Ist selberrösten preiswerter als geröstete Bohnen zu kaufen?

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Wieso? Du bekommst die Kaffeesteuer nicht zurück, weil sie ja erst beim Rösten anfällt. Kaufst du Röstkaffee, beinhaltet er die Kaffeesteuer bereits, kaufst du Rohkaffee, entrichtest du sie (für den Eigenverbrauch natürlich) gar nicht.

 

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Ab wann endet der Eigenbedarf?
Ist es noch Eigenbedarf, wenn man in einem 2 Personen-Haushalt auf 40 Kaffee am Tag, sprich ~100Kg Röstekaffee im Jahr kommt?
Ab welchen Mengen gelagerten Rohkaffee, geht der Zoll nicht mehr von Eigenbedarf aus?
Shops müssen Mengen >10Kg Rohkaffee dem Zoll melden.

 

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Die Ersparnis der Kaffeesteuer steckt in der Differenz zwischen Preis für Röstkaffee und Rohkaffee, sind also in meinem Beispiel Teil der 7,50€ Ersparnis pro Kilo.

Wir hatten das Thema "erweiterten Eigenbedarf" schon einmal bei der Frage, ob Tauschen noch "Eigenbedarf" ist: http://www.kaffee-netz.de/vom-rohkaffee-zum-selbstr-ster/64489-tauschb-rse.html#post774723
Als Nicht-Jurist würde ich den Text so lesen, daß die "Überführung in den freien Verkehr" der entscheidene Parameter sein müßte: Solange die braune Brühe zuhause im privaten Kreise geschlürft wird, kann wohl von einem Eigenbedarf ausgegangen werden, auch wenn man etwas durstiger ist.

Grüße, Olli

 

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Egal ob es sich lohnt oder nicht, kann das Geld nicht der einzige Grund sein, denn wenn das Rösten an sich Dich nicht "packt", Du es nach einiger Zeit wegen des beträchtlichen wiederkehrenden Aufwandes aufgibst.

Neben Experimenten mit verschiedenen Bohnen habe ich eine Standardbohne, die ich seit langer Zeit selbst röste.

Meine Kalkulation spuckt zur Zeit Durchschnittskosten von 12,20 € pro kg für diesen Standard aus, bei bisher 18kg verbrauchten Bohnen. Darin sind alle laufenden Kosten inkludiert seit Anbeginn meiner Röstzeit (also auch Strom, Verluste beim Rösten etc.), aber nicht die nahezu vernachlässigbaren einmaligen Investitionskosten für meinen Eigenbauröster. Letztere verbuche ich unter Hobby/Spaß, so passt das auch wieder. Wenn man einen der etwas teureren Heimröster, etwa die Röstbiene kauft, sieht das natürlich ganz anders aus.

Die Rohbohnen habe ich in 10kg-Säcken gekauft, das Porto spielt damit eine untergeordnete Rolle. Der Preis pro kg inkl. Porto war ca. 9 €, also nicht gerade die teuerste Sorte. Diese Bohne habe ich "entdeckt", weil sie die Zutat für eine der leckersten professionellen Röstungen war, die ich vor meiner Selbströstzeit gekauft hatte (beim Röster zahlte man damals etwas mehr als 20€ dafür).

Bei mir also ganz klar: lohnt sich massiv. (Neben all den anderen Gründen für's Selbströsten.)

Selten experimentiere ich mit anderen Sorten, da schwanken meine Kosten pro kg zwischen 11,86€ und 13,04€ (bei entsprechenden Einkaufspreisen, ich kaufe kein Kopi Luwak, wie Du siehst ).

Genauer steht's leider nicht im Gesetz, aber das müsste man bestimmt irgendwo googeln können. Ich fühle mich mit der Definition "für mich und meine Ehepartnerin" im grünen Bereich (wir gelten ja beim Finanzamt eh als "eins"), und Gäste werden natürlich auch verpflegt. Aber ich gebe den Gästen keine 1kg-Packungen mit nach hause (was möglicherweise auch daran liegt, dass ich der einzige Kaffemahler in meiner Umgebung bin, die anderen kaufen im Laden, die Frage stellte sich also bisher nicht ).

 

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Ich weiß nicht genau, was Du sagen willst, aber ... klar, rösten rösten rösten. (Im zitierten Gesetzestext steht tatsächlich Eigenbedarf).

 

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Übrigens es muss kein "gekaufter" Heimröster sein, das spart auch noch bei der Investition.
Anbei meine "Röstanlage" um unter € 30,--, mit der ich sehr passable Ergebnisse erziele (rund 100-150gr Chargen in rund 30 Minuten).
Und der ist dann wirklich "rrröstfrisch" :lol:

 

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kann nicht richtig erkennen was das auf dem Topf sein soll
Bitte um mehr Info's ! Da bekommt man gleich Lust es selbst mal aus zu probieren... :-D

 

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Eine coole Eigenkreation:

Innen: Ein Edelstahlschweissdraht (lebensmittelecht und temperaturbeständig), den ich mir zurechtgebogen habe (als Mischvorrichtung).

Die Drahtenden führen nach draussen durch den Glasdeckel.

Aussen: Das braune ist ein umfunktioniertes Küchenwerkzeug zum Halten aus Holz (damit es nicht zu heiss wird).
Es war ein Sparschäler, bei dem ich die Metallklinge entfernt habe und noch ein Loch gebohrt habe um die Drahtenden durchzuführen.
Obendrauf eine Kinderratsche (Ratsche abgezwickt, dass es nicht ständig ratscht). 2 Löcher gebohrt, in die die Drahtenden reingehen.

Und nun einfach vorheizen, Rohkaffee rein, und unter Beachtung der Temperatur, langsam drehen, damit die Bohnen gleichmäßig erwärmt werden.

Thats it!

 

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Zurück zur Ausgangsfrage " Ist selberrösten preiswerter als geröstete Bohnen zu kaufen?"

Nach meiner Meinung kann man die Frage kaum beantworten. Einerseits mag ein kg Rohkaffee um die 8 € kosten, dafür gibt es aber auch schon Vaku-Packunguen im Handel. Wenn man den Einbrand berücksichtigt, kommt der selbstgeröstete Kaffee ohne Berücksichtigung von Investition, Arbeit und Energie teurer.

Aber das ist sicher nicht Kaffee gleicher Qualität. Was Qualität betrifft, ist die Frage noch schwieriger zu beantworten. Wie sichert der Heimröster Qualität, kann 30 min Röstzeit noch Qualität sein? Diese Diskussion will ich hier gar nicht lostreten, aber darüber kann man trefflich streiten.

Letztlich ist die Frage, kann ich zu Hause den Kaffee in der mir gewünschten Qualität günstiger produzieren als kaufen. Das wiederum ist eine Frage, die jeder Heimröster mit "ja" beantworten wird. Jeder kommerzielle Röster würde mindestens ein vorsichtiges Fragezeichen anmerken.

Aber Heimrösten ist ein Hobby und wer betreibt ein Hobby, nur um zu sparen?

 

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Was mich immer wieder verwirrt, ist, warum die regelmäßig auftauchende Frage, ob Heimrösten spart, so vehement mit "eher nein" beantwortet wird. Ist es peinlich oder abwegig, wenn jemand versucht, damit Geld zu sparen oder diesen Aspekt zu beleuchten?

Siehe meine Kalkulation oben, zumindest bei mir ist Selbströsten inkl. Einbrand, verdorbenen Röstungen und Strom weit billiger als einkaufen, bei (für meinen Gaumen, und das ist das einzige was zählt) vergleichbarer Qualität zu den Profiröstern in der >20€/kg Klasse. Da ich nun ja überhaupt nichts spezielles mache beim Rösten, nicht einmal Temperaturen messe, frage ich mich, was andere Selbströster anders machen, dass es bei ihnen teurer wird als Kaufen. Die Zeit rechne ich nun wirklich nicht mit ein, denn ich röste morgens während des Frühstücks - also 5 Minuten zum Starten und 5 Minuten zum Abkühlen. Für die 10 Minuten "Arbeit" rechne ich mir den Stundenlohn wirklich nicht aus.

Die Qualität, die ein Profiröster im Vergleich zu uns Heimröstern erreicht, besteht doch im wesentlichen daraus, dass er viel reproduzierbarer röstet. Aber das tut der Sache keinen Abbruch - wenn man sich nicht grob verhaut, dann schmecken zuhause auch verschiedene ungleiche Röstungen zwar unterschiedlich, aber durchaus gut. Etwa meine aktuelle Charge - schmeckt ein wenig nach Mandeln. Die letzte war eher schokoladig. Alles aus der gleichen Rohbohne.

Ich finde das ziemlich leicht zu beantworten. Jede selbstgeröstet 8€/kg-Bohne schmeckt doch frisch immer noch viel besser als jeder gekaufte 8€/kg Supermarkt-Schrott. Zumindest wenn es läuft wie bei mir, ergibt 8€ EK die Gesamtkosten von ca. 12€/kg geröstete Bohne, und ich kann mich in meiner Geröstete-Bohnen-Kauf-Zeit nicht daran erinnern, je eine trinkbare Röstung für 12€/kg gefunden zu haben...

Der Abstand von 8€/kg zu 20€/kg ist schon verdammt weit, um ihn mit Einbrand und Energie zu erreichen. Die Arbeit in den Alltag zu integrieren und damit "umsonst" zu machen ist eine leichte Übung. Die Investition muss man halt passend abwägen, wenn das Geld im Vordergrund steht, aber es geht problemlos, wie die unzähligen Eigenbauröster zeigen.

Da der Heimröster prinzipbedingt nur für sich selbst röstet, stellt sich die Frage überhaupt nicht, und streiten kann man da auch nicht. Wenn dem Heimröster sein eigenes Machwerk nicht schmeckt, hat sich die Sache eh sofort erledigt.

.... eben! Die klare Antwort auf "Selbströsten preiswerter als geröstete Kaufen" lautet "ja". [Natürlich kann man es auch drauf anlegen, es teurer zu machen, indem man etwa extrem teure Rohbohnen kauft oder sehr viel experimentiert, also prinzipbedingt Ausschuss produziert. Aber wenn Geld eine Rolle spielt, kann man diese Dinge problemlos bleiben lassen und sich aufs wesentliche beschränken.]

Was irrelevant ist, da zwischen den beiden Gruppen wohl keinerlei Berührungspunkte sind, außer dass Bohnen von grün nach schwarzbraun gebracht werden.

 

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super post ElPresso
Ich würde es auch gerne mal ausprobieren. alleine schon aus interesse. und wenn mir mein selbstgerösteter gut schmeckt, dann würde ich vielleicht sogar weiter machen.
klar spar ich mir dann geld und freu mich drüber. vorallem als student :-D
nur lautet die frage - wie am besten? Ohne jegliches werkzeug vor ort ... da sieht es schon schwieriger aus

 

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Naja, wir müssen schon Boskop-Äpfel mit Boskop-Äpfeln vergleichen und vergleichbare Rohkaffees ins Rennen schicken, sonst hinkt alles. Die gleichen Bohnen, geröstet oder roh beim selben Röster gekauft, sind sicher der beste Vergleich. Ein sortenreiner Sidamo ist z.B. Bsp. qualitativ eine ganz andere Hausnummer als ein 8€-LIDL-Espresso.

Dem Stimme ich zu. Das gleiche Spiel hast Du aber auch, wenn Du ambitionierte Hobbyköche nach der Qualität ihrer Speisen fragst. Nur ist das kein Grund, nur noch im Restaurant Essen zu gehen.

Was ja vom Anfang der Diskussion an außer Frage steht.


Grüße, Olli

 

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Ich empfinde die ganze Diskussion als sehr theoretisch..
Wenn mir das Rösten (mit allem was dazu gehört) Spass macht ist es doch völlig egal ob ich im Monat ein paar € spare oder drauflege!
Wenn es mir keine Freude bereitet und es mir nur darum geht jeden Monat ein paar € zu sparen, gibt es wohl eindeutig bessere Möglichkeiten diese paar € zu sparen/verdienen....

 

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Natürlich ist die Diskussion rein theoretisch. Wer Geld sparen will stellt sich auch kein Kaffeeequipment für 1.500€ in die Küche ...

 

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Hat jemand schon mal so etwas hier ausprobiert?
meint ihr der kauf lohnt sich? Möchte es einfach mal selber ausprobieren zu rösten... Und nicht gleich einen richtigen einstiegsröster kaufen (zb gene).
oder erhält man hier für den preis nur schrott?

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Verlinkungen von Bucht-Angeboten sind hier eigentlich ehr weniger gerne gesehen. Und ob der Preis für die Kiste fair ist kann frühestens am Ende der Auktion gesagt werden, wenn der Preis feststeht.

Zum preiswerten Einstieg in die Rösterei muß nicht gleicch ein eigenes Gerät her, es reichen eine Pfanne oder Topf, ein Kochlöffel und ein paar Rohbohnen ...

 

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ups.
der preis steht doch schon fest mit 23,50€ ? :-D

ich denke ich werde es erstmal mit nem topf ausprobieren... ob dieses gerät dann wohl besser ist werde ich jetzt nicht sagen können. höchstens jemand mit erfahrung und kenntnis

kann mir jemand leicht zu handhabende bohnen empfehlen oder einen shop?! sind empfehlungen auch nicht gerne gesehen? :-|

 

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Bohnenhändler gibt es etliche, eine Auflistung findet sich hier Rohkaffee kaufen . Ein paar Berliner sind da auch vertreten. Bei der Rohkaffee-Company oder dem Kaffeemuseum bist und wirst Du sicher gut beraten (der Betreiber vom letzterem ist übrigens auch User hier).
Im Zweifel: Einfach ein Kilo kaufen und loslegen.

 

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schon bestellt
werde berichten - evtl sogar mit bildern