informierter Anfänger sucht kleine Espressomaschine

Händler wollen das verkaufen was sie auf Halde haben und der Aufschlag soll auch stimmen

 

Geht bei der Oscar, allerdings fasst der HX - wenn ich mich recht erinnere - nur +/- 120 ml, d.h. es ist zu wenig für einen Kaffeepott...
Meine Frau macht sich immer ~200 ml Leitungswasser in der Mikrowelle heiß und lässt dann einen Espresso drauf laufen.

 

Ohne Siebträger dürfte das eine ziemliches Gespratzel geben, wo einiges an der Tasse vorbei geht. Wenn, dann eher mit leerem Siebträger.
Brauchst Du das wirklich? Ich bin nach anfänglicher begeisterter Maschinenspielerei zu Brühkaffee für die große Tasse gewechselt, das schmeckt finde ich um Längen besser als Americano.

 

Man muss doch aus dem HX nicht zwingend stehendes Wasser beziehen - oder ist der bei der Oscar so unterdimensioniert, dass er es nicht schafft, frisches Wasser beim Durchlaufen auf Temperatur zu bringen? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Bei ZK wird oft sogar empfohlen, das überhitzte Wasser vor dem Bezug per Cooling Flush abzulassen...

 

Hab ich nie ausprobiert - Frau sagt, dass es aus der Maschine anders/nicht schmeckt. Sowohl bei Oscar als auch bei Vivaldi.
Ich glaube aber nicht, dass ein Zweikreiser es schafft, das Wasser beim Leerbezug permanent auf +90° C aufzuheizen - da bräuchte man ja keine schwere Brühgruppe und Siebträger mehr...

Das ist bei meiner Oscar auch notwendig. Die Frage ist ja, welche Temperatur man dann nach 200 ml in dem Kaffeepott hat. Ende nächster Woche könnte ich es mal hinreichend ungenau (FANTAST) ausmessen...

 

Hat noch niemand die Quickmill 0820 vorgeschlagen?

 

Siehe Eingangspost, ... der Händler hat vom Thermoblock abgeraten. Was natürlich Schwachsinn ist, aber die Beratung vieler „Fachhändler“ ist oft richtig schlecht. Wahrscheinlich ist es wie Kailash in Post #21 geschrieben hat.

 

Das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man das überhitze Wasser aus dem HX ablässt, dann doch mit dem Ziel, frisches korrekt temperiert zu bekommen. Das hiesse ausserdem, dass sie bei mehreren Bezügen nacheinander in die Knie gehen würde. Das konnte ich bei meinem „etwas“ üppiger dimensionierten ZK bisher noch nicht feststellen.
Aber eh blöd, dass sie die Heisswasser Lanze für den Bezug aus dem Kessel eingespart haben. Da rächt sich dann billig.

Klingt schon ein bisschen nach Voodoo, das Kesselwasser der Vivaldi dürfte kaum untertemperiert sein. Aber wenn Mickiwelle glücklich macht, ist‘s ja gut

 

Naja, 300 € für den Wasserhahn...
Ich habe ihn nie vermisst.

 

Ich würde ihn vermissen, nehme den regelmässig zum Spülen und Tassen wärmen.
Die KVA Optik würde mich auch stören, selbst wenn die inneren Werte stimmen, was ich nicht beurteilen kann - keine Ahnung wo sie noch den Rotstift angesetzt haben. Die 300€ Aufpreis sind letztlich schnell vergessen, aber die Kiste bleibt...
Die Optik ist aber letztlich Geschmacksache und eine Frage der persönlichen Gewichtung.

 

Bitte sehr – bitte gleich…

Tja, @leckerlecker, so ein 'informierter Anfänger' der wohl nicht so recht in der Lage ist seine Informationen kritisch zu bewerten und eigene Schlussfolgerungen daraus zu ziehen hat es nicht leicht…

Nun denn – ja, es ist möglich auch mit einer eher ‚knappen‘ Budget-Vorgabe mit relativ kurzer Aufheiz-Zeit einen guten Espresso oder Cappuccino zu bereiten. Je nachdem wie intensiv Du als angehender Home-Barista in die Espressozubereitung eingreifen willst, solltest Du aber auch eine gute Portion ‚Spaß am Gerät‘ mitbringen…

Um diesen ‚Spaß am Gerät‘ besser einschätzen zu können trotz Deines 'informierten Anfängerstatus' die dringende Empfehlung, Dich auch intensiv im KaffeeWiki einzulesen.

Grobe Faustformel: ‚einfachere‘ aber deswegen nicht etwa ‚minderwertigere‘ Maschinen erlauben Dir weitgehenden Eingriff in viele Zubereitungsparameter, reagieren auf optimale aber auch auf weniger optimale Handhabung mit sofortiger Rückmeldung in der Tasse – positiv, wie negativ. Das kann speziell für den interessierten Einsteiger-Homebarista eine gute Lern- und Erfahrungshilfe sein, um das Zusammenspiel aller Parameter zu verstehen – und kann gleichzeitig als Erfolgserlebnis des weitgehenden ‚Selbermachens‘ wirken… Teurere Modelle sind in der Regel etwas komplexer aufgebaut, dafür etwas fehlertoleranter, was die erforderliche Lern-, aber auch die Erfahrungskurve etwas heruntersetzt.

Zu Deinem Budget passend der Hinweis, dass es für perfekten Caffè/Cappuccino nicht unbedingt ein teurer Chrombomber sein muss. Schau Dir mal diesen trefflichen Erfahrungsbericht an, der sich exakt im Rahmen Deiner Budgetvorstellung bewegt. Dort wird die Quickmill 0820 in Kombination mit einer Graef CM800 Mühle sehr ausführlich von einem Einsteiger mit intensivem Spaß am Gerät beschrieben – vielleicht findest Du Dich mit Deinem Nutzerprofil ja dort wieder:
Quickmill 0820, ausführlicher Erfahrungsbericht

Eine Quickmill 0820 mit Thermoblock-Technik bekommst Du neu für ca. 389 Euro zum Beispiel hier. Das Modell 0820 ist innen baugleich mit dem Modell 3000 mit Edelstahl-Gehäuse und Manometer für rund 550 Euro. Eine Graef CM800 Mühle ist um die 130 Euro zu haben.

Um es noch auf die Spitze zu treiben: diese Maschinen mit dem Mono-Thermoblock kannst Du bei Bedarf manuell per ‚aktivem‘ Temperatursurfen sogar so handhaben, als wäre für die nahezu beliebige Steuerung der Caffè-Brühtemperatur eine PID-Steuerung eingebaut, die es sonst nur in wesentlich teureren Maschinen gibt. Das wirst Du wahrscheinlich erst nach etwas Einarbeitungszeit und wachsendem ‚Spaß am Gerät‘ ausprobieren wollen und schätzen lernen – sei aber hier als nicht unwichtige Entscheidungshilfe gleich zu Beginn erwähnt…

Mit PID-Steuerung, Tassenprogrammierung und einstellbarem Pumpendruck gäbe es die Quick Mill 3130 Evolution 70 zum Beispiel hier für ca. 812 Euro, dann leicht über Deinem Budget, aber eben auch komfortabler – mit einstellbarer Caffè-Brühtemperatur, ohne Temperatursurfen…

Gruß, Sebastiano
.

 

Hallo leckerlecker,

Hast Du mal eine Pavoni Europiccola oder Professional betrachtet? Kurze Aufwärmzeit, sehr robust, einfach zu warten und für den schnellen Espresso am Morgen einfach ideal. Preise gebraucht moderat, neu etwas überzogen aber langfristig angemessen. Vom Design eine Ikone. Das gesparte Geld sollte in eine Mühle investiert werden. Handmühle z.B. Knok Hausgrind oder Feldgrind, Elektromühle diskussionswürdig, eine andere Baustelle. Mazzer Mini mit SJ-Scheiben wäre eine Option.
Gruß, Götz

 

War Joost noch nicht hier?

Dann werfe ich die Pavoni mal ins Rennen. Für 2 Espressi am Tag ist sie bestens geeignet, denn sie ist superfix heiß. Milch kannst du auch locker mit ihr aufschäumen, falls es doch mal ein Cappu sein sollte.

Ja, ich weiß, als Anfänger schreckt die vielleicht ab, war bei mir genauso, ich habe sie auch ziemlich schnell empfohlen bekommen. Hatte mich aber nicht getraut, sie schien mir zu schwierig zu sein. Inzwischen habe ich doch ein, weil mich die Aufheizzeit und das lautstarke Arbeiten meiner Gaggia irgendwann massiv gestört hatte.
Heute denke ich, wäre ich doch damals nicht so schissig gewesen, denn sie macht hervorragenden Espresso. Man muss sich halt ein wenig mit der Materie befassen, aber so schwer, wie man anfangs denkt, ist es mit ihr bei weitem nicht.

+1 für Americano: Auch wenn ich inzwischen Brühkaffee zu schätzen weiß, der Americano nach dem Aufstehen gehört dazu.

Edit: @sokrates618 : Da hatten wir wohl denselben Gedanken.

 

Von meiner Seite: auch die Pavoni, Premillenium (90er Jahre), etwas gepimpt. In hervorragendem Zustand zu haben um die 250.-
Und eine HANDmühle. Sonst bist du ja in erster Linie damit beschäftigt, tot-oxidiertes Altmehl aus dem Mühlensumpf wegzuschmeissen.

Die Diva hat etwas erhöhte Ansprüche ans Kaffeemehl, aber wenn Du sie gut behandelst, zaubert sie Dir Kaffee wie von den ganz großen Boliden. Du solltest halt lernfähig sein.

 

Ja klar. MEIN Americano setzt sich bei mir aus einem Espresso aus der Diva und heißem Wasser aus dem Wasserkocher zusammen. Einem doppelten Espresso, als aus dem Zweiersieb.

 

Ganz ehrlich, wenn du gerne Americano trinkst, würde ich gleich eine Maschine kaufen, bei der man auch einen Hahn/Auslass für Heißwasser hat. Vielleicht dann wieder etwas über Budget, aber alles andere sind eher immer Kompromisse.
Kann man machen, aber ob man damit auf Dauer glücklich wird, ist die andere Frage...

 

Ich denke, das kommt auf den Ablauf an, den man in der Küche hat. Wenn man eh Wasser aufkocht, muss ich das für den Americano nicht aus der Espressomaschine bekommen.
Dann stellt sich zusätzlich die Frage, ob der Mehrpreis das Stück kleinen Komfort wert ist. Ich lebe da locker seit fast 3 Jahren mit und vermisse den zusätzlichen Wasserauslass an der Maschine nicht.