Brühdruck richtig messen!

AW: Brühdruck richtig messen!

Wesentlich heißer als 60° wird das Manometer wohl nicht werden, wenn man es nicht mit vorheizt. Das heiße Wasser wird vom kälteren Manometer gekühlt und mehr als vollaufen kann das Manometer ja nicht. Sobald das Manometer aber vollgelaufen ist kann gar kein heißes Wasser mehr nachfließen. Besonders Ängstliche befüllen das Manometer zuvor mit kaltem Wasser.

 

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Ich messe ohne Sieb denn sonst würde das nicht funktionieren. Wenn du mit Blindsieb messen möchtest musst du einen bodenlosen ST verwenden und das Manometer muss direkt an das Sieb gebaut werden...

Habe auch noch ne andere "Apparatur" hier mit der ich auch die Flussgeschwindigkeit simulieren kann. Habe dafür ein Nadelventil angeschraubt, mit dem ich 25ml in 25 sec simulieren kann.

Bild folgt morgen

 

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ja prima, freu mich schon auf das Bild!
Ich favorisiere die "Flußvariante", bin in Sachen Nadelventil aber nicht fündig geworden. Hättest Du eine Bezugsquelle?

Geplanter Aufbau: Bottomless mit Blindsieb. Im Blindsieb ein Doppelnippel, unten dran ein T-Stück für das Manometer, darunter das Nadelventil. Parallel kleine Bohrung im Blindsieb für Tempfühler...

 

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Könnt ihr mir mal erklären, wie das mit dem Druckmessen überhaupt funktioniert? Eigentlich müsste doch simuliert werden, dass Kaffee abfließt, oder? Aber das Manometer versperrt ja den Weg, fungiert dann also eigentlich wie ein Blindsieb. Da müsste doch der Druck immer höher werden...? So kriegt man doch dann den Druck, der beim Espressobezug anliegt, gar nicht raus, oder? Wo fließt denn das Wasser hin?

Und noch eine Frage an die, die schon den Brühdruck optimiert haben: was bringt das wirklich? Wie wirkt sich ein zu hoher oder zu niedriger Druck aus?

 

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stell ich mir so vor: beim Blindsieb baut sich der Druck auf, der per Exp-Ventil noch zugelassen wird; danach wird quasi rückgespült.

Bei Bezug gibt es 2 Möglichkeiten:

1. du füllst tatsächlich Kaffeemehl rein und misst ohne Flussregelung (Nadelventil). Hier hast Du jedes mal eine Echtmessung, die natürlich mit mehreren Variablen behaftet ist (Kaffeemehlkörnigkeit, Menge, Tamperdruck etc) - also schwer zu standardisieren

2. Du bastelst Dir einen künstlichen Standardpuck (Stichwort Scace), der diese Variablen egalisiert.

Zu niedriger Druck macht Kaffee sauer, zu hoher Druck macht ihn bitter. Wobei Druck und Temperatur gekoppelt sind (niedriger Druck = niedrigere Temp und umgekehrt).

 

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Also prinzipiell hast du recht. Man müsste den Abfluss simulieren. Das habe ich per Nadelventil gelöst (glaube das habe ich aus dem Baumarkt). Meine Erfahrungen sind aber, dass dies keinen wirklich signifikanten Unterschied macht. Ungefähr 0,5 bar. Der Espressoabfluss ist aber so gering, dass das wie gesagt eigentlich keinen Unterschied macht. Der Druck auf dem Puck ist eigentlich der Druck im Blindsieb (-0,5 bar). Das bisschen, das während des Bezuges durchfließt ändert am Druck kaum etwas.
Mehr dazu morgen. Messe dann nochmal mit Nadelventil und bei warmer Maschine.

Bezüglich der Frage ob man einen Geschmacksunterschied merkt? JA!
Jedenfalls ist das meine subjektive Wahrnehmung. Der Espresso wird runder, bekommt mehr Körper und schmeckt harmonischer. Man extrahiert bei geringerem Druck auch weniger Bitterstoffe und kann bei geringerem Druck auch eine gröbere Mahlung fahren und extrahiert dann auch entsprechend weniger Bitterstoffe. Ich habe jedenfalls nur positive Erfahrungen mit reduziertem Druck gemacht.

Das Druckmessen mit Sieb funktioniert nicht! Das Wasser wird dann zwischen ST und Sieb durchgedrückt. Also funktioniert diese Simulation nicht. Die Scace Methode geht nur mit bodenlosem ST an dem das Manometer direkt am angebohrten Blindsieb angeschlossen ist und in dem dann eine Puck-Attrappe sitzt.

Grüsse

 

Ich vertraue da mal Herrn Blu´s Testreihe...

http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/9042-ein-experiment-zum-bruehdruck.html
(... und lasse den ganzen scace Klimmbimm via Nadelventil einfach weg.)

 

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Ha, so ähnlich ist meine Konstruktion auch und ich habe die gleichen Ergebnisse

 

AW: Ich vertraue da mal Herrn Blu´s Testreihe...

erstmal danke für den link!
den Klimmbimm-Luxus erlaub ich mir einfach mal aber auch deswegen, weil ich halt den Tempsensor so am einfachsten durchs Blindsieb an das Brühsieb bekomme.
Es sei denn, Du hast da eine bessere Idee! Ich kann aber nicht löten!

 

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... oder löten lassen: http://www.kaffee-netz.de/espresso-...-basteln-genau-ben-tige-ich-3.html#post275387

 

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Hat der Brühdruck auch Einfluss auf die Crema? Ich hab nämlich momentan ein Crema-Problem (das ich vorher ca. 1 Jahr nicht hatte - ich weiß also schon ungefähr, wie man Espresso mit Crema hinkriegen kann) und suche nun nach der Ursache. Da ich entkalkt und rückgespült habe (ohne Änderung), frage ich mich nun noch, ob's am Druck liegen könnte...?

 

AW: Brühdruck mit Einfluß auf Crema?

... mehr Brühdruck = mehr Crema (steht irgendwo hier im K´Netz). Also 15 bar und Malabar bringen wahrscheinlich nur Crema :lol:

 

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Kann das tatsächlich stimmen? Hm, vielleicht ist bei mir der Druck ja wirklich zu niedrig. Daher würd ich ihn eben gern mal messen... muss ich mir also son Manometer zulegen.

 

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Keine Angst, die bekommt er schon, der Manometer :mrgreen:

Ich habe bei der Oscar vor/nach der Reduzierung keine grossartigen Cremaunterschiede bemerkt.

Gruss
Plempel