Gaggia Classic Alu Kessel entkalken mit Weinsäure

Hallo zusammen, ich habe mich bereits einmal quer durch das Forum gelesen und konnte wirklich viele hilfreiche Informationen finden. Ich habe mir Weinsäure (Mikon) bestellt, die Maschine Stück für Stück auseinander gebaut, dabei hat mir das folgende Video sehr geholfen:

Der Kessel sah wie erwartet recht hässlich aus, es lagen sogar kleine Kalksteinchen mit 4mm Durchmesser auf dem Grund. Entsprechend habe ich ihn mit einem Gemisch aus drei Esslöffeln Weinsäure und lauwarmen Wasser gefüllt. Den "Deckel" bzw. die "Platte" sowie das Kupferstäbchen habe ich komplett im Säurebad versenkt. Beim ersten Durchgang hat es ganz gut gesprudelt. Als ich das Gefühl hatte, dass die Suppe gesättigt ist, habe ich das Prozedere wiederholt. Nach knapp 30 Minuten waren jedoch immer noch Kalkflächen im Kessel und im Deckel.

Wie kann ich die letzten hartnäckigen Reste lösen? Ich habe im Forum gelesen, dass man "mechanisch" nachhelfen soll. Eignet sich hierfür eine Drahtbürste oder verkratze ich hiermit den Boiler? Mit einem Schraubenzieher sollte ich wahrscheinlich nicht im Kesser kratzen, oder? Ein Holzstäbchen bringt nicht sehr viel, das habe ich vorsichtig probiert.

Oder soll ich die Weinsäure länger (z.B. 3h oder über Nacht) einwirken lassen? Was die Dauer des Bades betrifft habe ich gelesen, dass man lieber kurze und dafür mehrere Durchgänge macht, damit das Aluminium nicht angegriffen wird. Macht mein bisheriges Vorgehen Sinn oder habe ich (z.B. beim Mischverhältnis) etwas falsch gemacht?

Vielen Dank für Hilfestellung und Tipps, Christian

 

Ich habe es jetzt noch mal mit Durgol Swiss Espresso probiert, die Reaktion im Kessel war heftig. Nach knapp 5 Minuten waren die harten Verkalkungen aufgelöst. Es waren noch weiße Flecken im Kessel, die habe ich jetzt einfach gelassen.

Ich fand es etwas bedenklich, dass auf der Verpackung die Inhaltsstoffe nicht aufgelistet sind, das verwendete Durgol Swiss Espresso beinhaltet laut Website des Herstellers Wasser & Sulfaminsäure.

Die Maschine ist inzwischen wieder zusammengebaut und funktioniert, der Espresso schmeckt super. Ich werde dann wohl für gelegentliches Durchlaufentkalken die Weinsäure nehmen (2-3 Teelöffel auf eine Tankfüllung), und wenn der Kessel mal wieder richtig zu ist, das Durgol (50/50 Gemisch, direkt in den Boiler).