Der Diskussions-Thread zu den Kaffee-Ecken

Du bist dann wahrscheinlich der Erste hier mit der Anfim Pratica. Sieht einer E65s schon sehr ähnlich. Ebenfalls 65mm Scheiben.
Erzähl mal was dazu.

 

In jeder Beziehung ein Riesenupgrade zur Eureka Specialita.
Noch mal viel leiser. 3-mal so Schnell. Massiv. Toller Siebträgerhalter. Und was in die Tasse kommt ist tatsächlich kein Vergleich. Eine süße die weder die Eureka noch die Niche bisher aus der Bohne herauskitzeln konnten. Und ich fand die Bohne vorher schon geil.
Das muss man natürlich in dem Zusammenhang sehen dass für mich auch die Bequemlichkeit immer wichtig ist. Ich beziehe immer mit der Volumetrik der Studio. Ich verwende den Timer der Mühle im Hopperbetrieb. Es gibt eine Standardbohne die nie gewechselt wird. Es sei denn ich würde etwas besseres für den Standard finden. Es gibt eine zweite SD Mühle für die Abwechslung bei den Kaffeesorten.
Also Mahlgut nur jetzt gewogen beim Dial in um zur richtigen Timereinstellung zu kommen. Ziemliche Kaffeeverschwendung das Dial in - nach Mahlgradänderung braucht es ein zweites Mal Mahlen die Änderung im Siebträger ankommt. Gewicht mit dem Timer ist aber Konstant. Für meine Ziele perfekt. Mit Totraum und Bohnenverbrauch beim Dial in kann ich gut leben. Die Bentwood hätte vom Platz nicht gepasst - Wäre sonst sicher eine Alternative gewesen. Und die E65s / GbW würden bei meiner Verwendung auch nach Aussage des Händlers keinen zusätzlichen Nutzen bieten. Die E80s soll noch bessere Qualität in die Tasse bringen ist aber auch zu groß. Ich bin glücklich, aber:
Das schlimme ist das mein Kopfkino jetzt losläuft und sagt: Du brauchst fürs SD jetzt auch eine Scheibenmühle. Da geht noch so viel mehr als mit der Niche.

 

Titus Nimbus Uund das da?

 

Besser als mit den Titus Mühlen geht’s vermutlich nicht. Und sie sind wahre Schönheiten. gerade im Vergleich zur Niche und auch zur Pratica. Aber vielleicht warte ich noch auf die ersten Erfahrungen mit der Timemore 78s oder Niche Duo

 

Ich weiß ja nicht wie es den wirklich "alten Hasen" hier geht, aber manchmal frag ich mich bei dem ganzen Tech-Wahnsinn ja, wie wir mit ner Demoka überhaupt Kaffee machen konnten und an welchem Punkt eine BZ99 zum niederen Einstiegsmaterial wurde.

Nicht desto trotz, Spaß macht der ganze Bums ja schon .

Schöne Feiertage!
Jo

 

Vielleucht sogar mehr als teures Hightech-Equipment, an dem man nicht mehr selbst herumschraubt und optimiert.
Mir gehören technische Geräte meistens erst dann richtig, wenn ich mal was daran repariert habe.

 

Zwar immer noch ohne High Tech Wahnsinn, aber ich frage mich heute schon, warum ich damals so lange, jahrelang an einer Demoka - Mühle festgehalten habe, zuerst nur Wert auf Espresso-Maschine, Qualität und Frische der Bohnen gelegt und mir so lange die Chance auf ein signifikant besseres Ergebnis in der Tasse verbaut habe? Inzwischen die so wichtige Bedeutung der Mühle ja eines der eher ja seltenen Konsens- Themen hier im KN, aber immerhin, auch wenn da der/die Ein oder Andere nun auch da wiederum etwas übertreiben mag.

 

Die M-202/M-203 hatte ich zweimal.
Die Mühle ist gut, aber elendig langsam, eine Tonne Totraum und echt nicht mehr zeitgemäß.
Das muss man sich heutzutage echt nicht mehr antun. Selbst in der Ferienwohnung habe ich von M-203 auf eine Lido-E gewechselt, damit bin ich schneller als mit der Demoka.

 

Wie war der OK KAFFEE ?
Die Band ist ja aktuell auf Tour, den Kaffee gibt es dort zu kaufen an dem kleinen merch stand …

 

Moden kommen und gehen. Warum soll das bei Espressomaschinen anders sein?
Und wenn Miniröcke, äöhhhh chromblitzende Brühgruppen in Mode kommen, dann stinkt eine BZ99 eben ab. Wer weiß, vielleicht kommt ja ein Revival und alle jungen Heimbaristi wollen eine alte 99er "weil sie so nach klassischer italienischen Caffe-Bar" aussieht.

 

Der Soda Stream erinnert mich immer an die Shaker die in Griechenland für Frappé genommen werden

 

Oder an die Weber Key

 

100% Zustimmung, ging mir ganz genauso.

 

Damals eher so "Revolution" dass die beiden Craig und Lyn fast pleite gegangen wären, da sie die statische Aufladung nicht auf dem Schirm hatten.
Von 18g kamen 3-4g unten raus und der Rest blieb hängen.
Dann kam jemand mit RDT und das Leben machte wieder Sinn.

 

Ich habe nicht gesagt, dass die Revolution allein von den beiden ausging . Auch wenn die Mühle damals nicht alle Hoffnungen/Werbeversprechen erfüllt hat, war sie ein mutiger Schritt. Fehlt mir derzeit teilweise im Markt.

 

Wirklich hübsch anzusehen. Aber technisch eigentlich nur eine manuelle Versalab. Ich hab nichts wirklich Innovatives daran finden können, das Schwungrad gab es schon viel früher. Die Achse ist arg lang, was ich ohne Gegenlager problematisch finde, und anscheinend kann man sie auch nicht justieren/zentrieren. Technisch fand ich z.B. die CB1 viel, viel innovativer, und die Verstellung entlang der Achse ist imho dem Verstellen des Kranzes deutlich überlegen. Leider hatte sie andere Schwächen.
Just my 2 ct.

 

Die Versalab war um Welten innovativer und ihrer Zeit weit voraus. (2007)
Die einzige die ohne WDT und RDT funktionierte und durch das hybrid Mahlwerk auch super konsistent, von der ersten bis zur letzten Bohne, da das konische nicht nur zum vorbrechen da war, sondern um die Bohnen Fragmente gleichmäßig und reproduzierbar zwischen die Scheiben zu fördern.

Da hast Du wirklich recht, die Mahlgradverstellung bzw. Verriegelung der CB1 war technisch perfekt, leider gab es genau wegen der Verriegelung keine fixe Position für den wiper, wie bei der Versalab.

 

Das wird jetzt OT:

Absolut! Aber leider nicht in Bezug auf die Ergonomie. Irgendwann hatte ich für mich eine Lösung gefunden, die sich bewährt hat und die mir noch heute sehr gut gefällt.

Vielleicht hätte man einen zylindrisches Rohr um den Mahlkranz setzen müssen, dann würde der Wiper immer senkrecht wischen. Mich reizt immer noch ein Plexiglas-Rohr, dann sieht man auch das Restpulver, und es sähe recht chic aus, wenn man dem Wiper bei der Arbeit zusehen könnte.
Das Rohr müsste weiter unten in einen abnehmbaren Trichter übergehen, ideal wäre eine integrierte Lösung mit Tims "Board-Trichter".

Es bliebe die variable Lücke oben, zwischen Konus und Kranz. Tim hatte den Wiper vom Prinzip her ganz gut gelöst aus nachgiebigem Kunststoff, der sich teilweise quasi von selbst justiert. Der hier im Forum entwickelte Hightech-Wiper mit Silikostreifen soll gut funktionieren, aber er gefällt mir einfach nicht richtig. Ich glaube, dass er das Problem an der falschen Stelle löst, man müsste wie gesagt den massiven Trichter ändern (das wurde ja auch z.B. von Grafikus gemacht, imho aber etwas suboptimal).
Der konzeptionelle Vorgänger der CB1 (von Christian Bergmiller) hatte an der Stelle einfach einen großen, stark konisch zulaufenden Sammeltrichter aus Papier, gegen den man mit dem Finger schnippen musste, daher die Form.

Der neue Wiper wurde stückweise hier im Forum entwickelt und ist ein wunderbares Beispiel für Schwarmintelligenz. Vielleicht hätte Tim in der Entwicklungsphase der CB1 die Community besser einbinden und sich Ratschläge holen sollen. Holger macht das ja bei der Xenia und der Mella bis zur Perfektion, hat aber, nach jetzigem Stand, leider entgegen einiger Warnungen eine technisch suboptimale Entscheidung getroffen.

Es gibt übrigens mindestens zwei hochinteressante, nicht-kommerzielle Single-Dosung-Mühlen, die hier im Forum vorgestellt wurden, eine von @1968, die andere finde ich gerade nicht (*). Beide wunderbar simple Konstruktionen, die sozusagen um einen Standard-Getriebemotor herum konstruiert wurden.

Sorry für viel Text mich hat das Prinzip "totraumfreies Single Dosing" von Anfang an überzeugt, deshalb hatte ich 2008 das Espresso-Hobby gleich mit einer Handmühle angefangen.

(*) Edit
Ich meinte diese von @Timeau

 

Die Schwiegermutterzunge dürfte allerdings weniger stiefmütterlich im Schatten der Micra mehr Lebensfreude entwickeln.

 

Wer braucht schon Vernunft, wenn er stattdessen eine Menge Spaß haben kann?