgend ein günstiger delonghi), so dass er etwas Ähnliches wie Espresso braut. Das ist duechaus ok, kommt aber nicht an das ran, was aus meinen ST kommt (die aber auch mit Sachverstand bedient und mit ordentlichen Bohnen beschickt werden)

Was empfinde ich (!) schlecht an VA.
1.) Die von mir präferierten Getränke Espresso, Cappucino, Espresso Macchiato kann ich nicht in der von mir erwarteten Qualität herstellen.
2.) Mir gefällt das Plastikdesign und dieses Knacken im Betrieb nicht,

Punkt 1 genügt, dass ich mir keinen VA kaufen würde.

 

Espresso privat zubereiten zähle ich zu der Kategorie "Hobby"; Espresso muss man mögen. Dazu muss man erst mal erforschen, wie ein richtiger Espresso schmecken sollte.
Dann kann man vergleichen; seitdem verzichte ich in Restaurants auf Espresso, wenn sie Vollautomaten haben. Da nehme ich eben dann lieber einen Cappu oder ein Kännchen Kaffee...auch aus dem VA...
In einer Espressobar kann man idR sogar zusehen, wie der Espresso gezogen wird. Dort findet man aber das VA-Publikum eher nicht, weil von diversen "Geschmacksvarianten" verwöhnt. Aber der Barista hat sich bisher immer gefreut, wenn der Kunde sich für seine Arbeit interessiert.
Diese Freude bleibt dem VA-Bediener vorenthalten...

 

VA im Kaffee-Netz...herrlich. Wie bei Asterix, wenns um die Fische von Verleihnix geht. Und endet auch genau so.

 

...als Gedanken- und Meinungsaustausch zur o. g. Frage des TE...

 

Dieser Vergleich ist nun völlig daneben, denn das iPhone zwingt Dich in eine Apple Monokultur, genau wie ein VA Dich bevormundet Dir das Leben erleichtern will, und wenn das braune Heißgetränk nicht schmeckt: "You're drinking it wrong" .
Der ST und speziell der HH ist das Linux unter den Kaffemaschinen - es ist benutzerfreundlich, will aber nicht jeden zum Freund.

Ciao, Martin

P.S.: Ich habe schon genügend VA von innen gesehen und freute mich oft über die farbenfrohen zartfaserigen Lebensformen, die kein ST je so zustande bringt.
Dabei fühlte ich mich an Douglas Adams erinnert (Hitchhiker Trilogie, Arthur Dent kehrt nach Monaten der Abwesenheit nach Hause zurück):
"Er tanzte geradezu zum Kühlschrank, nahm die drei am wenigsten schauerlichen Dinge raus, legte sie auf einen Teller und beobachtete sie sehr gespannt zwei Minuten lang. Da sie innerhalb dieser Zeit keinen Versuch machten, sich zu bewegen, nannte er sie Frühstück und aß sie."

 

Das ist keineswegs immer so unterschiedlich wie du behauptest. Es gibt längst Röstereien, die gar keinen Unterschied mehr zwischen Röstungen für Filterkaffee und Espresso machen.

Das ist ebenfalls nicht korrekt. Kaffee ist der Oberbegriff für alle Getränke aus der Kaffeebohne; du meinst mit Kaffee offensichtlich Filterkaffee, den es wiederum von French Press, Moka, Mokka, ... zu unterscheiden gilt. Und, Filterkaffe kann der typische VA auch nicht.

 

Welche meinst du? Ich hätte jetzt aus dem Stand den Marktanteil von vorgemahlenem Kaffee noch höher als 64% geschätzt. Wenn man sieht was da allein bei den Discountern Palettenweise aus den Läden geschleppt wird - Tchibo, Jacobs, Dallmayr unglaubliche Mengen in jedem Laden.

Naja - Die Bohnen Rösten, das Mahlen an und für sich und das in Benetzen mit meist heißem Wasser hat in den Grundzügen schon eine gewisse Ähnlichkeit, so "völlig unterschiedlich" sehe ich das erstmal nicht.

Teilweise schon, teilweise arten die Diskussionen hier wirklich ähnlich aus wie man es von den Apple-Fanboys in Bezug auf Handy/Computer kennt^^
Aber es gab auch schon Empfehlungen die überraschender Weise direkt den VA oder eine Kapselmaschine als geeignetste Lösung enthielten. Nicht oft - und sie kommen immer nur von bestimmten Leuten, die eben nicht so wie viele immer nur dasselbe runterbeten ohne auf die konkrete Fragestellung einzugehen.

Frage nach der Schuhgröße?

Im gallischen Dorf läuft das aber auch nicht mehr wie einst.....

*** Bild wegen unklarer Rechte gelöscht ***

Sind Marroni blau???
Nein, ich kann kein italienisch...