3rd Wave Röster und Röstungen

Was mache ich, wenn ich eine Kaffeetüte bekomme, die nach mehreren Versuchen in Brühe oder Espresso nicht funktioniert?

Ich nehme mein Xeoleo-Sieb heraus und brühe einen kleinen Sud auf - niedrige Dosis für eine bessere Aroma-Trennung nur mit grobem Mahlgut und ohne Feinanteile.

Und in der gleichen Zeit bereite ich eine Schröpfglocke mit 8 g feinem Mahlgut (4,5 auf EK) mit kochendem Wasser im Verhältnis 1:14 zu. Ich schmecke und rieche die Schröpfglocke nach 4 Minuten, aber vor allem mache ich sie nach 10 Minuten. Ich messe die TDs der Schröpfgläser nach 10 Minuten.

Dieser Kaffee würde mir nicht gefallen, egal welche Technik ich anwenden würde. Nach dem Aufbrühen mit einer niedrigen Dosis und ohne Geldbußen veränderte sich der Kaffee in der Tasse also sehr stark. Es wurde eine 26%ige Extraktion mit grobem Mahlgut erzielt und alle Feinheiten wurden entfernt. 14 g gemahlen mit der Xeoleo-Geistergranzmühle, 1 Minute lang gesiebt, um alle Partikel unter 250 Mikron zu entfernen. Die restlichen 13,4 g braute ich mit 210 g Wasser in 4 Gläsern bei 93°C mit meinem Druckerbrauer mit Kalita-Filtern.
Der Geschmack ist wirklich gut, viel besser, Früchte und Süße, die früher nirgendwo zu finden waren. Kommen wir nun zum Schröpfen. Der Geschmack war schrecklich, trocken verbranntes Holz, maximal adstringierend, etwas Schokolade, der alles fehlte. Ähnlich wie die Ergebnisse, die ich beim Espresso erhielt.

Das Schröpfen erzielte ein 20% EY, Espresso heute Morgen ein 23,5% Ey.
Die Schlussfolgerung ist, dass dies eindeutig mein Fehler ist, dass ich diesen Kaffee als wirklich schlecht eingestuft habe, aber er funktioniert einfach nicht bei Espresso oder bei der Zubereitung mit mittelfeinem Mahlgrad. Bitte beachten Sie, dass sich am Ende des Brühvorgangs fast keine Feinanteile oder Schlamm auf den Filterpapierwänden befinden.

Ich glaube, ich verstehe jetzt, was @infusione zu dem Ratschlag zum Brauen von v60 sagen wollte. Die Sache ist die, dass dieser Kaffee beim Espresso überhaupt nicht funktioniert, auch nicht beim Schröpfen oder mit Feinheiten beim Brühen. Und selbst bei 26% EY hat er, nachdem er abgekühlt ist, noch einen trockenen Geschmack.

Wie finden Sie das?

Spoiler: Eng:

What I do when I get a coffee bag that doesn't work after several tries in brew or espresso?

I take out my xeoleo siever and do a small brew - low dose for better aroma separation only with coarse grind and no fines.

And in the same time I prepare a cupping with 8 g of fine grind (4.5 on EK) with boiling water at a 1:14 ratio. I taste and smell the cupping at 4 minutes but most important I do it after 10 minutes. I measure the TDs of the cupping after 10 minutes.

This coffee would not please me no matter what technique I would apply. So after brewing with low dose and no fines the coffee changed a lot in the cup. Scored a 26% extraction with coarse grind and all the fines out. 14g grinded with Xeoleo ghost burr grinder, sieved for 1 minute to take out all particles under 250 microns. I brewed with the remaining 13.4g with 210g of water in 4 pours at 93C using my printer brewer with kalita filters.
The taste is really good, improved a lot, fruits and sweetness that where nowhere to be found earlier. Now let's move to the cupping. The taste was horrible, dry burned wood, astringency at the max, some chocolate lacking everything. Similar to the results I got in espresso.

Cupping scored a 20% EY, espresso this morning a 23.5% Ey.
The conclusion is that this is clearly my mistake that I placed this coffee as being really bad, but it just doesn't work in espresso or brewing with medium -fine grind. Please observe there are almost no fines or mud on the filter paper walls at the end of the brew.
I think I understand now what infusione was trying to say on the advice to v60 brewing. The thing is this coffee doesn't work at all in espresso, or in cupping, or with fines in brewing. And even 26% EY still after it cools down it has some dry taste to it.

What do you think?

 

Beim Cuppen lande ich auch meist bei 20% EXT, auch wenn ich fein mahle.

Und interessant, dass dieser Kaffee beim Cuppen nicht überzeugte, aber nach Sieben und mit sehr hoher Extraktion in der Kalita.
Dass du überhaupt so hohe Extraktionsraten bekommst finde ich erstaunlich.

Ich komme mit grobem Mahlgut und 90-93°C Volvic selten über 20%. Und ab 19,5 EXT% habe ich meist adstringierende Noten dabei.

Vielleicht schaffe ich es nach Corona mal, nach Wien zu kommen...

 

Ich habe wirklich keine Adstringenzprobleme, dieses Gebräu endete in 2:42 und die Dosis betrug nach dem Sieben nur 13,2 g.

Mein Wasser ist dieses, und es misst 95-103ppm. Wenn ich es filtriere, komme ich auf etwa 60-65 ppm, und der Geschmack gefällt mir nicht.

Wenn Sie nach Wien kommen, sind Sie zum Kaffee eingeladen.

 

Mein bisheriges Kaffee-Highlight 2020:

Prod.: Refisa
Origin: Nensebo, Äthiopien, 1950masl
Aufbereitung: washed
Var.: Welisho, Kurume
Röster: morgon coffee roasters, Göteborg
Preis: 159 SEK (rund 15€)/250g
Filterroast.

19:42g im VST 20g ridgeless
94°
10s PI bei 3 Bar, danach 6 Bar bis zum ende (gesamt rund 37s)

Nase: Blumig/Floral, Frisch, Zitrisch
Viel süße, sehr sehr clean, leichter Körper, schöne teeartige struktur, dafür überraschend cremig. Sehr angenehme, zitrische Säure (Meyer-Zitrone?). Nach ein paar Beuteln von The Barn die zwar ganz lecker waren aber mich einfach nicht so umgehauen haben, habe ich das gefühl, dass solche Kaffees hier einfach nochmal "ein Level höher" sind, was man insbesondere an Komplexität und Süße merkt.

Edit: er ist übrigens erst 7 Tage post roast, also wohl noch zu früh, hab aber sonst keinen Kaffee mehr im Haus

 

Kleine Ergänzung noch: eigentlich viel zu Schade um ihn in einem Milchmischgetränk zu verwenden. Habs trozdem mal gemacht gerade (Flat White). Schmeckt nach flüssiger tarte au citron

 

Funktioniert der Versand nach D problemlos? Wollte da auch gerne mal bestellen, war mir aber bislang unsicher

 

@flopehh den Morgon kannst du auch bei Zwipf Kaffee in Berlin bestellen.

 

Ich hatte kein Problem, nach Österreich zu bestellen (Morgon). Kostenloser Versand bei 4 Säcken hatte ich, aber das war vor ein paar Monaten.

Ein weiterer Röster, den ich ausprobieren möchte, ist Coffea Circulor aus Norwegen, hat jemand Erfahrung mit ihnen?

Schauen Sie sich die Errungenschaften an:

ACHIEVEMENTS

Processing Batian in Kenya for the Future

 

Japp, schon gesehen. Morgon selber bietet momentan 20 % Rabatt. Bei vier bags lohnt sich dann der direkte Weg. Also wenn er problemlos funktioniert

 

Wo steht das denn? Hatte vor kurzem 4 bags bestellt und free delivery ... aber 20% habe ich heute nicht auf der HP gesehen ...

 

SPRING2020 steht auf der FB Seite

 

Hatten sie vor ein paar Tagen geschrieben:

 

Der Code funktioniert nicht.

 

Bei mir hat er heute Mittag ohne ! am Ende sehr gut funktioniert

 

Ups, mir ist ein Lapsus passiert, Code von Morgon wollte ich in coffeacirculor implementieren

 

Sorry, so spät gesehen. Ja, sehr entspannt! Geröstet und versendet wird mittwochs. Super schneller versand, Freitag war UPS in meiner Straße (dass er die dann Hausnummer nicht gefunden hat und das Paket erst montag kam war nicht morgons Schuld ). Natürlich bringt Turboversand hier nur mäßig viel wenn man nicht eine Tasse voller CO2-Geschmack trinken will.

 

Wie ich habe gut verstanden, hier ist auch kaffee von Coffeacirculor ? aber etwas billiger
About us - Specialty Cafètiere

 

Versuchte es in Brauereiform (V60-kalita tsubame- und 3d gedrucktes Brauereiexemplar - April-.)

Dann in Espresso mit feiner/grober Mahlung.


Als ich die Tüte öffnete, war das erste, was ich wahrnahm, der Geruch von etwas Geräuchertem (nicht viel, aber vorhanden). Ich brauchte nicht einmal zu sehen, was sich darin befand, da ich bereits wusste, dass es für meinen Geschmack nicht in Ordnung war. Ich schaute mir die Bohnen an, sie sind über dem entwickelt, was die nordische Filterröstung ist.

Es ist das gleiche Röstniveau, das jemand Omniroast nennen würde. Die La Cabra-Röstung ist ähnlich wie diese.

Der Kaffee hat einen schweren Körper, ein dickes Mundgefühl, gebackene/gekochte Früchte (Pflaumen, dunkle Trauben, Rosinensirup) mit einer Art super-süßem gebackenem Kuchen, und dann erhält man die typisch italienische Mischung mit ein wenig Robusta, Würze, Adstringenz, Nachgeschmack, der auch nach 5 Minuten und dem Rauch erhalten bleibt.

Die Herbheit/den Nachgeschmack würde ich als 10% des Gesamtgeschmacks beschreiben, der Rauch beträgt 5%, gekochte Früchte 30% und der Rest ist der zuckerhaltige Kuchen.

Das hätte ich von einem Röster mit Filterrostungen der auf dem Markt einen so großen Namen hat, nicht erwartet. Ja, Sie haben es richtig gelesen, dies ist eine Filterröstung, kein Espresso, kein Omni.

Würde ich wieder Koppi versuchen? nie wieder, genau wie La Cabra und einige andere Röster.Heute mit dem kalita tsubame habe ich ein Gebräu mit grobem Mahlgut und etwas niedrigerer Temperatur gebraut, damit ich keine Bitterkeit bekomme. Meine Frau sagte mir, dies sei der schlechteste Kaffee in diesem Jahr, was soll ich noch sagen?

 

Hm. Ich habe den letztes Jahr im September gekauft und fand ihn eigentlich gut. Kein Rauch jedenfalls. Auch den Kenianer fand ich seinerzeit lecker:

Meine neuen Tüten - ich habe gerade Kaffeekram, also Bohnen, gekauft und wollte die mal Zeigen...

 

zwischen september und mai liegt ja einiges an zeit ...
Denis wird die selbe ernte wie du bekommen haben
und wenn diese alte ernte mit dem selben profil geröstet wird, scheint das nicht optimal zu sein

verstehe den ärger von Denis voll und ganz ...