Ich trinke gerade diesen Filterkaffee/Brühkaffee...

Name des Rösters: Barista Republik
Name des Kaffees: Los Manzanos
Herkunftsland: Costa Rica
Varietät: Caturra
Röstdatum: 7.02.023
Aromen laut Röster: Mandel Haselnuss und Roter Apfel
Aufbereitung: Honeyprocess
Equipment: Wilfa Nymalt Classic Mühle, Bodum Pour Over, China Wage und Hojokojo Schwanenhals Wasserkocher
Ratio: 18 g (mittlere Filter Einstellung Mühle) 300 g Wasser (92 Grad) 50/70g dann 3 Mal 60 nach der Tetsu Kasuya Methode Durchlaufzeit 2,53 Min
Geschmack: Beim öffnen der Tüte sofort Mandel und Haselnuss in der Nase. Bohnen gleichmäßig ohne Bruch. In der Tasse dann direkt wieder Haselnuss und Mandel mit leichter Süße. Erinnert irgendwie an Nuss - Mandel Plätzchen. Ganz hinten dann ganz leichte Frucht Säure könnte durchaus Apfel sein. Wenn der Kaffe abkühlt schmeckt Mann die Frucht dann besser. Ein wirklich Leckerer Kaffee den Barista Republik da geröstet hatt Werd bestimmt Mal wieder bei ihnen bestellen.
Lg Michael

 

Ähm, dicke Finger oder saustarker Kaffee?

 

@Suckowhanau 80 g Bohnen auf 300 g Wasser?!? Echt jetzt?!? Das geht ja schon als Konzentrat durch!!! Da bin ich mit meinen 24 g / 300 ml ja noch harmlos!!!

@FRAC42 Danke, versuche ich mal. Obwohl ich für den CleverDripper die für mich passende Mahlgrad-Einstellung eigentlich habe. Beim d'Afilter1 ist die Säure halt schön eingebunden bzw. im Hintergrund (wo sie nicht stört).
Aber wenn bei einer anaeroben Fermentation Säure im Vordergrund normal ist, werde ich um solche in Zukunft einen Bogen machen. Auch hier danke für den Hinweis! Mit den verschiedenen Aufbereitungsarten hatte ich mich noch nicht beschäftigt...

Heute hatte ich übrigens den Bullit von van Gülpen das erste Mal getrunken. Ist ganz lecker, erinnert mich ein wenig an den d'Afilter1 (nur ohne Säure). Ich finde, die Bohnen sind auch gar nicht mal so dunkel geröstet - etwas dunkler wie eine normale Filterrröstung. Also eine etwas dunkle Medium-Röstung oder eine eher helle dunkle Röstung...

 

Sorry sollte 18 Gramm heißen Werd es korrigieren

 

Hab's korrigiert sind natürlich nur 18 Gramm auf 300 ml. Hab wirklich Wohl dicke Finger

 

Nicht unüblich, würde ich sagen. Vor allem kommt zur Säure der Bohne noch Milchsäure hinzu, welche bei der Fermentation entsteht, und die einen anderen Charakter hat und dem ein oder anderen aufdringlich erscheinen mag.

 

Rösterei Vier & The Commonage (rvtc)— Varietät: Castillo — Single origin — washed/anaerobic (Frutos rojos process) — Kolumbien — 1950 m
Pfirsisch — Maracuja — Erdbeer — Yoghurt

Diego Samuel Bermudez hat diesen Kaffee (omniroast) auf seiner Finca El Paraiso kultiviert und verarbeitet. Der Kaffee wird gewaschen und danach einem „experimetellen Fermentationsprozess“ unterzogen, mehr Infos hier Deconstructed Fermentation

Geröstet am 09.02.2023

Volvic — 93 Grad Celsius — 20 Clicks C40 — 25g in -> 425g out (1:17) — draw-down 4:40 — Sibarist conical M — Kono Dripper 02
60g blooming für 30 Sekunden gefolgt von 6x 60g alle 30 Sekunden. Zwischen den Aufgüssen Wasser immer wieder auf 93 Grad Celsius erhitzen. Gegen Ende hin kräftigerer swirl.

Gut abgekühlt trifft einen die volle Geschmackspalette mitten auf die Zwölf. Wörtlich eine Mischung aus Pfirsisch, Maracuja und Erdbeere, gut eingebundene (Frucht-)säure jedoch daneben genauso die laktische Säure des Yoghurts. Der Kaffee kann einen schon ziemlich überfordern. Der Yoghurt hinterlässt eine etwas unangenehme laktische (Bitterkeit?) auf der Zunge. Mal was anderes, der Yoghurt ist jetzt aber nun wirklich nicht meins.

 

Name der Rösterei: Hoppenworth & Ploch
Name des Kaffees: Zanya
Varietät: Catimor, Caturra, Bourbon, Typica; Double washed (Kenyan style)
Herkunftsland: Vietnam (Central Highlands, Lam Dong Province, Lac Duong District, Da Lat, Langbiang Mou), Zanya Coffee Coop, geleitet von Marian Takac und Jan Lim, 1500-1600 m.ü.M. Ernte Nov. 2021 - Feb. 2022
Equiqment: 1Zpresso JX-Pro, Hario V60, jap. Hario Filter weiß, ohne Lasche
Ratio: 18 g (33 auf der JX-Pro Skala) auf 300 g Wasser mit 90 °C, 30 s Blooming, nach 2:30 min fertig.
Geschmack: Hat einen recht engen Sweet Spot, lässt einen dann allerdings zweifeln, ob man nicht in Gedanken den Cascara statt des Kaffees aufgebrüht hat. Den genauso riecht und schmeckt diese Röstung: Cascara! Ungesüßter Beerensaft und trockener Cidre sind weitere Assoziationen, die beim längeren Verkosten erscheinen. Eine minimale Adstringenz verschwindet beim Abkühlen, es bleibt ein sehr leichter holziger Vanillekörper wie bei einem alten Whisky aus dem 2nd Fill Bourbon Fass. Noch lange Zeit nach dem Trinken kitzeln immer wieder die Cascaraaromen am Gaumen. Einer der besten Kaffees der letzten Monate!

 

Markt 11 Jena - Hausmischung (ganze Bohne)

Wie bei mir üblich aus dem Mokkakännchen. Schokoladig und irgendwie "krokantig", mir aber zu krokantig. Habs lieber schokoladiger. Ansonsten aber nett.

 

Wird Zeit für einen extra Thread
Herdkännchen hat mit Filterkaffee ja eher weniger gemein.

 

SEY — Jose Javier Canacue — El Mirador — Chiroso — washed — Colombia — 1,940 masl
lovely tropical fruits — expressive acidities — soft florality
Dry fermented 40h -> washed -> Dried on raised beds until moisture content reaches 10.5 %

Roasted on 02/06

Volvic — 100 Grad Celsius — MK EK43s SSP HU — 25g in -> 425g out (1:17) — draw-down 6:00 min — Kalita Wave 185 — December Dripper
Den Dripper auf Position 3 stellen, 60g blooming für 30 Sekunden, weitere 60g aufgießen und ab 1:30 120g aufgießen, ab 2:30 120g hinzufügen und ab 3:00 die restlichen 60g. Zwischen den Aufgüssen Wasser immer wieder auf 100 Grad Celsius erhitzen.
Schon erstaunlich wie fein man mit den HU‘s mahlen kann im Vergleich zur C40 und immer noch eine tolle Extraktion und kein chaoking und das ohne Sibarist Filter (!) wohlgemerkt.

Der Chiroso ist eine „neue“ Varietät und stammt genetisch von „Ethiopian landrace“ ab (siehe SEY-Beschreibung).

Die Idee mit der sehr hohen Extraktion funktioniert meines Erachtens wunderbar mit den SEY-Kaffees. Der Kaffee ist schön süffig süß, Pina Colada kommt mir als erstes in den Sinn, daneben eine durchdringende Säure und im Abgang florale Noten. Toller Kaffee!

 

Kaffeerösterei Ernst - Aponte Filter

Anbauregion: Colombia Nariño
Farm/Farmer: Aponte Community
Anbauhöhe: 2150m
Varietät: Caturra
Aufbereitung: washed
Röstung: Filter

1:15 / 225ml / 90°C / 1min Bloom / 2:50 Durchlaufzeit (gesamt) / 30s Aufguss bei ~ 6ml/s in einem Durchgang
1zpresso JX / V60 / Cafatec Origami Filter

Toller unkomplizierter Kaffee. Nicht übermäßig komplex, mit einer dezenten Bitterkeit und viel fruchtiger Säure und Süße. Insgesamt sehr harmonisch, ohne dass ein Geschmacksanteil dominieren würde. Bei höherer Brühtemperatur (96°C) und etwas feinerem Mahlgrad kommt der Körper sehr stark und die Säure und Süße geht zurück, eventuell was für Milchtrinker. Pur bevorzuge ich aber 90°C und relativ groben Mahlgrad, überextrahieren sollte man den Kaffee nicht. Dann präsentieren sich eine zuckrrige Süße und Citrussäure. Von Mandel habe ich allerdings nichts geschmeckt. Limitierend ist hier aber eher die 1zpresso JX, die dazu neigt doch ein wenig mehr fines zu produzieren, als man sich erhofft.

Habe die anderen Röstungen von Ernst noch nicht probiert, werde mich aber sicher durch das Sortiment testen.

 

d'Achoco von d'Anastassios. Diesmal stört mich allerdings die Säure bei dem Kaffee ziemlich, vor allem, weil sie auch im Nachgeschmack sehr dominant ist - mehr, wie man bei 2/5 erwarten würde.
Beim d'Afilter 1 war sie ja schön eingebunden und störte überhaupt nicht - aber bei einer Schokobombe will ich keine Säure haben!
Schade, denn ansonsten ist die Röstung wirklich schön schokoladig!
Werde ich halt das nächste Mal den d'Arkchoco nehmen (und bei Gelegenheit den Chioco von der Kaffeenudel probieren).

Ich frage mich nur, woher die Säure kommt? An den Bohnen kann es eher nicht liegen, Yellow Bourbon hatte ich schon mal (der Dattera von 24grad), und das war ein sehr süßer Kaffee ohne jegliche Säure. Aufbereitung ist bei 24grad semi-washed, bei Anastassios pulped natural (wobei eigentlich eher letztere Aufbereitungsart Süße erzeugen soll). Herkunfsregion ist auch gleich, Brasilien / Minais Gerais. Nur eine andere Farm.

 

Es ist nur ein anderer Röster, eine andere Aufbereitung, eine andere Farm. Sonst ist alles gleich. An den Bohnen kann es eher nicht liegen.

Die Argumentation hinkt so ziemlich an allen Ecken...

 

Hast du mal daran gedacht, dass es vielleicht daran liegt wie du den Kaffee aufbrühst? Nur so eine Idee. Und bei zu viel Säure hilft es i.d.R. die Temperatur zu erhöhen.

 

Naja, es ist halt als würde man über Riesling reden. Die kann man ja auch von verschiedenen Weingütern vergleichen....

 

Aber es sind ja wie gesagt nicht nur unterschiedliche Farmen, sondern auch eine andere Aufbereitung und ein anderer Röster. Ich würde mir Gedanken über das Rezept machen oder mir ggf. mal die Röstgrade ansehen. Wer sich an Säure im Kaffee stört hat erstmal zig Möglichkeiten dem entgegenzuwirken, unabhängig von Varietät, Farm, Röster etc.
Das hat denke ich wenig damit zu tun, ob zwei Kaffees aus einer ähnlichen Region kommen oder nicht.

 

Ich kenne mich mit Riesling nicht aus. Sind seine geschmacklichen Eigenschaften alle gleich, unabhängig vom Weingut? Wen ja, inwiefern trifft dies deiner Meinung nach auch auf die Säure bei Kaffees zu, die auf unterschiedlichen Farmen geerntet wurden, unterschiedlich aufbereitet wurden und von unterschiedlichen Röstern geröstet wurden? Sollte der Säuregehalt identisch sein?

 

Du wirst aus einem Riesling keinen süßen Dessertwein machen (es sein denn, die Trauben werden als Eiswein oder Trockenbeerenauslese gekeltert) - egal, ob die Trauben nun vom Kaiserstuhl sind oder aus der Pfalz, Mosel, etc. Der hat (s)eine gewisse Säure, seinen spezifischen Geschmack - und der unterscheidet sich je nach Boden in Nuancen.

Und hier reden wir von ein und der selben Kaffeesorte, aus der gleichen Region, nur von einer anderen Farm. Und eine Aufbereitungsart, die eigentlich sogar noch eher Süße produzieren soll. Dazu eine mediterran-dunkle Röstung gegenüber einer mittleren (normalen) Filterröstung. Oder habe ich da was falsch verstanden, und eine dunkle Röstung erzeugt Säure?!?
Der Röster gibt ja selber an: zwei von fünf.

Meine Zubereitungsart: wie üblich im Clever Dripper, Mahlgrad ca. 20 auf der 1zpresso JX, 300 g Wasser auf 24 g Bohnen, Brühtemperatur 93°C (hab aber auch schon mit 95°C gebrüht), Extraktionsdauer 3 1/2 - 4 Minuten. Wobei bei längerer Extraktion das schokoladige zunimmt, die Säure aber leider bleibt.

 

Allein schon bei washed vs natural würde ich deutliche Geschmacksunterschiede erwarten. Beim natural intensivere Noten sowohl bei der Süße als auch bei der Säure.

Übrigens sind auch beim Riesling deutlich unterschiedliche Geschmäcker zu erwarten laut Wikipedia:

Riesling is an aromatic grape variety displaying flowery, almost perfumed, aromas as well as high acidity. It is used to make dry, semi-sweet, sweet, and sparkling white wines. Riesling wines are usually varietally pure and are seldom oaked.

Man macht also je nach Weingut und Aufbereitung trockenen, halbtrockenen, süßen oder Kohlensäurehaltigen Wein daraus...