[Vorstellung] Quecksilber-Pressos

Diskutiere [Vorstellung] Quecksilber-Pressos im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Es müsste ein Loch mit Gewinde sein und dient dazu, den oberen Teil mit den Wippen in der Richtung montieren zu können, aus der die Leitung kommt....

  1. Ole

    Ole Mitglied

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    Hallo ezlbaak,

    das wäre eine plausible Erklärung für die Löcher. Ein Gewinde haben sie meines Erachtens zwar nicht aber die Befestigungschrauben sind Blechschrauben, die dürften sich ihr Gewinde selber schneiden. Siehe hier:
    [​IMG]

    Die Anordung der Löcher spricht jedenfalls für Deine Ausführungen. :)

    Dann ist die Druckdose wohl doch einfach nur undicht. Hast Du vielleicht ein Bild von einer geöffneten Dose, damit man mal ein Gefühl bekommt, wo man drehen bzw nicht drehen sollte?

    Die Dichtung hast Du bei Dir liegen oder finde ich sie irgendwo bestellbar im Internet?

    Womit sich die Frage aufdrängt, warum sie so gut wärmeleitend direkt an den Kessel montiert wird und nicht an den Rahmen. :confused:

    Befestigung.jpg

    Grüße
    Ole
     
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  2. ezlbaak

    ezlbaak Mitglied

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    Lustig, die Version hab ich auch noch nie gesehen. Gibt nichts, was es nicht gibt. Bei mir mit Gewinde.

    Siehst Du auf dem Bild tatsächlich auch am inneren Rand (das grünliche Geschmonks).

    Ich hab sie bei den üblichen Verdächtigen nachmachen lassen.

    Da gab's wohl alle möglichen Varianten. Teilweise kürzere Leitung, teilweilweise längere. Je nach Stabilität nur auf der Leitung ohne Befestigungswinkel, andere wieder mit Winkel am Kessel, so wie bei Dir sichtbar. Ich hab auch schon des öfteren gehört, dass damals Kraut und Rüben verbaut wurde, was halt gerade zur Hand war, bzw. allenfalls auch bei Revisionen später abgeändert. Gibt also wohl fast alle denkbaren Varianten :)

    [​IMG]
    Dann noch zum Bild. Hab leider keins von einem geöffneten zur Hand, dafür grad ein Bild vom Presso mit dem seitlichen Anschluss gefunden. Beim Gewinde unten Mutter bis an den Anschlag drehen (muss nicht gross angezogen werden, grün angemalt). Sachte in den Schraubstock spannen. Dann kannst Du das Gehäuse aussenrum (rot) mit dem Bandschlüssel fassen und mit Gefühl aufdrehen.

    MG, Lorenz
     
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  3. Ole

    Ole Mitglied

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    Hallo Lorenz,

    danke für die Anleitung. :)
    Dann werde ich in den nächsten Tagen mal die Druckdose öffnen.

    Grüße
    Ole
     
  4. TimTom

    TimTom Mitglied

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    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Ich war mir (in Gedanken) sicher dass er dem aus der America sehr ähnlich ist. Da ich vermute meinen nicht vollends wiederbelebt zu bekommen...
    Dieser hier ist leider ohne jegliche Beschriftung oder Markierung, allerdings in wirklich gutem Zustand [emoji4]
     
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  5. #145 Sansibar99, 09.09.2019
    Sansibar99

    Sansibar99 Mitglied
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    Kennt ihr das, wenn man ein Projekt beginnt, dann gibt es Probleme, die Lösung braucht Zeit, in der Zwischenzeit bietet sich ein zweites Projekt an, auch da gibt es Probleme, deren Lösung braucht Zeit, also startet man ein anderes interessantes Projekt, jedoch gibt es - unvorhersehbare - Probleme, die Lösung braucht Zeit, aber es gibt ja noch ein Projekt, das man mal beginnen wollte, Probleme? Hey, ja, was sonst, aber da steht noch was Interessantes auf dem Zettel...

    So kommt es, dass ich als Projekt-Messi hier ein kleines Nebenprojekt zeigen kann - aus der fünften aktuell zerlegten Maschine, einen wunderbar erhaltenen Quecksilberpressostaten:
    [​IMG]

    [​IMG]

    Die Membran war an der Dichtung undicht, eine Schraube hat angefangen zu rosten - das hat dann ganz tolle Farbenspiele erzeugt:
    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Die Schaltermechanik ist mit dem von @Ole hier wunderbar aufgearbeiteten Variante identisch, allerdings ist die Druckdose ein wenig anders gearbeitet - ein an den Ecken verschraubtes Hexagon.

    Ein bisschen Reinigen - und schon sieht es wieder gut aus:
    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Einzig benötigtes Ersatzteil ist ein neuer O-Ring - ich glaube auch, das passende Teil gefunden zu haben.

    Noch ein lustiges, und im Keller einhändig schwer zu fotografierendes Detail:
    [​IMG]
    das auf dem Druckdosendeckel aufgeschraubte Rändelrad sitzt auf einer aufgelöteten Schlitzschraube ... :)
     
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  6. TimTom

    TimTom Mitglied

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    Sehr feine Fotos und natürlich einwandfreie Arbeit - schade um die schönen Farben, aber es lässt sich nun lange nicht alles erhalten ;)
     
  7. #147 felixsilvestris, 17.01.2020
    felixsilvestris

    felixsilvestris Mitglied

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    Ich würde gerne diese Frage nochmal aufwärmen: Was passiert, wenn man die Schaltleistung eines Quecksilberpressos überschreitet? Ich habe hier einen kaputten Hg-Presso mit zwei Röhrchen (Rancilio) bei dem das eine kaputt war; Schadbild: Loch auf Seite der "schaltenden Elektrode" und leer. Auf dem Typenschild der Maschine sind 2700 Watt Heizleistung angegeben, aber ich weiß, dass die verbaute Heizung deutlich mehr Leistung hat (Presso getauscht und nachgemessen, Wert aber nicht im Kopf, glaube ca 3500 Watt). Oder können die Röhrchen nur durch mechanische "Gewalt" kaputt gehen? Lg Felix
     
  8. #148 sokrates618, 17.01.2020
    sokrates618

    sokrates618 Mitglied

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    Wenn ein Quecksilberschalter mit einem zu hohen Strom betrieben wird kommt es zu einem Kontaktabbrand. Dies erkennt man an einer Schwärzung des Glasröhrchens und an Verunreinigungen des Quecksilbers. Durch die Verunreinigung der Kontakte erhöht sich der Übergangswiderstand, was eine unzulässige Erwärmung zur Folge hat.
    Um zu einer Größenordung zu bekommen hier das Datenblatt eines handelsüblichen Schalters mit einer maximalen Schaltleistung von 3600W bzw. einem max. Schaltstrom von 15A:
    https://docs.rs-online.com/f7e8/0900766b815d33e8.pdf
    Der Durchgangswiderstand ist mit max. 0,3Ohm angegeben. Bei einem Strom von 10A fallen an dem Schalter schon 3V ab, was einer Verlustleistung von 30W entspricht. Auch wenn mir dieser auf dem maximal angegebenen Übergangswiderstand berechnete Wert der Verlustleistung relativ hoch erscheint zeigt es dennoch, dass der Übergangswiderstand eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit des Schalters spielt und diese daher nicht überlastet werden sollte. Im schlimmsten Fall könnte es zu einer thermischen Überlastung des Röhrchens kommen.
    Aus der Praxis muss jedoch auch gesagt werden, dass früher Quecksilberschalter als Leistungsschalter sehr verbreitet und für eine hohe Zuverlässigkeit bekannt waren.
    Gruß, Götz
     
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  9. #149 felixsilvestris, 18.01.2020
    felixsilvestris

    felixsilvestris Mitglied

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    Vielen Dank für die Infos! Ich habe gerade mal ein paar Fotos des Röhrchens und des Kontakts gemacht. Gesund sah das dann wohl nicht mehr aus? Grüße Felix

    Foto1.jpg Foto2.jpg Foto3.jpg
     
  10. #150 Oldtimer, 19.01.2020
    Oldtimer

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    Die ganzen Beiträge zu den Quecksilberschaltern habe ich alle mit Interesse gelesen. Was ich vermisse sind allerdings die Quecksilberschalter, die früher in den WMF-Maschinen verbaut wurden. Deshalb hier mal "unsere" zum anschauen! :)
    Gruß, Oldtimer
     

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  11. #151 Fischers Panda, 19.01.2020
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    Was ist das für ein 3-poliger Schalter im letzten Bild rechts oben?
     
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  12. #152 Oldtimer, 19.01.2020
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    Ja, den habe ich in meiner Ersatzteil-Aservatenkammer gefunden. Der müsste 2 Heizungen nacheinander aus,- bzw. einschalten. Je nachdem wie er eingebaut wird. Habe leider die passende WMF-Maschine noch nicht bekommen. Kann daher über die wahre Funktion z. Zt. noch nichts sagen. Sorry! Aber schon anzusehen ist er auf alle Fälle.
    Gruß, Oldtimer
     
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  13. naKruul

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    An die Restaurateure: Ich habe zur Zeit selber einen Pressostaten Faema Bauart hier liegen, den ich in meine Eleva einbauen möchte. Zwecks Restauration bräuchte ich ein paar von den Isolierperlen und Silikonschlauch für die Kabel - hat da jemand zufällig etwas, natürlich gegen einen Obolus (Klopapier o.ä. ;) abzugeben?

    Hier das vorläufige Ergebnis, die zwei Haltewinkel und den unteren Träger muss ich noch entrosten.

    IMG_20200328_115051.jpg IMG_20200330_232528.jpg
     
  14. #154 Doppelfilter, 01.04.2020
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    (zu Beitrag # 150) Der würfelförmige Druckregler unten links stammt von einer ROWENTA-Doppelfilter-Kaffeemaschine. Entweder von einer SV3 oder einer Maschine aus der E Serie (E10 bis E100).
    [​IMG] = [​IMG]
     
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  15. #155 Oldtimer, 01.04.2020
    Oldtimer

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    Danke für die Info. Auch ich lerne immer wieder/noch dazu. Den würfelförmigen Druckregler hatte ich bei der Lagerauflösung eines verstorbenen Kollegen bekommen. ROWENTA !, das ist auch die Erklärung warum ich den Regler auch bei unseren WMF-Maschinen noch nie gesehen habe. Wahrscheinlich habe ich noch so das eine oder andere Ersatzteil-Schätzchen, welches ich für meine Restaurationen gar nicht benötige. Aber wer weiß, vielleicht baue ich mir ja mal aus allen möglichen Teilen ein Unikat zusammen.
    Gruß, Oldtimer
     
  16. TimTom

    TimTom Mitglied

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    :eek::eek::eek:
    tolle Sammlung die du da hast! So viel Vielfalt hat man selten auf einem Fleck gesehen! Gut behüten!
     
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  17. #157 Oldtimer, 02.04.2020
    Oldtimer

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    Danke für die Blumen.
    Ja, behüten tue ich die alten (und neuen!) Ersatzteile. Es gibt ja nichts mehr.
    Leider wird die Aservatenkammer immer leerer durch die komplettierungen und restaurierungen der alten Maschinen
    Gruß, Oldtimer
     
  18. turriga

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    Hier noch mal ein etwas besser erhaltener Rancilio- Presso, schwer zu finden, freu mich umso mehr:

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]
     
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  19. #159 turriga, 03.10.2021
    Zuletzt bearbeitet: 03.10.2021
    turriga

    turriga Mitglied

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    Hier zwei gewaltige Pressos, wie wohl gerne in Spanien verbaut wurden. Leider sind bei dem einen die Aufnahmenasen der Kunststoffbrücke zur Aufnahme der Kontakte zerbröselt, Ersatz wird da eher nicht ganz einfach werden.
    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]
     
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  20. #160 Sansibar99, 03.10.2021
    Sansibar99

    Sansibar99 Mitglied
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    Die sind aber mit ohne Quecksilber, oder?
     
Thema:

[Vorstellung] Quecksilber-Pressos

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