Gaggia Classic den ganzen Tag anlassen?

AW: Gaggia Classic den ganzen Tag anlassen?

Es gibt drei Gründe, weshalb die Gaggia nicht ununterbrochen eingeschaltet bleiben sollte.

1. Umweltschutz. Es macht keinen Sinn, sinnlos Strom zu verheizen. Jede Stromproduktion belastet die Umwelt in irgendeiner Weise.
2. Stromrechnung. Man rechnet bei solchen Maschinen im Leerlauf mit etwa 40-50W/h.
3. Brandschutz. Kein Mensch, der seinen Verstand noch beieinander hat, wird das Haus verlassen, solange elektrische / heizende Geräte eingeschaltet sind. Wenn der Erkennungsdienst nach einem Brandschaden die in Abwesenheit eingeschaltete Espressomaschine als Ursache ausfindig macht, wird die Brandversicherung Regreßforderungen an Dich stellen.

nK

 

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Vor allem bei der Gaggia macht es überhaupt keinen Sinn, da sie selbst im Kaltstart nach spätestens 20 Minuten voll durchgewärmt ist. Sofern du also kein Kettentrinker bist lohnt sich das Abschalten in jedem Fall.

Den Rest hat Nacktkultur schon treffend beschrieben.

 

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Zum Verbrauch kann Dir nur ein Verbrauchsmessgerät Genaues sagen. Im Gegensatz zu meinen Vorschreibern halte ich den Dauerbetrieb sicherheitstechnisch für problemlos wegen der externen Heizung und der dreifachen Absicherung (2x Thermostat, Thermosicherung). Ich vermute halt mal, dass der kleine Kessel schnell leer ist.

Aber auch von mir: ein Dauerbetrieb macht bei diesem kleinen Gerät keinen Sinn. Isolier den Kessel, dann braucht sie nicht nur im Betrieb weniger Strom, sondern ist auch nach einer Unterbrechung schneller wieder auf Temperatur.

Wenn's schnell gehen muss, heize ich meine über die Dampftaste hoch und beziehe Heißwasser über die Dampflanze und Brühgruppe, das ich zurück in den Tank schütte. Dann reichen auch <10 min.

 

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Also meine läuft rund um die Uhr (ich hab aber auch mein Büro im Haus) - und das würde ich mit jeder Maschine mit einem grösseren Kessel machen. Ausnahmen sind nur Urlaube.

Als ich noch die Gaggia hatte, habe ich es genauso gemacht wie Du es beschreibst. Also mit dem letzten Kaffee hab ich sie ausgeschalten, in der Früh an. Das würde ich von Deinem Konsumverhalten abhängig machen. Aber grad die Gaggia ist eine der Maschinen, die man auch zwischendurch ausschalten kann.

Meine Pavoni Handhebelmaschine würde ich niemals im Dauerbetrieb laufen lassen.

Das Argument der Versicherungsfrage scheint mir unlogisch, ist ja kein ungeprüftes Gerät (bei uns kenne ich das nur mit privaten E-Geräten von Mitarbeitern) - allerdings kenne ich da nicht die Situation mit anderen Verträgen, bzw. in anderen Ländern (angeblich darf man in anderen Ländern nicht einmal den Geschirrspüler unbeaufsichtigt laufen lassen). Aber soweit sollte man seine Verträge eigentlich kennen.

 

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hier
http://www.kaffee-netz.de/grunds-tzliches/20723-stromverbrauch-eine-forumsliste-6.html#post219715
hat jemand bei einer Baby gemessen.
Fatit:

Ich hätte auf wesentlich mehr getippt.

 

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Meiner Erfahrung nach machen die Versicherungen da schnell richtig Ärger. Eine Espressomaschine gehört zu den Gerätschaften, die man lieber nicht unbeaufsichtigt in den eigenen vier Wänden lässt.

Die Gaggia ist wohl die Maschine mit der kürzesten Aufheizzeit überhaupt, so dass ich persönlich das Risiko nicht eingehen würde. Letztlich bleibt die Entscheidung natürlich bei Dir.

 

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Das mit den unbeaufsichtigten Geräten höre ich immer wieder. Bitte die Frage nicht als Provokation zu verstehen - andere Länder andere Sitten. Ich hab durchaus auch mit Versicherunsgrecht zu tun - aber nix Haushalt (gewerblich gibt es sowas bei uns auch - höhere Prämien wenn Mitarbeiter eigene Geräte anstecken), und ich hab durchaus ein Verständnis für Versicherungsfragen - quasi geerbt.


Aber ich käme nicht einmal im Traum auf die Idee diverse Gerätschaften "zu beaufsichtigen" - gut ich stell sie ordentlich auf, installiere sie entsprechend und dergleichen mehr, kontrolliere sie auch und warte sie entsprechend.


Aber ich habe dutzende Gerätschaften hier im Haus, die immer am Netz hängen - zugegeben, die Espressomaschine heizt alle paar Minuten - das ist schon eine andere Qualität (also bei der Pavoni hätte ich da schon meine Bedenken). Aber es gibt auch andere Geräte die immer wieder was tun (deswegen sind sie ja am Netz) und da hätte ich von diversesten Umwälzpumpen, und noch mehr von diversen Netzgeräten mehr Spundus - und einige davon würde ich nicht einmal bei einem mehrwöchigen Urlaub ausstecken. Spätestens bei der Alarmanlage wäre es auch irgendwie bescheuert.


Meine Frage: Ist das in den Versicherungsverträgen (bzw. Auslegung) in Deutschland wirklich so üblich, oder ist das ein Stammtischgerücht?

 

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Deine Nachfrage ist auf jeden Fall völlig berechtigt.

Das Problem mit den Versicherungen ist auf der einen Seite, dass sie sich natürlich gerne aus der Einstandspflicht lösen wollen. Wenn nun ein Gutachter (von wem auch immer bestellt) feststellt, dass der Brand zB von einer Espressomaschine ausgeht, die seit diversen Stunden vor sich hin heizt, dann unterstellt die Versicherung dem Versicherungsnehmer erstmal grobe Fahrlässigkeit und zahlt nicht.
Das gleiche Spiel gibt es seit Jahrzehnten mit Waschmaschinen, die im 4. Stock auslaufen und dann das Haus unter Wasser setzen.
Landet ein solcher Sachverhalt vor dem Richter, dann kann die Sache in beide Richtungen ausgehen. Fakt ist aber, dass es schnell um hohe Streitwerte gehen kann.

Je höher die Espressomaschine von der Leistung her ist, desto eher muss man sie beaufsichtigen. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass man stundenlang vor dem Gerät stehen muss. Es ist aber sehr wohl fahrlässig, wenn man die Maschine 8 oder mehr Stunden ohne Aufsicht heizen lässt. Grenzfälle können Sachverhalte sein, bei denen die Maschine morgens 1 Stunde vor dem Aufstehen mittels Zeitschaltuhr angeschaltet wird.

Hier ist Lesestoff für zwischendurch:

Während etwa das Amtsgericht Ingolstadt (Az.: C 1028/91-15) eine Abwesenheit von 15 Minuten für grob fahrlässig halte, gehe das Landgericht Gießen (Az.: 1 S 143/96) davon aus, dass selbst eine zweistündige Abwesenheit den Versicherungsschutz nicht beeinflusse, wenn die Maschine bisher störungsfrei funktionierte.
Hahn schließen
Wer den Wasserhahn zur Waschmaschine ohne Zusatzsicherung dauernd geöffnet lässt, handelt grob fahrlässig. Das hat das Oberlandesgericht Oldenburg entschieden. In der am Freitag veröffentlichten Entscheidung (Az: 3 U 6/04) verurteilt es einen Mieter zur Zahlung von 6000 Euro Reparaturkosten.

Quelle: SZ

 

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>Je höher die Espressomaschine von der Leistung her ist, desto eher muss man sie beaufsichtigen.

Ganz habe ich es ja noch nicht verstanden: Was hat die Leistungsfähigkeit der Heizung mit der Frage zu tun? Muss ich auf eine CC mit 1400 W 40% besser aufpassen als auf eine Silvia mit 1000 W? ;-)

> Wer den Wasserhahn zur Waschmaschine ohne Zusatzsicherung dauernd geöffnet lässt, handelt grob fahrlässig.

Zeigt das Urteil nicht eher, dass man Zusatzsicherungen braucht? Genau die sind ja ab Werk bei einer CC schon eingebaut: Zwei Thermostate und eine Schmelzsicherung.

Von Wasserschäden habe ich schon sehr oft gehört. Aber wem ist schon mal eine Espressomaschine in Flammen aufgegangen, und woran lag es?

Viele Grüße
Stefan

 

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Da habe ich mich unverständlich ausgedrückt...ich meine, dass man manche hier im Forum verwendeteten Maschinen, die per se schon von den Werten für den normalen 70/80er Stromkreislauf gefährlich werden können, nicht ohne Beaufsichtigung stundenlang alleine lassen darf. Als Beispiel möchte ich meine damalige BZ40 nennen, die beim Aufheizen jedesmal unseren Fernsehr und Computer für wenige Sekunden hat dunkel werden lassen
Eine Gaggia dürfte da eher unproblematisch sein, was allerdings nicht heißt, dass die Versicherung im Falle des Falles nicht doch Ärger macht.
Dann lässt man evtl. den Computer mitsamt allem Schnickschnack noch an, weil eine Datei lädt oder sowas...

 

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Die Problematik der unbeaufsichtigten Geräte stellt sich bei der Frage, ob im Einzelfall der Versicherungsschutz dadurch entfällt, dass grobe Fahrlässigkeit vorliegt (dies gilt nicht für die Haftpflicht!). Früher war das eine Hopp oder Topp-Entscheidung, d.h. es gab alles oder nix von der Versicherung. Mittlerweile wurde dies gesetzlich geändert und der Versicherer kann je nach der "Schwere" der groben Fahrlässigkeit Abzüge machen. Ein weites Feld mit vielen Entscheidungen (primär zum alten Recht) und einen pauschalen Ratschlag kann man nicht geben. Bei Kaskoversicherungen gibt es Versicherer, die auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit verzichten (ist zu empfehlen), ob das bei Hausrat, Gebäudevers. etc. auch angeboten wird, weiß ich nicht.

 

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Ist es auch: Ich habe bei einer CC gemessen: ca. 0,05 kWh fürs erste Aufheizen (15 Minuten), danach dieser Verbrauch ungefähr pro Stunde. Macht nach 24 Stunden also: 1,2 kWh

 

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Vor ein paar Monaten hat ein user hier berichtet, dass seine angeschaltete Espressomaschine plötzlich das Brennen angefangen hat, zum Glück war er im Nebenzimmer und konnte so den Schaden gering halten.

 

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Wenn wir uns an den gleichen Fall erinnern, hat nicht die Maschine gebrannt, sondern nur ein Schalter. Eine Espressomaschine aus Metall wird kaum in Flammen aufgehen. Da schmort im Unglücksfall eine Komponente weg - aber das war's dann vermutlich. Im Normalbetrieb sind Espressomaschinen gut gegen Verkettung unglücklicher Umstände abgesichert (Thermostate + Schmelzsicherung + hitzebeständiges Material). Ganz im Gegensatz zum Fernseher in der Schwankwand, dem Router-Netzeil unter der Holzkommode, dem Funkschalter in der Steckdose neben der Gardine oder was sonst jeder im Standby lässt.

 

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Gerade bei der Gaggia Classic könnte ich mir das aber schon vorstellen... stell dir vor, aus irgendeinem Grund entwickelt sich ein Kabelbrand nahe des Netzanschlusses... dann fängt der Einfülltrichter (der aus Plastik ist) Feuer, und wenn das Ding nahe genug unter dem Hängeschrank steht brennt nach ein paar Minuten die Küche Lichterloh... Es sind doch immer die Dinge, wo man denkt "da passiert sicher nix", wo es am Ende passiert. Das sagt schon Murphy's Law ;-)

 

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Barista vielen Dank

Grobe Fahrlässigkeit sehe ich ein - aber ich bin ein wenig irritiert, was bei Euch manche Gerichte als Grob Fahrlässig erachten - wenn es da nicht noch eine Zusatzgeschichte gibt.

Im Bereich KFZ-Kasko haben wir das Thema auch immer wieder - z.B Rote Ampel usw.. Auch bei KFZ-Diebstählen gab es zumindest einen wilden Spruch.

Aber die hier genannten Beispiele irritieren mich halt schon - die Wasserzufuhr zur Waschmaschine absperren würde ich wohl als eher "lebensfremde" Forderung bezeichnen.



e

 

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Hier Bitte zum schmöckern, die 2 Threads habe ich auf die schnelle gefunden ;-)

http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/39896-mein-bfc-ela-brannte-lichterloh.html

und

http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/53903-meine-giulia-hat-gebrannt.html

Meine Cimbali lasse ich auch länger unbeaufsichtigt eingeschaltet, reine bequemlichkeit.
Falls ich mal kurz ausser Haus bin kann ich die MAschine ohneweiters ausschlaten, da sie slebst nach 3 Stunden noch ziemlich warm ist, und kurz wieder Betriebstemperatur hat