BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung

Diskutiere BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hier die Werte eine Analyse auf Blei zu meiner R58 V2 aus 2014. Diese hat abeeinen Kollektor aus Keramik (falls relevant). Die Maschine wurde in...

  1. barsl

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    Hier die Werte eine Analyse auf Blei zu meiner R58 V2 aus 2014. Diese hat abeeinen Kollektor aus Keramik (falls relevant).
    Die Maschine wurde in den 3 Jahren mit Leitungswasser pH-Wert ca. 7,8 und einer Gesamthärte von ca.
    6,9 °dH betrieben. Und die Maschine wurde auch noch nie entkalkt.

    Die Probe aus der Brühgruppe habe ich direkt am Morgen nach dem Aufheizen entnommen, nachdem ich die Brühgruppe ca. 4 Sekunden gespült habe. Das mache ich sonst morgens beim Espresso zubereiten auch so. Drüber hinaus lasse ich auch das Wasser aus der Brühgruppe laufen um Siebe und Siebträger zu spülen, was den Austausch des Wassers im Kaffee-Boiler mit Frischwasser erhöht.

    Die Probe aus dem Serviceboiler(SB) habe ich am Nachmittag entnommen, nachdem ich ca. 50ml in die Abtropfschale entleert habe, da ich für gewöhnlich den Service-Boiler auch nur am Nachmittag verwende.
    Ich entnehme in der Regel pro Tag ca. 150-200ml für Americanos und schäume noch 1-2 Kännchen Milch auf.
    Ich hatte den Inhalt des SB ca. 1,5-2 Wochen lang nicht ausgetauscht, also Maschine aufheizen, ausschalten und SB über Heißwasserlanze leeren.
    Hier die Ergebnisse Brühgruppe:
    [​IMG]

    Das Ergebniss finde ich gut.

    Hier die Ergebnisse Service-Boiler:
    [​IMG]
    Dieses hier nicht so.

    Es liegt zwar minimal über dem Grenzwert für Trinkwasser und man hat mir auch erklärt das ich ja keine 2 Liter pro Tag daraus trinke (Was wahrscheinlich den Durchsatz im SB so stark erhöht, dass der Wert dann wieder ok ist ;)) aber ich bin enttäuscht, dass sich innerhalb so einer Zeit von der Maschine so viel Blei in das Wasser im SB übergeht. Zumal in der Anleitung der R58 auch nichts davon steht, dass man das Wasser im SB nach einem Zeitraum x soweit es geht ablässt und dann neu befüllt.
    Das hätte ich wirklich nicht erwartet:(
    Ich werde jetzt zukünftig das Wasser im SB alle 1-2 Tage ablassen.

    Grüße...
     
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  2. Jetza

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  3. #843 Espressogenießer, 27.01.2017
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    Danke für die Werte. Ich finde die nicht optimal, aber in Anbetracht der geringen Menge, die man aus dem Boiler trinkt, auch noch nicht besorgniserregend. Nehmt ihr das Wasser eigentlich nicht zum Vorwärmen der Espressotassen? Das mache ich meistens, da wird also zumindest ein bisschen was ausgetauscht.

    Ist die Bleiproblematik bei einem Zweikreiser größer oder kleiner als beim Dualboiler? Da steht das Espressowasser ja nicht im Kessel, dafür aber vielleicht eine zeitlang im "Rohr" (verdammt wie heißt der Kreislauf jetzt?...)

    Eigentlich auch ein guter Punkt, Kupfer müsste man ja fast auch testen oder?
     
  4. Jetza

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    finde das schon bedenklich - va. wenn man z.b. öfter mal Tee mit dem Heißwasserboiler aufgießt dann trinkt man ja gleich eine größere Menge - das Grundproblem ist halt, dass die Maschinen für den Heimgebrauch mE zu groß sind
     
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  5. #845 Espressogenießer, 28.01.2017
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    Wie ist denn der offizielle Grenzwert zu verstehen? Ist in dem Bereich schon von einer Gesundheitsgefährdung auszugehen?

    Und wie ist das rechtlich? Darf man die Maschinen so überhaupt verkaufen?

    Edit: barsl, dein Leitungswasser hast du nicht testen lassen, oder? Wobei das nicht so schlecht sein kann, sonst wären beide Wasserproben schlecht ausgefallen.
     
  6. #846 Alexsey, 28.01.2017
    Zuletzt bearbeitet: 28.01.2017
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    1998 lag der Grenzwert noch bei 0,045mg/l. Heisst jetzt natürlich nicht, dass der neue Grenzwert nicht besser ist. Aber man muss zudem auch bedenken, dass dieser Grenzwert natürlich mit auch für Kinder gedacht ist, welche mit Schwermetallen weisaus größere Probleme haben. Und Espresso trinkt man nun wirklich nicht literweise. Wobei auch für den Erwachsenen Menschen ein niedrigerer Wert immer besser ist. Blei braucht keiner im Blut. Kupfer werde ich aufgrund Jetzas Werte denke ich demnächst mal testen lassen.

    Ich sorge bei meinen Maschinen grundsätzlich für einen regen Wasseraustausch. Ich vermute aber aufgrund der teilweise schwankenden Werte, dass es sehr mit dem PH Wert des Wassers zusammenhängt. Ich habe sehr weiches Wasser, jedoch ist es ziemlich neutral und ich habe keine erhöhten Werte (und meine Tests bewusst bei schlechterem Wasseraustausch gemacht, als üblicherweise).

    La Marzocco z.B. gibt an welche Wasserqualitäten man verwenden darf und man das Wasser nach einem Tag Nichtbenutzung komplett austauschen soll (und das bei Edelstahlboilern).
     
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  7. Jetza

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    La Marzocco schreibt da sicher was Vernünftiges, was ich mir auch schon gedacht hab, man muss/ soll faktisch einmal am Tag das komplette Wasser austauschen, ansonsten gibt es Probleme, und das bei 50% Volvic Anteil[emoji30]


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  8. #848 Espressogenießer, 28.01.2017
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    Aber das Wasser sollte dann größtenteils weggeschüttet werden oder? Denn ob ich jetzt einmal in der Woche eine Tasse entnehme und trinke oder jeden Tag einen Liter und auch trinke, dürfte von der absoluten Bleimenge vergleichbar sein?
     
  9. Alexsey

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    Bei beiden Maschinen sorge ich grundsätzlich für einen guten Durchsatz (Tassen wärmen, Brühgruppe ordentlich spülen). Bei der LI lasse ich nach dem Abschalten bestimmt einen halben Liter Wasser ab und bei längerer Nichtbenutzung zuvor alles (so gut wie es geht). Nach dem Ausschalten kostet das keine Energie. Bei der Zocco lasse ich bei einigen Tagen Nichtbenutzung komplett das Wasser über den Ablasshahn ab. Ich habe aber Festwasser und mach das nicht nur wegen eventuellen Schwermetallen. Frischwasser ist mir grundsätzlich sympathischer. Das Wasser verwende ich zum Pflanzen gießen (und es ist noch keine eingegangen). Bei meinen Tests habe ich das aber alles nicht gemacht, sondern wie erwähnt Wasser genommen, welches mindestens eine Nacht im Kessel war (bei der Zocco drei).

    Mit Festwasser ist das alles ziemlich einfach. Müsste ich Flaschenwasser benutzen, würde ich mir wahrscheinlich auch überlegen, ob das sinnvoll ist. Da würde mich jedoch von Grund auf schon die Pumpe der LI nerven. Jeden Tag das Wasser komplett auszutauschen, wäre natürlich der Optimalfall. Das ist mir aber auch zu blöd.
     
  10. NiTo

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    Grenzwerte sind meistens "politisch". Das heißt, sie werden so angesetzt, dass die betroffene Lobby (hier Wasserwirtschaft) sie noch akzeptiert. Mit gesund oder nicht hat das wenig zu tun.
     
  11. Alexsey

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    Heisst das nun, auch die 0,01 sind noch zu hoch? Ich meinte damit jedoch, ich bin vor 1998 Kind gewesen und hab auch überlebt. Dennoch ist, wie bereits erwähnt, so wenig Blei wie möglich, natürlich am besten. Es hilft aber auch nix, sich verrückt zu machen. Wer aber nicht damit klar kommt, sollte von Boilermaschinen Abstand nehmen.
     
  12. NiTo

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    Alles, was gesundheitsschädigend ist, sollte doch eigentlich einen Grenzwert von 0,00 haben ;)
    Ich gehe mal davon aus (weiß es aber nicht), dass die Grenzwerte für Trinkwasser sich nicht auf Maschinen beziehen. Vielleicht kann @Iskanda als Hersteller was dazu sagen.
     
  13. Alexsey

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    Das ganze Leben ist gesundheitsschädlich. Und viele Menschen rauchen zudem, ernähren sich schecht, treiben zu wenig Sport, nehmen Flüssigkeiten und Nahrungsmittel aus Kunststoffverpackungen zu sich, ...

    Aber wie geschrieben, auf die Gesundheit zu achten, ist natürlich wichtig. Ich habe oder hatte aus beruflichen Gründen einen leicht zu hohen Bleiwert im Blut (kann man für ein paar Euro testen lassen). Es gibt Bereiche, welche von der EU Regelung ausgeschlossen sind (keine Sorge, in meinem Fall kein Problem für den Normalmenschen). Verrückt gemacht habe ich mich deswegen aber nicht.
     
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  14. NiTo

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    Vor allem für die anderen Lebewesen :D
     
  15. domo

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    Da Blei ein natürliches Element ist, wäre 0,00% in Lebensmittel kaum zu bewerkstelligen und war so auch noch nie gegeben. Ob 0,01% mg/l oder auch 0,045mg/l - die davon zu erwartenden Gesundheitseinflüsse dürften von einmal mit dem Fahrrad hinter einem VW stehen überdeckt werden :D
    @barsl Danke für die Aktion.

    EDIT: Man kann die Situation mit dem Fahrrad auch gegen einen Kopfball, einen Abend feiern etc. austauschen.
     
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  16. Alexsey

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    Da hast ganz speziell bei unserer modernen Lebensweise sicher recht. Das würde jetzt aber politisch werden.
     
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  17. barsl

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    Ne das habe ich nicht gemacht. Aber ist glaube ich auch nicht nötig.
    Da die Rockets ja für den Heimgebrauch sind, währe eine Empfehlung zum regelmäßigen Entleeren echt wünschenswert gewesen. Aber dann verkauft man vielleicht auch 1-2 Maschinen weniger
     
  18. #858 Espressogenießer, 28.01.2017
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    Es gibt einige Stoffe, die dich in großen Mengen töten, in kleinen Mengen aber gesundheitsfördernd sind, bzw. ohne die du auch stirbst. Also zu wenig als auch zu viel ist nicht gut. ;-)

    (Gilt jetzt nicht für Blei, da sind mir keine positiven Wirkungen bekannt. Aber wer weiß, was man noch so rausfindet....)
     
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  19. Stefan

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    ...aber für Kupfer zwecks Bildung von Hämoglobin. 1,5-3mg braucht der Körper am Tag davon, Leistungssportler noch deutlich mehr.
     
  20. #860 XeniaEspresso, 28.01.2017
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    Leider nein. Es gibt diese Grenzwerte und ich denke das sie erst einmal unabhängig von der Überlegung sind, ob es um reines Trinkwasser geht. Möglicherweise spielt hier aber die Annahme rein, dass man davon ausgeht, dass ein Mensch am Tag wenigstens 1,5 Liter Wasser trinkt. Stimmt das, dass ist es herzlich egal ob 0,011 mg/L gemessen werden, denn die meisten Espressotrinker werden vll. auf 100 ml Espresso/Tag kommen.

    Ich glaube das Thema 'Blei' ist - gemessen an seiner Relevanz - viel zu hoch gehängt.
     
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