Neuling - Kaufberatung

Herzlich Willkommen:
mein Wahl (hatte selber 1 Jahr lang eine QM)
Quickmill Orione 3000 (mit der kannst du auch mit der Temperatur später spielen)
Bezzera BB005 (ist m.E. die besser Mühle von den 2. die du dir ausgesucht hast)

bezüglich der Graef kannst du dich hier im Forum müde-lesen...Ergebnis: du nimmst eine QM.

 

Wie du auf der Seite von Graef sicher festgestellt hast, gibt es entsprechende Nachfolger, die ES702 (Pivalla) und ES902 (Baronessa). Ob jetzt die Italiener oder die Chinesen die Maschinen besser zusammenschrauben will ich nicht beurteilen - aber als Nachteil bei Graef sehe ich 2 Sachen:

1. Mehr Funktionen bieten mehr mögliche Fehlerquellen
2. Die Ersatzteilversorgung bei den Graefs scheint sich weitestgehends auf den Werkskundendienst zu beschränken. Bei den italienischen Maschinen kann man fast alles in den diversen Shops kurzfristig besorgen und selbst machen.

 

Die Cassi. hat 2 Thermoblöcke. Einen für den Espresso und der andere ist für den Dampf zuständig. Die Orione hat nur einen Thermoblock. Welche Vor- und Nachteile für dich entscheidend sind kann ich dir nicht sagen. Mir persönlich wäre es wichtiger, dass ich mit der Orione die Brühtemperatur beeinflussen kann (Temperatursurfen) als mit der Cassi. gleichzeitig Espresso ziehen kann und Milchaufschäumen.

 

Hallo @florian11421, das Thema Brühtemperatur wurde ja von @Pappi bereits angesprochen, und weil diese Fragen hier im Forum bei Neueinsteigern immer wieder auftauchen, aber weder in der technischen Beschreibung noch in der Bedienungsanleitung der Quickmill-Maschinen genannt werden – hier nochmals die entscheidenden Unterschiede zwischen den Quickmill-Modellen mit einem und zwei Thermoblöcken:

Modell 3004 Cassiopeia: keine Anpassung der Espresso-Brühtemperatur möglich

• Zwei getrennt schaltbare Durchlauferhitzer für Espresso & Dampf
• Die Dampf- und Espresso-Brühtemperatur wird durch manuell nicht beeinflussbare Thermostate geregelt
  • Dadurch kann die Espresso-Brühtemperatur nicht verändert werden. Du kannst eventuell nur bestimmte, 'passende' Espresso-Bohnensorten/Röstungen verwenden

Modelle 0820, 3000 Orione, 0835, 2835, 3035 Pegaso: Anpassung der Espresso-Brühtemperatur möglich

• Nur ein kombiniert schaltbarer Durchlauferhitzer für Espresso & Dampf
• Durch manuelles, kurzeitiges Einschalten der Dampfheizung kann bei Bedarf die Espresso-Brühtemperatur per Temperatursurfen auch ohne PID-Steuerung nahezu beliebig angepasst werden
  • So kannst Du beliebige Espresso-Bohnensorten/Röstungen verwenden und auch das Geschmacksprofil Deines Espressos beeinflussen

Warum eine Anpassung der Brühtemperatur an die Bohnensorte/Röstung wichtig sein kann, findest Du auch unter dem obigen Link zum Temperatursurfen. Als Neueinsteiger wirst Du das 'Spielen' mit der Brühtemperatur vielleicht noch nicht so recht zu schätzen wissen – aber sei sicher, mit steigender Erfahrung steigt die Experimentierfreude und dann kannst Du auch feinere Geschmacksnuancen aus Deiner Bohne herausholen. Das wirst Du wahrscheinlich erst nach etwas Einarbeitungszeit und wachsendem 'Spaß am Gerät' ausprobieren wollen und schätzen lernen. Vorsorglich: das musst Du nicht jedesmal benutzen – diese Option sei aber hier als nicht unwichtige Entscheidungshilfe gleich zu Beginn erwähnt, bevor Du sie hinterher eventuell vermisst…

Die Dampfdüse des Modells 3000 ist gegenüber dem Modell 3004 wegen der kombinierten Ventil-/Umschaltfunktion systembedingt etwas 'sensibel', aber bei entsprechender Handhabung kein wirkliches Problem. Zu beachten ist lediglich, dass die Umschaltfunktion der Düse nicht während des Espresso- oder Dampfbezugs ausgelöst werden sollte (nicht vollständig nach innen oder außen bewegen), das könnte den Dichtungen oder dem Ventil schaden.

Begleitend: Das Modell 3000 ist im Inneren technisch baugleich mit dem preisgünstigeren Modell 0820.
Zu Deinem Budget passend der Hinweis, dass es für perfekten Caffè/Cappuccino nicht unbedingt ein teurer Chrombomber sein muss. Schau Dir mal diesen trefflichen Erfahrungsbericht an, der sich exakt im Rahmen Deiner Budgetvorstellung bewegt. Dort wird die Handhabung der Quickmill 0820 in Kombination mit einer Graef CM800 Mühle sehr ausführlich von einem Einsteiger mit intensivem Spaß am Gerät beschrieben:
Quickmill 0820, ausführlicher Erfahrungsbericht

Eine Quickmill 0820 mit Thermoblock-Technik bekommst Du neu für ca. 389 Euro zum Beispiel hier – gebraucht günstiger. Eine Graef CM800 Mühle ist um die 120 Euro zu haben.

Die Dampfpower beim Thermoblock ist zwar systembedingt geringer als bei Boilermaschinen, aber eigentlich kein Problem – solange Du nicht regelmäßig 3, 4 oder mehr Cappuccino in Reihe produzieren möchtest. Ein Vorteil gegenüber Boilermaschinen ist der Frischwasseraspekt: Für Caffè & Dampf wird im Thermoblock immer nur die für den Bezug benötigte Wassermenge erhitzt, es verbleibt kein Restwasser im Leitungssystem.

Gruß, Sebastiano
.

 

1. Eine Druckanzeige ist für manchen schön anzusehen und kann ein Gefühl für die Reproduzierbarkeit der technischen Parameter geben, zwingend notwendig ist sie nicht. Ein 'routinierter' Home-Barista erkennt unter anderem allein am Klang der Vibra-Pumpe und daran, wie der Caffè aus der Maschine läuft und natürlich am Geschmack, ob die Druckverhältnisse 'passen' oder eher nicht.
2. Ja, die Stretta (0820) lässt sich mit einem Expansionsventil relativ leicht nachrüsten. Dazu gibt es hier im Forum ausführliche Anleitungen. Um das Ventil zu justieren ist dann aber eine eingebaute Druckanzeige wie beim Modell 3000 Orione hilfreich, die sich aber auch nachrüsten ließe, es sei denn jemand möchte das aufwendig mit einem speziellen Siebträgermanometer justieren.
   Die Orione hat zwar ein Manometer, aber soweit ich weiß kein Expansionsventil. Ein von außen einstellbares Expansionsventil ist z.B. in der teureren Modellreihe 'Evolution70' zusätzlich zur PID-Steuerung verbaut (z.B. Evolution70, Modell 3130).

Und ja – es macht Spaß, dafür sind Foren wie dieses ja da – vor allem dann, wenn neue, angehende Homebaristi Rückmeldungen geben und zukünftig ihre eigenen Erfahrungen an andere Neueinsteiger weitergeben…

Nachtrag:

Neu ist Neu, mit Garantie… Indes – die Quickmill-Thermoblockmaschinen sind relativ 'einfach' und robust aufgebaut. Ich kenne in meinem Umfeld Maschinen, die über Jahrzehnte zuverlässig laufen. Auch hier im Forum gibt es langjährige Quickmill-Nutzer, die sich aber nicht so intensiv zu Wort melden wie es Nutzer manch anderer Maschinen tun – sie genießen anscheinend lieber in Ruhe…
Bei Gebrauchten am besten auf Angebote hier im Forum schauen, die Maschinen sind in der Regel gut gepflegt. In freier Wildbahn tauchen nicht selten Exemplare auf, die aufgrund mangelnder Pflege in desolatem Hygiene-Zustand sind. Dabei lassen sich gerade die Quickmill Thermoblockmaschinen wegen des geteilten Brühkopfs sehr einfach sauber halten. Schau Dir bei Gebrauchten speziell den offengelegten Brühkopf genau an – das ist ein guter Indikator, wie pfleglich ein Vorbesitzer mit seiner Maschine umgegangen ist.

Gruß, Sebastiano
.

 

Na dann lass' einfach Dein Bauchgefühl entscheiden. Mir persönlich gefällt die Stretta deswegen so gut, weil sich das Design seit Jahrzehnten nicht verändert hat und so 'Beständigkeit' und eine gewisse Resistenz gegen kurzlebige, materialverschwenderische Zeitgeist–Designallüren signalisiert und damit zugleich ein souveränes Understatement verkörpert.
Aber auch das ist natürlich individuelle Ansichts- und Geschmacksache… Indes – wenn einem die frisch polierte 'Bella Macchina' des Morgens in der Küche edelstahl-chromblitzend zuzwinkert, das hat ja auch mal was…

Ich wünsche Dir eine glückliche Hand…
Gruß, Sebastiano
.

 

Bohnen?
Und einen Entkalker/Wasserfilter bzw. Wasser mit der richtigen Härte evtl.

 

Pinsel zum reinigen des ST
Tampermatte
Feinwaage
Kaffeefettlöser
Bürste zum Brühgruppe reinigen
Evtl. Thermometer für Milchkännchen

Von der Firma Motta die Tamper sind m.E. recht preiswert und gut

 

Empfehlen kann (und will) ich nichts; ich denke du findest genug Anregungen im entsprechenden Unterforum https://www.kaffee-netz.de/forums/bohnen-und-kaffee.16/

Ein mMn guter Vorschlag wäre noch die Anschaffung von "billigen" Bohnen um die Mühle einzumahlen bzw. sich einigermaßen an den passenden Mahlgrad ranzutasten (ohne "teure" Bohnen zu verschwenden).

 

Kleine Mengen sind gerade am Anfang kontraproduktiv - die Bohnen sind schneller verbraucht, als du Mahlgrad und Menge herausfinden kannst.

Weder muss die CM800 eingemahlen werden, noch lässt sich mit Billigbohnen ein passender Mahlgrad für andere Bohnen finden.

 

Dem stimme ich zu. Ich würde mit einer italienischen Barmischung anfangen. Die sind generell eher fehlerverzeihend und außerdem recht günstig, sodass es nicht so schlimm ist, wenn du auf der Suche nach dem richtigen Mahlgrad einige Gramm in den Müll werfen musst.