Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel..

Bei der EP bin ich eher bei 14 in. Out entsprechend dem Kolbenhub der Mill um 30.
Nachhebeln mag ich nicht so sehr, auch wenn es geht.
12-15gr geht gut im std einer.

Die Mini betreibe ich an sich aber auch bei 15/30gr.

VG
Jo

 

Streifen sind von dem netten

Normal schalte ich sie ein, warte ca. 15min dann steht sie so bei 80-85 Grad Celsius. Espressotasse 2/3 mit Bezug auffüllen Dan sind ca. 90 Grad Celsius erreicht. Sieb auffüllen und Tampern. Hebel hoch bis die ersten Tropfen kommen, Siebträger einspannen, hochziehen, Preinfusion 5sec ca. Hebeln Bis gewünschte Menge in der Tasse ist, Tasse weg und Rest ins Abwasser Schüsserl Temperatur bei ca. 95 Grad Celsius
Beachten, ich habe eine Edelstahl Büchse. Verhält sich anders!

 

Sehr schön, das deckt sich so ziemlich mit meinem Prozedere, nur dass ich (noch) nicht die Temperatur kenne, ich warte noch auf den Streifen in der Post Letzte Frage zu dem Thema (hab ich vorher vergessen), bei wie viel Bar betreibst du deine Pavoni?

 

Mein Pressostat ist auf Anschlag zurück gedreht und sie läuft bei 0.9 Bar
Weniger geht nicht bei mir. Ich Schäume aber so gut wie nie weil ich wegen Allergie und Autoimmunkrankheiten sowie Rheuma keine Milch trinke auch keine im Haus habe. Zudem noch glutenfreie Ernährung.
Seitdem geht's mir blendend Ohne enzündungs Prozesse

 

Moin zusammen,
Ich habe seit paar Jahren eine Pro mit 50er BG (=premill) in Benutzung.
Neuerwerb einer Mignon mit 60er BG (wie Europiccola nur ohne Presso, Dampflanze oder Sichtglas), um die Intuition mal bisschen zu trainieren...
Verwende ich den gleichen Mahlgrad und Pulvermenge, welche an der Pro himmlische Schlückchen produzieren, bekomme ich an der Mignon nur einen unterextrahierten Espresso raus (dünn, wenig und helle Crema). Habe sie auch mal extra durchgeheizt, nicht dass es an der post-Mill Thermik liegt.
Habe die alte Brühgruppe der Pro an die Mignon montiert, brühte perfekten Espresso. Das Problem scheint also in der Brühgruppe zu sein.
Nächste Idee wären Dichtungen: Kolbenstangendichtung, Kolbenlippen, Laufbuchsendichtung...
Der Kolbenlauf ist allgemein schon ziemlich ruckelig. Aber nirgends zischt oder tropft es. Ohne Zischen kann es ja eigentlich keinen Druckverlust geben...?
Die Plaste-Laufbuchse bekomme ich aktuell nicht unversehrt rausgeschraubt.
Meint ihr, das Problem könnte hier liegen? Ist das eine bekannte Marotte?
Ich würde ungern das Teil rausbrechen und alle Dichtungen erneuern ohne das Problem zu lösen, das Geld und die Zeit ist mir die Kleine momentan nicht wert.

 

..könnten die Kolbendichtungen sein. Falls da was beim Runterdrücken an den Dichtungen vorbei wieder "nach oben" geht, kriegst du einen anderen Brühdruck. Der könnte zu dem anderen Ergebnis führen.

Merkst du einen Unterschied beim Runterdrücken ?

Neue Kolbendichtungen kosten nicht die Welt, sind schnell montiert, ist einen Versuch wert.

Messingbuchse: nur wenn du die Mignon zu einer Super-Mignon machen willst. Falls die Messingbuchse überhaupt passt ...

 

Die BG post-mill sind bei Pro, EP und Mignon identisch, zumindest sind Ersatzteile da nicht differenziert sortiert, z.B. bei Esp***XXL.

Ich hatte an Weihnachten die Messingbuchse in eine EP eingebaut, das wirkt sich auf jeden Fall positiv aufs Ergebnis aus, Kolbenlauf und Wasserfluss ruhiger und nachdem ich mir die KU-Buchse mal ausgebaut (wenn auch etwas vom Stechbeitel malträtiert) beguckt habe, sieht man doch dass das Ding nicht wirklich rund und auch nicht gleichmäßig dick ist, zumindest nach ein paar Jahren moderater Nutzung. Das Ding ist in meinen Augen wirklich eine Fehlkonstruktion.

Ich hatte diese EP sehr günstig bei Kleinanzeigen bekommen, an der war alles top, nur stark verkalkt, aber die KU-Buchse war das einzige Teil dass schon richtig marode war, die Dichtungen waren noch wie neu, BJ2015, also wohl nur kurz mit sehr kalkhaltigem Wasser genutzt, Amidosulfon hats gerichtet.

Lange Rede... die KU-Buchse ist Schuld!

 

Wenn du dich entscheidest sie rauszuholen und nicht wieder einzubauen, bzw. eine frische Buchse dann gib ihr ordentlich Ballistol und eine Nacht Zeit.
Beim Einbau der Neuen dann den O-Ring von Außen mit Silikonfett einstreichen.

 

Da fehlt für mich eine Bewegung, denn nach "Hebel hoch" geht nicht nochmals "Hebel hoch"... dazwischen muss er ja wieder runter... ausser es wäre "Hebel halbhoch", dann wäre danach "Hebel ganz nach oben"... oder seh ich das falsch?

was ist eine "Büchse"? Ich habe gar keine Büchse an der Pavoni... in der Büchse bewahre ich meine Bohnen auf, das ändert aber nichts am Brühen...

 

Doch, denn er schrieb ja:

Der Hebel wird also bis zu dem Punkt angehoben, an dem die ersten Wassertropfen aus der Brühgruppe kommen, ca halber Hebelwege, erst dann wird der Siebträger eingespannt.

Das minimiert den Kolbenhub/ Sogeffekt und somit die etwaige Zerstörung des Pucks und verhindert im Rahmen Luft in der Gruppe während des Bezugs, was sich wiederum positiv auf das Volumen auswirkt.
Dieses Prozedere ist eigentlich Usus bei der Pavoni.

 

Guter Punkt um zu merken, wie man die Frage: "bin i oa Klugscheißer?" für sich beantworten kann.

VG

 

ich bin mir aktuell noch unsicher ob es tatsächlich eine neue pro sein soll oder ob ich nicht bei kleinanzeigen wildere. dort werden ja ab und an pre mil zu moderaten preisen angeboten. und eine maschine mit ein bisschen geschichte wäre ja auch schön. was ich so lese neigen die pre mil eher zum überhitzen? das scheint dann aber soweit auch der einzige nachteil zu sein (sofern man die dichtungen erneuert)? was würdet ihr mir empfehlen? es sind pro tag maximal eine handvoll espressi, und es ist auch kein problem die maschine zwischendurch mal auszuschalten.

 

Ich persönlich würde mir niemals eine neue Pavoni kaufen. Man kann alles selbst reparieren, es gibt nahezu jedes Ersatzteil problemlos zu kaufen und fast alle Reparaturen sind irgendwo zum Teil mit Bildern/Videos dokumentiert.

 

es geht auch weniger darum verschleißteile zu erneuern. wenn man einen blick in den kessel geworfen hat und dichtungen erneuert ist man da fein. mir geht es eher um die überhitzung. kann schwer einschätzen wie stark das bei älteren maschinen im vergleich zu den neuen versionen zum tragen kommt und inwieweit das überhaupt relevant ist.

 

Die Überhitzung der Pavoni ist ja eigentlich nur am Anfang in der Lernphase ein Thema, da will man viele Espressi ziehen, aber davon wird die Maschine heiß, dadurch kann man dann evtl. noch etwas Techniktraining machen, aber geschmacklich ist es dann nicht mehr so doll, außer evtl. bei hellen Röstungen.
Später zieht man dann ja eher ein bis drei zu einem erprobten Zeitpunkt hintereinander und macht dann wieder aus.
Zur Bewirtung von Horden ist die Pavoni in jeder Modellreihe eher ungeeignet.
Die Überhitzungsthematik ist im Verhältnis zu ihrer Relevanz für erprobte Anwender hier völlig überrepräsentiert, finde ich.

 

Nein, das sehe ich anders. Bei einer PreMil ohne den Stopfen, den Pavoni ja seit dem Modellwechsel auf die größere Brühgruppe um ca. 2000 -nicht ohne Grund- ab Werk verbaut, wird die Brühgruppe dauerhaft mit zu heißem Dampf beheizt und nicht mit Wasser. Der Stopfen als Dampfsperre lässt sich aber ohne großen Aufwand bei den alten Modellen nachrüsten.

 

Falls du merkst, dass du doch regelmäßig drei direkt hintereinander brühen willst, kannst du immer noch den "Bong-Isolator" nachrüsten. Dann ist das Thema komplett gegessen.

 

Da möchte ich @honsl zustimmen.
Seine Ausführungen zu den PreMil-Versionen - und nur solche habe ich in meiner Sammlung - treffen zu.

Nun ja, aber nicht umsonst gibt es zu der Problematik einen eigenen und mittlerweile immerhin 28 Seiten umfassenden Thread:
La Pavoni Europiccola/Professional (pre-millenium): Überhitzungsproblem gelöst

Da mir persönlich das Nachrüsten der Stopfens aus Messing an einer PreMil zu aufwendig war, habe ich es mal mit dem schon erörterten Bong-Isolator versucht und bin zufrieden, zumal das sehr einfach auf den O-Zustand zurück zu bauen geht.
Dieser Isolator ist meines Erachtens eine Kombination aus dem Kunststoff-Stopfen mit einer dicken "Thermo-Brücke", welche ähnlich funktioniert wie die dünnere Teflondichtung zwischen Boiler und Brühgruppenflansch wie es sie für die Elektra MCaL und die PV Export gibt.
Das Steigrohr wird nämlich auch in den ausgeformten Stopfen des Isolator eingedreht.

P8280012 erstellt von vectis, 28.08.2020 um 10:49 Uhr

P8280011 erstellt von vectis, 28.08.2020 um 10:49 Uhr

P8280013 erstellt von vectis, 28.08.2020 um 14:50 Uhr

Das ist natürlich nichts für die Holzfanatiker-Fraktion, aber da ich durchaus die schwarzen Kunststoffteile an einer verchromten Maschine ansehnlich finde, fällt der schwarze Bong-Isolator nicht weiter ins Gewicht, sondern "passt" irgendwie sogar.

 

Danke für die Erfahrungen. Das mit der Kolbenbuchse klingt schon plausibel, werde es mal probieren.
Muss nur noch in mich gehen, ob ich der Mignon einen Messingkolben spendiere oder sie gegen eine EP eintausche...

 

@vectis, @honsl und @Elsterglanz
Schande über mein Haupt, der Stopfen (oder Bong-Isolator) ist natürlich obligatorisch, habe mich eher auf ein über den Stopfen hinausgehendes Kopfzerbrechen ereifert und dabei den Kern-Mod ganz vergessen!