Dualboiler, Temperatursenkung und -erhöhung

Es geht doch auch um den Spieltrieb. Ich habe eine Maschine mit PID gekauft, also stelle ich auch dran rum, um mich dann zu wundern, dass mir die höhere Ausgabe keinen besseren Kaffee beschert, sondern eine weitere Fehlerquelle.

 

Da wurde mein Fokus auf "Fehlerquelle" wohl nicht deutlich genug.

 

Die Regel ist, nach einer PID Verstellung 15min zu warten. Die Fehlerquelle hält sich dabei in Grenzen. Oder was meinst du damit? Das sollte einen auch nicht daran hindern daran rumzuspielen. Systeme in der Preisklasse haben alle ihre Vor-/Nachteile, mal schauen wie sich die Xenia DB so schlägt, ich bin da ziemlich zuversichtlich.

 

Ausführlich meine ich:
Ein noch Ahnungsloser in der Welt der Kaffeezubereitung kauft sich seine erste Maschine.
Er will alles richtig machen, nicht zweimal kaufen etc. und schlägt gleich richtig zu, und nimmt eine Maschine mit PID, damit der Kaffe auch gut wird.
Und nun daheim, mit zu altem Supermarktkaffee und ohne Ahnung, wird erstmal an der Temperatur gedreht, weil es für die anderen Parameter,
die durch das eigentliche Handwerk gebildet werden, keine offensichtlichen Einstellmöglichkeiten an der Maschine gibt.
So startet man noch vor den ersten Lernerfolgen mit einer Maschine mit völlig verstellter Temperatur.
Mir scheinen viele Anfragen von Neulingen mit PID-Maschinen auf diesem Problem zu beruhen.

Die Verstellung des PIDs sollte man erst nach Vorlage eines Kaffeeführerscheins freischalten ;-)

 

Gut, kapiert.

 

Vielleicht ja doch (bald):
[Vorstellung] - Bellezza Espressomaschinen

 

Das wird zu 99,9% an der nach wie vor großen Nachfrage liegen. Technisch begründet kann das kaum sein, abgesehen davon dass sich daran flow control montieren lässt, was Bezzera aber sicher nicht bedacht hat.

 

An dem Punkt waren wir doch schon einige Mal. Wenn man mal gedanklich den Traditionen entflieht und zeitgemäß zu denken wagt, also im Rahmen der technischen Möglichkeiten incl. kostengünstiger und schnellster Steuerungen bzw. Messwerterfassung des 21. Jahrhunderts UND zugleich Energieeffizienz im Auge behält (21. Jahrhundert!), dann bleibt als Fazit doch nur eine massearme Lösung übrig, die schnell zu steuern ist und dabei trotzdem möglichst wenig Abstrahlverluste hat. Diese zwei Forderungen gehen durchaus Hand in Hand. Ein Temperaturunterschied von 1 bis 5° in der Brühzone lässt sich in alle Richtungen bei normalen Raumtemperaturen schnell erzeugen (delta theta ~ 70°), solange die zu regelnde Masse gering ausfällt.
Und ob das äußerlich dann noch aussieht wie E61, ist reine Designfrage.

 

Wass spricht dagegen kaltes Wasser in den Thermosiphon zu pumpen?

 

als Konsequenz bist Du aber mit einem Bein immer noch in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, nur halt jetzt mit Workaround. Als ob Du eine Abwärtskompatibilität aufrecht erhalten müsstest ...

ich könnte es ja noch verstehen, wenn die E61 eine Art schmeckbaren Vorteil böte, vielleicht durch ihren ganz spezifischen Temperaturverlauf oder ihre ganz besondere PI oder was auch immer. Aber ist das wirklich so?

 

Ja. ich sehe da zusätzliche Wasserläufe und Petrischalen, verkalkungsanfällig, Biofilm-kompatibles Rückflusswasser in den Tank ...

 

Oh ja Espressosaufende Radsportfreaks - wer noch?

Passives Abkühlen ist wahrscheinlich immer etwas langsamer, aber ich sehe auch echt einfach kein Problem darin, ein paar Minuten zu warten. Wer verkostet denn den 2. Espresso innerhalb von 3 Minuten im Alltag? Dafür einen großen Aufwand und Mehrpreis machen?