was taugen günstige Mühlen?

AW: was taugen günstige Mühlen?

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Ganz abgesehen davon würde ich mich nicht zu sehr auf die Kraft der Autosuggestion verlassen. Salz statt Zucker macht jeden Kuchen ungenießbar, auch wenn er von Paul Bocuse höchstselbst veredelt wurde.

Ich stimme zu, dass der Prozess der Kaffezubereitung in verschiedenartigster Weise zu einem haptischen, optischen, olfaktorischen und vielleicht auch auditiven Erlebnis werden kann, allerdings teile ich Deine Gewichtung nicht. Versautes Mahlgut aus einer sexy Mühle macht mit Sicherheit schlechten Kaffee, optimales Mahlgut aus einer hässlichen Mühle macht guten Kaffe zumindest möglich.

Dabei behaupte ich nicht, dass Haptik, Optik etc. nicht auch wichtige Komponenten sein können, aber ohne guten Espresso am Ende der Zubereitungskette scheint mir der Rest doch eher eine ästhetische Fingerübung zu sein. In meiner Hierarchie steht der bestmögliche Espressogeschmack ganz oben, direkt darauf folgen der bestmögliche Espressogeschmack sowie der bestmögliche Espressogeschmack. Mit einigem Abstand kommt dann das Zubereitungsbrimborium.

Also alles eine Frage der individuellen Gewichtung.

 

AW: was taugen günstige Mühlen?

Hallo,
es kommt darauf an was beim Kick im Gehirn ursächlich den entscheidenden Ausschlag gibt innerhalb des Prozesses der Kaffeezeremonie.
Schafft die Autosuggestion in Form von Wahrnehmung das Glücksgefühl, den Antrieb, die Stimmung und bildet somit den chemischen Stoff im Gehirn
oder wird die chemische Reaktion entscheidend durch den Stoff Coffein als Stimulans hervorgerufen.
Im ersten Fall steht die zeremonielle Handlung als Wirkung im Vordergrund, das Trinken des Kaffees mit Wirkstoff ist ein Teil davon.
Im zweiten Fall ist die optimale Wirkung des Stoffes Coffein gefragt, es geht eher um das Einnehmen des Wirkstoffes.

Gehöre eindeutig zu den Freunden der Zeremonie mit Ästhetik und erst in zweiter Linie zum Konsumenten von Coffein.
Deshalb ist das optische Erscheinungsbild der Kaffeemühle z.B. für die Zeremonie wichtiger als das Mahlgut,
die Freude an der Ästhetik der Maschine wichtiger als die Coffein-Konzentration im Getränk.
Wenn es nicht so ist besteht die Gefahr sich auf den Stoff zu konzentrieren und das kann wie bei allen Dingen
zur ungewollten Abhängigkeit führen die sich destruktiv auswirkt.
Ästhetik und Genuss im richtigen Verhältnis sind stets für die Lebensqualität förderlich.

 

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Günstige Mühlen taugen NIX!!
Nicht umsonst schreibt Scott Rao dass die Mühle ruhig mehr kosten darf wie die Maschine.
Mehr Geld ist dort sinnvoller investiert.
Viel Spaß!

 

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Bullshit. Eine Nemox Lux produziert hervorragendes Mahlgut, was auch Benutzer teurerer Mühlen anerkennen, die ein bisschen Ahnung von der Materie haben.

Oder habe ich den Smiley in deinem Posting irgendwo übersehen?

Grüße,

hawi

 

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Nein das ist meine Überzeugung und kein Bullshit.

 

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Und Geld schießt Tore, oder? ;-)

 

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Ich halte beide Positionen für überzogen.

Günstige Mühlen produzieren brauchbares (!) Mahlgut. Wenn alle Parameter optimal stimmen ist das Mahlergebnis mit dem teurer Mühlen vergleichbar.

Je günstiger sie werden, desto mehr Zugeständnisse muss man machen.

Gruß

Gerd

 

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Wo hast Du denn die Ahnung gepachtet?

Ciao Bello!

 

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Ich würde sagen, die Mühle muss zur Maschine passen. Zu meiner CC tut's auch die Lux. Ich weiß aus eigener Erfahrung (1 Jahr), dass die Lux super mahlt. Allerdings würde ich mir keine Lux mehr neben eine BZ-10 stellen.. Es muss halt passen

 

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Überzeugung ist das richtige Stichwort. Hast Du denn schon mal eine der Mühlen ausprobiert, über die Du hier urteilst?

Grüße,

hawi

 

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Absolut! Ich habe nie behauptet, dass z.B. eine Lux oder eine Challenge besser verarbeitet wäre oder haltbarer als eine Mazzer, oder sowas. Ich wollte damit nur sagen, dass das generelle Bashing günstiger Mühlen ein klitzekleines Bisschen übertrieben ist, weil es durchaus einige gibt, die ordentliches Mahlgut produzieren.

Abgesehen davon läuft unsere Lux seit 1997 völlig problemlos. Und jetzt bitte keine Diskussion, dass das bestimmt nur Zufall ist, weil alle anderen Luxe nach zwei Jahren auseinanderfallen. ;-)

Grüße,

hawi

 

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Hab ich behauptet, die Ahnung gepachtet zu haben? Ich habe nur gesagt, dass die generelle Aussage, alle billigen Mühlen seien Schrott, in dieser Absolutheit nicht richtig ist.

Da ich neben der Lux auch schon diverse deutlich teurere Mühlen benutzt habe, maße ich mir aber durchaus an, über die Qualität des Mahlguts ein Urteil abgeben zu können. Und da kann die Lux einigen teureren Mühlen durchaus das Wasser reichen. Darüber, dass sie nicht das gleiche Gewicht wie eine Gastromühle an den Start bringt, brauchen wir nicht zu streiten.

Grüße,

hawi

 

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Absolute Aussagen wie "billige Mühlen taugen nix" ordnen sich doch von selbst auf einem Niveau ein, das ja hier erfreulicherweise nicht vorherrscht. Schön, daß es doch meist etwas differenzierter zugeht.
Gruß, Carlo

 

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Plempelchen hat doch schon viele Jahre ein Lux und ist sehr zufrieden.

 

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Du meinst optisch? Bei der "Kaffee mit Maschine XY schmeckt am besten aus Mühle Z" Fraktion bin ich immer sehr skeptisch.

Stimmt, die Diskussion über preiswert und gut hatten wir schon oft, z.B.: http://www.kaffee-netz.de/m-hlen/12344-so-jetzt-mal-hand-aufs-herz-m-hle-und-geschmack.html

 

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Also gegen die Mazzer Robur hat sich die kleine Lux anscheinend ganz ordentlich geschlagen:

Titan Grinder Project: Can it Beat the Mazzer Robur? - Grinders • Home-Barista.com

Cheers,

Roland

 

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Genau das meinte ich. Und man beachte: die Lux hat mehr Punkte bekommen als die Versalab. The mind boggles!

Grüße,

hawi

 

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Um wieder zur Frage des TE zurückzukommen:

Die gerasterten Mühlen wie die Isomac Macinino funktionieren nur nach dem Umbau auf stufenlose Verstellung problemlos.

Die Iberital Challenge ist eine einfach ausgeführte, aber technisch tadellose Mühle.

Mit dem Mahlgut meiner Demoka war ich prinzipiell zufrieden, aber die ewigen Verstopfungen durch den sehr ungünstig konstruierten Auswurfschacht und das sehr scharfkantige Gehäuse haben mich dann doch bewogen, sie durch eine Ascaso i●mini mit konischem Mahlwerk zu ersetzen, mit der ich nach wie vor äußerst zufrieden bin. Allerdings gibt es sie nirgends mehr zu dem Preis, den ich damals für meine zwei Ascasos bezahlt habe.

Die Graef gefällt mir in natura nicht.

Von den derzeit angebotenen günstigen Mühlen würde ich wahrscheinlich die Iberital nehmen, von der ich bis jetzt nur gutes gehört und gelesen habe, oder eine stufenlose Isomac Macinino.

 

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Vielleicht könnt ihr mir auch noch einen Tipp geben. Ich habe nun seit ca. 6 Monaten die Kombi aus Gaggia Classic und Graef CM80 und bin (nach einiger Übung) sehr zufrieden.
Allerdings würde ich gerne auf eine Mühle mit Dosierer umsteigen, weil unser Espressoverbrauch doch stark gestiegen ist. Und grade wenn Gäste da sind, dann wirds auf Dauer nervig mit dem Direktmahler.
Welche Mühle bietet ein ähnliches Mahlergebnis wie die CM80?

Gruß,
Denis

 

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Gute Doser sind z.B. Macap, Anfim/ECM oder Mazzer Mini Manuale.
Gebrauchte Mühlen dieser Art wechseln hier im Board gelegentlich für grobe 200,- den Besitzer.

Ich besitze noch eine Quickmill Replica, die ebenfalls ein sehr gutes Mahlergebnis liefert.
Ein Tribut der Schönheit dieser Mühle ist jedoch die ausgeprägte Engstelle des Bohnen-
behälters im unteren Bereich über den Mahlscheiben.
Hier "verkanten" leider viel zu oft die Bohnen beim Nachrutschen und bilden eine Blockade.
Dann heißt es jedesmal Nachdrücken - oder man legt gleich ein Gewicht in den Behälter.