Dalla Corte Mini (LEDs blinken schnell, Flüssigkeit am Dampfkessel)

Diskutiere Dalla Corte Mini (LEDs blinken schnell, Flüssigkeit am Dampfkessel) im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Verwandte haben gerade ihre Dalla Corte Mini (Baujahr 2009) aufgegeben und gegen einen Vollautomaten ausgetauscht ( :rolleyes: ), da sie zum...

  1. #1 Zauberformel, 23.12.2020
    Zuletzt bearbeitet: 24.12.2020
    Zauberformel

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    Verwandte haben gerade ihre Dalla Corte Mini (Baujahr 2009) aufgegeben und gegen einen Vollautomaten ausgetauscht ( :rolleyes: ), da sie zum wiederholten Male in den letzten Jahren Probleme macht. Keine Ahnung, was bisher an Reparaturen vorgenommen wurde. Dieses Mal hat die Maschine Wasser verloren und stand nun ein paar Monate ungenutzt herum.

    Ich bin leider absolut unerfahren, aber habe zumindest mal (mit einer der tollen Anleitungen im Internet) eine La Pavoni Europiccola auseinander und wieder zusammengebaut. Wenn ich es hoffentlich mit ein paar hilfreichen Hinweisen aus dem Forum schaffen würde, die Dalla Corte Mini wieder ans Laufen zu bekommen, wäre das wirklich genial!

    Ich habe gerade mal die Verkleidung entfernt und es scheint mir so als wären zwei Dichtungen zum Dampfkessel undicht. Einmal die am Heizungsflansch (orangener Pfeil auf dem Foto) und eine andere (grüner Pfeil).

    Wenn ich die Maschine einschalte, blinken die drei Leuchten in gewohntem Rhythmus. Sie wird dabei zunächst aber extrem laut. Es kommt das Geräusch, das typischerweise eigentlich während des Bezugs kommt (ist das die Pumpe?). Normalerweise ist sie beim aufheizen deutlich leiser. Nach 1-2 Minuten endet das Geräusch. Nach vielleicht insgesamt 5 Minuten beginnen die drei Leuchten dann, deutlich schneller zu leuchten. Wenn man der Bedienungsanleitung glauben schenkt, deutet dieses Blinken auf ein Problem mit dem Temperaturfühler hin. Der Kessel wird dabei heiß, manchmal hört man aber auch, dass an irgendeiner Stelle ein bisschen Luft/Wasser austritt. Ich glaube, dass es rund um die Dichtung zur Heizung undicht ist. Dort läuft ein bisschen Flüssigkeit runter... Die Druckanzeige geht beim Aufheizen auf ca. 1,4 bar. Auch die Dampflanze hat starken Druck. Aber man kann keinen Bezug starten, alle drei Tasten reagieren nicht (aber die Leuchten daneben blinken durchgehend schnell).

    Hat jemand von euch einen Tipp, wie ich am besten vorgehe? Wie gesagt, ich bin ziemlicher Anfänger, aber nicht maximal unbegabt ;) Oder kennt jemand zufällig einen guten und bezahlbaren Reparaturservice im Raum von Berlin?

    Tausend Dank und euch allen schöne Feiertage!


    EDIT: Noch eine wichtige Ergänzung: Die Brühgruppe wird nach dem Einschalten nicht warm. Ich habe schon geschaut, ob das Sicherheitsventil an der Brühgruppe ausgelöst wurde - das war aber nicht der Fall, es war die ganze Zeit reingedrückt.

    EDIT 2: Vor ca. einem Jahr wurde wohl das Pressostat gewechselt, wie ich jetzt in Erfahrung bringen konnte.
     

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  2. #2 Zauberformel, 25.12.2020
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    Update: Ich bin dabei, auch die Weihnachtstage intensiv zu nutzen und habe es nun geschafft, dass die Maschine zumindest auf den ersten Blick wieder funktioniert. Da ich das sehr laute Geräusch nach dem Einschalten als Aktivität der Vibrationspumpe gedeutet habe und gleichzeitig gesehen habe, dass sie Maschine kein Wasser zieht, habe ich "auf gut Glück" die Pumpe einmal komplett auseinandergenommen und wieder zusammengebaut. Tatsächlich hat danach die Mini ganz normal geheizt. Die LEDs blinken nicht mehr nach dem Aufheizen, Dampflanze funktioniert und heißes Wasser kommt aus der Brühgruppe. Eine ziemlich gute Zwischenbilanz! :)

    Was mir wirklich Sorgen macht ist der Dampfkessel. Ich kann es mir kaum vorstellen, aber es sieht sehr danach aus, als hätte dieser unten ein kleines Leck. Dort bilden sich beim Aufheizen immer wieder kleine Tropfen, die dann auf ein Kupferrohr und die Pumpe herunterfallen und sich am Ende auf der Bodenplatte sammeln. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Flüssigkeit direkt durch die Kesselwand kommt und nicht aus einer der abgedichteten Kesselöffnungen herausläuft. Von außen sieht der Kessel eigentlich ziemlich normal aus, auch wenn sich an der betroffenen Stelle natürlich einige Kalkablagerungen bilden. Kann es sein, dass der Kessel einfach von innen durchgerostet ist? Hat jemand einen Tipp, wie ich am besten weiter vorgehen könnte? Wie kann ich am besten in den Kessel reingucken, ohne viele Teile ausbauen zu müssen? Weiß jemand, ob und wo ich den Kessel nachkaufen könnte? Ich habe ihn im Internet bisher nirgendwo finden können... :(
     
  3. vectis

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    Hallo, ich kenne diese Maschine zwar nicht konkret, habe aber Maschinen mit vergleichbaren Kesseln und entsprechenden Anschlüssen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Kessel an einer beliebigen Stelle durch Kalkfrass von innen heraus ein sogen. Pinhole gebildet hat (durchrosten kann dieser Kessel materialbedingt übrigens nicht).
    Was hat Dich von Deiner ersten These,
    nun abkommen lassen?

    Meines Erachtens ist diese Wahrscheinlichkeit deutlich größer als ein Loch im Kessel. Der grüne Pfeil weist auf das vorhandene T-Stück hin, wo man meiner Meinung nach schon deutliche Kalkränder an der Einschraubstelle sehen kann, der orangefarbene Pfeil auf den Schraubflansch für das Heizelement. Die dort vorhandenen Dichtungen halten nun mal nicht ewig und durch die thermisch bedingten Dehnungen des Materials kann es irgendwann einmal zu Undichtigkeiten kommen, egal bei welcher Maschine.
    Wenn Du einen passenden Schlüssel hast, dann wäre das Herausdrehen des Heizelements die einfachste Lösung, durch die vorhandene Öffnung einen Blick ins Kesselinnere zu werfen. Ob das allerdings bei montiertem Kessel machbar ist halte ich für fraglich.

    Sollte es die Dichtung des Heizelements sein, dann musst Du allerdings so oder so da rangehen, denn ein Tausch der Dichtungen setzt ja denselben Arbeitsschritt voraus.
    Schau Dir die beiden Stellen bei offener Maschine doch einmal während des Hochheizens an. Sollte an einer der Stellen die Undichtigkeit sein, dann müsste ein wenn auch minimaler Wasseraustritt zu beobachten sein.
    Ich tippe auf das erwähnte T-Stück, wobei man die entsprechende Dichtung halbwegs problemlos wechseln können sollte. Etwas Basteln ist dabei immer erforderlich.

    Viel Erfolg
     
  4. Beule

    Beule Mitglied

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    Ich hatte am besagten T-Stück bei meiner Maschine auch eine Undichtigkeit und habe das T-Stück mit etwas Teflonband neu eingesetzt, die Dichtung habe ich nicht gewechselt. Kalt montiert und dann nach dem Aufheizen noch etwas nachgedreht, seit dem ist dort Ruhe.
    Anbei noch ein paar Explo-Zeichnungen zum weiteren Verständnis der Maschine.

    Viel Erfolg bei der Reparatur und Wartung.

    Viele Grüße,
    Karsten
     

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  5. #5 infusione, 25.12.2020
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    Zeig doch mal ein Bild vom Heizungsflansch.

    Ich habe meine DC Mini vor kurzem zerlegt und hier beschrieben. Überholung Dalla Corte Mini

    Für die Heizungsverschraubung brauchst du einen 37er Schlüssel. Ein langer Hebel reduziert die Kraft auf den Kessel.
     
    vectis gefällt das.
  6. #6 Zauberformel, 26.12.2020
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    Danke für eure hilfreichen Antworten!

    @vectis Ich konnte es mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass mittem im Kessel ein Leck ist. Ich habe aber sehr genau beobachtet, ob an irgendeiner anderen Stelle Wasser austritt und habe wirklich nirgendwo einen Hauch von Flüssigkeit erahnen können, außer eben an der besagten Stelle. Bei der austretenden Wassermenge (vielleicht ca.1 Tropfen alle 15 Sekunden) müsste man es ja eigentlich sehen können, wenn das Wasser durch eine der Dichtungen austritt. Du hast mich aber davon überzeugt, jetzt noch einmal ganz genau nachzusehen.

    @Beule @infusione Okay, ich glaube, ich muss wohl einfach zumindest mal das T-Stück und den Heizungsflansch rausnehmen und dort mit Teflonband bzw. neuem Dichtungsring abdichten. Dann stelle ich sehr gerne Fotos rein und würde mich freuen, nochmal eure Meinungen zu hören. Da ich schon ungefähr zwei Stunden lang alte Kaffee-Netz-Threads zur DC Mini gelesen habe, habe ich tatsächlich auch die Explosionszeichnungen und die Überholung von @infusione intensiv studiert ;)

    Meint ihr, ich sollte den gesamten Kessel ausbauen, wenn ich den Heizungsflansch rausschraube? Ich will natürlich nichts abbrechen, @vectis war ja auch etwas skeptisch...
     
  7. #7 infusione, 26.12.2020
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    Der Kessel hängt an zwei Schrauben, ich denke M6. Die werden in Kupfer keine großen Kräfte übertragen können.

    Wenn eine Verschraubung am Kessel undicht ist, sieht man Kalkschlieren, die nach dem Verdampfen des ausgetretenen Wasser zurückbleiben. Zeig doch mal ein Bild, am Besten von weit unten.
     
  8. #8 Zauberformel, 27.12.2020
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    Ich kam noch nicht dazu, nochmal in Ruhe zu schrauben. Habe die Maschine jetzt erst einmal in meine Wohnung transportiert. Wenn ich sie repariert bekomme, gehört sie mir... meine Familie wollte sie doch tatsächlich der Mülldeponie anvertrauen.

    Ich hatte aber Zeit, mir nach erfolgreicher Reparatur vorhin den ersten Cappuccino mit der DC Mini zu machen. Geschmacklich wirklich top für den ersten richtigen Versuch. Dabei habe ich nochmal einen schnellen Blick ins Innere riskiert: Die Verschraubungen am T-Stück und am Heizungsflansch waren definitiv nicht immer dicht, man sieht dort viel Kalk und Grünspan. Dort ist garantiert mal Wasser ausgetreten, aber dennoch bin ich mir sehr sicher, dass die Flüssigkeit, die mir gerade Probleme macht, direkt dort aus dem Heizkessel kommt, wo sich die Tropfen bilden (der Kessel ist bei meiner Version aber nicht aus Kupfer, oder? Sieht mir nicht so aus...).

    Hier mal zwei Videos von der Stelle (bitte nicht über das unbekannte braune Bauteil wundern, das ist die Abtropfschale für das Leck ;)):





    Ich fürchte, ich muss echt mal in den Kessel hineinschauen, mir ist schon Angst und Bange vor dem Anblick...
     
  9. #9 infusione, 28.12.2020
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    Für mich sieht das so aus, als ob die Dichtung des Heizungsflanschs undicht ist. Das ist auch der Klassiker. Dort sind die Temperaturdifferenzen am höchsten.

    Also mit Schlüssel mit langem Hebel rausdrehen und saubermachen. Das Modell ist etwas älter als meins, kann sein, dass die Schlüsselweite des Heizungsflansch anders ist als bei mir.
     
  10. vectis

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    Das ist anhand der Videos schwer zu beurteilen. Es könnte tatsächlich ein durch Kalkfrass verursachtes Loch sein, aber es sind eben sowohl am T-Stück als auch am Heizungsflansch ältere Kalkablagerungen deutlich zu sehen.
    Ich denke auch, dass Du an einer Demontage des Heizelements zwecks Dichtungstauschs nicht herumkommst. Auch bei dem T-Stück würde ich dann die Dichtung erneuern.
    Dann könnte man mit einem kleinen Inspektionsspiegel die eventuelle Schadstelle, die sich offenbar links unten neben dem Heizelement befindet in Augenschein nehmen. Diesen Bereich könntest Du aber bereits von außen mit Schleifvlies oder Stahlwolle von den Kalkanhaftungen befreien und genauer ansehen.
    Außerdem wird der Kessel allerdings eine Entkalkung mit Amidosulfonsäure brauchen. Danach kann man dann eventuell vorhandene Pinholes besser erkennen. Und auch wenn es nicht so aussehen mag dürfte der Kessel aus Kupfer bestehen. Außen ist der nur zusätzlich beschichtet.

    Ein solcher bzw. ähnlicher Kessel hatte bei einer meiner Maschinen tatsächlich ein durch Kalkfrass entstandenes minimales Loch. Das konnte ein Fachmann relativ kostengünstig zulöten. Aber dazu musste ich den Kessel ausbauen und zum Fachbetrieb bringen.

    Aber vielleicht liegt @infusione ja richtig und es ist mit einer neuen Dichtung am Heizungsflansch getan.
    Ich drücke die Daumen.;)
     
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