Wie mache ich den Espresso richtig ?

Hat die Sette vielleicht doch etwas Totraum, den man bedenken sollte? Ich hätt sonst auch auf Channeling getippt, aber das schmeckt dann normalerweise nicht fad, sondern eher sauer/bitter/harsch...

Ja, probier das mal, klingt gut..

 

Wurde auch die Füllhöhe geringer? Dann ist Dir wahrscheinlich der Puck unten betoniert und gerissen -> Channeling, das Wasser blubbert am Kaffee vorbei.

 

Mit dem klopfen muss man halt sehr vorsichtig sein, oder es ganz sein lassen. Du kannst auch einen Zahnstocher nehmen und ein wenig rühren/verteilen. Leveler finde ich OK, habe ich auch im Einsatz, aber auf jeden Fall anschließend mit dem normalen Tamper gerade Tampen.

 

Naja, das meinte ich damit als ich schrieb, dass du lernen musst, wieviel du an der Sette drehen musst, um zb 0,5g Mehldifferenz zu kompensieren. Bei der Feineinstellung (die Buchstanben) hat die Sette übrigens keine richtigen Stufen, du kannst also auch in der Mitte zwei Buchstaben, z.B. zwischen C und D einstellen.

12g : 37g ist auch sowas wie ein (1:3) Lungo, das ist in etwa so wässrig, wie das, was aus einem KaffeeVollAutomaten rauskommt. Du kannst es ja nochmal neu ansetzen mit ca 13,5g -> 30g in 28s?!?

 

Ich hab den Eindruck, Du vergisst vollkommen, dass die Geometrie des Siebes eine bestimte Füllhöhe haben mag, sonst wird der Puck zu flach. Wie im Sandkasten: dünne Sandkuchen brechen leichter. Kann es sein, dass Du vor lauter milligrammwiegerei stabil das Sieb unterfüllst? Schau doch erst mal, wofür Dein Sieb gebaut ist, praktisch - nicht theoretisch. Und fange DANN an, um diesen Punkt herum zu kalibrieren. Ins Zweiersieb passen je nach Geometrie oftmals locker 15 - 19 gr. Dann bleibt auch der Puck stabil, die Durchlaufzeiten gehen runter und du bekommst keine Soße mehr.
Wenn das System "nach Gewicht" offenbar nicht funktioniert, könntest Du mal das System "nach Füllhöhe" probieren und einfach mal gespannt sein, welchem Gewicht das dann am Ende entspricht.

 

@joost Er hat am Anfang bereits festgestellt, dass bei 14g Schluss ist, im SInne von dass das Mehl beim Einspannen das Sieb berührt, daher ist er auf 13,5g runter gegangen. Das klingt für mich erstmal ziemlich richtig. Es kann sein, dass mit feinerem Mahlgrad mehr rein passt, aber dann doch sicher keine 15-19g, oder?

 

so mache ich das immer, ja. Und von da aus den Mahlgrad einregeln, so dass Bezugszeit und Geschmack passen.
Vielleicht auch mal nen halben millimeter weniger füllen und dann nochmal Mahlgrad anpassen.
Wo da jetzt das Optimum liegt, hängt von Bohne und deren Frischezustand ab, das wandert.
In der hochwertigen Gastro arbeiten sie standardisiert das Jahr über mit der gleichen Bohne im gleichen Alter, da verändert sich so gut wie nichts. Im häuslichen Betrieb wird man laufend etwas nachregeln müssen.

Ja, für mich auch. Beim Verändern des Mahlgrades würde ich aber nun weiterhin auf den Füllstand achten, nicht auf irgendein "Referenzgewicht".

ja, kann sein oder auch nicht, ich habe einfach mal ein paar Zahlen genannt, um die Relativität zu betonen* - ich würde es am Anfang halt einfach nicht am Gewicht festmachen. Später dann, wenn ich weiss, bei welcher Füllmenge mein Puck zuverlässig Form hält, mag das Kontrollieren ja wirklich hilfreich sein, aber an diesem Punkt sind wir offenbar noch nicht.

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* Zahlen aus meiner kleinen Pavoni-Welt, die im Einer je nach Mahlgut mit 8 - 11 gr. und im Zweier mit ... (weißnichtgenau, irgendwas zwischen 15 und 19 Gramm wohl) arbeitet

 

@Cobra427 Was mir noch aufgefallen ist, dass du in zwei Tassen beziehst. Das kann sinnvoll sein, wenn du für zwei Personen brühst. Aber jetzt gerade sehe ich die Gefahr, dass der Ausfluss ungleichmäßig ist und daher zb ein Glas säuerlich schmeckt und das andere bitter, die Kombination aus beiden sich aber zu etwas leckerem fügen würde...

Joa schon bei vielen. Meine z.B. (Eureka MCI) ist bekannt dafür, dass sich minimale Drehungen im halben Millimeter Bereich schon deutlich auswirken.

Finde ich gut und plausibel... du schaffst das!!!

 

PS: Das ist aber mit der Menge des Mehls auch so. Manchmal machen 0,2g mehr oder weniger schon merklich was aus. 0,5g Unterschied schmeckt m.E selbst jeder Geschmacksblinde...

 

Doch, wenn es eine 10 € Feinwaage ist.

 

Wäre eine Möglichkeit... Ich nutze auch immer den DoppelST, es geht aber direkt in eine solche Tasse:

Das kann bei schmaleren Tassen/Shotgläsern zugegebenermaßen fummelig werden.