Zweikreiser abschalten bei längerem Nichtbezug?

ich gebe mich ja der ganz persönlichen illusion hin, dass meine maschine bei mehrmals täglichem aufheizen von null auf betriebstemperatur mehr energie konsumiert, als wenn ich sie 24 stunden vor sich hin dampfen lasse - gemessen habe ich das allerdings nie; wobei die energiebilanz natürlich auch von der heizleistung des jeweiligen modells abhängig wäre.
und ob's für die lebensdauer der dichtungen tatsächlich einen relevanten unterschied macht, wie oft sie dem wechsel von kalt zu heiss und wieder zurück ausgesetzt sind, müsste wohl auch mittels einer empirischen langzeitstudie ermittelt werden.

 

entscheidend ist da eher die Kesselgröße, denn ob du 2l Kessel mit 1kW oder 2kW auf Betriebstemperatur heizt ist im Bezug auf die Energiebilanz egal.

Wenn man sich mal die Heizperioden im Standby notiert und die Leistung der Maschine kennt, lässt sich das ausrechenen. Viele Energielieferanten bieten auch Messgeräte zum Leihen an. Einfach mal 5 Stunden zwischen Dose und Maschine stecken und das mit einem Aufheizen vergleichen.

Gruß, Axel

 

Ich würd meinen dass es bei 5 Stunden keinen großen Unterschied macht, wenn du sie aber zwischen dem Frühstückscappu und dem Abentlichen "after Dinner" Espresso abschaltest kanns nicht schaden was den Energieverbrauch angeht, ich denk das es über längere Zeit doch teurer kommt... Die Heizung braucht ja immer gleich viel Strom, es geht ja nur um die Dauer, könnte man ja mal messen und hochrechnen.

Man müsste dazu erst die Zeit ermitteln die man bis zur Betriebstemp braucht und dann die Heizphasen bis zu dem Zeitpunkt jeweils stoppen und addieren, dann beobachte die Maschine über 1 Stunde und stoppe die einzelnen Heizphasen die die Maschine braucht um auf Temp zu bleiben, danach kannst du das ergebnis der 2. Rechnung mit der Anzahl der Betriebsstunden multiplizieren + der Aufheiz-Heizzeit, das ganze Multiplizierst du mit der kW Zahl deiner Maschine (z.B. 1,5 kW) und schon weißt du wieviel kWh das Teil frisst und anhand der Stromabrechnung kannst du dann ausrechnen was billiger ist, 2mal aufheizen oder 24 h laufen lassen

Wenn die Rechnung falsch ist bitte nicht steinigen aber ich denk das müsste stimmen

 

stimmt schon. allerdings verfügen maschinen mit grösseren boilern tendenziell auch über leistungsfähigere heizungen, oder? nighstalker's levetta mit ihrem 1200ml (?)-boiler heizt mit 1300W, meine cimbali mit ihren 2500ml kommt schon mit knapp 2000W daher und eine dreigruppige elektra barlume beheizt den 16-liter boiler mit 5700W...

 

Bei 5 Std ist es m.E. grenzwertig; zumal die Maschine in der ersten Stunde am meisten Strom saugt; danach ist sie so durchgeheizt, dass die Heizzyklen seltener werden; oder kommt mir das nur so vor? Zum Wohle des guten Gewissens wäre eine Maschine mit Boilerisolierung bestimmt nicht die verkehrteste Wahl...

Greetings \\//

Marcus

 

stimmt, aber wenn wir uns auf die Energiebilanz beziehen, spielt die Heizleistung keine Rolle. Wenn du deine 2,5l mit einer 5,7KW Heizung auf Touren bringst, verbraucht das ebenso viel Energie wie mit deiner 2KW Heizung, es geht halt nur schneller.
Gruß, Axel

 

dann geh ich doch flugs hin, montiere eine 5700W heizung an meine cimbali und muss künftig nicht mehr mindestens eine dreiviertel stunde warten, bis sie betriebsbereit ist... :idea: :roll:

 

genau. das problem könnte eventuell der thermostat sein, der mit dem aggressivem heizverhalten nicht klarkommt. aber prinzipiell sollte es keinen unterschied machen (in der enegiebilanz). denn die energie, die notwendig ist um 1 liter wasser von einer bestimmten temp auf eine höhere temp zu erhitzen ist die gleiche (gleiche umgebung! --> druck, temperatur). wenn man es sich ganz genau anschaut, dann ist ein grösserer einsatz von energie am ende gar stromsparender: da das wasser schneller erhitzt, kann es in dieser zeit insgesamt weniger energie an die umwelt angeben, da dass sicher bei gleicher oberfläche auch konstant ist. wie stark dieser effekt ist kann ich nicht beurteilen. wobei es mich schon erstaunt wieviel temperatur das wasser vom siebträgerauslauf bis zur tasse verliert. das sind sicher 10-15C.

 

Die reine Aufheizzeit aus dem Stand beträgt nur ca. 5 min. Danach springt sie allerdings öfter an, als wenn sie bereits durchgeheizt wäre. Ich würde die Heizzeit in den ersten 20 min mal mit 8 bis 10 min veranschlagen (rein gefühlsmäßig).

Greetings \\//

Marcus

 

auf der hp von c.m.a. gibt es ein faq, das sich auch mit dieser frage befasst - sie rechnen den 24h-betrieb gegen den 8-10h-betrieb einer maschine in einem ladengeschäft und kommen auf ca 7-10% energieersparnis.
zu bedenken ist die belastung der maschine beim aufheizen und abkühlen, verglichen mit einer durchgeheizten maschine: dichtungen, dichtungsmaterialien, kessel+verschraubungen, entlüftungsventil usw usf

 

und ich würd die Maschine, so billig es auch sein mag, nie mehr als 30 min unbeaufsichtigt lassen, ist ein ungutes Gefühl.

 

hallo zusammen,
ich hab' mal kurz mit der cimbali junior nachgemessen:

1) ca. 12 h laufzeit verbraucht etwa 2 kWh energie
2) 2 x 12h laufzeit + maschine ueber nach an verbraucht etwa 7 kWh

fazit: ich schalte die maschine ueber nacht aus und spare so ca. 1 kWh energie ein, was etwa 18 cent ausmacht.

lg blu

ps die messwerte sind ganz grob, denn entscheidend ist auch, wie viel wasser tagsueber erhitzt werden muss (die waermekapazitaet von wasser ist sehr hoch, d.h. man braucht sehr viel energie um es zu erhitzen)

 

Hallo!
Das mit dem Ausschalten seh ich folgendermaßen:
Ist die Maschine aufgeheizt und findet kein bezug statt, muss die Heizung die Energieverluste, die durch Wärmeabgabe der Maschine (im Wesentlichen durch Konvektion und Strahlung) an die Umgebung stattfinden, ausgleichen. Die Verluste pro Zeiteinheit steigen mit aber mit der Temperaturdifferenz zur Umgebung, sind also bei aufgeheizter Maschine am größten. So braucht man beispielsweise für die Erwärmung von 50 °C auf 60°C die gleiche Energie wie für die Erwärmung von 90°C auf 100°C; jedoch kühlt die Maschine (bzw. das Kesselwasser) von 100°C auf 90°C viel schneller ab als von 60°C auf 50°C. In guter Näherung nimmt die Temperatur (und damit die innere Energie des Kesselwassers gegenüber Raumtemperatur) exponentiell mit der Zeit ab.

Daher bin ich der Ansicht, dass es aus energetischer Sicht günstiger ist, die Maschine bei absehbarem Nichtgebrauch (z.B. auch wegen nur einer halben Stunde) auszuschalten. Die Betriebstemperatur ist ja dann auch viel schneller wieder erreicht als bei einem "Kaltstart".
Ob das natürlich das Material mehr belastet, hmmm, kann ich nicht sagen.

Ich geh jetzt maschine aufheitzen,
Jürgen

 

Ich zitier mich mal selbst:

Es geht hier also um Centbeträge, die mir nun wirklich keine Sorgen bereiten. Bei 5 h schalte ich trotzdem ab, am Wochenende läuft sie tagsüber durch. Dauerbetrieb halte ich eher für ein praktisches Problem der Maschinenaufsicht. Ich zumindest lasse keine Elektrogeräte außer dem Kühlschrank laufen wenn niemand im Haus ist.

Grüße

Röstaroma

 

Wie machst Du das den nachts? :wink:

Ich träume zwar ab und zu von Espressomaschinen, dann ists aber meist eine LM Speedster....

Gruß

Gerd

(Meine Livia brummt durch - "Allzeit bereit" ist da die Devise)

 

mhhh also meine maschine lief und werd das mit der oscar auch weiterhin so handhaben: morgens genau 2 stunden am timer und nachmittags/abends zw geschätzten 4-5 stunden. den arbeitstag über war sie aus - irgendwie hab ich kein gutes gefühl die maschine 8 oder mehr stunden unbeaufsichtigt in der küche laufen zu lassen

da nehm ich die 30 min aufheizzeit beim nachhaus kommen in kauf.

energiebilanz? gute frage - kann ich für die oscar gern mal nachmessen bezogen auf den verbrauch von 24 h, da am wochenende ansich dauerbetrieb angesagt ist