Elektroniker wo seit ihr?

AW: Elektroniker wo seit ihr?

Hallo,

danke kein Problem, in deiner Mühle schaut es ja auch besser aus als ich erwartet habe

Hauptsache es klappt jetzt so wie es soll, leider ist aber mit der Relais Schnappermatik vom Platzbedarf her auch bald Platzmangel in der Mühle. Hat es aber gut gelöst

viele Grüße
Andi

 

AW: Elektroniker wo seit ihr?

Hallo Gunnar
1)
Hast Du Dich schon mal Gedanken darüber gemacht, wie das funktionieren sollte?

Deine Schaltung und Mühle werden, wie ich vermute, am 230V/50Hz Wechselspannungsnetz betrieben. Das heisst, 50 Sinuswellen pro Sekunde, oder 100 Spannungsspitzen pro Sekunde, also 0.1 Sek. von Spannungsspitz bis zum nächsten. Wenn Du Deine Schaltung betätigst, ist nicht definiert wo sich die Netzspannung gerade befindet. Kann auch mal 0 sein.
Damit das Relais anzieht, muss Strom fliessen und ein Magnetfeld aufgebaut werden. Also muss zuerst eine Spannung anliegen damit ein Strom fliessen kann, und auch das braucht seine Zeit (Der Strom folgt die Spannung mit einer gewissen Verzögerung, genannt Phasenverschiebung).
Wenn das Magnetfeld stark genug ist, und die Federkraft überwindet wird sich die Schaltzunge des Relais in Bewegung setzen, und den Kontakt schliessen.
Auch wenn Deine Digitalanzeige 20 Stellen hinter den Komma hat, heisst das noch lange nicht dass diese etwas sinnvolles aussagen. Das digitale Zeitalter verändert die mechanischen und elektrischen Prozesse nicht. Ich würde behaupten, Du kannst mit einer Schaltgenauigkeit von etwa 0.1 Sekunden rechnen, weitere Kommastellen fördern höchstens ein Placeboeffekt.
Dann kommt nicht zuletzt noch die Maschine. Wo befindet sich die Sinusspannung in dem Moment wo sich das Relais schliesst? Je nach dem braucht die Maschine mehr Zeit zum Anlaufen. Befinden sich gerade etwas mehr ungemalene Bohnen in das Mahlwerk? Dann brauch die Mechanik mehr Kraft, und somit auch länger um auf Touren zu kommen.

Fazit: Wenn Du dass Resultat in hundertstel Sekunden genau haben willst, musst Du dafür sorgen dass die elektrischen UND die mechanischen Bedingungen konstant sind. Wäre ein tolles Forschungsprojekt, und wie ich hoffe mit obligatem Kaffeedegustations-Vergleichstests.

Oder sagen wir es mal so:
Nehme einfach eine genaue Küchenwaage, wenn Du die Kaffeemenge so genau bestimmen willst. Und schaue zu, dass Luftfeuchtigkeit und Temperatur vergleichbar sind.


2)
Offenbar verwendest Du eine Klingeltaste um Deine Schaltung zu aktivieren. Es gibt jedoch Impulsschalter, die beim Betätigen lediglich einen Impuls ( einige 10 mSek) senden, um damit man einen (Licht)Relais-Schalter von mehreren Standorte aus zu bedienen. Damit wäre es egal wie lange man den Schalter drückt, solange man das nicht mehrmals kurz hintereinander macht.


cool

 

AW: Elektroniker wo seit ihr?

Ja, wer Recht hat soll Recht bekommen. 100 Hz sind nicht 0.1, sondern 0.01 Sekunden Periodenzeit. Mein Fehler. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass eine Genauigkeit jenseits der 0.1 Sekundengrenze kaum Sinn macht.
Etwas anders betrachtet: Du brauchst etwa 15g Kaffee. Bei (angenommene) 3.0 g/Sek. müsste man also 5.00 Sekunden mahlen, oder 0.047 Sekunden pro Bohne (15g ~ 106 Bohnen). Da kann man noch lange diskutieren, aber mir scheint dass gerade im Bereich unterhalb 0.1 Sek. die Ungenauigkeit rapide ansteigt. 0.1 Sek. entsprechen 2%, das sind 2 Bohnen von 100!. Das ginge ja noch, aber 0.01 Sek. enstprechen demnach 0.2 Bohnen. Und die wird man wohl kaum jedesmal hinbekommen.
Aber es ist natürlich erlaubt, eine andere Meinung zu haben ;-)

Cool

 

Ist schon ein älterer Beitrag ich versuche es aber trotzdem hier…
Bin gerade am aufarbeiten meiner Obel Bregant und würde gerne einen einfachen Timer nachrüsten, ich habe mit diesem Timer geliebäugelt:
%product-title% kaufen

benötige ich da zusätzlich einen Schütz?
Hätte ein kleines 12v Netzteil für die Schaltung bzw. den Schalter integriert.

lg

 

Ein Schütz? Wieviel Kilowatt zieht der Motor dieser Mühle?

Der Timer hat ein Relais verbaut welches 2 A bei 250 V schalten kann, also theoretisch 460 Watt bei 230 V Netzspannung. Das könnte knapp werden, insbesondere wenn man das Relais nicht permanent am Limit betreiben möchte und die im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch hohen Anlaufströme von Motoren betrachtet.

Statt ein weiteres Relais oder gar ein Schütz nachzuschalten würde ich nach einem Timer mit einem etwas kräftigeren Relais Ausschau halten. Hier im KN gibt es das ein oder oder Timer Projekt, da sollte sich was passendes finden lassen.

 

Ja da habe ich hier schon einiges gesehen, Meiner Meinung nach großteils „over Engineering“ mit Arduino oder App…
Von der Leistung her sollte das Teil ja ausreichen mit bis zu 10A

https://www.amazon.de/dp/B08D38ZS4S?psc=1&ref_=cm_sw_r_ud_ct_CNPRAG2AH677VG1S2QR5

oder hast du noch Vorschläge

danke

 

Die Beschreibung ist dürftig, aber ein "Intervalltimer" ist nicht das was du suchst:

Bist du wirklich sattelfest was 'Strom' betrifft?
Wenn ja, im KN gibt es einiges an DIY Varianten.
Wenn es ein Bausatz sein soll, dann einen passenden.
Oder du suchst nach einem 230V Industrierelais mit ext. Poti, da benötigst du dann kein Netzteil - ist halt auch nicht geschenkt.

Das ergibt sich aus der Stromaufnahme des Mühlenmotors und dem Schaltvermögen des Zeitrelais, mit etwas Reserve wegen der induktiven Belastung.

Ich sehe gerade @FRAC42 war schneller.
Nachtrag: Abgesehen von der Funktion hat das verlinkte Relais keine 10A sondern 2A Schaltvermögen.

 

Hi Tom,
Hab gestern nochmal eine andere Platine gefunden (oben verlinkt) sollte besser passen sind 10A.
Industrie Timer will ich eigentlich nicht, da die gross sind.
Wie oben beschrieben sind die KN Lösung in dem Bereich meiner Meinung nach „Over Engineert“
Ob ich mich auskenne, vor 15 Jahren habe ich es ein paar Jahre lang gelernt, zwar die letzten Jahre nicht mehr aktive eingesetzt aber die wichtigsten Sachen habe ich noch im Kopf, hoffe ich

 

Demoka Timer Speziale...

Diesen Timer haben wir hier in der Mühle.

 

Zitat aus der Beschreibung:

Damit kann ich als Elektroniker leider wenig anfangen.

Zusätzlich benötigst du ein kleines Netzteil und musst das interne Poti durch ein externes ersetzen sowie möglicherweise den zeitbestimmenden Kondensator anpassen.
Kann man alles machen, ich würde es nicht.

 

Hi Tom,
Würdest du eher die Schaltung empfehlen die @zuse64 heir verlinkt hat?

Danke Lg

 

Da muss ich leider den Ball an dich zurück spielen, da ich vermutlich andere Kriterien als du habe.

Ich bin zwar Elektroniker, meine Bastelfreude hält sich nach all den Praxisjahren in Grenzen - dazu ist mir die aufzuwendende Zeit für Konsumartikel zu wertvoll geworden.
Es ist halt eine individuelle Frage, ob es sich 'lohnt' für privat eine Gastromühle von Portionierer auf Direktmahler incl. Timer umzubauen oder ob man da lieber zu einem moderneren Mühlenkonzept greift (Stichwort Totraum...).
Daneben gibt es auch die Möglichkeit einen getrennten Timer daneben zu stellen - ganz ohne Eingriff in die Mühle.

Ansonsten:

Das Platzangebot in der Mühle klären
Dein Budget definieren
Eine möglichst 'gebrauchsfertige' Komplett Lösung suchen
Wenn schon basteln, dann würde ich die digitale Variante nicht von vornherein ablehnen - zwei Timer + manuell sind schon recht praktisch.​

Viel Erfolg, Tom

 

Den Thread hier kennst du?

Obel Bregant (aka Carimali M1 / La Pavoni ZIP) als Direktmahler mit OLED Timer

Hab den nicht durchgeackert, vielleicht steht was für dich drin?

 

Ja danke, den kenn ich schon