"Zugzwang"

Diskutiere "Zugzwang" im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Freunde, seit Jahren bin ich passionierter "Kaffeefreund", neben meinen Autos gibt es (kaum) etwas, wovon ich schon soviel "Hardware" habe und...

  1. #1 Freizeitbarista, 28.06.2016
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    Freunde,

    seit Jahren bin ich passionierter "Kaffeefreund", neben meinen Autos gibt es (kaum) etwas, wovon ich schon soviel "Hardware" habe und hatte....
    Ob "gewöhnlicher " Filterkaffee, frisch gemahlen mit der Handkurbel, oder historischen, elektrischen Mühlen, die Bohnen wurden vorher immer abgewogen, gemahlen und in den Filter verbracht, dazu bei der T8 mittels Tamper "verdichtet...
    Etliche Kaffeemaschinen... behalten habe ich die Krups T8 und eine Melitta Retro, sowie eine kleine 2-Tassen-Maschine von Melitta...
    Zubereitet wird der Kaffee seit gefühlten 100 Jahren ausschließlich mit osmotisch gefiltertem Leitungswasser, auch deshalb sind meine Geräte, auch nach Jahren der Benutzung in absolut neuwertigem Zustand...
    Und ist die Filteranlage mal defekt, wird Filterkaffee getrunken, die Entkalkung und Reinigung dieser Maschinen ist ja ein Kinderspiel, im Gegensatz zu einem Vollautomaten...
    Und da sind wir beim Thema:
    Meine erster Vollautomat, eine AEG Cafamosa CF200 mit Echtholzblende, dann eine Jura ena 5 (creme) und dann, vor 9 Jahren eine Saeco Cappucino Duo in Klavierlack (schwarz).
    Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Maschinen, behalte ich meine Saeco (natürlich), ein phantastiches Gerät, insgesamt fast 5.000 Getränkebezüge, ohne Fehl und Tadel, trotz riesigem Elektronikpaket und jeder Menge Komfortfunktionen....
    Schön, z. B. die beiden getrennten Bohnenbehälter, inkl. der Möglichkeit, beide Kaffeesorten in unterschiedlicher Gewichtung zu mahlen und zu brühen.
    Sehr schön auch, der integrierte Milchaufschäumer , der Milchsschaum allein war schon die Anschaffung, von seinerzeit über € 1.500 wert ;-))
    Aber, diesen Luxus habe ich mir stets wohlüberlegt, das die Inbetriebnahme des Milchkreislaufes, ein umfängliches Pflegeprogramm nach sich zieht, angezeigt und gesteuert durch das Gerät selbst, im farbigen Touch-Display angezeigt und mit einem speziellen Pülverchen durchzuführen...
    Nun, irgendwie war ich inspiriert, seit vielleicht einem halben Jahr, hier eine Veränderung vorzunehmen, diesmal an einen "klassischen" Espresso-Zubereiter, aber mit der Option, auch "normalen" Kaffee zu trinken, im tagtäglichen Einerlei...
    Und egal welche Frage ich in die Suchmaschine eingab, sehr oft landete ich in diesem Forum....
    Anfangs eine Quick Mill, dann eine Bugatti Diva, dann stach mir die Graef ES 85 in die Nase...die es auch wurde.
    Das Feedback zur Quick Mill ist ja in Summe sehr gut, aber irgendwie war ich von der Graef angetan, zumal ich im Traum nicht annahm, dass dieser Hersteller nun auch in diesem Markt mitmischt...
    Heute kam nun das Profi-Starterset (Maschine+Mühle CM800), die bestellten Teile bei Graef, so hoffe ich, lassen nicht allzu lange auf sich warten (Einfülltrichter CM/ST, Ersatzdichtung Brühkopf, Bohnenbehälter mit bebürstetem Edelstahldeckel)
    Beide Geräte wertig und sauber verarbeitet, relativ massiv, wie mein Graef-Allesschneider ;-))
    Hier im Forum wurde ja ausgiebig über die "Versuchsstrecken" berichtet, auch mit diesem Gerät einen geniessbaren Espresso zu zaubern, wäre ich "jungfräulich" herangegangen, hätte mich das abgeschreckt...Die Vorstellung, kiloweise kostbaren Kaffee in Experimenten zu vergeuden, ohne die Lust zu verlieren und alle finanziellen Ressourcen aufzubrauchen, hätten mich schnell wieder zum Kaffeevollautomaten gebracht...
    Nein, ich habe es "gewagt" und ich muss sagen, die 3. Tasse war schon recht ordentlich, schon beim Mahlen "klumpte" das Kaffeemehl etwas (nachdem ich auf Mahlgrad 9 gestellt hatte) und mit jedem Versuch temperte ich etwas fester, der erste Versuch, schwarze Plörre, im ST matschiges Substrat, der 2. besser und beim Dritten eine feine, hellbraune Crema (aber bestimmt ausbaufähig).
    Bei den beiden letzteren Versuchen klebte der Kaffeesatz am Brühkopf, bekam ich aber nach mehrmaligem Wiederansetzen des ST losgelöst.
    Ich habe gewöhnlichen Lavazzo genommen, weshalb ich grundsätzlich kein "Brühwunder" erwartet habe.
    Feinere Sorten "warten" schon, zubereitet zu werden...
    In Summe muss ich sagen, eine menge Rüstzeug, zur händischen Zubereitung eines leckeren, "richtigen" Espressos habe ich durch das Forum hier erfahren, deshalb war meine Anmeldung"zwangsläufig", ich freue mich auf manch interessante Konversation und für mich Lesestoff an manchem, bereits abgearbeiteten Beitrag hier ...

    Viele Grüße

    Jens
     
  2. #2 Aeropress, 28.06.2016
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    aber hoffentlich nicht pur?
     
  3. #3 Freizeitbarista, 28.06.2016
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    ...selbstverständlich pur- what else !?
     
  4. #4 Aeropress, 28.06.2016
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    Die richtige Antwort wäre never ever. :)
    Z.B. weil mineralienfreies Wasser was pures Osmosewasser ist ziemlich schnell durch Gasaustausch mit CO2 aus der Luft fast ungehemmt immer mehr Kohlensäure produziert was sauer schmeckt und sogar die Maschine angreifen kann. Es ist zwar weiches Wasser gewünscht aber auch nicht zu weich oder gar mineralienlos. Ungesund ist es zudem denn die fehlenden Mineralien zieht dieses Wasser auf dem Weg zum südlichen Ende fleissig aus Deinem Körper. Und gesachmacklich ist es für den Kaffee auch eher negativ. So ein Wasser zu verwenden ist daher den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben. ;)

    Umkehrosmose (und ich gehe davon aus das meinst Du) ist eine sehr gute Entkalkungsmethode, das so gewonnene Wasser aber immer zu verschneiden und damit wieder etwas aufzuhärten vor Verwendung.
     
  5. #5 Freizeitbarista, 28.06.2016
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    Deinen Ausführungen gebe ich grundsätzlich recht.

    Dies sind ja auch die Argumente, die gegen eine grundsätzliche Umkehrosmose ins Feld geführt werden.
    Und optimal wäre in der Tat ein "Verschnitt", der aber praktisch kaum sinnhaft zu bewerkstelligen ist (Vorschläge sind sehr willkommen!).

    Was das Angreifen der Maschinenteile betrifft, habe ich bisher durchweg keine negativen Erfahrungen gemacht.
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das gefilterte Wasser am Ende durch eine Kartusche führe, wo eine anteilige Mineralisierung erfolgt...
     
  6. #6 Aeropress, 28.06.2016
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    Da ist sehr einfach Du kennst die Härte des Osmosewassers (0) und du kennst Dir Härte Deines Leitungswassers (Werte lt. Wasserversorger). Nun ist es sehr einfach das nötige Mischungsverhältnis für einen Wunschwert (z.B. dh 6) zu berechnen. Formel dafür findest Du leicht über goggle.
     
  7. #7 Freizeitbarista, 28.06.2016
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    Mmh, liegt auf der Hand....Nur möchte ich nicht alle Inhalte des Trinkwassers in meinem Kaffeewasser wiederfinden, wie Hormone, Arzneimittelrückstände...Bestandteile, die gar nicht erst erfasst werden, in den Wasseranalysen...
    Gelesen habe ich von speziellem Wasser (e Aqua), klingt schon sehr gut, wenngleich aktuell es keine Äußerungen mehr dazu gibt
    Wie so oft, in Radeberg (und Umland) gibt es keinen Getränkedienst, der das verkauft, muss ich halt bissel weiter fahren (Ruhland)...
     
  8. #8 Aeropress, 28.06.2016
    Zuletzt bearbeitet: 28.06.2016
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    Du kannst auch mit hartem Mineralwasser mischen da brauchst Du dann auch nur sehr wenig davon.
     
  9. #9 Freizeitbarista, 28.06.2016
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    ...stimmt, in die Richtung wird es wohl gehen...
     
  10. NiTo

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    Ich empfehle dir, überhaupt kein Wasser mehr zu verwenden - weder zum Trinken, noch zum Kochen :rolleyes:

    Stelle doch bitte mal eine Analyse deines zuständigen Wasserwerkes ein, und schreib' dazu mal, welche wesentlichen Bestandteile "gar nicht erst erfasst werden".
     
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  11. #11 Freizeitbarista, 29.06.2016
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    Take it easy...

    In keinem Wasserwerk werden z. B. Arzneimittelrückstände überhaupt erfasst und nicht wenige, werden vom Stoffwechsel im Körper überhaupt in erheblichem Umfang abgebaut...
    Zweifellos, akut gesundheitsschädlich, oder gar tödlich ist dieser Umstand natürlich nicht, aber z.B. Niere und Leber, als "Filterorgane", können dadurch einer höheren Belastung ausgesetzt sein.
    Wohl nicht umsonst wird hier und da, auch in der Lebensmittelindustrie, z.B. mit Umkehrosmoseanlagen das Trinkwasser gefiltert, warum wohl....
    Hinzu kommt, dass ja wohl zwischen dem Wasserwerk und dem Abnehmer teilweise dutzende von Kilometer Leitung vergraben liegen und ich möchte mir nicht zwingend vorstellen, wie manche Leitung von innen aussieht und welche "feinen Sachen" sich da wiederfinden.

    Kein Grund zur Panik, ganz bestimmt nicht, aber zumindest meine Gedanken dazu...
     
  12. #12 quick-lu, 29.06.2016
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    Hast du dein Trinkwasser aus der Leitung schon mal kontrollieren lassen?
     
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  13. #13 Freizeitbarista, 29.06.2016
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    Nein, warum sollte ich?
    Das best untersuchte, gesündeste Lebensmittel, was jegliche Grenzwerte der untersuchten (!) Substanzen weit unterschreitet usw.
    Stimmt ja auch...
    Und die "Dinge", die gar nicht erst gesucht werden, gibt es nicht zu finden und gilt es auch deshalb nicht zu bewerten....
    Und wegen dieser "Dinge" nutze ich mein gefiltertes (Umkehrosmose) Wasser schon seit vielen Jahren, ich bin weder demineralisiert, noch habe ich irgendwelche Rückstände in jeglichen Kochgeräten, welche mit dem Wasser in Kontakt kommen, aber das Kaffeewasser werde ich jetzt verschneiden...
    Und sicher, alle Geniesser des puren Trinkwasser leben auch nicht schlechter, können grundsätzlich auch ein gesegnetes Alter erreichen, so wie auch die, die keinen Kaffee trinken, stattdessen Tee....gelle!?
     
  14. NiTo

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    Um deine Behauptungen zu belegen, gelle!?
     
  15. #15 mr.smith, 29.06.2016
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    Aufhören zu leben wäre auch eine Möglichkeit u. kostet weniger.

    Im Ernst - das Wasser ist wohl das allerkleinste Problem von dem was wir zu uns nehmen.
    (Egal wie ernst wir Ernährung nehmen - weil der Dreck überall drinnen ist)

    Das ist genauso - wie Licht am Tag beim Autofahren wegen Energiesparen herauszufiltern.
    (Argument hört man ja auch öfter :confused:)
    Aber die Klimaanlage die das 100fache an Energie verbraucht wird gedankenlos konsumiert.
    Nicht falsch verstehen - ich verwende auch die Klima im Sommer - und das Licht am Tag.
    (Hab ja auch 2 Gastros laufen - da wäre alles andere Heuchelei :cool:)
    Aber das wäre der Gedanke - die Mücke heraussieben u. das Kamel hinunterschlucken,
    was unter Heuchelei fällt.

    So ist auch das Wasser aus der Leitung (wenn es habwegs kalkfrei ist) unser kleinstes Problem.
     
  16. #16 Freizeitbarista, 29.06.2016
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    Wenn du vor dem Urinal stehst (oder sitzt), ggf. tagsüber eine ASS eingeworfen hast, dann darfst du davon ausgehen, dass ein Teil davon verstoffwechselt wird (und wirkt) und ein Teil unverändert über die Niere ausgeschieden wird...
    Und vielleicht filtern ja bei euch die Wasserwerke z.B. dererlei Substanzen aus dem Wasser, schön für euch und wenn nicht, weiterhin wohl bekomms...
    Und gerne noch einmal: Das Trinkwasser in Deutschland verlässt die Wasserwerke in einem vorzüglichem Zustand, hinsichtlich untersuchter (!) Substanzen und Rückstände, welche das sind, kann der Interessierte im Internet nachlesen...
    Und wem das nicht reicht, der kann ja noch filtern, oder zu Quellen reisen...
     
  17. #17 Freizeitbarista, 29.06.2016
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    Oh, "Aufhören zu leben" kostet am Meisten, nämlich (eben) das Leben....;-))
     
  18. #18 quick-lu, 29.06.2016
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    Ich hätte da noch eine Frage:).
    Dieses Wasser, welcher Qualität auch immer, durchdringt ja rel. heiß das Kaffeemehl.
    Darf ich fragen, welche Röstungen du in Zukunft verwenden wirst? Wenn schon "Zugzwang" dann richtig.
     
  19. #19 Freizeitbarista, 29.06.2016
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    "Darfst" du natürlich (fragen):
    1. Caffé Diemme Speciale "Ethiopia Harrar
    2. Vicci Caffe "Espresso Mama Sabona

    Kann es kaum erwarten, diese Kostbarkeiten zu zubereiten.
    Hat sie schon jemand probiert???

    Grundsätzlich habe ich immer mal verschiedene Sorten ausprobiert, aber beim Vollautomaten sind die Unterschiede nicht so gravierend...
     
  20. #20 sokrates618, 29.06.2016
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    Hallo Jens,
    ich kann Deine Argumente gut verstehen und glaube nicht, dass man sich hierzu rechtfertigen muss. Wie jedoch schon Paracelsus erkannte : Sola dosis facit venenum (nur die Dosis macht das Gift), ist das bei ein paar Espressi am Tag sicherlich vertretbar, erst recht, wenn man den Vorschlag von Aeropress umsetzt.
    Ehrlich gesagt möchte ich nicht so genau wissen was die mehr als 1000 Inhaltsstoffe, die im Kaffee vorhanden sind, mit meinen Nerven so alles anstellen.
    Gruß, Götz
     
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