Kaufberatung für sehr einfache Espressomühle

Danke für eure Antworten.

Ich hatte mich vorab leider gar nicht informiert oder darüber nachgedacht, dass Espressomühlen mit Timer Sinn machen. Daher war der Gedanke mit dem Single Dosing für mich der Ansatz, es einfach zu halten und mein Equipment weiter zu nutzen.

Erst durch eure Beiträge wurde mir klar, das es bei meinem eher mäßigen Anspruch Quatsch ist, dauernd einzelne Portionen abzuwiegen und mich mit Blasebalg usw. zu beschäftigen. Bei fast immer gleichen Bohnen und immer gleicher Pulvermenge wird es eine große Arbeitserleichterung sein, den Timer einmal einzustellen, um dann stets 2x 18g zu erhalten.
Falls sich der kleine Rest an gemahlenen Pulver im Totraum beim ersten Bezug tatsächlich irgendwie auswirkt, könnte ich ja auch vor dem eigentlichen Mahlen die Mühle kurz laufen lassen.

Die erwähnte Mignon MCI wäre da gebraucht auch preislich sehr im Rahmen. Die Zeiteinstellung per Drehrad reicht auch vollkommen. Ist das fertige Mahlgut bei der Mühle den New Mignon oder anderen Geräten aus der Preisklasse unterlegen? Es sieht recht klumpig aus aber das ist bei meiner C40 auch nicht anders.

Zum Thema Antrieb für die Commandante habe ich mich ein wenig eingelesen. Die professionelle Lösung ist mir erheblich zu teuer und der selbst herum basteln mag ich da eigentlich nicht so recht. Zu viel Aufwand dafür, dass die C40 ja doch eher als Filterkaffeemühle gilt und das mit dem Espresso eher Zusatz ist.

(Ich war hier im KN damals mit dem Ziel gestartet, etwas besseren Filterkaffee zu erreichen. Seitdem ist doch viel passiert....)

 

Oh, unser Konsum ist nicht besonders gering, nur der Anspruch an die Qualität.
Schau, wir trinken nie puren Espresso, sondern er wird grundsätzlich mit einer kräftigen Menge geschäumer Milch genossen. Ca. 300ml auf 36g Espresso.

Fast alle Versuche aus der C40 waren ok. Selbst die, wo die 36g in 60 Sekunden oder 12 Sekunden entstanden sind. So richtig doof haben die Cappuccini nur geschmeckt, wenn die Milch nix getaugt hat.
Wenn ich eine neue Mühle gefunden habe, probiere ich das natürlich mit dem Herausmahlen der "alten" Bohnen aber ich gehe schon jetzt davon aus, dass wir den Unterschied vermutlich nicht schmecken werden.

Den Wert des Timers stelle ich vermutlich nur 1x ein und dann bleibt der wie er ist, weil ich nicht vorhabe, noch groß mit Bohnen herumzuexperimentieren. Ebenso die Menge. Wichtig wäre mir nur, dass sich der Wert nicht von allein verstellt, ebenso der Mahlgrad.

Edit: Das mit dem Bohnendruck im Hopper verstehe ich leider nicht ganz. Ich mache den doch relativ voll und beziehe regelmäßig 2x18g daraus? Wieso sollte ich da dauernd etwas verstellen müssen?

 

Aha, ok vielen Dank, jetzt habe ich es verstanden.
Unkompliziert und einfach gibt es beim Thema Espresso wohl nicht.

Inwiefern die gealterten Bohnen im Hopper für uns schmeckbar sind, weiß man leider nicht vorher aber zumindest könnte ich mit einer Timer - Mühle beide Varianten ausprobieren und herausfinden, was einen guten Kompromiss aus Aufwand und Nutzen ergibt.

Ein wenig habe ich mich ehrlich gesagt auf die Eureka Mühlen eingeschossen. Zum einen, weil sie mir optisch gefallen aber auch, weil es offenbar eine recht beliebte Standardmühle ist. Quasi der Golf (oder auch Polo) unter den Mühlen.
Timer per Fototimer zurüsten ist bestimmt eine gute Idee und auf Dauer flexibler und haltbarer. Nur fehlt mir inzwischen irgendwie die Lust am Basteln und Frickeln.

Bevor ich irgendetwas kaufe, werde ich aber doch noch mal auf den Akkuschrauber verzichten und die C40 per Hand betreiben. Ich hatte das aus Faulheit recht bald nach dem Kauf so gehandhabt, weil mir nicht bewußt war, wie stark sich die Mahlgeschwindigkeit auf das Ergebnis auswirkt.

 

Ich habe heute mal wieder per Hand gemahlen.
Das hat zwar ein gutes Ergebnis erbracht aber das Prozedere werde ich mir auf Dauer nicht jeden Morgen geben. Dann lieber den Verlust beim Verkauf der C40 verschmerzen und mit einer elektrischen Mühle weitermachen.

Ursprünglich stand hinter der C40 auch die Idee, in Urlauben per Handfilter guten Kaffee zu genießen.
Aber inzwischen sind wir so sehr auf Cappuccino eingeschossen, dass wir die Quickmill einfach immer mitnehmen werden bzw. bei Campingurlauben Cafes aufsuchen.
Da kommt es dann auf die größere Mühle auch nicht mehr an.

Bezüglich der Geschmacksempfindung verfahre ich bisher so, dass ich meine Frau beide Cappuccini blind verkosten lasse und dann selbst verkoste. Weder blind noch mit Vorwissen fallen uns erhebliche Unterschiede zwischen mehr oder weniger gelungenen Bezügen auf. Richtig bemerkbar hat sich nur die Bohnenqualität gemacht. Eine fast volle Tüte Passalacqua Mehari geht demnächst an den unempfindlichen Schwager aber seit ich bei Langen bestelle, passt eigentlich jeder Cappuccino sehr gut.

Ob sich der Anteil an 24h altem Pulver tatsächlich bemerkbar macht, erkenne ich ja dann leicht, weil ich immer 2 Bezüge direkt hintereinander mache.

Ich denke, dass ich doch den Mehrbetrag im Vergleich zur MCI investiere und entweder eine Silenzio oder eine Spezialita nehme, sobald gebraucht oder neu ein gutes Angebot hereinschneit. Das Betriebsgeräusch ist doch erheblich angenehmer.

Oder eine Sette 270 mit besserer Mahlgradverstellung und weniger Totraum. Dafür ein anfälliges Getriebe und Abstrichen bei Optik und Lärm. Aktuell wird eine sehr günstig angeboten:
Kaffeemühle Baratza Sette 270

für den Preis würde ich die Sette probieren - aber vermutlich ist es mal wieder so eine Fake Geschichte und rein zufällig hat ihre Katze die Paypal Zugangsdaten gefressen oder so...

 

Ich finde einige der vorgestellten Timer schick. Passt sicher gut zu einer Mühle mit Stil und Geschichte aus den 70ern oder so. Gerade wenn man die Produktion des Espresso zelebriert.

Es ist in meinem Fall ein Alltagsgerät. Ich habe die Thermoblock Maschine, weil wir jeden Morgen tollen Cappuccino wollten und nun haben. Der Umbau auf Expansionsventil und eine bessere Dampflanze hat Freude gemacht, war aber auch sinnvoll, weil ein Gerät mit diesen Eigenschaften erheblich teurer gewesen wäre.

Morgens vor 6 Uhr eine Viertelstunde herumwerkeln ist kein großer Spaß aber die Sache wert. Das Mahlen hat sich nun als stark verbesserungswürdig herauskristallisiert.

Es ist für mich eine Frage von Kosten und Nutzen. Würde nun eine Retro Mühle + neue Mahlscheiben + externer Timer 200€ kosten und genauso gut mahlen, wie eine neues Gerät, was 800 kostet, würde ich mich gern mit Fototimern usw. auseinandersetzen.
Nun gibt es aber für 380€ die Specialita, welche im Vergleich zu 100€ günstigeren Mühlen nicht nur den Timer hat, sondern auch größere Mahlscheiben und ein wesentlich angenehmeres Geräusch. Selbst die Silencio lohnt sich nicht wirklich, weil die Preisdifferenz zu gering ist.

Aktuell sogar für knapp über 370€ mit 5 Jahren Garantie. Eureka MIGNON SPECIALITA Espressomühle - Hellblau 16CR - 2 Timer - 5 Jahre Garantie

Leider hat meine Frau wegen der blauen Farbe von ihrem Veto-Recht gebrauch gemacht. Und als Voll-Edelstahl Version ist sie mir zu "blingbling"