Frage zur Funktion einer Faema TRR Tartaruga

Diskutiere Frage zur Funktion einer Faema TRR Tartaruga im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo liebe Espresso-Gemeinde, nach langer Zeit melde ich mich wieder... Ich habe eine Frage zu der Nutzung der Faema Tartaruga. Was genau ist...

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  1. fiwos

    fiwos Mitglied

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    Hallo liebe Espresso-Gemeinde,
    nach langer Zeit melde ich mich wieder...

    Ich habe eine Frage zu der Nutzung der Faema Tartaruga.
    Was genau ist notwendig, um einen Espresso zu beziehen? Ein anschließen an das Festwasser wird wohl nicht ausreichen, der Leitungsdruck von 2 bar wird wohl zu gering sein.
    Damit kann ich wohl nur die Kessel füllen und danach aufheizen.

    Somit wird eine Rotationspumpe benötigt?
    Was für eine könnte man da nehmen, eine mit Bypass?
    Was müßte diese leisten?

    Diese muß dann manuell geschaltet werden sobald die Maschine heiß ist und auch nur so lange, bis der Espresso gemacht ist? Oder kann die auch länger laufen, ohne dass ein Espresso gemacht wird?
    Natürlich nicht endlos, aber vielleicht mal für ne viertel oder halbe Stunde.

    Welcher Druck würde für den Bezug ausreichend sein?

    Habe bis jetzt nur Handhebelmaschinen genutzt, die Tartaruga ist Neuland für mich.
    Bei den Hebelmaschinen ist so was ja nicht notwendig...

    Freue mich über hilfreiche Infos bzw. klärende Worte :)
    Vielen Dank vorab.

    Herzliche Grüße,
    fiwos
     
  2. #2 wiegehtlasanmarco, 18.11.2018
    wiegehtlasanmarco

    wiegehtlasanmarco Mitglied

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  3. fiwos

    fiwos Mitglied

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    Danke für die Links...hatte ich auch schon gelesen.
    Aber bei mir blieben immer noch Fragen offen...
    Einerseits wird hier davon gesprochen, das der Leitungsdruck ausreichend wäre, andererseits wird doch eine Pumpe benötigt.

    Auch das Ein- und Ausschalten ist für mich nicht ganz klar.
    Und ist die Lösung der Fußanlasser (Nähmaschine) oder welche Lösung sollte ich favorisieren?

    Da bin ich eben auch etwas verunsichert :(

    Info über gesammelte Erfahrungen wäre hilfreich, damit ich das richtige besorge und nutze.

    Danke und Gruß
     
  4. #4 wiegehtlasanmarco, 18.11.2018
    wiegehtlasanmarco

    wiegehtlasanmarco Mitglied

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    Vielleicht einfach einmal die Leute aus den anderen Threads direkt anschreiben?
     
  5. #5 Jupe3.0, 27.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 27.10.2019
    Jupe3.0

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    Das dürfte das original Wasserwerk für die Faema TRR (Tartaruga) sein (1959).
    Bestandteile: Membrankessel, ca. 5 bis 10 Liter. Rotationspumpe mit Bypass (1) und Stellventil zum Einstellen der Förderleistung, Druckschalter (2)zur Steuerung des Motors, Rückschlagventil (3) zwischen Hochdruckbereich und Pumpe, Absperrventil. Alles im Handel zu bekommen, zusammen für unter € 300,-. Ich vermute, dass das Gerät für 9 bar Betriebsdruck ausgelegt ist, vielleicht auch weniger.
    Die Förderleitung beträgt pro Brühgruppe 3,6 Liter/h. Für eine 4-gruppige Tartaruga sind somit 15Liter/h notwendig.
    Der Frischwasserzulauf befindet sich oben an der Rota, der Abluss zur TRR ist unten am Absperrventil.
     
  6. gismo

    gismo Mitglied

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    Ich hab damals meine Tartaruga mit Drucksteigerungspumpe betrieben und war begeistert vom Ergebnis. Daß es dieses Wasserwerk gegeben hat mag stimmen.
    Ich denke in dieser Zeit wurde soviel ausprobiert, daß es recht schwierig ist. Es war gerade der Umbruch von Hebel auf Pumpe.
    Im Maltonibuch ist ein Bild einer Nordica in einer Bar mit 2 Hotelgruppen und einer Tartaruga bzw. gesättigten Brühgruppe. Ich hab mich daran gehalten, da das Foto aus der Zeit ist.
    Man sieht die Hotelgruppen und eine gesättigte Gruppe mittig. Für die Hotelgruppen reichte der Kesseldruck. Für die Tartaruga Gruppe dürfte die nebenstehende Drucksteigerungspumpe gedient haben.
    Was meint Ihr?
     
  7. #7 Jupe3.0, 27.10.2019
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    Hi Wolfgang!
    Dass die Tartaruga den Ausgleichsdrucksbehälter benötigt, ist eine Aussage von Maltoni selbst. Das Foto ist ebenfalls von ihm.
    Zitat von Maltoni: „Ohne dem geht es nicht.“
    Ich selbst kann es nicht beurteilen, werde mir aber so ein Wasserwerk zusammenbauen, ist ja nicht sehr schwierig.
    Die Membranbehälter mit 10 bar Betriebsdruck sind allerdings selten und meist sehr groß.
     
  8. #8 Jupe3.0, 22.07.2022
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    Ich habe jetzt nach knapp drei Jahren ein Wasserwerk für meine Tartaruga gebaut.
    Die Pumpe schafft 10 bar, der Kessel hält den Druck auf 8 bar.
    Nächste Woche wird die Maschine angeschlossen.
     
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  9. #9 Sansibar99, 22.07.2022
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    Schaut ja fast so aus wie das alte Faema-Original :)
     
  10. #10 Jupe3.0, 23.07.2022
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    Jetzt Ja, ich habe noch das Rückschlagventil montiert.
    Die Filterkartusche habe ich mit Entkalkersalz gefüllt.
     
  11. heizer

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    als Rückschlagventil würde ich ein Europa Rückschlagventil in 1" hinter dem Fluid Control einbauen und erst danach runter reduzieren.
    Bei der Kreiselpumpe die du da verbaut hast wirst du dir den Druckkessel ebenfalls sparen können, mit den paar Litern ist der sinnlos und das Fluid Control schaltet die Pumpe sofort bei Wasserbewegung ein. In den fünfziger Jahren mußten die Druckkessel rein weil die Pumpen nicht das nötige Fördervolumen hatten bzw. wenn sie es hatten gigantisch groß waren.
    Ohne die Pumpe jetzt genauer zu kennen wird das Teil wahrscheinlich so um die 10m3/h bei 10bar liefern können falls sie das von vorne auch ansaugen kann, da dürfte der 1/2" Zulauf aber auch etwas dürftig sein. Das sollte schon in 3/4" bis zum Filter ausgeführt werden.
     
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  12. #12 Jupe3.0, 24.07.2022
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    @heizer Danke, ich hatte auch überlegt, ein 1“ Rückschlagventil zu mnontieren, weil bei dem Maltoni-Foto aber auch nur ein 1/4“ verbaut wurde, habe ich es dabei belassen. Der Druckkessel ist schon notwendig, bei der TRR Tartaruga, weil der Druck sofort beim Öffnen des BG-Ventils anliegen muss. Ich werde aber in der nächsten Woche die Tartaruge anschließen und dann sehen was passiert.
     
  13. heizer

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    die Pumpe war seinerzeit nicht in der Lage die erforderliche Menge bei erforderlichem Druck zu liefern. Deswegen hat auch das 1/4" Ventil gereicht. Wahrscheinlich mußte das Teil eine Stunde vor Arbeitsbeginn angeschaltet werden um den Druckkessel zu füllen und lief dann fast ununterbrochen. Das sieht bei deiner ganz anders aus.
    Wenn du hinter dem Fluid Control das Rückschlagventil verbaust stehen in der Druckleitung zur Maschine 10bar an, Wenn du das BG-Ventil öffnest fällt der Druck schlagartig ab und die Pumpe springt sofort an und liefert Wasser und Druck in ausreichender Menge. Da dürfte es meiner Meinung nach kein Problem geben evtl. benötigst du sogar noch einen Durchflußbegrenzer weil es zuviel wird.
     
  14. #14 Jupe3.0, 31.07.2022
    Zuletzt bearbeitet: 31.07.2022
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    Ein Rückschlagventil ist am Ausgang der Fluid Control integriert. Das habe ich erst gesehen, als ich das Y-Stück von der FC abgeschraubt hatt.
    Ich habe das Wasserwert heute mit der Tartaruga in Betrieb genommen. Den Ausschaltdruck habe ich auf 9,5 bar gestellt, den Einschaltdruck auf 7.6 bar, als 80% des Ausschaltdrucks. Es funktioniert alles perfekt, allerdings hält der Kessel den Druck nicht aus. Ab 8,5 bar spritzt das Wasser aus der Dichtung zwischen Kessel bzw. Zwischen Membrane und Flansch. Ich muss also einen anderen Kessel besorgen, oder einen schweißen lassen.
     
  15. heizer

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    der Kessel von der HWV ist ja eigentlich auch nicht für solchen Druck ausgelegt ;)

    bevor du hier große Aktivitäten zeigst, laß doch den Druckkessel erst mal weg und schraub einen 1" Stopfen in den Abgang vom T-Stück oder noch einfacher in den Überwurf vom Flexschlauch und probiere es dann einfach mal so. Vielleicht reicht es ja auch ohne Kessel, obwohl so einen Pumpenfuß hat auch nicht jeder ;) und dem Filter ist es auch egal wenn er quer liegt.
     
  16. #16 Sansibar99, 31.07.2022
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    Da hätte ich gerne Bilder gesehen... ;)
    Aber wahrscheinlich hattest Du da gerade andere Sorgen :)
     
  17. #17 Jupe3.0, 31.07.2022
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    Das kann nicht funktionieren, weil die Pumpe m.E keinen Bypass hat, der ab einem einstellbaren Maximaldruck was nicht benötigte Wasser zurückführt.

    Ja, ich habe die Pumpe ausgeschaltet und das ganze Wasserwerk, welches auf einem Rolbrett stand, nach Abschrauben der Flexschläuche einfach auf die Terrasse gerollt.
    Ich habe jetzt eine 20 Liter Membrankessel für 10 bar Betriebsdruck bestellt, kostet auch nicht die Welt.
    Im Garten konnte ich mit dem Restdruck des Membrankessels auf jeden Fall ziemlicht weit spritzen, ca. 10 Meter.:)
     
  18. #18 Jupe3.0, 31.07.2022
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    Hier Detailfotos vom Innenleben:
    Man sieht zwei Boiler, einen horizontalen 1,8 Liter Boiler mit Brühwassertemperatur, der mit einem Temperaturfühler wie bei der Velox gesteuert wird, und einen senkrechten Boiler, baugleich mit dem der Velox-President oder Velox-Urania, der mit einem Presso gesteuert wird.
    Es ist also eine Dualboilermaschine mit gesättigten Brühgruppen im Gehäuse einer Urania.
    Die Temperatursteuerung des BG-Kessels ist stillgelegt, obwohl sie funktionsfähig ist, und wurde durch eine PT-100 Fühler-Steuerung ersetzt.
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    BG-Kessel und Brühgruppen halten dem Druck von 9 bar stand, das war das Ziel meines Tests.
    Der Dampfkessel ist mit einem modernen Überdruckventil nachgerüstet.
    Die Maschine müsste aus dem Jahre 1959 sein. Die Serienproduktion mit dem Presidentgehäuse startete 1960.
     
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  19. heizer

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    der Druckkessel hat auch keinen Bypass. Das Fluid Control ist in der Regel so schnell, daß es bei den eingestellten Drücken an- und abschaltet. Manchmal geht probieren über studieren. Die Pumpen + Fluid-Control werden eigentlich heutzutage eingesetzt um sich den Druckkessel zu sparen.
    Den Vordruck im Druckkessel hast du an den Pumpendruck angepaßt?
     
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  20. #20 Jupe3.0, 31.07.2022
    Jupe3.0

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    Die Frage verstehe ich nicht.
     
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