We feed the world

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  1. #1 Kaffee-Paul, 06.08.2008
    Kaffee-Paul

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    Hallo,

    habe heute (oder besser: inzwischen gestern) Den Film "We feed the world" gesehen. Der komplette Wahnsinn, den man sonst mehr oder weniger erfolgreich verdrängt, ist auf einmal in gigantischer Härte präsent. Jaja, man ist ja einiges gewohnt- Hungerbilder hier und da, Tierfarmen- alles schon 1000 Mal gesehen. Trotzdem werden die Bilder dieser intelligenten Dokumentation lange hängen bleiben.
    DasErste.de - Reportage & Dokumentation - Der Dokumentarfilm: We feed the World (05.08.2008 )
    WE FEED THE WORLD - Ein Film von Erwin Wagenhofer

    Diese unvorstellbaren Flächen an gerodeten Regenwäldern in Brasileien (seit 1975 die Fläche von Frankreich und Portugal)- ein großer Teil davon für Soja- Kulturen, die eigentlich gar nicht ins Ökosystem passen und v.a. für die europäische Viehzucht benötigt werden. Horrorfabriken, in denen irrsinnige Massen an Hühnern gezeugt, bebrühtet und geschlachtet werden (Durchsatz: 50.000 / Tag). Fischfang bis kein Fisch mehr da ist. Und so weiter. Der Wahnsinn ist wohl schon lange da- aber wir sind gut im Verdrängen. Allmählich frage ich mich, ob man sich wirklich daran gewöhnen muß, ähnlich wie Teile der Bevölkerung an die KZs damals. Nein, kein Nazivergleich, sondern ein Horrorvergleich.

    Das soll Euch aber nicht den Genuss am Kaffee verderben (darum ging es im Film auch nicht, obwohl es natürlich auch reingepasst hätte). Beim Caffè lässt sich ja dann und wann überlegen, wie man ein Teil dieses Elends verbessern kann... :roll:

    niedergeschmettert

    Paul
     
  2. #2 bamf, 06.08.2008
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    bis nach dem mittagessen in der mensa auf jedenfall verdrängen!
     
  3. #3 Elbe, 06.08.2008
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    AW: We feed the world

    Paul, ich kann Dir nur zustimmen, ich habe den Film gestern abend auch gesehen. Eine hervorragende Dokumentation, die einen doch sehr nachdenklich zurückläßt.

    Martin
     
  4. #4 berwang, 06.08.2008
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  5. #5 Wate, 06.08.2008
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    AW: We feed the world

    Mich hat der auch total fertig gemacht. Der Typ von Nestle hat mich aufgeregt. Die reine Profit-Gier!
     
  6. #6 Joe-die-Hyäne, 06.08.2008
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    AW: We feed the world

    Wer es verpasst hat, beide Filme finden sich auch auf video.google.com.

    Und ein Interview mit Brabeck gibt es auf Zeit-Online.
     
  7. #7 Kaffeecholamin, 06.08.2008
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    AW: We feed the world

    Hallo zusammen,


    aufgeregt hat mich der Film auch, das was mich aber noch viel mehr aufregt das man, dagegen nichts machen kann.

    Das ist legalisierte Kriminalität.


    Dominik
     
  8. #8 Blubb, 06.08.2008
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    AW: We feed the world

    ....... sprachs und fur zum Discounter und kaufte den Kaffee für 1,99 das Pfund. :-D

    In Verdrängen und Heucheln ist das dt. Volk sicher Weltmeister. ;-)

    Blubb
     
  9. #9 Kaffeecholamin, 06.08.2008
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    ...klar, und im hinnehmen auch!;-)
     
  10. #10 Arni, 06.08.2008
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    Statt zu klagen: Jeder kann etwas tun, um dem Wahnsinn zu begegnen, z. B. seinen Fleischverbrauch deutlich reduzieren, sorgsamer mit Lebensmitteln umgehen.
     
  11. #11 mcrob, 06.08.2008
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    AW: We feed the world

    der film mag sicherlich "schockierend" sein, zeigt aber nur einen minimalen ausschnitt der gesamten problematik.

    die ursachen welche zur industrialsierung der landwirtschafts geführt haben sind extrem komplex und können sicherlich von kaum jemand beurteilt werden.

    bedenklich finde ich jedoch, dass vielen menschen der komplette bezug zur landwirtschaft verloren gegangen ist - oder noch nie vorhanden war. was, wieso, weshalb und warum zur produktion eines steaks getan wird, ist den meisten null komma null bewusst. man greift einfach ins regal. einfach weniger fleisch zu essen ändert an diesem aspekt genausowenig.

    die "supply chain" bei fast allen lebensmitteln ist heute extrem diversifiziert, was eine sinnvolle nachvollziehbarkeit praktisch unmöglich macht.
     
  12. #12 mcblubb, 06.08.2008
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    AW: We feed the world

    Dazu fällt mir jener Spruch ein:

    "Herr, gib mir Kraft, Dinge zu tun, die ich ändern kann. Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
    Und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!"

    Wir können die Fangschiffe nicht aufhalten - aber unser Konsumverhalten ändern und vor allem ein Beispiel geben für andere.

    Ich engagiere mich seit vielen Jahren als Mitglied eines sog. Service Clubs.

    Dabei habe ich sehr viele Leute kennengelernt:

    Die Klassischen Stements:

    1.) "Ich finde toll, was Ihr macht..." - Fein. Wenn Du es toll findest tu es auch!

    2.) " Ihr kümmert Euch um... und in ... verhungern Kinder" - Fein. Ich habe "mein" Hilfsprojekt. Alle anderen stehen Dir offen.

    3.) "Man muss sich nicht organisieren um zu helfen" - Muss man nicht. Wer unorganisiert helfen will kann es tun.

    4.) "Ihr schmeißt Parties für 10.000€ um 1.000€ zu sammeln" - Stimmt. Besser als ne 10.000€ Party zu schmeiße und nix zu sammeln - oder gar keine Party feiern und auch nichts sammeln.

    M.M. nach denken zu viele Leute zu stark in Problemen statt in Lösungen.
    Was soll ich mich von solchen Dokumentationen verrückt machen lassen. Ich lebe jetzt und hier. Und nur jetzt und hier kann ich mich (!) und ausschließlich mich und mein Verhalten ändern.

    Leider ist das so unbequem...


    Gruß

    Gerd
     
  13. #13 paraglider, 07.08.2008
    paraglider

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    AW: We feed the world

    @mcblubb: stimme dir voll zu!

    Man kann 2 Dinge tun:

    1. das persönliche Konsumverhalten ändern (und wenn es in kleinen Schritten in die richtige Richtung ist, ist das besser als nix zu tun)
    2. möglichst vielen die Botschaft weitergeben und zum Umdenken animieren
    Grüße,
    Paraglider
     
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