Rocket Evo - rien ne va plus

Hallo,

Gestern habe ich bei unserer Rocket Evo V1 nach vier Stunden festgestellt, dass sie sich still und leise abgeschaltet hat. Das grüne Licht war aus und so kühl wie die Brühgruppe war, ist das auch schon 1-2 Stunden her gewesen. Es ist genau das eingetreten, wovor ich seit Ewigkeiten Angst hatte.

Die letzten Berührungspunkte außerhalb der Norm waren, dass ich vor ein paar Tagen den Wassertank nicht rechtzeitig aufgefüllt hatte und das grüne Licht blinkend gewarnt hat. Danach habe ich aber mehrere Espressi ohne Probleme gezogen. Vor zwei/drei Wochen habe ich mich dem ewigen Schnarren bei der Kesselfüllung angenommen (hat die Maschine seit Beginn, also seit 10 Jahren) Ich habe den Kabelstrang für die Umschaltung Tank/Festwasser verlegt, außerdem den kleinen Wasserfilter abgebaut und gereinigt und dabei auch die Tankaufnahme gelöst, um den Filter besser lösen zu können. Auch danach lief alles bestens, leider nur einen Tick leiser.

Zu dem Problem jetzt:
Die Steckdose ist i.O., hab's mit einem anderen Gerät getestet. Die Steckdose war im übrigen als separater Stromkreis nur für die Maschine ausgelegt, keine Sicherung geflogen, kein FI-Schalter raus.
Tank war voll, ich habe die Tankaufnahme nun in Amidosulfonsäure gelegt, um zu entkalken, damit ich mögliche Fehlfunktionen besser ausschließen kann. Maschine geht nicht an.



Außerdem habe ich das Sicherheitsthermostat durchgemessen, ich bekomme aber keinen konstanten Ohm-Wert angezeigt. Ob ich den Knopf eindrücken kann, weiß ich nicht, ich wollte keine Gewalt anwenden. Mit leichtem Druck hat sich nichts getan. Kann man hier erkennen, ob es ausgelöst hat? Netzstecker war gezogen.



Was kann ich denn als nächstes prüfen? Alles Mechanische ist machbar, alles Elektrische nicht. Mit kleiner Anleitung würde ich es vielleicht noch schaffen, den Ein/Aus-Schalter zu prüfen.

Viele Grüße, Joachim

 

Schade, es bleibt leider alles tot. Danke für die Anleitung. Dann macht es wohl am meisten Sinn, eine Werkstatt zu suchen.

 

Noch ein Gedanke:
Vor einem halben Jahr habe ich das "grüne Licht" getauscht, weil es immer stärker geflackert hat. War für mich nur ein optischer Mangel. Die Austauschlampe brannte dann völlig normal. Kann es sein, dass das Flackern gar nicht von der Lampe kam, sondern vom Trafo/Steuerbox o.ä.?

 

Und jetzt noch der Abschluss: Habe die Maschine zu Reparatur gebracht, ausgetauscht wurde die Steuerbox. Die neue Elektronik braucht nun allerdings 3 Gedenksekunden, bis das grüne Licht angeht. Ihr könnt euch denken, wie ich mich in Sekunde 1 und 2 nach dem ersten Einschalten gefühlt habe...

Im Zusammenhang mit der Reparatur wurde mir dringend empfohlen, auch eine Wartung (zum ersten Mal nach 10 Jahren) zu machen. Reparatur und Wartung zusammen gut 500€. War ich anfangs nicht begeistert von, aber im Nachhinein bin ich zufrieden, die Maschine läuft zum ersten Mal flüsterleise beim Bezug, nur bei der Kesselbefüllung rasselt es, aber deutlich weniger als zuvor. Alle Ventile und Hebel fühlen sich beim Bedienen wie neu an.

Interessant: ich verwende fast seit Beginn ausschließlich Volvic, Purania oder Urstromquelle und die Maschine war kaum verkalkt! Ausnahme: Der Heißwasserauslauf, den ich eigentlich nie verwende. Der sah nicht so gut aus und die klare Empfehlung war, den Auslauf regelmäßig zu nutzen.

 

Alle Teile, die ausgetauscht wurden, konnte ich mir ansehen und auch mitnehmen. Da ich aber keine Ahnung von Elektronik habe, ist die alte Box dageblieben. Hier noch der Hahnbolzen vom Heißwasser, das war das am stärksten verkalkte Teil und das einzige, das ich mitgenommen habe. Ich finde, das ist noch überschaubar nach 10 Jahren ohne große Nutzung.