Dripster Cold Drip

Ich hab grad den Black Ape von Quijote angesetzt. der ist als Espresso ja süß Schokoladig mit nem Hauch Frucht. Ich werd in ein paar Stunden berichten wie's schmeckt. Hoffe der cold drip ist durch bevor ich zur Arbeit muss

 

So, der erste Drops ist gelutscht, äh der Drip ist getropft.


Verwendet wurde Mirella Guatemala Antigua, 15 Gramm/220ml/ca. 1Std. 45min Tropfzeit. Mahlgrad wie für die Aeropress.


Dafür das es mein erster Drip überhaupt war und auch mein erstes Mal mit cold brew finde ich diesen schon mal gelungen, weil trinkbar.
Mahlgrad kann evtl. noch gröber sein, es ist eine leichte Bitterkeit vorhanden. Fruchtig finde ich meinen Kaffee noch nicht. Rel. mild und schmeckt auf alle Fälle ohne Zucker.
Aber nach einer sehr kleinen Menge merke ich gerade, vor dem einschlafen nicht empfehlenswert, als Muntermacher am Morgen oder um den Totpunkt nach der Mittagspause zu eliminieren, sehr gut, das hat ordentlich Dampf, muß ich mich erst daran gewöhnen.
Habe jetzt noch Eiswürfel vorbereitet, der nächste wird dann gekühlt zubereitet.

Der Dripster ist auf alle Fälle sehr einfach in der Handhabung, da kann man seinen Horizont auf recht günstige Art und Weise erweitern.

 

Hi,
es könnte bitterer werden, aber es ist auch Geschmackssache. Ich habe letzte Woche zwei zum Vergleich gemacht, einen fruchtigen (Kenia) und einen einen dunklen. (war eigentliche ein medium Roast, aber ein Kaffee mit 30% Robusta, Brasilien, Indien).
Während wir auf den fruchtigen standen, zeigten die anderen alle auf den anderen.
Übrigens finde ich die Mischung mit Tonic richtig super!
Lg,
Kenny

 

Ist dein Kaffeesatz denn gleichmäßig durchfeuchtet? Gerade bei dieser kleinen Menge Kaffee könnte es empfehlenswert sein, einen Kaffee/Teefilter auf das Pulver zu packen. Oder am Anfang die gesamte Oberfläche betropfen, damit das Mehl schon mal ein bisschen feucht ist und "neues" Wasser besser aufsaugt. Dann würde es noch intensiver

 

Mit meiner geringen Erfahrung würde ich sagen, dass eine ordentliche Durchfeuchtung zustande gekommen ist.
Am Anfang habe ich auch befürchtet, dass das Mahlgut nicht komplett nass wird, ist aber nicht der Fall. Ich mußte nur ab und an die Tropfzeit anpassen.

 

Sehr gut, das konnte man auf deinem Bild nicht richtig erkennen, deshalb frage ich Aber tatsächlich läuft das Wasser im Idealfall auch nicht einfach am Pulver vorbei und "nimmt Aromen mit", sondern es ist im Prinzip wie mit einem feinen Schwamm: Den kann man an einer Ecke anfeuchten und das Wasser saugt sich dann durch das gesamte Material. Erst wenn er zu nass ist, um noch mehr Wasser aufzunehmen, fängt er an, das Wasser wieder abzugeben. Deswegen hielten wir die Filter auch für nicht unbedingt notwendig!

Tropfgeschwindigkeit anpassen ist leider prinzipbedingt - sinkt der Wasserstand, sinkt auch der Wasserdruck und es tropft langsamer. Du könntest ein größeres Gefäß mit etwas höherem Füllstand danebenstellen und mit einem Schlauch verbinden, so dass der Wasserstand im Dripster Tank nicht so schnell sinkt. Dann musst du aber manuell "abstellen", wenn genug Wasser durchgelaufen ist Beides - konstante Geschwindigkeit und automatischer Stopp nach 300 ml - lässt sich nicht so leicht erzielen.

 

Deswegen wäre auch eine Skala hilfreich, man kann dann mehr Wassermenge in den Tank einfüllen und nach gegebener Zeit den Tropfvorgang unterbrechen.

 

Außerdem findet man im www Infos, in denen von mehr oder weniger Koffein im Vergleich zum Handfiltern oder zum Espresso gesprochen wird. Hier fehlt jedoch immer der Bezugswert - mehr oder weniger pro ml oder pro Tasse... Ich finde einfach nichts. Bei meinem ersten Versuch in der FP (150gr Bohnen, 1l Wasser, 12h Kühlschrank) hatte das Ergebnis wirklich ordentlich bums.

Was denkt ihr denn? Wie ist der Koffeingehalt beim Dripster (z.B. 50gr, 500ml, 3h) im Vergleich zur FP (6gr pro 100ml, 4min) oder zum Espresso (15gr, 50ml, 25s)?

 

@quick-lu : Keine schlechte Idee, in diese Richtung hatten wir das Thema noch gar nicht durchdacht. Wir fanden die Skala auf dem Glasbehälter nicht so ästhetisch und haben keinen großen Nutzen darin gesehen. Wird auf jeden Fall diskutiert, danke! Als Improvisation würde ich die Zielmenge mit einem Gummiring markieren.

@BrikkaFreund : Stimmt, diese abweichenden Angaben sind lästig. Der Koffeingehalt ist abhängig davon, wie viel Koffein im Kaffee war (also banal: Kaffeemenge) und wie viel davon gelöst wurde. Tatsächlich löst sich Koffein sehr einfach. Im Filterkaffee wird durch das langsame Durchtröpfeln und durch die Temperatur nahezu das gesamte vorhandene Koffein gelöst. Ebenso bei Cold Brew bzw. Cold Drip, da noch deutlich mehr Zeit zur Verfügung steht. Bei 10g Kaffee pro 100ml Wasser hat man entsprechend einen höheren Koffeingehalt als bei Filterkaffee (7g pro 125ml).

 

Das würde erklären, warum ich nach dem Genuss meines ersten Cold Brew Versuchs in der Pressstempelkanne höllische Kopfschmerzen hatte. Im Sommer ist das eben tückisch: man hat bei Sonnenschein ein erfrischendes Kaltgetränk in der Hand und trinkt und trinkt... und schon rast das Herz und der Kopf scheint zu platzen... fast wie mit Weizenbier, nur anders ;-)

 

Wenn man Cold Brew in großen Mengen gegen den Durst trinken will, würde ich doch eher den Cold Drip Tonic empfehlen Oder tatsächlich mit Wasser verdünnen!

 

So der schwarze Affe ist durchgetropft

Alter Falter das knallt echt ganz ordentlich..
Gemahlen mit der alten zassi etwas grober als für Filter. Mit zwei Eiswürfeln 250ml Wasser auf 25g in 1:33 durchgetropft. Pur auf Eis Schokoladig ein leichter bitterton. Mit etwas Milch hat es was von Mokkaschokolade mit leichter süße. Insgesamt fürs erstemal echt lecker.
Morgen wird ne filterröstung besorgt.

 

Und ich überlege die ganze Zeit, was man außer Wasser noch als Lösungsmittel nehmen könnte. Milch, Wodka, Irish Whiskey, ...

 

Warum nix Rauchiges? ;-)

Habe ich: 1 Teil Kaffee, 1 Teil Milch & noch Eiswürfel. In Summe ca. 400ml...

 

... Espresso!

 

@Augschburger : Ich habe mit drei Single Malts experimentiert und spannende Ergebnisse bekommen - nur sollte man nicht den Flaschenpreis im Kopf haben...

 

Dann will ich auch mal.
Ich hatte ja vorher schon mit Cold Drip experimentiert: https://www.kaffee-netz.de/threads/improvisation-cold-drip.64329/page-15#post-1266498
Das Ergebnis war damals auch gut, die Zubereitung aber natürlich sehr umständlich. Deswegen kam der Dripster zum Einführungspreis gerade recht.

Positiv ist erstmal anzumerken, dass der Kunststoff direkt geruchsneutral ist. Das habe ich durchaus schon anders erlebt.
Auch sonst wirkt der Dripster qualitativ in Ordnung.

Zur Zubereitung:
Input: 30 g Quijote Peru (French Press Mahlgrad), 350 ml Wasser mit Eiswürfeln
Brühzeit: 3 Stunden
Output: 285 ml Cold Drip Coffee

Der Kaffee schmeckt lecker, so wie ich ihn mir erhofft hatte. Die Zubereitung ist sehr einfach. Dabei ist es wirklich praktisch, dass das Ventil beim Brühvorgang noch zugänglich ist, denn so kann man nochmal nachjustieren, wenn der Wasserdruck durch den sinkenden Wasserspiegel abgenommen hat.
Die Reinigung ist auch unproblematisch: Einfach den Filter über dem Mülleimer ausschütteln und alles mit Wasser abspülen.

Fazit: Ich bin zufrieden, erst recht in Anbetracht des Preises.

 

Bei mir ist der zweite Aufguss fertig, diesmal Exbresso Augschburgo, auch wieder mit der ollen Zassenhaus gekurbelt, dass ich einen direkten Vergleich habe. Sonst keine Änderungen. Filter fast randvoll (sind knapp 50g), kaltes Wasser bis unter die Filterkante, ab in den Kühlschrank. Ergebnis: Schmeckt wie kalter Kaffee. Und, so wie weiter oben jemand schrub: Aschig. Also mein's wird das nicht...
Der nächste Aufguss wird wieder mit Filterkaffee gemacht. Aber: Schönes Spielzeug, macht Spaß.

 

Dript nun auch hier ;-)