Lelit Marax PL62x

Hallo,
Mit eingespanntem Siebträger sollte die Maschine sich immer auf die ungefähr gleiche Temperatur einpendeln. Bei mir auf Stufe 2 ca. 93,5 Grad. Spannst du einen kalten Siebträger ein, beziehst heisses Wasser oder einen flush, sinkt die Temperatur und steigt anschliessend wieder auf 93,5 oder bei einem flush auch mehr, wenn du zu lange wartest. Wenn die Maschine jedes mal auf eine andere Temperatur hochheizt, ist sie defekt.

 

Ohne Fachmann zu sein, aber "muss" ein Brühgruppenthermometer nicht im Standbetrieb eine Temperaturschwankung anzeigen?! Der Temperaturfühler des Gruppenthermometers zielt ja auf das Wasser, welches aus der Brühkammer Richtung Dusche fließt, wenn der Hebel oben ist. Da sollte dann bei entsprechend eingespanntem und befülltem Siebträger die Temperatur für die Dauer des Bezugs einigermaßen konstant bleiben. Wenn der Hebel aber unten ist, gelangt doch kein rotierendes, heißes Wasser mehr in die Brühkammer, soweit ich das verstanden habe? Dies gelangt nur bis in den Siphon oben? Wenn ich dann noch die Wirkungsweise der Mara X zugrunde lege, die vorsieht, dass das Brühwasser im Wärmetauscher konstant bleibt und somit Gruppe und Kessel entsprechend schwanken, dann dürfte ja nur ein Problem vorliegen, wenn man die Temperaturmessungen ausschließlich beim Kaffeebezug macht und diese dann untereinander schwanken?

 

Sehe ich genau so. Man

Ganz deiner Meinung. Man sollte sich bevor man ein M6 Thermometer kauft und mit Werten um sich schmeißt sich deutlich mehr darüber informieren. Ich bin mir sicher dass man nach Überprüfung mit beispielsweise einem scase Gerät viele Maschinen als ziemlich genau eingestuft werden.
Auch die kaffeemacher hatten die Mara X V2 in ihren Tests sehr gut bewertet wenn man ihr ein paar Minuten gibt.
Die Temperatur kann mann nur während einem Bezug messen. Auch ein messen ohne Kaffee bzw begrenztem Durchfluss ist absoluter Schwachsinn, da eine Temperatur nur mit circa der durchflussrate eines Bezugs standhalten kann und auch dafür ausgelegt ist.
Wenn wild darauf losgemessen wird, ist es in vielen Fällen einfach nur falsch gemessen und dies ist gegenüber der Hersteller nicht korrekt.

 

Hallo Torben,
nochmal ein Tipp für dich von jemandem, der die MaraX sei 1 Jahr nutzt und dieses Thema bereits mit einer Fachwerkstatt durch hat.
Gerade im Ruhezustand (natürlich nicht im standby) kannst du mit dem Brühgruppenthermometer sehr gut überprüfen, ob die beiden Thermosensoren der Mara X in Ordnung sind. Die Temperatur sollte möglichst (+-0,3) konstant gehalten und sich immer wieder auf den ungefähr gleichen Stand einpendeln. Die drei Stufen haben dabei einen Abstand von ziemlich genau 2 Grad. Wenn man sich die Funktionweise der Brühgruppe im Allgemeinen und den Aufbau der Mara X im Besonderen mal genau anschaut, wird auch klar, warum das kein "totaler Schwachsinn" sondern einfach Physik ist. Ich habe mir das auf jeden Fall von der Fachwerkstatt erklären und praktisch zeigen lassen. Die Brühtemperatur kann man selbstverständlich nur bei Bezug und am Besten im Siebträger messen. Aber auch hier kann das Brühgruppenthermometer echt helfen. Schau dir das am Besten mal bei den Kaffeemachern an. Ich habe mir das Messgerät, das die Jungs dort einsetzen, geliehen und kann bestätigen, dass die Brühtemperatur beim Erstbezug etwa 2 Grad und danach eher 1,5 Grad unter der Temperatur der Brühgruppenthermometers liegt.
Beste Grüße

 

Vielen Dank für den Input von euch!
Als ich den Beitrag verfasst habe, hatte ich ursprünglich sowohl die Temperatur in Ruhe, als auch die Temp während des Bezuges drinnen. Da ich aber nicht mit noch mehr Zahlen um mich schmeißen wollte, habe ich welche gekürzt. Nur offensichtlich die falschen

Es ergibt natürlich Sinn, sich primär für die Temperatur während des Bezuges zu interessieren. Darauf kommt es ja an. Ich hatte nach einem Video von TheBaristaGame nur eine gewisse Korrelation vermutet, die hier @Wechsel ja auch beschreibt.

Also nun Werte während des Bezuges mit dem Brühgruppenthermometer: In der Regel zwischen 93°C und 94.5°C. Aber eben auch regelmäßig 92.4°C, 92.6°C...
Wenn ich das jetzt mit einem Scace Gerät messen würde, wären das, je nach Quelle (Kaffeemacher, Lelit insider), ca. 1.5°C weniger Brühtemperatur.
Folglich schwanken meine Brühtemperaturen um die 92°C bis 93°C. Aber auch 90.9°C und 91.1°C. Stufe 2, kein Flushen, Leerbezug oÄ. normale Brühungen.

Würdet ihr trotzdem denken, dass sich das in der normalen Range der Maschine befindet? Zumindest hatte ich mit höheren Werten gerechnet, wie sie auch von Lelit und den Kaffeemachern angegeben werden. Oder habe ich einen Denkfehler?

Danke für eure Hilfe!

 

2 Grad sollten ja als Streuung vorgesehen sein von Lelit pro Temperaturstufe. Wenn die Kaffees, insbesondere helle Röstungen mit Stufe II einstellbar sind, ohne zu kräftige Säure zu haben, würde ich mir keine Gedanken machen, dann zeigt das Thermomenter ggf. einfach weniger, aber relativ gesehen wieder die richtige Temperatur an. Theoretisch müssten dann Stufe I und 0 dann jeweils ca 2 Grad darunter schwanken. Falls das so ist, würde ich meinen, dass das schon so passt und es quasi als Offset verbuchen

 

Wenn du die neuste Version hast, also coffee mode auf 0 und steam mode auf 1, sind die Temperaturen im coffee mode stabiler, aber auch etwas niedriger, als im steam mode. Vielleicht ist dir das aufgefallen.

 

Mein Timer für die V2. Siehe auch extra Thread.

Grüße Simon

 

Dank Simon (@RedNomis) habe ich nun auch einen Shot Timer (Thread).



Ich habe eine Mara X aus 02/2022, die das schwarze Logo trägt und lt. Seriennummer eine V2 sein soll.
An der rechten Seite ist der Schalter für das Verhalten der Software (Priorität Kaffee oder Dampf). Der steht bei mir auf 0.
Liege ich damit richtig, dass der Schalter auf "0" der "Brew-Modus" ist, sprich Priorität auf den Brühkreislauf?

 

Ja richtig. Beim Vorgängermodell (rotes Logo) wars genau umgekehrt

 

Weiß jemand zufällig, in welcher Ausrichtung der Dichtungsring für die Brühgruppe reinkommt? Runde Kante nach oben? Hab es leider beim ersten Mal runtermachen, verplant und nicht darauf geachtet.

 

Die abgerundete Seite zeigt nach oben und die flache Seite zum Siebträger.

 

@taylorr
Du erkennst es auch daran, dass dann die Rundung der Siebträgerdichtung zu der runden Kante vom Sieb passt.
Also Dichtung auf das Sieb, sprich die Rundung der Dichtung zur Rundung (an der Kante!) vom Sieb, beides zusammen dann in die Brühgruppe einsetzen und kurz den Siebsträger einspannen. Fertig.

(nachbearbeitet)

 

- die Rundung sollte eigentlich nach oben, und die plane Dichtungsfläche Richtung Sieb.
- falls beschriftet, Schrift auch nach oben.

lg ...

 

Das habe ich unglücklich ausgedrückt. Danke für den Hinweis.
Ich habe das im Posting #3253 korrigiert, sprich "an der Kante" hinzugefügt.

Wenn man auf die Rundung bei beiden Bauteilen achtet, sollte es eigentlich auch klar sein, wie die Dichtung aufgeschoben wird.

 

Jeder, der eine Mara hat, empfehle ich sich mal die Glocke/Trompete anzuschauen. Die Glocke ist Messing und verchromt. Der Chrom löst sich schon nach kurzer Zeit (siehe Foto rechte Glocke nach nur 11 Monaten).



Ich habe mir jetzt die Edelstahlvariante gekauft (links im Bild). In ein paar Monaten schaue ich mir die Glocke noch mal an und poste hier Fotos.

Und hier gleich noch im passenden Thread lesen: E61 Glocke | Grünspan / Kalk / Chrompartikel im Wasser | Lelit Mara X

 

Der Vergleich ist aber auch ein bisschen Äpfel und Birnen. Rechts gebaucht, links neu.

Bewahr die verchromte Variante auf und mach das Bild nach 11 Monaten noch mal.

 

Es ist kein Vergleich. Ein Vergleich würde auch an Schwachsinn grenzen, da die Edelstahlvariante neu ist und dies aus meinem Posting auch klar hervorgeht.
Es ging in meinem Posting um eine Sensibilisierung für die Glocke der Mara (und anderen E61-Maschinen). Auch ich hätte nach 11 Monaten nicht mit diesem Zustand gerechnet und ich nehme an, dass das andere Nutzer auch nicht tun.
Dazu habe ich gleich eine (hoffentlich) gute Lösung (Edelstahlglocke) mitgeliefert.

Siehe hier:

 

Mein Händler hat mir beim Service auch eine Edelstahl-Version eingebaut, ich hatte das gleiche Problem. Dass Hersteller so eine billige Variante einbauen und sich nach gut einem Jahr den Austausch bezahlen lassen, finde ich nicht gut. Das müsste eigentlich auf Garantie gehen, ohne wenn und aber.

 

Meine Trompete sieht nach 15 Monaten mit ausschließlich kalkarmen Wasser und einmal entkalken so aus: