Rancilio Silvia oder Espressomaschine mit integrierter Mühle

Von welcher Menge an Espressi/Cappuccini pro Tag reden wir denn????

 

Einkreiser mit PID:

Lelit PL41TEM
Lelit PL81T (mehr Funktionen, aber ob man die braucht...)
Lelit PL41 Plus T (ähnlich PL41TEM, aber mit leicht größerem Kessel und 58mm BG)
Lelit PL91T (quasi eine PL81 Plus T )

Und das ganze auch noch wahlweise mit Mühle drin.

 

@Johannes78
Ich empfehle die in die Wahl kommenden Modelle beim von dir bevorzugten Händler zu vergleichen. Schau wie stabil die Maschine insgesamt gebaut ist und wie der Espresso schmeckt. Ist die Aufheizzeit ein wichtiges Kriterium - wäre die auch Quickmill Silvano 4005 einen genaueren Blick wert. Im KN gäbe es noch einen ähnlichen Thread

Siebträger Entscheidungshilfe: 'QuickMill 4005 Silvano (EVO)' ODER 'Lelit PL60 Plus T'

 

Wie gesagt, wenn vorwiegend dunkle Röstungen würde ich die günstigste Lelit PL41 (auch ohne PID) nehmen.
Betreffend der Mühle muss man sich halt entscheiden ob man händisch kurbelt (und wiegt) oder eine elektrische nimmt.
Ich habe mich für die händische entschieden, das soll aber jeder halten wie er will.

 

Eine Info zu deinem Budget hast du noch nicht wirklich gegeben. Und zwar für Maschine + Mühle.
Dazu noch die Info, ob du auch bereit wärst gebraucht zu kaufen...
Eine gut gepflegte Silvia bekommt man meist gebraucht für ca 300€. Kannst für die Preisdifferenz zum Preis einer neuen Silvia noch eine ordentliche Mühle dazu kaufen, die Kombination 2 Jahre nutzen und erneut mit minimalstem Wertverlust wieder verkaufen.

Zu dem Tipp zum Fachgeschäft zu gehen und dich beraten zu lassen: Wenn du sehr viel Glück hast dann bekommst du eine ehrliche, kompetente und sinnvolle Beratung. In den meisten Fällen werden es eher oberflächliche Hinweise sein wie "Die Maschine ist schon gut, aber diese hier ist ein Zweikreiser und besser"..."Da haben sie dann auch viel länger ihren Spaß dran".

 

Diese Empfehlung verstehe ich immer nicht. Auch meine dunklen Röstungen schmecken je nach Brühtemperatur sehr unterschiedlich. Und ohne PID hat man einfach kaum Kontrolle über selbige oder muss ein Meister im Temperatursurfen werden. Man darf nicht vergessen, dass ein PID nicht nur zum Verstellen der Temperatur, sondern vor allem für die Stabilität sinnvoll ist.

 

Dem kann ich nur beipflichten. Oft wird hier in der Argumentation PID gleichgesetzt mit verstellen und „das überfordert einen Anfänger nur“. Aus meiner Sicht ist es genau andersrum: Wenn man die Finger davon lässt, vereinfacht es das Leben, weil es automatisch für die richtige Temperatur sorgt und man sich auf die anderen Aspekte der Espressobereitung konzentrieren kann, statt mit „Temperatursurfen“ eine Regelung mehr schlecht als recht zu simulieren.

 

Wenn PID so wichtig ist um eine konstante Brühtemperatur zu erreichen, wie haben dann in den letzten 50 Jahren die Italiener ihren Espresso gemacht oder was soll dann ein Besitzer eines aktuellen Zweikreisers machen, damit das Ergebnis in der Tasse passt?

Natürlich ist PID in manchen Bereichen sinnvoll, jedoch gibt es unzählige Maschinen auch neuester Bauart, die dieses Feature nicht haben und trotzdem hervorragende Ergebnisse damit möglich sind. Meiner bisherigen Erfahrung nach ist es wesentlich wichtiger die Maschine und den Siebträger gut durchheizen zu lassen und z.B. bei Lelit ist es so, dass der Kessel auf 104 °C eingestellt ist und damit in der Tasse bzw. am Kaffee die korrekte Temperatur ankommt, wenn alles heiß ist.

Somit entfällt auch das Temperatursurfen im wesentlichen (das ist eher mehr ein Thema bei Thermoblockmaschinen oder Zweikreisern (Thema Cooling Flush)), da nur mehr die Hysterese des Thermostates zum tragen kommt (die bei PID in der Regel auch geringer ist), vorausgesetzt man jagt nicht binnen 5 Minuten 10 Espressi durch dass die Heizung nicht mehr nachkommt mit dem erhitzen des Wassers.

Ich würde speziell am Anfang nicht so viel Wert auf die Möglichkeit der Tempertureinstellung legen sondern mal mit einer soliden Maschine beginnen um dann zu sehen wohin die Reise überhaupt geht. Aber das soll auch jeder machen wie er will, grundsätzlich zu sagen PID ist unverzichtbar halte ich für schlichtweg falsch.

 

Anpassung des Dampfdrucks mithilfe des Pressostaten. Temperaturstabilität ist bei Zweikreisern aufgrund der Energiedichte von Dampf kein Problem.

 

Ein Zweikreiser, um den es in der aktuellen Diskussion gar nicht geht, in Bar Dauernutzung ist stabil auch ohne PID. Bei ZK gibt es eh kein Temperatursurfen, sondern ggf. einen Cooling Flush gegen Überhitzung nach längeren Nutzungspausen.

zudem ganz grundsätzlich: Nur weil‘s früher auch irgendwie ging, heisst das nicht, dass es mit modernen Methoden nicht besser ginge. Kaum vorstellbar, dass ein Auto z.B. heute noch ohne z.B. Airbag oder ABS oder ein Fahrrad ohne Gangschaltung verkaufbar wäre, obwohl es die früher auch nur ohne gab. Oder eine Kamera ohne Belichtungsautomatik und Autofokus tut sich mittlerweile kaum noch jemand an. Die Liste lässt sich beliebig erweitern.

 

Unverzichtbar sagt doch auch keiner. Man kann auf vieles verzichten - muss man aber nicht Die Details wurden ja schon ausgiebig erklärt.

Ich hatte jedenfalls beides: EK ohne PID und EK mit PID. Fazit: Kein Vergleich! Und ja, auch der EK ohne PID wurde lange durchgeheizt1^^