Worauf man beim Kauf einer Espressomaschine achten sollte

hier geht es zur Diskussion zum Fragebogen aus dem anderen thread weiter ....

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Schümli geht doch mit jedem Siebträger, und wenn einer nur espressi trinkt, hat er 0% Milchschaum, und dass es keinen Filterkaffee aus dem Siebträger gibt, weiß jedes Kind ....
- alles weitere ergibt sich doch dann bei der Beratung?


Mein Vorschlag wäre deshalb den FB stark zu kürzen, wie im anderen thread vorgeschlagen ...
- welcher Bedarf / wie viele Bezüge
Anzahl:
- Anteil an Milchschaum basierten Getränken in %
% ...
- Bohnenpräferenz
auf eine bestimmte Bohne festgelegt ...
experimentierfreudig, Ausprobieren unterschiedlicher Sorten ...
Präferenz auf helle und fruchtige Röstungen ...
- Nutzung
privat ...
Büro,/Firma/Betrieb ...
- sind Grundkenntnisse vorhanden?
Einkreiser, Zweikreiser, Dualboiler/Block Maschinen? - ...
- sonstige Wünsche oder Anforderung ...
ist sparsamer Energieverbrauch wichtig/weniger wichtig/ gefordert? ....
ist eine kurze Aufheizzeit relevant - wichtig/weniger wichtig/gefordert? ...
wird eine Servicewerkstatt benötigt? ...
besondere Ausstattungswünsche? - Technik, Optik , Baugröße ...
- ist Gebrauchtkauf eine Option ?
- budget ?

- fertig

lg ...

 

Wir haben wahrscheinlich sehr unterschiedliche Auffassungen davon, was einen guten Verkäufer ausmacht. Ein guter Verkäufer findet recht zügig, was zum Kunden passt. Der Fragebogen hat eben letztlich dasselbe Ziel, die passende Maschine soll herausgefunden werden. Und das würde ein guter Verkäufer erst einmal mit offenen und nicht mit geschlossenen Fragen angehen um herauszufinden, was die wichtigsten Kriterien für den Käufer sind, das kann dieser Fragebogen allenfalls sehr bedingt bis gar nicht. Und unabhängig sind die Beratungen hier nicht, ganz im Gegenteil. Zwar wird hier niemand bezahlt, aber persönliche Überzeugungen, Erfahrungen, Hörensagen färben es oft sehr stark und sind keinesfalls unbeeinflusst.

 

Unsere Idealvorstellung eines guten Verkäufers ist wahrscheinlich weitestgehend deckungsgleich. Mit dem, was Verkäufer in der Praxis leisten, werde ich regelmäßig als Kunde konfrontiert und muss es auch beruflich oft ausbaden. Das deckt sich oft leider nicht so sehr mit der Idealvorstellung, wie ich es mir wünschen würde. Wobei es auch rühmliche Ausnahmen gibt.

Das gilt ganz sicher für jeden individuell, kann ja gar nicht anders sein. Allerdings ergibt sich im Schnitt über viele Beiträge und Erfahrungsbereichte ein Bild, welches sehr viel differenzierter ist. Man muss sich als Konsument der Information dessen allerdings auch bewusst sein und sich dieses Bild aus den Einzelinformationen zusammensetzen. Mitdenken ist sowohl im Verkaufsgespräch als auch in Foren sehr hilfreich.

 

Ich finde solche Fragestellungen nicht offen:

Kannst Du Aufheizzeiten von bis zu 30 min mit Deiner Spontanität vereinbaren?

Das impliziert: Klar bin ich spontan, 30 Minuten ist aber viel, natürlich kann ich dann nicht damit leben. Hier müsste man für Anfänger eine kurze Erläuterung bringen, dass eine Siebträgermaschine systembedingt eine gewisse Aufheizzeit braucht und die Frage auf jeden Fall anders stellen. Denn im besten Fall kommen die Ausfüller vom Vollautomaten und im schlimmsten Fall von einer simplen alten Kaffeemaschine. Und da muss man natürlich nur bedingt warten. Aber der Kaffee ist ja auch entsprechend.

Ferner würde ich den Fragebogen entschlacken und alles unnötige heraus löschen. Das „Zur Information ->“ hat eigentlich nichts im Fragebogen zu suchen.

„Charakter: Bist Du eher der experimentierfreudige Typ (neugierig auf verschiedenste Bohnen) oder eher konservativ (einmal eine passende Bohne gefunden und dieser treu bleiben)? Was wäre Dir sonst wichtig?“ ist fast besser im Mühlenfragebogen aufgehoben. Und hat ja nur bedingt Einfluss auf die Maschine und wenn der mit PID gemeint ist, gibt es ja da eine extra Frage zu.

 

Absolut stimme ich mit Dir überein, dass die Praxis manchmal anders ist und das ist falsch. Für mich im gewerblichen Bereich hat es bedeutet den Kunden nie im Regen stehen zu lassen, wenn die Technik mal nicht wollte und wenn ich dafür bis Mitternacht noch eine Ersatzmaschine organisiert (und hingebracht) habe, weil die neue eine Macke hatte und der Kunde sie dringend benötigte (kam nur zweimal im Jahr vor). Das ist für mich allerdings Verkäuferehre.

Auch der zweite Part ist richtig. Du und ich können aus der Vielzahl dieser Informationen das passende herausfiltern, der Anfänger aber nur sehr bedingt, das ginge einfacher. Aber ich will da nicht alles schlecht reden, die Absichten sind durchaus gut. Wenn wir mal aufhören Anfänger erstmal den Fragebogen vor den Latz zu knallen, dann ist das auch schon was. Ein "Wenn Du Dir die Mühe machen würdest den Fragebogen auszufüllen, dann könnten wir Dir noch genauer antworten" kommt da schon ganz anders herüber.

 

Das sind wir ja glatt mal einer Meinung.

 

Wenn alle immer einer Meinung sind ist es ja auch langweilig. Daher ist eine kontroverse Diskussion hier und da ja auch nicht schlimm. Und an anderer Stelle ist man dann doch wieder einig, ist doch auch schön.

 

Die ist denke ich an dieser Stelle ganz bewusst aus zwei Gründen nicht offen:

1. Viele sind sich des Fakt nicht bewusst, dass Espressomaschinen eine erhebliche Aufheizzeit benötigen und dass es dabei große systematische Unterschiede gibt.
2. Die persönlichen Anforderungen sind erstmal nicht technisch bedingt, sondern einfach mal gegeben. Diese sollten um Frust zu vermeiden berücksichtigt werden unter Beachtung von Punkt 1.

Meine Maschine bleibt mittlerweile öfter mal aus, weil die minimun 20min Aufheizzeit eben nicht mit meiner spontanen Anforderung vereinbar sind. Wäre ich mir dessen früher bewusst gewesen, hätte ich vielleicht einen Thermoblock oder einen kleinen Handhebler gekauft und würde den dann auch häufiger nutzen.

 

Deshalb müsste eine rein beschreibende unemotionale Erläuterung her, verbunden mit einer offenen Frage, ggf. indirekt über die Trinkgewohnheiten. Die Anzahl der Getränke allein macht es ja nicht, wenn ich drei Getränke am Morgen mache und dann die Maschine aus ist es mir schließlich egal. Wenn ich die drei Getränke über den Tag verteilt trinke, ist das was anderes. Dann kann man das darüber ableiten, ohne dass man eine Frage gestellt bekommt, die eine Tendenz aufweist.

Ich verstehe den Sinn, da stimme ich mit euch ja überein, aber kaum einer wird sagen, dass er nicht spontan ist. Insofern könnte man sich die Frage fast sparen. Was aber ja nicht Sinn und Zweck ist.

 

Deshalb bleibt meine Maschine öfter mal an - will heissen, solange ich zu Hause bin und abends meinen letzten getrunken habe. Würde ich die nach jedem Bezug aus- und dann 20-30 Minuten vor jedem neuen wieder einschalten, wäre das eine Praxis, die die Bezeichnung "Temperatursurfen" wirklich verdient hätte!

 

deswegen wird ja auch explizit gefragt, ob man diese Zeiten mit seiner Spontantität vereinbaren kann - dies impliziert, dass man vllt eine hat. Es ist auch eine andere Aufmerksamkeitslenkung als wenn ich nur frage, ob Aufheizzeiten von 30 min ok sind - dann denkt sich vllt der eine oder andere, dass eine Fernsteuerung ja auch ginge oder eine Zeitschaltuhr, aber das hat eben auch nichts mehr mit Spontanität zu tun, 30 min vorab irgendwas zu planen. Wir stolpern in Beratungen regelmäßig da drüber, deshalb stehts genau so drin. Weils wichtig ist und man vllt erstmal nicht darauf achtet.

 

Um den ganzen Tag so viel Energie zu verbraten trinke ich zu wenig Espresso.

 

Naja, entweder möchte man Anregungen oder man möchte keine. Und Fragebogen stellen will halt gelernt sein. Da gibt es extra Leute die sich damit befassen. Und ich kann einen Fragebogen so oder so stellen und dann kommt halt die ein oder die andere Antwort raus. Insofern nützt ein Fragebogen mit Beeinflussung gar nichts. mehr wollte ich eigentlich nicht sagen. Wenn euch das reicht, dann ist es in Ordnung. Aber es ist halt nicht gut.

 

Da beisst sich die Katze in den Schwanz, wie mir scheint!

 

10 Minuten brauchts doch immer, allein für die BG - und wenn man weiss, wie lange die Maschine braucht, gewöhnt man sich an die entsprechende Aufheizzeit. Und wenn man bei ner e61 nach etwa 15 Minuten mal heisses Wasser durch die Gruppe lässt, dann gehts auch damit notfalls schon nach 20 Minuten.

Auch die 10 Minuten sind für Leute, die von KVA mit Plastebrüheinheit kommen, doch oft schon eine Zumutung...

 

ja, ich gehöre dazu. Und deshalb ist diese Frage auch exakt so formuliert

 

Schümli mag gehen, aber es kommt nicht der "Schümli" raus, den der TE häufig von seinem KVA kennt.
Wenn einer nur Espresso mag, heisst das noch lange nicht, daß er weiß, dass er damit für einen Einkreiser prädestiniert ist.
Und das eine Tasse Kaffee (wie ein Filterkaffee) nicht machbar ist, auch das weiß eben NICHT jedes Kind.

Wenn ich Besuch habe und frage, wollt ihr einen Espresso oder einen Cappuccino, dann kommt mit schöner Regelmäßigkeit die Antwort "oh, ja, nen Kaffee...."
Ich biete dann optional auch diesen (also V60) an und dann wird meistens der Cappuccino genommen, wenn man das erstmal erklärt hat.

 

Dann mach den doch mal "gut" und stell ihn hier als Vorschlag hinein.

 

Ich sag ja, wenn man die Hilfesuchenden in eine bestimmte Richtung beeinflussen will dann passt das ja auch genau so.