Mühlenprojekt 'Mella'

Diskutiere Mühlenprojekt 'Mella' im Gewerbliche Vorstellungen Forum im Bereich Schwarzes Brett; ein federnd aufgehängter Trichter, den man mit Dagegenschnippen von den Anhaftungen befreien kann? Und Vermeidung jedweder „Staumaßnahmen“ wie sie...

  1. #181 S.Bresseau, 13.11.2017
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

    Dabei seit:
    02.08.2008
    Beiträge:
    25.298
    Zustimmungen:
    14.135
    Das Vorbild der CB1, der Prototyp von Christian Bergmiller, hatte einen Trichter aus Papier, gegen den man "schnippen" konnte. Bei festem Material wird das vermutlich nicht reichen. Der 3D-Druck von @Grafikus geht in diese Richtung.
    Denkbar wäre ein Auswurftrichter, der sich ein paar cm nach unten ziehen lässt und dann selbständig nach oben zurückschnappt. Ich wollte das mal für die CB1 machen, denke aber, dass das weniger effektiv ist als das Abnehmen des Trichters.
     
  2. SebiH

    SebiH Mitglied

    Dabei seit:
    23.08.2010
    Beiträge:
    448
    Zustimmungen:
    552
    Wie wäre ein Becher, der mit einem Magnet unter dem Mahlwerk gehalten wird?
    Ähmlich wie bei der Bravo Debut:

    2017-11-13 10_06_26-Bravo Debut - BRAVO Equipamentos para café.png
     
  3. 1968

    1968 Mitglied

    Dabei seit:
    02.01.2008
    Beiträge:
    1.092
    Zustimmungen:
    876
    Hier dind mal zwei Bilder direkt in einen abnehmbaren Trichter gemahlen. Und ein Bild von einem Auffangbehälter. Der schwarze Ring zentriert aussen am Mahlwerk und am Sieb.

    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]
     
    XeniaEspresso und S.Bresseau gefällt das.
  4. #184 S.Bresseau, 13.11.2017
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

    Dabei seit:
    02.08.2008
    Beiträge:
    25.298
    Zustimmungen:
    14.135

    Wodurch wird der Trichter beim Mahlen gehalten? Von Hand? (und war das Gehäuse nicht mal rot?)

    Ich finde deine Mühle genial, du hast imho alles richtig gemacht. Vielleicht würde sie ja @Iskanda in Serie bauen :)
     
  5. #185 ingokl, 13.11.2017
    Zuletzt bearbeitet: 13.11.2017
    ingokl

    ingokl Mitglied

    Dabei seit:
    07.08.2004
    Beiträge:
    1.150
    Zustimmungen:
    482
    @Iskanda : ich hatte damals ja mit verschiedenen Stauscheiben (wie sie @Cliff oben erwähnt hat) experimentiert. Die Scheibe hatte einfach einen etwas höheren Durchmesser als der Kegel und ich habe sie direkt unter diesen geschraubt. Selbst ein "Stauspalt" von unter 2mm Länge hatte einen deutlich positiven Effekt auf die Anhaftungen und Homogenität des Mahlguts. Am Ende war ich für den 49er Mazzer Kegel bei einem optimalen Außendurchmesser der Scheibe von 52mm gelandet. Mehr brachte nicht spürbar mehr... außer etwas zusätzlichem Pulver im Spalt ;). Dieser schmale Spalt bedeutet bei Espressomahlgrad einen zusätzlichen Totraum von lediglich 0,1 bis maximal 0,2 g (dafür müsste das Pulver aber schon sehr stark komprimiert sein).
    Bei eurer Konstruktion könnte das sogar noch besser als bei der CB1 funktionieren, da ihr durch die gehäusefest montierte Mahlkegelachse bzw. den fixen Mahlkegel beide sehr effektiv erden könntet. Ich bin mir relativ sicher, dass das Pulver, wenn es dann durch den Spalt zwischen gut geerdetem Mahlkegel und entsprechend geerdeter Scheibe gedrückt wird, schon einen signifikanten Teil seiner beim Mahlvorgang entstandenen statischen Aufladung verlieren würde.
    Falls ihr den Prototypen mit dem 71er Mazzer oder einem der gängigen 67er Mahlwerke baut (die alle einen Kegeldurchmesser von 49mm aufweisen) hätte ich auf jeden Fall noch ein oder zwei passende Stauscheiben (mit 52mm und 53mm Außendurchmesser glaube ich) da. Ihr müsstet das Achsenende für den Kegel dann nur so gestalten, dass die Scheibe leicht montiert und demontiert werden kann. Auf die Art könntet ihr dann mit geringem zusätzlichen Aufwand testen, ob und wieviel das gegebenenfalls bei eurer Bauweise bringt.
     
    adam23, der Kai, nnamretsuM und 4 anderen gefällt das.
  6. 1968

    1968 Mitglied

    Dabei seit:
    02.01.2008
    Beiträge:
    1.092
    Zustimmungen:
    876
    @S.Bresseau ich bin mir sicher wenn sich so viele Leute wie nun hier meine Mühle anschauen würden gäbe es mindestens genauso viele, wenn nicht mehr Verbesserungsvorschläge. Vieles ist Geschmacksache und perfekt für jeden geht leider nicht.
    Ich hatte eine klammer die den ST mit dem Trichter unter dem Mahlwerk fest hielt. Mir gefiel der Auffangbehälter aber nach einer Weile besser.
     
    hennemtk gefällt das.
  7. #187 cbr-ps, 13.11.2017
    Zuletzt bearbeitet: 13.11.2017
    cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.637
    Zustimmungen:
    41.354
    Ich habe zur Veranschaulichung der Grundproblematik „statische Aufladung“ und deren Relevanz mal eine Probemahlung mit der Kinu M68 ohne RDT mit 16g Sonderhase geröstet Mitte Oktober gemacht. Vorher hatte ich das System vollständig gereinigt.
    Man sieht schon am Trichter, wie es „klebt“:
    [​IMG]

    Schütteln am Trichter fördert die internen Anhaftungen zutage (was auch zeigt, dass diese lose Konstruktion gut funktioniert):
    [​IMG]

    Und am Mahlwerk hängt auch noch was (ist weniger, als es aussieht):
    [​IMG]

    In Summe sind das 4,5g, also mehr als 1/4 der Gesamtmenge, die ohne RDT und mechanische Maßnahmen in der Mühle bleiben. Insofern scheint mir die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema wichtig.
     
    XeniaEspresso, Milchzahn, adam23 und 8 anderen gefällt das.
  8. #188 S.Bresseau, 13.11.2017
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

    Dabei seit:
    02.08.2008
    Beiträge:
    25.298
    Zustimmungen:
    14.135
    Ich hab den Thread nochmal gelesen. Die Mahlgradverstellung ist ein wichtiger Punkt, der mir etwas zu kurz gekommen ist. Wenn ich es richtig sehe, wollt Ihr die Höhe des ansonsten statischen Kegels durch eine Art einschraubbaren Zylinder verändern:

    Dazu muss eine Verbindung zwischen Kegel und Zylinder bestehen, also eine Struktur unterhalb des Mahlwerks, wie z.B. beim "Voodoodaddy-Mod" der Pharos und der daraus abgeleiteten MG1. Vielleicht kann einer der Besitzer etwas dazu sagen, wieviel Pulver sich dort ansammeln kann - wobei sich das bei einer Handmühle durch hartes Aufsetzen größtenteils ablösen sollte.

    @1968 hatte einen Vorschlag gemacht, der die Konzentrität und Stabilität verbessern würde:

    Das würde die Konstruktion allerdings noch komplizierter machen und es gäbe auch noch eine Struktur oberhalb des Mahlwerks. Vielleicht wäre eine Verstellmechanismus dort in der Summe sinnvoller.

    Die Verstellung soll ja über ein am Zylinder befestigtes Bedienelement erfolgen. Wie wollt Ihr das Drehmoment abfangen, das auf den Konus und damit den Zylinder wirkt? Den müsst ihr irgendwie fixieren.

    Hmmm.... in der Summe stellt sich für mich schon die Frage nach der Sinnhaftigkeit des "Etzinger"-Antriebs. Bin schon gespannt auf die Begründung.
     
  9. #189 nnamretsuM, 13.11.2017
    nnamretsuM

    nnamretsuM Mitglied

    Dabei seit:
    17.07.2015
    Beiträge:
    1.086
    Zustimmungen:
    507
    Bzgl der Anhaftungen: Stimmt, vorhin getestet. Cerrado Dulce von Bonafede, 8g in der HG one ohne Wasserzugabe gemahlen, ergab 2,4g Anhaftungen!

    Sehr wichtiges Thema! Ich denke ein stabiler Rüttelmechanismus wäre mir deutlich lieber als die magnetische Variante der HG one.
     
    S.Bresseau und cbr-ps gefällt das.
  10. #190 XeniaEspresso, 13.11.2017
    XeniaEspresso

    XeniaEspresso Mitglied

    Dabei seit:
    13.07.2007
    Beiträge:
    18.358
    Zustimmungen:
    22.423
    Zu den Anhaftungen noch folgende laienhafte Idee: Auf der Steuereinheit haben wir +/-5V. Das anhaftende Kaffeemehl wird ja irgend wie geladen sein (positiv oder negativ). Wenn man über die Steuerheit einfach kurz eine Spannung anlegt - würde man dann nicht das anhaftende Kaffeemehl lösen ?
     
  11. #191 S.Bresseau, 13.11.2017
    Zuletzt bearbeitet: 13.11.2017
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

    Dabei seit:
    02.08.2008
    Beiträge:
    25.298
    Zustimmungen:
    14.135
    @tidaka hat wohl alles Mögliche ausprobiert, ich meine auch diese Idee. Anfangs gab es einen relativ großen, biegbaren Wischer aus Kunststoff. Aktuell bietet er einen manuellen Wiper aus 3 dünnen Messingstangen an, der zusätzliche Kunststoffwiper ist jetzt deutlich kleiner.
    Auch hier im Forum gab es diverse Experimente.
    Den effektivsten Wiper hat wohl @ingokl gebaut:
    Interesse CB1 Wiper 2.0 ?
     
  12. #192 ingokl, 13.11.2017
    Zuletzt bearbeitet: 13.11.2017
    ingokl

    ingokl Mitglied

    Dabei seit:
    07.08.2004
    Beiträge:
    1.150
    Zustimmungen:
    482
    Leider nicht wirklich. Zum einen liegt die statische Aufladung im Bereich von kV (in der der Industrie werden bereits genannte Ionisatoren verwendet, die aber auch in kleiner Ausführung schon sehr teuer sind), zum anderen liegt das Problem der statischen Aufladung vor allem darin, dass das Pulver ein sehr schlechter, elektrischer Leiter ist und seine Ladung daher nur schwer wieder abgeben kann. Bei üblichen Konzepten wird die Ladungsabgabe eben dadurch erzielt, dass das Pulver an gut geerdeten Abstreifern oder Gittern entlang geführt wird, so dass sich das Mahlgut einerseits elektrisch entlädt und andererseits geringfügig verdichtet wird und sich so keine feinen, losen Partikel überall verteilen können.
    Die wirksamste, erste Maßnahme für die Mella wäre meiner Ansicht nach auf jeden eine effektive Erdung aller Komponenten, die mit dem Mahlgut in Kontakt kommen. Bei meiner CB1 war das am Anfang durch die Motorlackierung nicht gegeben. Die korrekte Erdung von Trichter und Mahlwerk hat dann auf jeden Fall schon eine merkliche Verbesserung gebracht.
     
    Milchzahn, RainerW und cbr-ps gefällt das.
  13. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.637
    Zustimmungen:
    41.354
    Könnte man ev. mit Ultraschall was erreichen?
    Ich kann mir aber vorstellen, dass ein mechanischer „Rüttler“ einfacher zu realisieren ist: Beweglicher Trichter über kleinen Motor mit Exzenter oder elektromagnetisch angeregt.
     
  14. Wasu

    Wasu Mitglied

    Dabei seit:
    11.03.2009
    Beiträge:
    2.691
    Zustimmungen:
    1.401
    Nein, wahrscheinlich nicht da du keinen Kontakt zu den einzelnen Kaffeemehlkörnern bekommst......auch wenn sie an der Oberfläche haften heißt das nicht, dass sie mit dieser auch elektrisch kontaktieren......
     
    Dale B. Cooper und ingokl gefällt das.
  15. #195 schraubohne, 13.11.2017
    schraubohne

    schraubohne Mitglied

    Dabei seit:
    29.05.2014
    Beiträge:
    2.050
    Zustimmungen:
    548
    schreib mir welche maße vom cimbali max/drm von interesse sind dann messe ich nachher
     
  16. #196 Grafikus, 13.11.2017
    Grafikus

    Grafikus Mitglied

    Dabei seit:
    19.01.2014
    Beiträge:
    783
    Zustimmungen:
    1.226
    Sehe ich auch so. Ausreichend Erschütterung helfen zuverlässig gegen die Anhaftung.
    Ich klopfe bei meinem CB1-Trichter-Mod an die Trichterwand um das anhaftende Kaffeemehl zu lösen.

    Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass auch Druckluft eine Option sein könnte.
     
    cbr-ps gefällt das.
  17. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.637
    Zustimmungen:
    41.354
    Klar, Druckluft könnte gehen. Erzeugen sollte bei der geringen benötigten Leistung nicht so schwierig sein, Dosierung und zielgerichtete Ausrichtung könnte aber eine Herausforderung werden. Wäre blöd, wenn das Kaffemehl zwar nicht mehr anhaftet, dafür aber durch den Raum fliegt.
     
    Dale B. Cooper, Determann und zteneeffak gefällt das.
  18. #198 ginkgobaum, 13.11.2017
    ginkgobaum

    ginkgobaum Mitglied

    Dabei seit:
    29.04.2017
    Beiträge:
    1.303
    Zustimmungen:
    615
    Aber wieso haften sie dann?
     
  19. ingokl

    ingokl Mitglied

    Dabei seit:
    07.08.2004
    Beiträge:
    1.150
    Zustimmungen:
    482
    Weil sie sich beim Mahlvorgang relativ zum Trichter statisch aufgeladen haben. Und dadurch, dass aufgrund der schlechten Leitfähigkeit der Partikel keine leitender Kontakt zum Trichter besteht, kann sich diese Ladungsdifferenz nicht abbauen. Das Pulver wird also solange (elektisch) angezogen, bis die Ladung vollständig ausgeglichen ist. Das dauert halt etwas, je nachdem wie gut das Material geerdet ist, auf dem das Pulver festsitzt. Dannach lässt es sich dann sehr leicht lösen.
     
    Dale B. Cooper gefällt das.
  20. #200 ginkgobaum, 13.11.2017
    ginkgobaum

    ginkgobaum Mitglied

    Dabei seit:
    29.04.2017
    Beiträge:
    1.303
    Zustimmungen:
    615
    Aber wenn sie vom Trichter statisch angezogen werden, müsste ich doch an den Trichter die gegensätzliche Ladung anlegen können, um sie abzustoßen, oder sehe ich das zu vereinfacht?
     
Thema:

Mühlenprojekt 'Mella'

Die Seite wird geladen...

Mühlenprojekt 'Mella' - Ähnliche Themen

  1. und noch ein Selbstbau Mühlenprojekt mit Robur-Scheiben

    und noch ein Selbstbau Mühlenprojekt mit Robur-Scheiben: tach, nach zwei Monaten Wartezeit auf die Mazzer Robur-Scheiben kann es jetzt endlich losgehen... Die Inspiration kam eindeutig von der Versalab!...