Neuerwerb La Pavoni Professional PLH - Baujahr und Fragen

Der Rost ist normal und die hält Dir so noch 60 Jahre.
Das Dampfrohr biegst Du Dir vorsichtig dahin, wo du es magst.
Ne hübsche PreMIll, gut erhalten. Machst Du mal ein Bild von oben, auf dem man die Dampfeinheit sieht? Die ist gerne mal verzogen (Krafteinwirkung, Hebel auf Kessel)

Ja, 49mm Tamper. Ich würde jetzt noch zu einem bodenlosen Siebträger raten. Die Diva macht eh am besten Einzelbezüge. Und ja, die Preise sind frech - wir müssen hier wieder langsam anfangen, die Diva bisschen madig zu machen.

Eine gute Espresso Mühle und röstjunge Qualitätsbohnen hast Du*? Sonst wird das nix....

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*Welche genau? Bohnen: Röstdatum?

 

Homogenität der Comanandante C40 MK3

Passt, Red Clix vielleicht noch für die feinere Justage...

 

Hallo auch von mir.
vielleicht etwas konkreter zu einzelnen Deiner Fragen:

Diese Pavoni dürfte eine Professional, Version 2.5 von 1994 bis 1997 sein, zumal am Manometer ja auch die Kennzeichnung 3/1995 zu erkennen ist:
professional 1996
Die gab es natürlich nicht nur messingfarben, sondern eben auch verchromt. Ich besitze eine gleiche Maschine.

Dass sich die Dampflanze und das Ablaufrohr des Überdruckventils etwas im Weg stehen, sollte daran liegen, dass diese Version seinerzeit erstmals mit einer schwenkbaren Dampflanze ausgestattet wurde, die eine Bajonettverbindung oben am eigentlichen Ventilkörper hat. Man kann sie als nach oben und unten schwenken und in einer bestimmten Position (ganz nach oben geschwenkt) sogar nach rechts abziehen.

und

Wichtig ist, dass die vorhandenen O-Ringe noch gut abdichten, denn sonst tropft es ggf. an dieser Verbindung.

Außerdem kann man das Überdruckventil etwas (nur leicht) lösen und dann den Kragen-Flansch mit dem angelöteten Röhrchen etwas verdrehen, so dass sich keine Berührung mit Dampflanze ergibt. Danach wieder festziehen - nicht vergessen


Ansonsten gibt es in der Kaffee-Wiki eine recht gute Anleitung zur Bedienung:
La Pavoni Professional – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

Viel Spaß mit der Errungenschaft.

edit:
Wegen des Rosts unten/innen am Basisteil:
Wenn Du die schwarze Plastikwanne mit dem Abtropfblech entnimmst, dann siehst Du eine Torx-Schraube in der Mitte der wannenförmigen Vertiefung im Blech der Basis. Diese Schraube hält das Plastikteil des Bodens mit den vier Füßen.

Hier kann es dazu kommen, dass Wasser durchsickert und die Feuchtigkeit unbemerkt unten an der Basis eben auf die Dauer zu Rostbefall führt. Man kann die Torx-Schraube mit einem O-Ring abdichten und sollte nach jeder Benutzung darauf achten, dass es auch unter der Plastikwanne trocken ist.

Den vorhandenen Rostbefall könnte man leicht mit sogen. Rostumwandler behandeln. Von außen ist dieser kleine optische Mangel zwar nicht zu sehen, aber ich würde schon Vorsorge treffen um ein Weiterrosten zu unterbinden.
Die erwähnte Torx-Schraube erfordert an sich ein Bit, das innen hohl ist, aber da das kaum jemand da hat, als Tipp: Es geht auch mit einem kleinen Schlitzschraubendreher, den man entsprechend ansetzt. Die kleine Schraube ist ja nicht fest angezogen, sondern hält nur den Plastikboden.

Wenns ganz arg wäre, dann empfielt sich ggf. diese Vorgehensweise:
ruggine
Das halte ich angesichts der Fotos Deiner Maschine aber für nicht erforderlich.

Nochmals viel Freude mit der Pavoni.

 

ok, die ist verdrückt, aber nich viel.
wenn du die auf der rechten Seite wieder nen halben cm nach hinten weghebelst, passt auch die Lanze wieder halbwegs. Der Kessel sollte es aushalten ohne zu reissen, bei meiner wars schlimmer.
Die Lanze kannst Du gut biegen, mit sanfter Gewalt. Ich ziehe dazu gern dicke Lederhandschuhe an, dann ist die Kraftverteilung aufs Röhrchen gleichmäßiger.

 

nein, an dieser Stelle ist der Kessel verzogen. Die Dampfeinheit ist ziemlich stabil und sowas ist ein typischer Transportschaden - die Dampfeinheit verdrückt den Kessel. Aber, wie gesagt: in diesem geringen Außmaß sollte sich das wieder geradedrücken lassen - und zwar ohne irgendwas zu lösen, im Gegenteil: Dampfeinheit und Dichtungsscheibe/Mutter unterstützen an dieser Stelle das Kesselmaterial, und das ist recht weich.
Und zum Dampfröhrchen: dicke Handschuhe und mit sanftem Nachdruck

 

Ahh, das nervt zusehends,
Aber auf der sehr informativen homepage von Francesco Ceccarelli ist das alles sehr gut zu sehen:
Professional
Schau Dir einfach mal die jeweils durch Anklicken der einzelnen Modellfotos dazu zu sehenden Einzelbilder an.

Und nochmals: Das Rohr des Überdruckventils muss nicht gebogen werden. Es ist angelötet und bricht an dieser Stelle schnell ab.
Einfach mit einem passenden Rohrschlüssel oder einer Nuß bei Gegenkontern der am Kessel außen liegenden Mutter das Ventil leicht lösen und den kleinen Blechteller mit dem angelöteten Röhrchen in die gewünschte Position (etwas näher zum Kessel) drehen, Festziehen, fertig.

Bei Francesco kann man auch unter "DIY" diverse bebilderte Tipps sehen.
DIY

Und die Dampflanze kann man - da der erwähnte Bajonettverschluss vorhanden ist - abnehmen und ggf. gesondert auf einer Werkbank o.ä. biegen, wenn es denn wirklich erforderlich ist. Das muss also nicht an der Maschine geschehen.

Aber vielleicht sollte noch zum Abklären der verwendeten Begriffe diese Frage mal konkret beantwortet werden:

@joost, wat is eene Dampf-Lanze und wat is een Dampf-Röhrchen bei Deinen Schilderungen fürs Werkeln an der Dampfmaschin?


Viel Erfolg.

 

Für eine einzelne Dichtung bezahlst du das selbe Porto wie für mehrere.
Ich hab gerne je eine von den wichtigen Dichtungen auf Vorrat.
Und es gib Dichtungs-Sets. Muß ja nicht das "Komplett-Set" sein, der "kleine" Dichtungssatz (zB in Hamburg kostet er ca 10 euro , in der Bucht evtl günstiger..) sollte fürs erste reichen. Wo das am Günstigsten ist: weiß nicht. Hab bislang einiges in Pavoni Hamburg bestellt - aber es gibt auch andere Quellen.

Soll heissen: überlegs dir gut, bevor du eine einzelne Dichtung bestellst. Ich rate dazu, ein Set zu bestellen.

 

Schau mal bei Eb*y, da gibt es Anbieter mit allen Dichtungen für alte und neue Brühgruppen.

 

z.B. espresso xxl. Beides.*
Von der Dichtung Gruppe zu Kessel würde ich mir einen Vorrat anlegen, die sind immer als erstes dran.
Von der Klingersil-Dichtung habe ich immer eine auf Reserve - die hält zwar ewig, aber wenn man mal die Kesselfixiermutter nachspannen möchte....

a propos: ich würde die Kesselmutter nach dem Festziehen einen Tag ruhen lassen und dann nochmal nachziehen. Diese Dichtungen (sind eigentlich eher Rutschkupplungen) geben manchmal erstmal etwas nach. Und auf die Kontaktfläche Mutter -> Dichtring würde ich etwas Fett geben (und NUR dort), damit Du beim Festdonnern** den Dichtring nicht zerreisst.

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* DICHTUNG KESSELFUSS -> Pro: 2x P303050 , EP: P303050 & P303055
DICHTUNG HEIZKÖRPER - FÜR ALTE VERSIONEN MIT EINEM HEIZKÖRPER AUS MESSING aus Klingersil, P303004
** z.B. mit einer Ölfilterspinne

 

Die Verchromung solcher Messingteile ist an sich ein recht aufwendiger Prozess, der sich bei solchen kleinen Abplatzern nicht mal eben ausbessern lässt. Man könnte mit hitzebeständigem Aluminiumlack oder sogen. Chrom-look-Lack (gibts bei Motorrad-Zubehör-Händlern) ein paar Tupfer aufbringen, aber ob das langfristig halten wird erscheint mir angesichts der nutzungsbedingten Feuchtigkeit in diesem Bereich eher fraglich.

Andererseits scheint mir die Position der Schadstellen bei montierter Brühgruppe kaum aufzufallen (wenn ich das Foto richtig interpretiere ist das an der Rückseite der Siebträgeraufnahme in Richtung des Kessels?) , so dass der optische Eindruck kaum getrübt sein sollte.
Mehr abplatzen wird dort eigentlich nicht, da diese Stelle ja keiner mechanischen Belastung ausgesetzt ist.
Ich würde nichts weiter ändern. Das eigentliche Messingmaterial der Brühgruppe ist dadurch nicht beeinträchtigt und wird es auch nicht werden.

Besser nicht, denn darunter leidet die Verchromung ganz sicher.
Es könnte sich nämlich Kupfer von der Kesselinnenwand und ggf. vom Heizelement abscheiden und noch während des Bads außen auf der Chromschicht absetzen. Die hätte dann einen ungewünschtem rötlichen Schimmer, den man kaum noch wegbekäme.
Warum auch, wenn Du den Kessel in montiertem Zustand problemlos mit Entkalkerlösung (am besten Amidosulfonsäure - gibts als kleine Doppeltütchen als "Domol-Schnellentkalker" bei dem Laden mit dem roten Hirsch im Logo) füllen kannst?
Das kann doch am Ende nach dem Tauschen von Dichtungen und der Wiedermontage der Brühgruppe geschehen.

Im Prinzip ja, da der Kaffeefettlöser das Chrom nicht angreift, sofern man das Ganze nicht über Nacht wirken lässt. Es würde aber mindestens zu Schlieren kommen, die man dann wieder mit Chromputzmittel wegputzen muss. Die oben befindliche Lippendichtung, durch welche die Kolbenstange geführt wird, würde den Kaffeefettlöser auch nicht so gut vertragen, auch wenn sie nicht gleich angegriffen würde.
Daher auch hier: Weshalb die ganze Einheit?
Du kannst doch die Brühgruppe innen mit feiner Stahlwolle der Feinheit 000 oder 0000 von Anhaftungen befreien, anschließend die feinen Späne ausspülen und den mit einem Lappen nachgeputzten Innenbereich der Brühgruppe mit Silikonfett leicht einstreichen; ebenso den gesäuberten Kolben mit den Dichtungen.

Hast Du Dir die in der Kaffee-Wiki verlinkte Anleitung mit Bildern angesehen?
https://www.kaffeemaschinendoctor.de/download/dichtungswechsel_lapavoni.pdf
So wirds gemacht, ohne irgendwelche Komponenten komplett in Entkalker oder Kaffeefettlöser zu versenken.

 

Wie schon gesagt bzw. geschrieben wurde. Ein Komplettset macht Sinn, denn die Dichtungen für die Brühgruppe (was auch immer Du genau meinst) kann man immer mal später gebrauchen; auf jeden Fall sind die Kolbendichtungen und die Siebträgerdichtung eher mal zum Tausch anstehend als andere Dichtungen an der Maschine.
Pavoni-Hamburg ist ein bekannter Anbieter, oder der anderer bereits in #14 erwähnte Händler aus Wildau nahe Berlin.
Ansonsten gibts für alle Versionen der Pavoni konfigurierte Dichtungssätze von Francesco Ceccarelli, wobei dann Versandkosten aus Italien zu berücksichtigen wären.
La Pavoni