Aluminium Kessel

Bist Du sicher, dass die alte Dichtung alleine nicht ausreicht?
hier: http://www.kaffee-netz.de/threads/gaggia-alukessel-katastrophe.82453/
wurde letztendich komplett mit Silion abgedichtet. Ob das wirklich gut ist, wird kontrovers gesehen
Dort wird auch ein alter Trick angesprochen: Du kannst mal versuchen, eine großflächige Dichtung aus einem Getränke-Tetrapack auszuschneiden. Vielleicht ist das dicht genug.

 

Loctite hat auch eine Freigabe bekommen:http://www.konstruktionspraxis.vogel.de/themen/verbindungstechnik/kleben/articles/200409/

Diese Spezialklebstoffe haben alle ihren Preis.
Um Klebstoff zu sparen,mein Tip:wenn Ersatzalu zur Hand,mit einer Schlichtfeile oder sehr groben Schleifleinen abtragen,sieben nach Bedarf und mit dem
Kleber verbinden und ausfüllen.Nach Aushärtung ebnen.

 

...ist mir gerade der Gedanke gekommen, warum statt Silikon oder Dichtring, nicht eine "Flächendichtung" aus geeignetem Material zurechtschneiden und damit abdichten.

Ach ja..., Loctite würde ich auch nicht nehmen!

 

vermutlich ist Dir der Gedanke beim Lesen dieses Beitrags gekommen:

 

Ja manchmal blättert man zu schnell mit den Augen und plötzlich --- Peng--- die Idee

Mal schaun was draus wird....

 

Na ja, ich wollte Dir nicht so direkt auf'n Schlips treten...
aber ich dachte dabei eher so an Teflon, EPDM oder was es da sonst noch alles gibt - kenn mich damit nicht so aus.

 

Ich glaub da kann ich mal was sinnvolles beitragen:
Ich betreibe eine Gaggia Paros, die ich gebraucht gekauft habe. Bei der sah der Kessel genauso aus. Die Dichtfläche war uneben und "angefressen" und natürlich undicht. Hab ich genau so auf einer planen Platte abgeschliffen aber habe nicht alle Vertiefungen rausbekommen. Zusätzlich zu einem neuen Dichtring habe ich dann an der Stelle wo der Dichring an der Alufläche anliegt ringsum sparsam (in einer Breite von 2 bis 3 mm) folgenden Superkleber aufgetragen:
Das Zeug heisst Pattex Extreme Repair.
Beständig gegen Wasser und Temperaturen bis 120 Grad! Lebensmittelechtheit ist zwar nicht ausdrücklich erwähnt, aber es sind Bildchen auf der Verpackung wo Wasserkocher und Obstschalen geklebt werden. Das Tolle an dem Kleber ist, daß er beim Aushärten nicht an Volumen verliert. Man kann also einen Spalt ausfüllen, das Zeug wird fest und fällt nicht ein. Ich hab damit auch den Dampf-Drehknopf an der Gaggia Paros repariert, der als Ersatzteil nicht mehr zu kriegen ist.
Beide Reparaturen halten seit mindestens 2 Jahren. Die Maschine läuft wie ein italienisches Uhrwerk.

Eine Dichtung aus Tetrapackkarton würde ich auf gar keinen Fall verwenden!!!
Das untere Teil aus Messing wo der Siebträger eingespannt wird soll ja auch warm werden und dazu muss die Wärme aus dem Alukessel ungehindert in das Siebträgeraufnahme-Teil fliessen können. Eine isolierende Schicht aus Karton ist da höchst kontraproduktiv.

 

Meinst du wirklich, dass man das merken würde? Eine großflächige Dichtung, egal aus welchem Material, entkoppelt zwar die Heizung von der BG. Aber diese dünnen Materialien isolieren doch kaum, außerdem wird die Wärme auch über das Wasser im Kessel übertragen.

 

Warum so eine isolierende Schicht einbauen, wenn es nicht wirklich notwendig ist?
Natürlich fliesst die Wärme auch aus den Heizstäben in den Alukessel, von da ins Wasser und vom Wasser aus in die Siebträgeraufnahme. Aber "unmittelbarer" glaube ich ist der Wärmetransport über die Kontaktfläche direkt vom Aluminium in die Messing Brühgruppe.
Ist so ein Gefühl, eine vergleichende Messung kann ich nicht anbieten.
Ich kann halt nur sagen, daß bei mir genau so ein Problemfall dauerhaft mit dem genannten Kleber repariert werden konnte.

 

Was macht der Kleber denn, wenn beim Aufheizen auf Dampftemperatur die 120° C überschritten werden?

LG Thomas

 

Ich glaube der Kleber verliert erst mal an Festigkeit. Ab welcher Temperatur der Kleber sich dann chemisch zersetzt, diese Frage müsste man an den Hersteller richten.
Ich hab jedenfalls zu keiner Zeit irgendwelche Gerüche durch den Kleber bemerkt.
Für Bastler und Restauratoren alter Maschinen ist das Zeug auf jeden Fall einen Versuch wert.

 

wenn es nicht explizit lebensmittelecht ist, dann wäre ich vorsichtig. Auf Dampf würde ich keinesfalls hochheizen.
Aber vielleicht ist der Kleber schon zugekalkt

 

So.
Ich hab jetzt an Pattex eine Anfrage gestellt, was passiert wenn der Kleber über 120 Grad erhitzt wird. Vielleicht warten wir einfach ab, bis nächste Woche vielleicht eine Antwort von dort kommt.

 

Ich glaube das sind wir uns einig:wenn auch die Isolation von Cellulose messbar ist,fällt das bei diesem keine Rolle.
Ich hatte ja schon ein Link zum Loctite mit Lebensmittelfreigabe angegeben.Ein Datenblatt über eine genaue Zusammensetzung wäre bestimmt hilfreich.
Gibt es bei einigen Mitteln.
Aber auch wenn es Chemie ist,sollten wir uns daran erinnern,was der Körper alles für Chemie aufnimmt.
Z.b. Haarwaschmittel.Ich habe kein Latein studiert und weis nur einige Bedeutungen.Was haben wir da eigendlich auf unserer behaarten Birne?

Schönen Sonntag
Martin