Isolierung mit Verpackungschips aus Mais

Kreative Einfälle sind immer gut. Aber hier limitieren weder Markt- noch Forengesetze, sondern vielmehr die Regeln der Physik. Und die lassen sich nun mal nicht so leicht brechen, wenn ich mir das auch gelegentlich wünschen würde.

 

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Maischips recht gut wasserlöslich sind. Auch das bisschen Wasser aus dem Entlüftungsventil dürfte mittelfristig dafür sorgen, dass du Maisbrei in der Maschine hast, welcher dann wahrscheinlich auch noch elektrisch leitend ist.

Bzgl. der Temperatur sind die 125° m.E. zu wenig, denn du darfst ja nicht nur von der Betriebstemperatur ausgehen, sondern musst eigentlich von der Temperatur ausgehen, bei der die Heizung im Störungsfall abschaltet.

 

Aus diesen Vermiculit Platten kann man auch einen Beefer bauen, dann sollte das Granulat oder Stücke davon die paar Grad Celsius am Boiler überstehen. Mal ehrlich, welche Aspekte sprechen gegen eine solche Isolierung?

 

Was hat es denn mit dem Nadelfilz auf sich, dass hier immer mal genannt wird? Ist das etwas anderes, als der "Objektteppich" aus dem Messebau? Oder muss das ein spezieller, hitzebeständiger Spezialstoff sein? Welche Vor- und Nachteile gegen Armaflex bestehen? Bisher hatte ich mit Armaflex keine schlechten Erfahrungen, hier liegt aber gerade ein unisolierter Boiler und ein Teppichrest

 

Armalflex soll wohl nach einiger Zeit spröde werden, außerdem ist es meist schwer zu bekommen und im Vergleich teuer. Das Nadelfilz von Iskanda hält Temps von über 145°C aus und verformt / verändert sich nicht mit der Zeit.
Das Material scheint schon eine Art Teppichboden zu sein, aber eben beständiger als günstige Baumarktware.
Ich würde im Zweifel einfach den "Objektteppich" im Backofen testen, wenn er die schwankenden 130° im Backofen überlebt, dann sollte er als Kesselisolierung brauchbar sein. Oder einfach beim Hersteller erkundigen wäre aber nicht so spaßig. Nur nicht die Alu-Folie unter dem Backblech vergessen...

 

Entscheidend für die Temperaturbeständigkeit ist ja nicht der Filz sondern die Faser aus der er besteht.
Temperaturbeständige Filze werden in der Regel aus Aramid-Fasern gefertigt.
Bei Teppichware werden vermutlich weniger temperaturbeständige Materialien eingesetzt.
Probiers einfach mal im Ofen :.)
Ansonsten schau mal auf den Seiten von BWF in Hof. Die fertigen temperaturbeständige Filze für die Industrie. Vielleicht gibt es da mehr Informationen. Die nutzt ein Kunde von mir, um heiße Schmiedeteile darauf zu befördern.

 

Ich nenns bröselig. Nach Demontage war es nicht wiederverwendbar. Druckempfindlich wie Luftpolsterfolie, durch die Stärke gibts schnell Probleme beim Schrauben
Oft ist die höchste Stelle des Kessels durch Anschlüsse übersät und man kann das Armaflex nicht passgenau und bündig montieren. Gerade da ist aber der Wärmeverlust/strahlung am größten...

Maßdämmung mittels Sprühschaum finde ich nicht soo schlecht, vorrausgesetzt der Schaum ist hitzefest/beständig und ließe sich dank Trennmittel rückstandslos abnehmen wie eine Backform.

 

Nur zur Sicherheit: Wir reden hier schon über Armaflex HT, oder? Mir ist das noch nicht aufgefallen, aber vielleicht habe ich es auch noch zu kurz im Einsatz...

 

Ja.

 

Apropos Armaflex HT Brösel...

https://www.kaffee-netz.de/threads/alternative-zu-armaflex-ht.104627/

 

OK, Backofentest hat mein Nadelfilz (30 min 140° C) bestanden. Die Alufolie blieb trocken ;-), keine Dehnung, straff wie eh und je. Ich mach die Tage mal ein Foto von dem Zeug, ist recht dünn (6-7 mm), aber sicher besser als garnix.