Wie voll füllt ihr eure Siebe?

Gibt's von VST nicht, entweder 20 oder 22g.
Ich habe ein 20g von VST und befülle es auch mit 20g.
Max. Füllhöhe hängt auch davon ab, wie weit das Duschsieb ins Sieb hineinragt.
Wenn du helle Röstungen bevorzugst, dann 20g, sind's eher dunkle, dann 15g (dann bräucht's aber auch kein teures VST, noch nicht mal ein günstigeres LM VST).

 

Richtig, ist ein 22er
Mir ist klar dass die Puckhöhe von der Sieblage abhängt, daher auch die Info LM Mini
Der Unterschied zwischen den Röstungen ist mE nicht so gigantisch (ich trinke alles)...

 

Vielleicht wäre es dann günstiger, wenn Du deine Frage hier platzierst, da tummeln sich die LM Nutzer: La Marzocco Linea Mini

Bei meiner Strega kriege ich problemlos 20g ins 14g Strada ohne dass es zu komprimiert wäre, aber das dürfte kaum 1:1 auf die LM übertragbar sein.

 

Du schreibst das ja öfters, wo siehst du hier die Begründung?

 

Ich kann es nicht theoretisch begründen, aber ich habe einen zur Säure neigenden Kenia, der geht für mich minimal grober gemahlen mit 20g und um die 40s Bezugszeit besser (weniger sauer, manche nennen es auch positiv „fruchtig“) als mein dunkler Standard mit 18g. Meine Spanne ist damit nicht so groß - 15g sehe ich für mich als völlig unrealistisch - aber die Tendenz habe ich auch.

 

Helle Röstungen verlangen nach größerer Oberfläche im Mahlgut da sich die wesentlichen Inhaltsstoffe im Vergleich zu klassisch dunklen Röstungen tendenziell schwerer lösen lassen.
Also mehr Menge bei feinerem Mahlgrad mit längerer Bezugszeit (30sec. +x).
Bei dunklen Röstungen gröberer Mahlgrad, normale Mengen, normale Bezugszeiten (20-25sec.)
Für klassisch italienische Röstungen verwende ich ein 14g Sieb, befüllt mit 14-15g oder ein VST LM1 (da ich kein Standard LM mehr besitze) befüllt mit 7-8g.
Für helle und sehr helle Rötungen verwende ich aktuell ein VST ridgeless 20g, befüllt mit 20-20,5g oder das VST LM1, befüllt mit 9-10,5g

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, damit habe ich aber mit meinem Equipment die besten Erfahrungen gemacht.

 

Genau, und einen feineren Mahlgrad, also eine größere Oberfläche, erreicht man eher durch eine niedrigere Dosierung, daher meine Frage. Je mehr ich dosieren desto größer der Widerstand durch die Dosis desto gröber muss ich mahlen, desto niedriger die Extraktion.

@cbr-ps
Wiegst du dabei deine Bezüge und hast mit 18 als auch 20g die selbe BR?

 

Ok, mit welchen Mengen in welchen Sieben beziehst du helle Röstungen? Und mit welchen BR in welcher Bezugszeit?
Dann versuche ich das auch mal.

 

Ich nutze vorrangig ein IMS E Sieb mit ca. 19g mittlerer Füllung und das VST 15g und 7g Sieb. Das 15g Sieb ist das Sieb, dass nach meiner Erfahrung den feinsten Mahlgrad überhaupt benötigt, soviel ich weiß ist bei allen VST´s die Lochfläche identisch, der benötigte Mahlgrad ist also direkt abhängig von der Siebgröße (bei Normfüllung).

Wenn ich mich also schwer tun würde, eine helle Röstung außreichend zu extrahieren, dann wäre das VST 15er auf jeden Fall eine gute Option, da es einfach den feinsten Mahlgrad ermöglicht. Bei VST könnte man natürlich auch einfach ein größeres Sieb nehmen und massiv unterfürllen, bis auf den größeren Headspace und eine damit verlängerte PI sollte das dann keinen Unterschied machen.

Da der Mahlgrad im HInblick auf die Extraktion nicht alles ist, und sich nach meiner Erfahrung dieser ab einer gewissen Feinheit in seiner Auswirkung auf die Extraktion sogar umdreht, kann man natürlich auch mit "vollen Sieben" und anderen Stellgrößen ausreichend extrahieren, wenn man diese gut beeinflussen kann (wie z.B. die Temp).

Ich habe hier mal versucht in einer Grafik (kann gerne diskutiert werden) die Auswirkung der wichtigsten Faktoren auf die Extraktion qualitativ darzustellen. Bedingung ist für jeden Faktor, dass die anderen jeweils konstant gehalten werden, nur die Zeit ist variable. Hier sieht man auch den "zu feinen Mahlgrad Effekt". Wenn man das rote Maximum erreicht hat, geht die Extraktion mit feinerem Mahlgrad wieder runter, der Espresso schmeckt also mit feinerem Mahlgrad wieder saurer. Dies könnte auch bei dir @cbr-ps der Fall sein bei deinem oben beschriebenem Fall, wo du sagst, dass ein leicht gröberer Mahlgrad besser schmeckt und weniger Säure erzeugt, vorausgesetzt du hast dann auch die anderen Faktoren in deinem Vergleich konstant gehalten, bis auf die Zeit. Der Grund für die Umkehr beim Mahlgrad ist wahrscheinlich, dass mit zu feinem Mahlgrad teile des Pucks ganz verstopfen und dann nicht mehr ausreichend vom Wasser erreicht werden.

Deine Frage @quick-lu kann ich also nicht allgemeingültig direkt beantworten, wenn ich jedoch Unterextraktion schmecke, würde ich die Faktoren so ändern, dass die Extraktion gesteigert wird. Solange der Flow noch eher zügig ist, würde ich mit dem Mahlgrad anfangen. Die BR liegt bei hellen Röstungen häufig "höher", z.B. bei 1:2,5. Wenn man aber gezielt nur einen dichten 1:2 Shot möchte, muss man für die außreichend hohe Extraktion Temperatur und Mahlgrad maximal ausnutzen, letzteres geht dann einfacher bei niedrigerer Füllhöhe im Sieb. 1:2 bei sehr hellen Röstungen außreichend extrahiert zu bekommen ist recht schwierig, denke ich.

Zeitlich liege ich dann auch immer deutlich über 25sek, PI mit eingerechnet auch mal bei einer knappen Minute.

 

Ich dachte zwar bisher, dass ich keine Probleme mit ausreichender Extraktion habe, aber mal schauen, habe das 15g VST bestellt und werde es mit dem 20g vergleichen.
In der Zwischenzeit versuche ich es mit 15g Füllung im 20g Sieb.

Das ist bei mir auch der Normalfall.

 

Hattest du ja wahrscheinlich auch nicht, wenn's geschmeckt hat. Beim Handhebler mit PI kommst du beim 20er womöglich auf nen feineren Mahlgrad wenn du möchtest, als beim 15er ohne PI.
Kannst es ja probieren, obs besser schmeckt, wird sich zeigen.
Übrigens fand ich, dass das 7er von Haus aus auch hoch extrahiert und bei unter 8g einen sehr feinen Mahlgrad benötigt. Wie sind da deine Erfahrungen bei hellen Röstungen, oder nutzt du das ausschließlich für dunkle?

 

Also mein erster Versuch mit 15g im 20g Sieb mit einer Espressoröstung von Square Mile (Kolumbien, La Estrella Del Ostro, gewaschener Caturra) sah wie folgt aus
Mahlgrad mit der EK zuerst auf Verdacht deutlich feiner gestellt. Ich konnte noch vernünftig tampen, die Puckoberfläche liegt schon sehr tief.
Im Ergebnis hatte ich keinen Espresso im eigentlichen Sinne. Keine Crema, dafür Fettaugen wie sie bei sehr langen Bezügen entstehen können.
Durchlaufzeit war 1:08 ohne PI, 38g Getränk im Glas.
Geschmacklich würde ich ihn als Coffee shot bezeichen, sehr klar, dünn, ohne Konsistenz, konnte man ohne Ekel trinken (der Auslauf und die Optik im Glas ließen schlimmes befürchten).
Der Puck hatte in der Mitte einen großen Riß in Form eines Kreuzes.

 

Okay, ich muss allerdings zugeben, dass es eine Mutmaßung war, dass das funktioniert, ich habe selbst kein 20er. Ich bin nur davon ausgegangen, da socratic coffee beim 20er und 22er keinen Unterschied feststellen konnte und ich meine, die Lochfläche wäre auch beim 15er die gleiche... Es sollte aber definitiv so sein, dass du bei 15g feiner mahlen kannst, als bei 20. Ob das dann besser schmeckt ist eine andere Frage.

Natürlich auch alles stark equipmentabhängig, die etzMax verhält sich z.B. sehr unterschiedlich im Vergleich zu den von mir genutzten Scheibenmühlen bisher, dazu schreibe ich aber noch was im etzMax Thread.

 

Zweiter Versuch mit der C40 gemahlen sah völlig anders aus.
Auf Verdacht 6 red clix feiner gestellt, selber Kaffee, selbe Menge 15g.

Durchlaufzeit ohne PI war 55 sec., Menge im Glas 33g, allerdings habe ich abgebrochen, da bereits nach 25g der Auslauf sehr hell und ab 30g klar wurde.
Puck sah einwandfrei aus, Crema war ordentlich.
Geschmacklich trinkbar, ohne Tiefe und Konsistenz, langweilig und flach, wenig Säure, schöne Süße, kein bisschen bitter. Im Vergleich zu den üblichen 20g Bezügen geschmacklich, naja, ausbaufähig.
Ich werde noch mit kürzerem Bezug versuchen, also eher 1:1,5-1:2.

 

Also, nochmal drei Shots mit 15g getestet.
Erster Bezug wieder mit der C40 gemahlen, gleicher Mahlgrad, gleiches Problem wie beim allerersten mit der EK. Puck hatte dieses mal sogar einen Knick.
Ergo Hebel zu schnell gezogen, Puck angehoben und unterspült, passiert bei 20g nicht.
Zweiter Bezug wieder mit der C40 alles beim alten, nur den Hebel deutlich langsamer gezogen, 30g in 45 sec. geschmacklich nicht ganz rund, mehr Säure, weniger Süße.
Dann noch einmal mit der EK gemahlen, gleicher Mahlgrad wie beim allerersten Versuch.
Hebel vorsichtig gezogen, Durchlauf 1:11min und 28g erhalten.
Geschmacklich dichter als die vorausgegangenen Bezüge, wenngleich reduzierte Süße und leichte Bitterkeit.
Überzeugt mich alles noch nicht wirklich, mal sehen, wie es mit dem kleineren Sieb wird. Da werde ich dann eine Filterröstung von Square Mile ausprobieren.
Mahlgrad sieht übrigens fast wie früher bei den ProM aus, puderfein. Puckoberfläche spiegelglatt, mit dem Puck kann man Frisbee werfen, so dünn ist er und man käme auf eine gute Weite

 

Ja, wahrscheinlich das Hauptproblem des 15er Siebs. Es ist äußerst zickig, sicherlich wegen der geringen Puckhöhe, im bodenlosen Siebträger gibt das gerne eine "Offenbarung". Bitte auch nicht falsch verstehen, ich wollte nicht ausdrücken, dass das 15er besser ist als das 20er, mir ging es nur darum, dass man bei geringerer Dosis feiner mahlen kann, was hellen Röstungen zuträglich sein kann. Schulde ich dir jetzt 25,90€?

 

Wohl noch nicht , siehe

Waren demnach noch alles Versuche im 20g Sieb.

 

Mit Versand 29,60€
Ich habe ein 14g Sieb hier, das verwende ich für dunkle Röstungen, funktioniert tadellos, brauche ich aber nicht oft.
Ist ja nicht so, dass man mit dem 20g oder LM1 Sieb nicht auch spritzige Bezüge hinbekommt, ich verwende deshalb den bodenlosen eigentlich nur noch bei dunklen Röstungen, da habe ich eher weniger Probleme.

 

Er hat´s aber schon bestellt...

 

Das ist schon ein heftiger Sprung: Wenn ich 3 klicks feiner stelle, wird es schon kritisch.
Machst du öfter so Sprünge von 6 clicks - oder gar mehr ?

Muß ich nun doch mal in die "andere" Richtung probieren: ich werd mal gröber stellen - und dann wohl mehr Pulver nehmen. Mal sehen.