Böse … ähh Breville Lance Hedrick Erlkönig

Das ist die nächste Lelit Maschine

 

Wenn ich mir nur die von dir genannten Punkte so anschaue - Flow-Control, vorprogrammierter Turbo und Cremina Shot, integrierte Acaia und leise Pumpe - liest sich das, meiner Meinung nach, auf dem Blatt schon ziemlich interessant. Erstmal schade, dass sich das ganze im Gehäuse einer Sage wiederfindet Über Design lässt sich ja streiten, mich spricht es nicht an, und die mangelnde Ersatzteilversorgung bzw. eigenständige Reparierbarkeit würde mich schon sehr stören. Trotzdem muss ich sagen, ich finde die Idee, dass diese Dinge in Mittelklasse-Siebträger Platz finden könnten spannend! Hoffentlich lassen sich dadurch auch andere Hersteller inspirieren.

 

Fieser Stilbruch, wie so manches aus Fernost. Aussen pfui innen 'hui', plus fehlenden Serviceoptionen: braucht kein Mensch.

 

Manchmal wunder ich mich, weshalb der Breville Dual Boiler in USA und Australien so einen anderen Stellenwert hat, als bei uns im Forum. Vielleicht werden dort kurzlebige Produkte eher akzeptiert.

Die Maschine ist auf jeden Fall interessant. Bin gespannt, ob es sie jemals zu kaufen geben wird. Und wer sich hier dann traut, eine zu ordern.

 

Hab mir Mal den Thread der Maschine auf home-barista angeschaut und ja es scheint so. Es wird dort als "fix-as-you-go" Maschine gesehen. Also wenn was kaputt geht musst du halt was reparieren, den Rest der Zeit behandelst du es halt mit dem nötigsten. Dazu kommt wohl die einfache Umsetzung einer "Slayer-Mod", der günstige Preis und die Features.
Vorallem auf dem Australischen Markt wird der Preis viel ausmachen (1200AUD für den Dual Boiler gegenüber 2600AUD für eine Bellona oder Silvia Pro)

 

Gibt es denn Erfahrungswerte für die Langlebigkeit beim DualBoiler?

 

Ich verlinke Mal zum englischen Forum:
Breville Dual Boiler, five+ years on

 

Ist ja nicht nur beim DualBoiler... wenn man bei Reddit unterwegs ist, läuft das mit den Maschinenempfehlungen meist genau invers zu hier... auch bei niedrigeren Preisklassen. Versuche da auch noch durchzusteigen, was da genau der Auslöser ist.

Ich kann mit dem Design ja auch nichts anfangen und orientiere mich derzeit Richtung Lelit, zumal mir das Preis-Leistungsverhältnis da besonders zusagt. Aber wenn man bei Reddit fast in jedem zweiten Beratungsthread sinngemäß liest: "Nimm die gute B*, da machste nix verkehrt...", da fällt dann schon sehr auf, dass es hier exakt umgekehrt läuft.

Ist der Support in USA besser? Das Thema geplante Obsoleszenz eher eben kein Thema?

Der Unterschied kann ja nicht allein nur an Guerillamarketing liegen... oder eben doch?

 

Ich kenne das nicht. Ist das auch ein Kaffeenerd Forum oder eher ein allgemeines (werbefinanziertes) Verbraucherportal? Dass im zweiten Fall massiv sponsernde Billigheimer vorn liegen, würde mich nicht wundern.

 

a) nein. Insofern überhaupt fachkundiges Personal, ewige Wartezeiten bzw. überlastet bis zum Anschlag. Und so ähnlich sieht fast überall der Service dort aus => Wegwerfgesellschaft.

b) Entweder selber dran rumpfuschen oder pfuschen lassen, thats it. Gods own country..

 

Reddit wirkt auf mich immer etwas wie ein dem Usenet verwandtes Medium... eine Plattform für Unterforen zu allen möglichen Themen.

Wikipedia beschreibt es etwas kryptisch als: "Reddit [ˈrɛdɪt] ist ein Social-News-Aggregator, eine Website, auf der registrierte Benutzer Inhalte einstellen bzw. anbieten können."

[Reddit – Wikipedia]

Gibt da entsprechend zu jedem Themenkomplex sogenannte Subreddits, in dem Fall zum Beispiel r/espresso für Die etwas nerdigere espressolastige Sparte von Diskussionen, die der Gemeinschaft hier nahe kommt oder eben r/Coffee für alles, was etwas weiter gefasst ist und sich mit Kaffee im allgemeinen befasst.

Aber auch auf anderen Plattformen sieht es ähnlich aus im englischsprachigen Bereich was die Maschinen angeht.

Edit:

Deshalb such ich mir dann lieber einen Händler mit Support und Knowhow... Wenn ich anfinge so eine Espressomaschine zu zerlegen, hätte ich doch zu viel Angst, dass ich die entweder nie wieder zusammengesetzt bekomme, oder, wenn doch, ich meiner Arbeit nicht wirklich über den Weg trauen würde.

Da mach ich doch lieber die alltäglichen Sachen selbst und überlasse Komplizierteres den Fachleuten.

Deshalb fällt ab einer bestimmten Preisklasse auch jeder Händler raus, der im Zweifel nur die Maschine tauscht (schlimmstenfalls gegen eine gebrauchte, bei der ich keine Ahnung hätte, was damit so gemacht wurde...).


Aber ich schweife ab.

 

Hatte ja da im Thread schonmal die Vermutung geäussert, das es vermutlich auch mit an der schon viel länger/stärker etablierten Marke liegen könnte (machen ja mehr als nur Kaffee/Espresso Maschine), das die da anders wahrgenommen werden.

OT

Habe das eher als ein breit gefächertes „Sammelforum“ für alles mögliche, auch mit auf Themen spezialisierte Unterforen (wie hier), aufgefasst.
OT

 

Liegt eventuell daran, dass Haushaltsgeräte im "normalen Preissegment" in den USA eine absolut gruselige Qualität haben.

 

Das verwundert mich auch. Eigentlich sind in einschlägigen Subreddits schon meistens einige Fachkundige Leute unterwegs, aber vielleicht läuft das Guerilla Marketing da auch einfach besser. Denn Mal Abseits von Design, geplanter Obsolenz und schwierigem Marketing sind die Maschinen weder Temperaturstabil, noch im richtigen Druckbereich (Ausnahme der Dual Boiler).

 

S* G* B* ... Kaum einer hat sie - fast jeder kennt sie

Ich denk, das hat schon auch mit der Geschichte der Produkte zu tun:
Auf der einen Seite die Vielzahl der überwiegend Norditalienischen 'Kleinhersteller' und
auf der anderen Seite die später dazugekommenen global agierenden Massenproduzenten.
Solide lokale Manufaktur vs. 'Geiz ist geil' samt Fließband und Ausbeutung.
Ich bin immer wieder erstaunt, dass auf so engem Raum in Oberitalien bisher noch so viele Manufakturen überleben konnten.

Erstaunlich auch, dass die angesprochenen Espressomaschinen als, naja, verzichtbares Luxusprodukt praktisch unbegrenzt nutzbar sind
und Kühlgeräte, Waschmaschinen, Spüler u.ä. als unverzichtbare Alltagsgeräte in relativ kurzer Zeit wegen mangelnder Reparierbarkeit zum Sondermüll mutieren.

 

Also 'solide Manufaktur' finde ich bei der Qualität, die von manchen etablierter Herstellern für die gefragten Preise geliefert wird, etwas arg romantisiert. Das man bei vierstelligen Preisen je nach Hersteller nicht entgratete Kanten, fummelig zu entnehmende zu kleine tropfschalen, zerbrechliche Tassenrelings oder nicht vorhandenes Temperaturmanagement bekommt zeigt, dass wohl nicht genug Konkurrenzdruck herrscht.

 

Seh ich nicht so. Kenne mich zwar nicht so aus, aber denke bei Geräten, die eben nicht in Großserie mit hohem Automatisierungsgrad gebaut werden, sondern mit hohem Handarbeitsanteil in Europa, kann man das für 1x00€ kaum erwarten. Aber ich mag mich irren.

 

Hab gerade ein paar Hinweise in einem Thema bei Reddit gefunden, was die Diskrepanzen bei den Maschinenempfehlungen angeht.

Es scheint darauf hinauszulaufen, dass das Preisgefüge in USA teils deutlich anders ist, als hier in Europa. Hersteller, die hier miteinander konkurrieren von der Preisklasse her, liegen da wohl teils deutlich auseinander und umgekehrt.

Gaggia und B* z.B. scheinen da günstiger zu sein und auf Lelit gibt's wiederum ordentlich Aufpreis. Das ist dann wohl einer der Hauptgründe.

 

Kochen keinen Kaffee

Das steht vor der Maschine

Und das auch noch nach vielen Jahren, wo andere Geräte schon längst irgendwo in Afrika abgefackelt wurden, um vielleicht die paar wenigen Metalle freizulegen.

Romantisierend? Mag schon sein - darf auch.
Oder anders rum: Ich nutze heute schon die Oldtimer von morgen