Diskussion: Ein Erste-Hilfe-Kasten für Espresso

Diskutiere Diskussion: Ein Erste-Hilfe-Kasten für Espresso im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Kann natürlich sein, ist nicht auszuschließen. Ich fände es sehr verwunderlich, wenn das Sieb mit der kleineren Lochfläche für die größere Menge...

  1. #101 HansWurst, 24.06.2016
    HansWurst

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    das untere der gezeigten Siebe ist das 16er Accurato
     
  2. osugi

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    OK, daran liegts also nicht. Ich schau nachher zu Hause auch nochmal nach...

    Beim trockenen ein und wieder ausspannen sollte möglichst kein Abdruck sein. Höchstens von der Schraube aber nicht vom Sieb! Nach einem Bezug ist meist ein leichter Abdruck auch des Duschensiebes normal.
     
  3. Max1411

    Max1411 Mitglied

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    Ich glaube da hast du mich etwas "überschätzt", denn ich habe in diesen Sphären noch nicht einmal eine eigene Welt. Ich habe bisher passablen Espressi bezogen, einzig und allein dadurch, mich im "Espressofenster" zu bewegen und Bezugsfehler zu vermeiden. Um mehr habe ich mich nicht gekümmert, da ich eh zu 90% Cappuccini trinke, und dafür waren die passablen Espressi durchaus ausreichend. Nun aber, da ich derzeit auch vermehrt Espresso trinke, wurde ich unter anderem durch Ganzos Guide angeregt, mich näher mit den Verbesserungsmethoden bereits passabler Espressi zu beschäftigen.

    Hab ich nicht, siehe oben, habs aber auch nie behauptet. Mich hat eigentlich nur die Antwort auf seine Frage interessiert, die aus meiner Sicht bis dahin eher unvollständig war.

    Ich glaube mein Denkfehler und womöglich auch der von frdmn ist der, dass ich angenommen habe, dass Blonding z.B. stets bei 20% einsetzt. Hält man sich nun an den Guide und mahlt feiner und dosiert höher, führt beides zu einer höheren Extraktion. Demnach wäre anzunehmen, dass die 20% früher erreicht sind und damit Blonding früher einsetzt.
    So wie ich es jetzt verstehe, war diese Annahme falsch. Blonding setzt an der jeweiligen maximalen möglichen Extraktion (bis Plörre kommt) ein. Richtig wäre demnach (siehe Aussage von domimü), bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege, dass er nach vorherigem "Rezept" z.B. maximal 15% extrahieren konnte, nach neuem Rezept durch seine Maßnahmen nun 20%. Wenn die Extraktionsrate ganz grob gleich bleibt, setzt dass Blonding demzufolge später ein, korrekt?
     
  4. osugi

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    Ich meinte doch nur entsprechend deines Verständnisses von "Extraktion". Du schienst damit eine Art Geschwindigkeit (Extraktionsrate) zu verbinden, mit der der Kaffee gelöst wird, während Schulman damit die relative Menge meint, welche gelöst wird. Also demnach haben wir über zwei verschiedene Dinge geschrieben. Daher meinte ich auch vorher, dass die Definitionen wieder über den Haufen geworfen werden. Das meinte ich natürlich auch nicht bös... ;)

    Das Problem setzt sich aber auch in deiner jetzigen Frage fort: Du schreibst "Extraktionsrate". Das wäre, wenn ich dich richtig verstehe, grob das, was Schulman mit "Flow" bezeichnet.

    Ich versuche nochmal neu anzusetzen, um deine Frage zu beantworten:
    Das ist genau das, was Schulman als "Extraktion" bezeichnet. Die Extraktion ist von 15% auf 20% gestiegen.
    Wenn der Flow ganz grob gleich bleibt, dann setzt das Blonding ganz grob gleich ein.

    Das ist aber nicht der Fall, weil der Flow ja zwischen den Bezügen gestiegen ist. Alles natürlich vorausgesetzt, dass die Bezüge keine Fehler aufwiesen.
     
  5. #105 infusione, 24.06.2016
    infusione

    infusione Mitglied

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    Jetzt sind wir in den Niederungen des Methodenwirrwars angekommen.

    Wenn Schulman, dann nur Schulman.
    Start mit einem einwandfreien Bezug, danach geschmackliche Einstellung. Alles andere wie feuchter Puck, Schraubenabdrücke usw. spielen hier keine Rolle.

    @osugi Du stifftest hier Verwirrung, mach mal langsam.
     
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  6. osugi

    osugi Mitglied

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    Hmm, ich bemühe mich um Aufklärung...
     
  7. Ganzo

    Ganzo Mitglied

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    Hallo frdmn,

    leider konnte ich nicht früher antworten, deshalb ist jetzt einiges zusammengekommen.

    Eine Bemerkung vorweg: die Richtwerte in der Starthilfe sind für Einsteiger gedacht und gelten deshalb ausdrücklich für Bezüge mit dunklen Bohnen aus Standardsieben. Das Accurato ist aber ein dem VST nachempfundenes Spezialsieb.

    Zunächst einige Fragen, um Deine Bezüge besser einschätzen zu können:

    Was für Bohnen verwendest Du in dem Accurato-Sieb? Ich frage deshalb, weil dieses Sieb besonders für hell geröstete Bohnen geeignet ist und einen sehr feinen Mahlgrad voraussetzt. Bei dunklen Bohnen würde dieser feine Mahlgrad eine zu hohe Extraktion bewirken, d.h. zu mild oder gar fad schmecken.

    Hast Du den Ausgangsbezug auch mit dem Blonding beendet?, denn nur dann kann man die beiden Bezüge miteinander vergleichen. Das entfällt, wenn Du den Bezug bei Erreichen von 32gr oder 25sek beendet hast.

    Woran machst Du das Blonding fest?
    Wie haben die Bezüge geschmeckt?​

    Zu den Ergebnissen Deiner Bezüge (unter der Annahme der Vergleichbarkeit):

    Der Ausgangsbezug ergab 32gr aus 16gr in 25sek (vermutlich auch mit 5sek Quellzeit), d.h. er hatte eine Brührate von 50% und einen Flow von ca. 1,2gr/sek (32gr/(25+0.5*5sek=1.16). Das sollte also ein ein recht normaler Bezug gewesen sein.

    Der zweite Bezug ergab 52gr aus 14gr Kaffee in in 32sek + 5sek Quellen mit einer Brührate von 27% (14gr/52gr*100=27%) und einem Flow von 1,5gr/sek (52gr/(32+0.5*5sek=1.5). Das Ergebnis war demnach ein sehr dünner und schneller fließender lungo.

    Jetzt wäre interessant, wie dieser Bezug im Vergleich geschmeckt hat, um auf die Höhe der Extraktion schließen zu können.

    Dieser Bezug hat einen höheren Flow, erzeugt eine größere Menge und wird später blond.

    Eigentlich ist es vom Flow her ein lungo, aber die Bezugszeit und die Menge passen nicht dazu, sie sind zu hoch.

    Das könnte daran liegen, daß Du den Übergang zum Blonding verpaßt hast.

    Meine Vermutung ist, daß Du den Ausgangsbezug nach der üblichen Methode gemacht hast und ihn nach Erreichen von Zielmenge oder Zielzeit beendet hast,
    während Du den zweiten Bezug mit dem Blonding beenden wolltest.​

    Zur Extraktion:

    Nun zu Deiner eigentlichen Frage, ob eine höhere Extraktion nicht eine kürzere Bezugszeit (bis zum Blonding) bedeutet.

    Die Antwort lautet:
    Nein, entscheidenden Einfluß auf den Eintritt des Blondings hat die Höhe der Extraktion. Sie bestimmt wann was gelöst wird.

    Eine höhere Extraktion verlängert immer die Bezugszeit bis zum Blonding vice versa. Der Flow hat nur einen geringen Einfluß: ein schnellerer Flow verkürzt etwas die Bezugszeit bis zum Blonding vice versa.​

    Noch etwas zum Blonding:

    Das wichtigste Anliegen bei einem guten Bezug ist es, eine Über- oder Unterextraktion zu vermeiden. Voraussetzung dafür ist aber, daß man weiß, wann das eine aufhört und das andere anfängt. Und genau das sagt einem das Blonding. Es ist also eine Bezugsvariable zur Bestimmung der Extraktion. Es ist z. Zt. der einzige und beste Indikator für eine vollständige Extraktion während des Bezuges.

    "Vollständige Extraktion" bedeutet: es sind alle Geschmacksstoffe gelöst, welche mit der vorliegenden Kombination aus Bohnensorte, Temperatur, Sieb, Mahlgrad und Dosis erreichbar sind.

    Bohnensorte: helle extrahieren weniger, dunkle mehr
    Temperatur: niedrige T. extrahiert weniger, hohe T. mehr
    Sieb: ein Sieb mit mehr Durchlaß extrahiert weniger, ein S. mit weniger Durchlaß mehr
    Mahlgrad: gröberer M. extrahiert weniger, feinerer M. mehr
    Dosis: höhere D. extrahiert weniger, niedrigere mehr​

    Wenn man also grob gemahlene, helle Bohnen bei niedriger Temperatur in einer hohen Dosis aus einem VST-Sieb extrahiert, dann erhält man eine vollständige Extraktion mit sehr geringer Menge bei sehr frühem Blonding, die wie Batteriesäure schmeckt, weil nur alle schnell und leichtlöslichen Stoffe erwischt wurden.

    Das Beispiel zeigt, daß Blonding alleine nicht hinreicht für einen trinkbaren Bezug. Erst wenn das Blonding im richtigen Bezugsfenster liegt, d.h. mit der richtigen Menge in der richtigen Zeit zusammenfällt, dann hat man einen Bezug, den man als Basis für Geschmacksverbesserungen benutzen kann.

    Zitat:
    "Vorausgesetzt ich erkenne ihn richtig, mit welcher Veränderung von Einstellungen (Dosierung, Mahlgrad hoch/runter) kann ich ihn früher erreichen oder verzögern? Dafür, dass man sich am Blonding point orientiert, sollte man dies auch klar darstellen."

    Wie man dahin kommt, habe ich in "Daraus ergeben sich folgende Regeln für das Espresso-Tuning:" beschrieben. Es geht eigentlich nicht darum, wie man die Zeit bis zum Blonding verkürzt oder verlängert, sondern daß das Blonding im gewünschten Bezugsfenster eintritt.

    Ein Beispiel: ich möchte einen normalen Bezug machen, d.h. etwa 25-30gr in 25-30sek erzielen.

    Ich mache den ersten Bezug mit der Standarddosis im Standardsieb.

    Nach 21sek ist der Strahl blond und die Tasse schon voll ► der Espresso fließt also zu schnell.
    Ich mahle feiner ► der Espresso fließt immer noch zu schnell.
    Nun dosiere ich etwas höher ► es wird blond nach 27sek und die Menge beträgt 25gr.
    Der Espresso liegt im Bezugsfenster!
    Jetzt probiere ich den Espresso ► er schmeckt noch zu scharf (nicht mild oder gar fad).
    Der Flow stimmt also, weil Menge und Zeit im Bezugsfenster liegen, aber der Geschmack stimmt noch nicht.
    Jetzt mahle ich noch etwas feiner und senke die Dosis um ein halbes Gramm* ► der Auslauf wird blond nach 29sek und die Menge beträgt jetzt 28gr, der Gescmack ist gut.
    Der Flow ist etwa gleich geblieben, den Geschmack kann man so lassen oder noch etwas verändern.

    * Das richtige Verhältnis für die Änderung von Mahlgrad und Dosis zu finden, ist eine Frage der Erfahrung bzw. Übung mit dem eigenen Equipment (Mühle, Maschine, Sieb) und stellt sich erst mit der Zeit ein.
    Bis dahin geht man in kleinen Schritten vor (Dosisänderung: max. 0.5gr, geringe Mahlgradänderung).​

    Gruß, Ganzo
     
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  8. Max1411

    Max1411 Mitglied

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    Genau, das war der oben aufgeführte Fehler.

    Das sollte eher eine Bestätigung meiner vorhergehenden Fehlannahme sein, wo ich Extraktion und Extraktionsrate vertauscht habe. Aus meiner Sicht hab ich das Problem damit nicht fortgesetzt, sondern abgehakt.

    Wenn ich bei gleichem Flow die Extraktion erhöhe, müsste das Blonding doch später einsetzen, wie Ganzo im letzten Beitrag bestätigt.
     
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  9. #109 frdmn, 24.06.2016
    Zuletzt bearbeitet: 24.06.2016
    frdmn

    frdmn Mitglied

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    Dass man keine VST Siebe nehmen soll hatte ich so interpretiert, dass man als Anfänger nicht gleich einen teuren Sieb zu kaufen bräuchte. Dass der Gaggia Zweier tatsächlich besser sein könnte, wusste ich nicht. Ich habe mir den Accurato gekauft, weil ich keinen Gaggia Zweier hatte. Mittlerweile habe ich aber einen (denke ich). Bohnen verwende ich momentan Fausto Monaco. Wohl eher eine dunklere Röstung. Habe aber nicht mehr allzu viel da (etwa 500g).

    Das sind die beiden Zweiersiebe, von denen einer möglicherweise ein Gaggia Zweier ist:
    Dieser Sieb war bei meiner gebrauchten Gaggia dabei. Der Verkäufer wusste nicht, was es für einer ist.
    [​IMG][​IMG][​IMG]
    Diesen Sieb habe ich von einem User zum Kauf eines Siebträgers dazubekommen. Nach seiner Aussage ist das ein Gaggia Zweier.
    [​IMG][​IMG][​IMG]

    Ich werde jetzt mit einem der beiden Siebe bei 16g anfangen und meine Bezüge umfangreich dokumentieren.

    Edit: Jetzt wollte ich gerade anfangen und mal wieder ganz typisch springt mir ein Problem dazwischen: Der Leggera Tamper passt in keinen der beiden Siebe, weil sie anscheinend schmaler sind als der Accurato. Wahnsinn, jetzt kann ich mir nen neuen Tamper kaufen..
     
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  10. Gene101

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    Guten Abend,
    ich lese hier schon eine Weile sehr interessiert mit und hätte da zwei Fragen.
    Wieso ist denn der Accurato-Sieb besonders für helle Bohnen geeignet?
    Bei hoher Extraktion schmeckt das Ergebnis mild oder fad?
    Beides ist mir neu.
     
  11. NiTo

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    Das liegt wahrscheinlich am Artikel - das Sieb für klassischen, italienischen Espresso, der Sieb für Third Wave :D. Oder umgekehrt, wer weiß ;)
     
  12. Gene101

    Gene101 Mitglied

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    Rechtschreibkorrektur gibt es hier also auch.
     
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  13. NiTo

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    Manchmal ja, aber leider nie in Realtime :D
     
  14. Ganzo

    Ganzo Mitglied

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    Hallo Gene,

    Zitat:
    "Wieso ist denn der Accurato-Sieb besonders für helle Bohnen geeignet?
    Bei hoher Extraktion schmeckt das Ergebnis mild oder fad?
    Beides ist mir neu."

    IMS, VST, Accurato, ... sind Siebe mit mehr Durchlaß (größere Lochfläche im Boden).
    Um damit gute Bezüge machen zu können, muß man sehr hoch dosieren und sehr fein mahlen.
    Das kommt den hellen Bohnen sehr entgegen, stört aber bei dunklen Bohnen.

    Etwas ausführlicher ist es hier erklärt:

    Zur Extraktion:

    Das hängt mit der Reihenfolge zusammen, in der die verschiedenen Geschmacksstoffe aus dem Kaffeemehl extrahiert werden.

    Grob vereinfacht kann man sagen: am leichtesten lösen sich immer die sauren Anteile, dann folgen bei hellen Bohnen die fruchtig-bitteren und später die süßen Anteile, während bei dunklen Bohnen die süßen und später die caramellig-bitteren folgen.

    Bei einer passenden Extraktion sind die sauren, süßen und bitteren Anteile im Gleichgewicht.

    Bei einer hohen Extraktion dominieren die später löslichen Stoffe die früh gelösten sauren Anteile und das Gleichgewicht ist zu Gunsten der milder schmeckenden Stoffe verschoben. Sind zuviel davon vorhanden, dann schmeckt der Espresso zu fad. Es fehlt ihm das Spritzige.

    Etwas ausführlicher ist es hier erklärt:

    https://www.kaffee-netz.de/threads/...iger-bruehtemperatur-sauer.82059/#post-965166
    Anmerkung: der Anteil der im Diagramm angeführten "Sugars" ist so gering, daß er keinen Einfluß hat.

    Gruß, Ganzo
     
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  15. Gene101

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    Ist die Lochfläche wirklich größer oder sind nur die Löcher alle gleich groß und in gleichem Abstand?
    Kannst Du mir bitte dafür eine Quelle im Internet geben?

    Ist das in dem verlinkten Artikel Deine Zuordnung / Übersetzung?
    "highly extracted" ist ja kein Geschmack.
     
  16. #116 Aeropress, 25.06.2016
    Aeropress

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    Der Durchfluss dieser Siebe ist höher was feineren Mahlgrad nötig macht. Allein der feinere Mahlgrad bei gleicher Menge im Vergleich zu einem Standard Sieb beweist Dir das ja schon. Und das kannst Du ja leicht selber testen wenn Du Dein Standard Zweier aus der Schublade holst, da mit gleicher Dosis und Mahlgrad in gleicher Zeit brühst und mal schaust ob damit weniger in der Tasse landet. Sehr wahrscheinlich ja. Und dieser feinere Mahlgrad = stärkere Extraktion kommt hellen Röstungen zu Gute, weils der Säure entgegenwirkt.

    Ob jetzt deshalb solche Siebe gleich ungeeignet für dunkle Bohnen sind lass ich mal dahingestellt, ich bin da nicht so der Fan von starren Regeln aber der Geschmack ist bei den Sieben eben anders und das ist eben individuelle Geschmackssache. Wobei da IMS oder VST auch nicht gleich sind, das Zweier IMS brauchts nicht so fein wie das VST aber feiner als ein Standardsieb. Das ist halt der Vorteil Alternativen zu haben wenns mal mit einem Sieb nicht so hin haut wie man das gerne hätte hat man noch was in der Hinterhand um noch weiter dran drehen zu können.
     
  17. NiTo

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    Das IMS B68 1T H 24.5 E z.B. hat 253 Löcher mit je 0,3 mm Durchmesser. Wenn du jetzt die Löcher eines Standard Siebs misst/zählst, kannst du die Lochflächen vergleichen. ;)
     
  18. Gene101

    Gene101 Mitglied

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    Sehr witzig.

    @Aeropress: Danke
     
  19. domimü

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    Danke, auch wenn es Zweifel nährt: die VST - Siebe haben (bis auf das 7g) immerhin 727 Löcher, ebenfalls 0,3mm Durchmesser, also grob die 3-fache Lochfläche. :)
     
  20. NiTo

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    Ich hatte versehentlich die Daten eines 1-Tassen Siebes gepostet. Das B68 2T H24.5 M (12/18 g) hat 641 Löcher ;)
     
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