Welche bohnensorte für reine espressoröstung?

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  1. Hombre

    Hombre Gast

    Welche Sorte Rohkaffee kann man nehmen, wenn man Espresso rösten möchte, aber keine Mischung mit anderen Kaffeesorten anstrebt?
     
  2. #2 Jim_Schulman, 29.01.2003
    Jim_Schulman

    Jim_Schulman Gast

    [quote:post_uid0="Hombre"]Welche Sorte Rohkaffee kann man nehmen, wenn man Espresso rösten möchte, aber keine Mischung mit anderen Kaffeesorten anstrebt?[/quote:post_uid0]
    Sehr starke Bohnen, wie Costa Rica Terrazu oder Kenya, sind pur fuer espresso ungeignet.

    Milde koerprige Bohnen wie Brazil, Columbia, Sumatra oder Sulawesi machen ein milden, leicht langweiligen Espresso.

    Viel teurer, aber besser, sind bohnen von Haiti oder Puerto Rico, die haben einen feine rauchige Note.

    Ein milder guatemala Antigua (wuertz Note) or panama Boquete (fruchtig und suesslich) gehen auch. Der Trick mit zentral americanische Bohnen ist nur die Typica oder Bourbon Bohnensorten zu benuetzen, nicht die super-hellen Caturra oder Catui Sorten die nur fuer normalen Kaffee geignet sind.

    Am besten mag ich reine yemen oder ethiopische Mochas (trocken process), da man Koerper, viel Crema, und schocko und beeren Noten kreigt.

    Espresso ist im end effekt ein anderes Getraenk als normaler Kaffee. Fuer ein kaffee Feinschmecker, ist der ausgepragt starker geschmack einer guten Einzelsorte am besten. Fuer espresso, ist eine komplexe Mischung von milderen Noten am besten. Die einzige einzelsorten die in dieser Richtung neigen sind die Mochas von Yemen oder Ethiopien, da die Bohnen recht antike Sorten sind, die nicht in einer besondere Geschmacksrichtung ausgezuechtet sind.
     
  3. #3 padrino, 29.01.2003
    padrino

    padrino Gast

    wenn du es kräftig magst, versuch mal einen Java oder Indonesia
     
  4. #4 mmorkel, 29.01.2003
    mmorkel

    mmorkel Mitglied

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    ...und wenn Du ganz viel Geld hast, JBM pur...

    Aber im Ernst: Wasd spricht gegen das Mischen von 2 bis 3 Sorten, um Körper und Geschmack zu optimieren? Die meisten Mischungen kann man ja zusammen rösten, so dass eine Mischung auch nicht mehr Arbeit macht...

    Markus
     
  5. Azazel

    Azazel Mitglied

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    Wobei ich denke, dass der JBM einem guten Puerto Rico nicht das Wasser reichen kann, abgesehn davon dass der auch noch 4x so teuer ist.

    Bei Costa Rica pur hab ich einmal die Erahrung gemacht, dass der ziemlich viel Säure hatte - lag imho aber auch an der Röstung.

    Ich find auch Kuba sehr gut für Espresso - mild vollmundig, ordentlich Crema

    regards Michael
     
  6. Host

    Host Mitglied

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    [quote:post_uid0="Guest"]....
    Die meisten Mischungen kann man ja zusammen rösten, so dass eine Mischung auch nicht mehr Arbeit macht...

    Markus[/quote:post_uid0]
    Das wirft die Frage auf, welche Mischungen man zusammen rösten kann und welche nicht.
    Meiner Erfahrung nach brauchen kräftige Sorten wie Java, Sumatra, Sulawesi oder Robustas mehr Energie als die Topnotensorten Kenya, PNG oder Ethiopia.
    Letztere, denke ich, sollte man nicht so stark rösten, damit das sortentypische Aroma erhalten bleibt (also kurz vor, oder gerade in den 2.Crack) und Aroma erwartet man ja von diesen Sorten.
    Unklar ist für mich noch, wie die Sorten für den Espresso-"Mittelton" z.B. Monsooned Malabar, Columbia, Guatemala am besten geröstet werden sollten.
    Jims Anregung eine "langsame" Mischung (Java,.. etc.) zu rösten und dann mit einer "schnellen" Mischung (Ethiopia...etc.) zu vereinen, scheint mir da eine gute Idee.
    Einige Versuche von mir, alle Rohkaffees zusammen zu rösten ergaben manchmal ein nicht sehr ausbalanciertes Geschmacksbild (besonders Java stach als zu wenig geröstet hervor)

    Grüße
    Horst
     
  7. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Es kommt auch auf die Bohnengröße an. Einen Robusta würde ich nicht zusammen mit einem relativ großbohnigen Arabica rösten - der Robusta nimmt durch sein kleineres Volumen schneller Temperatur auf und wird am Ende auch eher den gewünschten Röstgrad erreicht haben. Persönlich würde ich im nachträglichen Mischen keinen Mehraufwand sehen - es hat sogar den Vorteil daß man das Ergebnis besser kontrollieren und steuern kann. :;):

    Gruß
    Stefan
     
  8. Host

    Host Mitglied

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    Das mit der Bohnengröße stimmt schon.
    Ungünstig ist nur, daß beim separaten Rösten und anschließendem Mischen immer einige Sorten ürbrigbleiben, die man in niedrigerem Anteil in der Mischung haben möchte.
    Da ich im Schnitt ca. 300gr. Espresso in einer Röstaktion röste, müßte ich wegen 10% Kenya den HWP mit 30gr. Bohnen laufen lassen - das ist mir zu viel Aufwand, ganz zu schweigen vom wenig sinnvollen Stromverbrauch.

    Grüße
    Horst
     
  9. #9 Jim_Schulman, 29.01.2003
    Jim_Schulman

    Jim_Schulman Gast

    [quote:post_uid0="Host"]Das mit der Bohnengröße stimmt schon.
    Ungünstig ist nur, daß beim separaten Rösten und anschließendem Mischen immer einige Sorten ürbrigbleiben, die man in niedrigerem Anteil in der Mischung haben möchte.
    Da ich im Schnitt ca. 300gr. Espresso in einer Röstaktion röste, müßte ich wegen 10% Kenya den HWP mit 30gr. Bohnen laufen lassen - das ist mir zu viel Aufwand, ganz zu schweigen vom wenig sinnvollen Stromverbrauch.

    Grüße
    Horst[/quote:post_uid0]
    Wegen dieser verschwendung bin ich auf die zwei roestungen Idee gekommen. Um die Prozente richtig zu kriegen, so das beide Rostungen gleich wiegen, kann man manche schnell rostende fuer langsamere Bohnen oder umgekehrt austauschen. Zum beispiel, Brazil fuer Indonesische, oder Yrg (langsam) fuer Kenya (meistens schnell).

    Es ist nicht so gut wie alle Bohnen einzeln rosten, aber es geht viel ebener als mit alles zusammen gemischt.

    Kubanische Bohnen werde ich leider nicht geniessen koennen so lang die Kubaner in Miami ihre politischen Spenden weitermachen ;)

    Gruesse
    Jim
     
  10. Host

    Host Mitglied

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    Zu allererst müßte man die Frage beantworten: Welche Bohnen sind schnelle/langsame Röster.

    Einerseits hängt es von der Größe der Bohnen ab.
    Andererseits auch von deren Dichte (strictly hard bean Hochlandarabica hat eine dichtere Zellstruktur als ein Tiefland-Robusta und müßte daher ein langsamerer Röster sein)
    Diese beiden Parameter lassen sich ja leicht selber rausfinden, indem man die individuelle Zeit bis zum 2. Crack mißt.

    Eine weitere Variable, die man evtl. erst nach langem Ausprobieren eingrenzen kann ist die Frage, bei welchem Röstgrad welche Bohne die erwünschte Eigenschaft hat und einem persönlich am besten schmeckt.
    Die Erfahrungswerte ändern sich sicherlich, wenn man von Heißluftröster auf Trommelröster umsteigt...

    Da fällt mir noch ein, daß unterschiedliche Röstgrade einer Sorte evtl. auch in verschiedenen Espressomischungen ihre Berechtigung haben....
    AAARGHH!! Die nächsten Monate werd ich den Röstgeruch nicht mehr aus meinen Klamotten kriegen.. :;):

    Aber im Ernst, - eine kleine Aufstellung über schnelle und langsame Bohnen wäre hilfreich. Jim?

    Grüße
    Horst
     
  11. #11 Jim_Schulman, 30.01.2003
    Jim_Schulman

    Jim_Schulman Gast

    Hallo Horst,

    [quote:post_uid0]Aber im Ernst, - eine kleine Aufstellung über schnelle und langsame Bohnen wäre hilfreich. Jim?[/quote:post_uid0]

    Wie du sagst, kommt es auf dein Roester an. Peaberries (die runden Doppelbohnen, falls das nicht der deutsche Ausdruck ist), die von Trommelroester hochgeschaetzt werden fuer ihre ebene und lange roestung, sind in ein luft Roester ein Alptraum: am anfang bewegen sie sich nicht, am ende ueberheitzen sie.

    Neue bohnen (gruen) rosten laenger als altere (beige); grosse langer als kleine, usw, usw.

    Ich mach fuer neugekaufte Bohnen immer ein paar test Roestungen (hell und dunkeln) fuer die rost und geschmacks Eigenschaften.

    Aber sogar nach einer testroestung kan man ueberrascht werden. Am ende, muss man leider die Mischung ausversuchen, zu sehen ob es geht.

    Der Stichtest fuer eine gute Roestung ist ganz einfach: die Bohnen muessen einigermassen Ebenfarbig seien als der erste Knacks anfaengt; Ebenfarbig am Ende ist dagegen fast unwichtig. Falls die Bohnen beim ersten nicht eben sind, rosten die Ausgetrockneten viel laenger als die Nassen, die noch am verdampfen sind. Und das gibt fast immer ein Fehlgeschmack.

    Man kann in ein Luftroester unebenheit ein bisschen korrigieren in dem man vor den ertsten Knacks kurz (10 sekunden) auf abkuehlung geht, dan wieder roestet, und dies wiederholt bis die Bohnen eben sind.
     
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