[Vorstellung] LSM HH-Brühgruppe

Diskutiere [Vorstellung] LSM HH-Brühgruppe im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hier mal eine schematische Darstellung einer LSM -Handhebel-Brühgruppe, um deren Funktion zu veranschaulichen (natürlich nicht Maßstabsgetreu)....

  1. #1 turriga, 01.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 01.04.2017
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    Hier mal eine schematische Darstellung einer LSM -Handhebel-Brühgruppe, um deren Funktion zu veranschaulichen (natürlich nicht Maßstabsgetreu). Hab meine Eingruppige gerade überholen müssen, daher hat sich das angeboten, mich hier mal als "PP-Inscheniör" zu versuchen.

    Deutlich wird hier die Dipper-Funktion, das Aufheizen der BG schon bei UT (unterer Totpunkt), da heißes Wasser bis kurz vor der kleinen Bohrung schon in der BG ansteht........
    [​IMG]


    .....und die Funktionsweise der Preinfusion, bei der ja auch ein kleiner Hebel (parallel beim Betätigen des großen Handhebels nach unten durch einen Nocken) den kleinen Preinfusionskolben gegen die Feder ganz unten vom Dichtsitz weg ebenfalls nach unten bewegt (hier sehr vereinfacht dargestellt). Die schon angesprochene Bohrung wird dadurch freigegeben, das Wasser kann nun in den Kolbenraum (gurgelnd) einschießen, die Wassersäule den Raum zwischen Puck und Kolben am OT (oberer Totpunkt) füllen.
    Sollte der Mahlgrad deutlich zu grob gewählt sein, wird dann hier schon Kaffee-Wasser aus dem ST austreten, noch bevor der Kolben durch Expansion der Federn den eigentlichen Brüh-Druck aufbaut.
    [​IMG]


    Durch Betätigen des Handhebels nach oben wird nun das Wasser durch die Dusche, den Puck und dann der Espresso durch den ST in die Tasse gepresst.
    Die Kugel in der kleinen, etwa mittig liegenden Kammer, die auch das Gurgeln beim Einschießen erzeugt, dient dabei mMn zum Verschließen über den Dichtsitz, damit der ja deutlich höhere Federdruck das Wasser bei noch kurzeitig offenen Ventil nicht zurück in den Kessel entgegen dem Kesseldruck drücken kann.
    [​IMG]
     
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  2. #2 Fischers Panda, 01.04.2017
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    Das hast du aber sehr schön erklärt;)
    Kommt noch was zur Einstellung des hebelbetätigten Ventils und warum man den höheren technischen Aufwand im Vergleich zu den anderen Handhebelgruppen gemacht hat bzw immer noch macht?
     
  3. #3 turriga, 01.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 01.04.2017
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    :cool:!
    Hab ich ja hier und auch schon mal hier versucht zu beschreiben, aber auch wirklich kein komplizierter Prozess, aber nur mit Text eben nicht gerade anschaulich.
    Nochmal zusammengefasst:
    1. Kontermutter der Betätigungsschraube für das PI-Ventil lösen und Schraube eindrehen, was nach oben bedeutet, sollte dann ein deutliches Spiel/Spalt zur PI-Kölbchenfläche oben haben, damit keine Beschädigungen beim Hebeln auftreten (aufgrund Block)
    2. Hand-Hebel nach unten, keinerlei Wasser sollte einschießen bzw. dann auch nicht aus der BG kommen
    3. Rausdrehen der Schraube (nach unten), bei Kontakt vom Schraubenkopf zum Kölbchenboden solange weiter drehen, bis hörbar Wasser in die BG einschießt, Kontermutter kontern und damit Position sichern
    4. Beim Betrieb sollten annähernd 60ml Wasser bei einem Kolbenhub ausfließen (bei 50mm Durchmesser und etwa 30mm Kolbenhub)

    Denke, weil Innovationen gerade bei HH noch seltener zu finden sind, als beim Rest, so gut wie keine Entwicklung da mehr zu erkennen ist (wenn man von ganz wenigen Ausnahmen wie etwa der La Curva mal absieht, die aber auch eher Marketing-Motivation haben könnte).
    Dann funktioniert das eben auch sehr robust, weil recht einfach aufgebaut, hat sich über Jahrzente bewährt und kostet keinen Entwicklungsaufwand mehr, Werkzeuge sind auch schon ewig abgeschrieben, neue, teure Werkzeuge würden sich bei den erzielbaren Stückzahlen eines Nischenmarktes wahrscheinlich dann auch kaum amortisieren lassen.
     
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  4. #4 Dirk2/3, 02.04.2017
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    Warum so kompliziert.
    Abstand 2mm zwischen Hebelchen und Hebelmimik sind richtig als Grundeinstellung.An engster Stelle gemessen.
    Alternativ zwischen Stift und Einstellschraube messen. Ich nehme dazu ein Set Blattlehren, wie beim Einstellen des Ventilspiels notwendig.
    Das PI Ventil sollte schliessen, wenn Hebel etwa 90°Grad nach vorne zeigt. (Etwas höher)

    Gruß
     
  5. #5 turriga, 02.04.2017
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    Wüsste nicht, was da etwa komplizierter sein sollte.
    Vielleicht solltest du in deine Überlegungen mit einbeziehen, dass es sich bei wohl den meisten hier verwendeten LSM- Brühgruppen ja nicht um Neumaschinen handelt, sondern diese zumeist alten Gastros ein langes und sicher arbeitsreiches Arbeitsleben hinter sich gebracht haben, mitunter um die 50 Jahre. Das bedeutet auch, dass diese nun Verschleiß und stellenweise mehr Spiel haben können (wenn nicht werden). So ist der von die genannte Abstand von 2mm an der Stelle gar nicht einstellbar, zumindest nicht direkt. Auch sind die etwa 90° Hebestellung zum Einspritzzeitpunkt ja durch die Nockenform weitgehend fix beschrieben, das Einstellfenster ist daher weitgehend geometrisch vorgegeben und daher eben nunmal auch sehr eng.
     
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  6. #6 pressoman, 07.05.2017
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    Das mit de Blattlehren ist ein Schertz oder?:D
     
  7. #7 Dirk2/3, 07.05.2017
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    ?
    Scherz nicht sondern Mindestabstand:). Bierdeckel war gerade nicht zur Hand.
    Andere Methode wäre den Abstand so groß einzustellen, daß gerade noch das Ventil so weit öffnet, dass genügend Wasser für die PI fließt. Jeder wie er möchte.
    Gruß
     
  8. #8 pressoman, 07.05.2017
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    Im Ruhestand des Hebels sollte das Ventil geschlosssen sein.Spielraum der Schraube ist da doch irrelevant.
     
  9. #9 pressoman, 07.05.2017
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    Die Frage ist was ist der Zweck der Schraube?
    Hat die nich einen anderen Zweck wie zum Beispiel einstellmoeglichkeit des Zeitpunkts des eintreten vom Wasser ?
    Je mehr Spielraum je spaeter das Wasser in der Gruppe kommt.
     
  10. #10 Dirk2/3, 07.05.2017
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    Ja, aber ein Mindestabstand verhindert auch Verbiegen des Steuerhebelchens.
    Gruß
     
  11. #11 pressoman, 07.05.2017
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